P
Perplex
Registrierter Benutzer
Hallo Forianer,
immer wieder lese ich hier im Forum Fragen wie: "Reicht der von der Lautstärke für ne Band oder für nen Gig bis xxx Zuhörern?"
Dazu möchte ich ein paar Gedanken aus Mischer-Sicht (ich mische ein paar Bands ab, neben meinem Gitarristendasein) loswerden:
Grundsätzlich sollte man mit gar keinem Gitarrencombo versuchen, ein Publikum direkt zu beschallen, aus 2 Gründen.
1. Combos sind meist nicht Watt-stark genug, so dass sie sich an der Leistungsgrenze, besonders im cleanen Bereich, nicht mehr optimal anhören.
2. Combolautsprecher sind im Gegensatz zu PA-Auslegungen nicht dahingehend optimiert, weit, heißt 5m und mehr, den Sound möglichst unverfälscht zu transportieren. Selbst bei einem lauten Combo werdet ihr feststellen, dass er sich ab einer doch recht geringen Entfernung (und auch Winkel) einfach nicht mehr danach anhört, was ihr gewohnt seid, und einfach nur schlecht klingt.
Es gibt kaum eine Band, die bei Auftritten nicht über eine PA, wenn auch klein, verfügt. Selbst diese verfügen schon über mehrere hundert Watt und sind dazu ausgelegt, einen Sound auch über weitere Strecken vernünftig abzustrahlen. Was liegt also näher, als einen kleinen Combo zu mikrofonieren; kleines Stativ und ein SM57 artiges Mikro, - es gibt auch gute günstige Alternativen- , genügt und ihr habt den originalen Verstärkersound im Publikum, auch bei 8, 10 oder 15 Metern.
Auf einer sehr großen Bühne, sagen wir mal mehr als 25m2, ist es allerdings dann auch nötig, das Gitarrensignal auf den ein oder anderen Monitor zu legen, da der kleine Combo als Gitarrenmonitor für die Bühne nicht mehr ausreicht.
Für den Proberaum gilt im Prinzip dasselbe. Meist ist auch hier zumindest ne abgespeckte PA vorhanden, oder singt ihr durchs Megaphon?
In meinen Bands wird aber auch im Proberaum darauf geachtet mit möglichst gemäßigter Lautstärke zu arbeiten, so dass dort im allgemeinen die normale Combo-Power selbst eines Cube 30 oder AD30VT für eine Probe ausreicht.
Zusammenfassend soll das heißen, dass man mit jedem Combo, der sich bei höherer Zimmerlautstärke gut anhört, sowohl proben, als auch auftreten kann.
Ohne Mikrofonierung ist der Unterschied auch zwischen 30 und 100 Watt nicht so erheblich (3-5db**), dass man generell sagen kann, mit Combo A geht das, mit Combo B aber nicht. Ehe ich also 100 Euro für mehr Watt ausgeben würde, lege ich jedem ein kleines Stativ und Mikro ans Herz, und ihr seid für alle Fälle gerüstet.
Gruß PP
**noch ne kurze Anmerkung hierzu: Doppelt so laut empfindet das menschliche Ohr ein Musiksignal erst bei einer Erhöhung von 10db!
immer wieder lese ich hier im Forum Fragen wie: "Reicht der von der Lautstärke für ne Band oder für nen Gig bis xxx Zuhörern?"
Dazu möchte ich ein paar Gedanken aus Mischer-Sicht (ich mische ein paar Bands ab, neben meinem Gitarristendasein) loswerden:
Grundsätzlich sollte man mit gar keinem Gitarrencombo versuchen, ein Publikum direkt zu beschallen, aus 2 Gründen.
1. Combos sind meist nicht Watt-stark genug, so dass sie sich an der Leistungsgrenze, besonders im cleanen Bereich, nicht mehr optimal anhören.
2. Combolautsprecher sind im Gegensatz zu PA-Auslegungen nicht dahingehend optimiert, weit, heißt 5m und mehr, den Sound möglichst unverfälscht zu transportieren. Selbst bei einem lauten Combo werdet ihr feststellen, dass er sich ab einer doch recht geringen Entfernung (und auch Winkel) einfach nicht mehr danach anhört, was ihr gewohnt seid, und einfach nur schlecht klingt.
Es gibt kaum eine Band, die bei Auftritten nicht über eine PA, wenn auch klein, verfügt. Selbst diese verfügen schon über mehrere hundert Watt und sind dazu ausgelegt, einen Sound auch über weitere Strecken vernünftig abzustrahlen. Was liegt also näher, als einen kleinen Combo zu mikrofonieren; kleines Stativ und ein SM57 artiges Mikro, - es gibt auch gute günstige Alternativen- , genügt und ihr habt den originalen Verstärkersound im Publikum, auch bei 8, 10 oder 15 Metern.
Auf einer sehr großen Bühne, sagen wir mal mehr als 25m2, ist es allerdings dann auch nötig, das Gitarrensignal auf den ein oder anderen Monitor zu legen, da der kleine Combo als Gitarrenmonitor für die Bühne nicht mehr ausreicht.
Für den Proberaum gilt im Prinzip dasselbe. Meist ist auch hier zumindest ne abgespeckte PA vorhanden, oder singt ihr durchs Megaphon?
In meinen Bands wird aber auch im Proberaum darauf geachtet mit möglichst gemäßigter Lautstärke zu arbeiten, so dass dort im allgemeinen die normale Combo-Power selbst eines Cube 30 oder AD30VT für eine Probe ausreicht.
Zusammenfassend soll das heißen, dass man mit jedem Combo, der sich bei höherer Zimmerlautstärke gut anhört, sowohl proben, als auch auftreten kann.
Ohne Mikrofonierung ist der Unterschied auch zwischen 30 und 100 Watt nicht so erheblich (3-5db**), dass man generell sagen kann, mit Combo A geht das, mit Combo B aber nicht. Ehe ich also 100 Euro für mehr Watt ausgeben würde, lege ich jedem ein kleines Stativ und Mikro ans Herz, und ihr seid für alle Fälle gerüstet.
Gruß PP
**noch ne kurze Anmerkung hierzu: Doppelt so laut empfindet das menschliche Ohr ein Musiksignal erst bei einer Erhöhung von 10db!
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