Lautstärkeschwankungen auf bestimmten Wiedergabegeräten

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TheLemonMan
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Hallo liebes Forum!

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit meinem Problem hier im Recording und Mixing Bereich richtig bin, ich denke aber schon.
Mein Problem ist folgendes: Ich mache Hiphop Beats (DAW ist Cubase 5) und mir ist aufgefallen, dass es bei meinen beats auf gewissen Wiedergabegeräten zu Lautstärkeschwankungen kommt. Das passiert, wenn Kick oder Bass einsetzen, also bei tiefen Frequenzen. An diesen Stellen wird es insgesamt leiser, das Verhältnis von basslastigen Elementen wie zum Beispiel einer Kick drum zum Rest bleibt aber gleich (ich höre da jedenfalls keinen Unterschied). Es hört sich gut an und ist immer noch dynamisch, es wird halt einfach leiser. Aufgefallen ist mir das bei:

Lautsprecher Anker SoundCore (und auch bei anderen portablen Lautsprechern) und auch bei:

In Ear Kophörern, mitgeliefert bei meinem huawei p8 lite 2017 (und auch davon abgespielt)

Außerdem ist mir das auch bei profi produktionen aufgefallen, besonders bei portablen boxen und sehr basslastiger Musik, allerdings weniger heftig! Kennt jemand das Problem? Ich habe im Internet absolut nix dazu finden können...
Ich benutze Drum Samples, layer sie manchmal, benutze den EQ, achte darauf dass alles seinen Platz hat, checke Mono Kompatibilität. Kompression benutze ich sehr selten (fast nie), nur am Ende einen Limiter (auch sehr dezent, oft bleibt der threshold auf 0). Abhören tu ich über Yamaha HS 80 Monitore.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen oder jemand zumindest das Problem kennt ;)
 
Eigenschaft
 
Manche Consumer Endgeräte, z.B. tragbare Lautsprecher, haben einen eingebauten Limiter. Damit will man noch das letzte bisschen Lautstärke rauskitzeln ohne zu verzerren. Eventuell mischt du sehr basslastig, vor allem Tiefbass den die Box nicht wiedergeben kann. Der Limiter bekommt aber das ganze Signal und senkt entsprechend ab. Ein geübtes Ohr kann solche Eingriffe raushören.

Spannend das es auch bei den In-Ears vorkommt. Evtl. hast du am Handy Effekte eingeschalten?
 
Denke auch, dass du mit zu viel Bass mischst. Häufig ist das ein Problem des Raumes, das die Bass-Abbildung verschleiert.
Tiefe Frequenzen sind am energiereichsten, auf die springen Limiter und Kompressoren als erstes an.

Viele Geräte, auch Smartphones, haben eine mehr oder weniger intelligente Dynamikanpassung standardmäßig aktiviert.
 
Viele Geräte, auch Smartphones, haben eine mehr oder weniger intelligente Dynamikanpassung standardmäßig aktiviert.

Wieder ein Grund warum mir kein Samsung oder Huawei ins Haus kommt obwohl ich auf Android schwöre. ;)
 
Ok erstmal danke für die Antworten!

Tja interessant das mit dem eingbautem Limiter...hatte den Gedanken auch schon aber hatte ihn verworfen, weil es ja echt scheiße ist wenn es zu solchen Lautstärkeschwankungen kommt (wie gesagt ist mir auch bei profi produktionen aufgefallen). Naja, auf der anderen Seite machen Menschen das ja trotzdem, Stichwort Loudness War...

Ich habe seit einiger Zeit angefangen weniger basslastig zu mischen, bzw. noch mehr auf Frequenzaufteilung zu achten und bilde mir auch ein, dass dieses "Pumpen" also die Lautstärkeschwankung weniger geworden ist. Aber: Wenn ich einen Meter einschalte schaffe ich es zwar, dass mein rms nicht über -10 geht (mit annehmbarer Lautheit), vergleiche ich aber profi produktionen gehen diese immer darüber hinaus und es kommt trotzdem viel weniger zu diesem Pumpen auf den Kopfhörern und tragbaren boxen! Ich vergleiche natürlich mit Instrumentalen. Die verbrauchen also mehr Energie, sind sehr basslastig und trotzdem kommt es nicht zu diesem Pumpen...was ist der Schlüssel? Mehr mit Kompression auseinander setzen/arbeiten?
 
Für mixing tipps ist es am besten wenn du mal einen track von dir hochladest.
 


 

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Na, das wundert mich gar nicht :)
Der Sub-Bass ist way too loud!
Und zwischen dem und dem gesamten Rest klafft eine riesige musikalische Lücke.
Versuch das doch mal ein wenig bewusster zu arrangieren.
Auch ziehst du den Bläsern untenrum zu viel Energie raus, was es noch loser macht.
Stell mal einen musikalischen Zusammenhang zwischen den Instrumenten her. Die dürfen sich ruhig in ihren Grenzbereichen treffen und leicht überlagern.
Aber als erste Maßnahme...der Sub ist viel zu laut.
 
Jo ziemlich eindeutig. :) Mach mal einen lowcut bei ca 30 Hz und schau das du den Basssound zusätzlich weiter in die Mitten rauf bekommst. Das geht zB mit verzerrung, allerdings würd ich das parallel machen.
 
vergleiche ich aber profi produktionen gehen diese immer darüber hinaus und es kommt trotzdem viel weniger zu diesem Pumpen
Das liegt daran, dass die Profis die Frequenzen richtig einschätzen können.
Meistens ist es die eigene Abhörumgebung, die einen davon abhält, es auch richtig zu machen. Raummoden, miese Lautsprecher....
Hilft nur, da mal grundlegend dran zu gehen, die Probleme weg zu optimieren und dann auch mit Referenztracks gegenzuhören und genau auf die kritischen Frequenzbereiche zu achten.
Wenn der Raum zu viel durcheinander bringt, tun es auch gute Kopfhörer zum Gegenchecken.

Höre ich dein sample auf dem ipad über den eingebauten speaker, bleibt von deinem fetten Bass nur ein laues Lüftchen übrig. Der Speaker kann diese tiefen Frequenzen gar nicht übertragen. Trotzdem springt natürlich der Limiter an (falls aktiviert).
 
Zuletzt bearbeitet:
den Bläser/Percussion Teil habe ich als quasi old school Radio-Sound interpretiert - im Kontrast zum modernen Kick/Bass Part.
Auf den (bekannt bassarmen) AKG K501 Kopfhörern klingt das übrigens durchaus noch stimmig, liegt aber an der Grenze, die erfahrungsgemäss auf 'normalen' Boxen dröhnt.
 
den Bläser/Percussion Teil habe ich als quasi old school Radio-Sound interpretiert
Das ergibt Sinn. Ich wusste nicht so recht, in welche Ecke ich es stecken soll. Aufgrund meiner eigenen Präferenzen hatte ich kurz was in Richtung "Beirut" auf dem Schirm, aber nach dem Einsatz der restlichen Instrumente hatte sich das schnell erledigt ;-)
Vielleicht kann uns @TheLemonMan aufklären, in welche Richtung das geht bzw. welches Genre beabsichtigt war.
Nicht, dass man immer in Schubladen denken soll, aber zur Beurteilung von Sounds hilft's schon.
 
@Hotspot: das ist Hiphop. Wurde schon immer von alten Jazz, Funk und Soulplatten gesampled. Moderner Deutschrap hat eigentlich nixmehr mit Hiphop zu tun.
 
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Danke für euer feedback,

ich verspreche mich zu bessern ;)
 
@Hotspot: was nicht ist kann ja auf jeden Fall noch werden. Wenn du wissen willst wie es klingen sollte hör dir mal was von J. Dilla an. Einer der bekanntesten Producer der letzten 30 Jahre.
 
Danke für den Tipp. Das klingt doch ganz geschmackvoll und ideenreich.
Wenn nur dieses Gefühl von Teile-Verwertung nicht wäre. Nichts dagegen einzuwenden, nur... Sprechgesang + monotonem Beat - meins wird's wahrscheinlich nicht.
 
Sprechgesang + monotonem Beat - meins wird's wahrscheinlich nicht.
Weiß nicht von was du redest. :D


PS: er ist unter anderem sehr dafür bekannt das er seine Beats nicht quantisiert hat und so durch Mikrotiming sehr viel mehr Leben in Musik, die auf einem MPC entstanden ist, gebracht hat. Versuch doch selbst mal einen "Teil zu verwerten". Das ist nämlich gar nicht mal so leicht. :p
 
Weiß nicht von was du redest. :D
Alter...:D
Ich rede von J. Dilla, den du oben empfohlen hast. Paar Songs auf spotify angehört.
Nö, ist nicht schlecht, auch das Video hier.
Trotzdem, in der leider begrenzten Zeit kann man nicht alles an Musik hören, was es gibt. Da würde ich dann doch eher in anderen Sparten suchen.

Zum Verwerten, ich kann mit der ganzen Remix-Kiste nicht allzuviel anfangen. Wie gesagt, man kann nicht alles machen. Keine Wertung, nur persönliche Präferenzen.
 
PS: er ist unter anderem sehr dafür bekannt das er seine Beats nicht quantisiert hat und so durch Mikrotiming sehr viel mehr Leben in Musik, die auf einem MPC entstanden ist, gebracht hat.
ich kenne ihn nicht (zumindest nicht bewusst), aber für mich ist dieser Vorgang das normalste der Welt. :D
(oder besser: der Ansatz mit dem grösseren Spassfaktor)
 
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