Lautstärkeproblem bei Kanalumschaltung am Mesa Boogie Studio Preamp

RayBeeger
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Ich habe einen alten MB Studio Preamp "ergattert". Er funktioniert grundsätzlich, hat jedoch ein kleines Problem.
Wenn ich von Rythm auf Lead umschalte, steigt das Signal erst verzögert auf die voreingestellte Kanallautstärke.
Schalte ich wieder zurück, egal ob mit dem Schalter am Preamp oder mittels Fußschalter, steigt das Signal noch einmal kurz und unangenehm an und senkt sich wieder auf die Rythm-Kanallautstärke ab. Das klingt für mich wie ein Kondensator, der geladen/entladen wird. Der Preamp hat angeblich den MK IIc+ Mod mit Bass Shift und irgendwas im Lead Channel.

Kennt sich jemand mit dem Teil aus? Die Röhren habe ich noch nicht getauscht, weil ich glaube, dass das Problem woanders liegt.

Vielleicht weiß auch jemand einen guten Amp Tech in der Nähe oder nahen Umgebung von Magdeburg. Ich kenne bisher keinen.

Grüße, Ray
 
Eigenschaft
 
Das klingt für mich ein bisschen als wären die LDRs(Optokoppler) dort drin noch Erstware und hätten ihre beste Zeit mittlerweile hinter sich.

Erklärung dazu: M/B sind ja quasi die erste Firma die Kanalumschaltung mittels Fußschalter populär gemacht haben. Um die Vielzahl an Schaltvorgängen innerhalb der Amp-Schaltung realisieren zu können, wurden in den 80ern und 90ern dafür noch keine Relais benutzt wie man das heute kennt sondern eben diese Optokoppler. Die haben im ungeschalteten Zustand einen sehr hohen Widerstand (wie ein richtiger Schalter) und schalten quasi "durch" im angesteuerten Zustand.

Problem: Nach Jahrzehnten funktioniert das nicht mehr so ordentlich und die Schaltvorgänge werden entweder langsam oder unsauber. So wie ich das aus deinem Post lese sind evtl. einige der LDRs da drin langsamer geworden als die anderen, weswegen der Umschaltvorgang nicht einheitlich klingt und "schmiert".

Wäre jetzt nur eine Vermutung von mir, aber falls es sich erhärtet kann man die Teile für ein paar Euro einbauen...hängt stark davon ab ob man die nicht mehr nachproduzierten Originale für >5€ das Stück will oder Fernostware. Bei M/B wurden meistens VTL5C1 oder VTL5C9 als Optokoppler verbaut.
 
@Clipfishcarsten,

danke, das klingt sehr logisch! Der Preamp lag angeblich bis vor drei Jahren unbenutzt bei einem Musikladen im Regal. Wie alt er wirklich ist, weiß ich natürlich nicht.

Jetzt brauche ich nur noch einen so kompetenten Amp Tech, der sich der Sache annehmen kann.

Ray
 
Das mit dem Preamp wird wahrscheinlich eine Odyssee…

Ich wohne in der Nähe von Magdeburg und habe eine Adresse eines Amp Techs bekommen. Er sagte mir, dass er seit 20 Jahren Verstärker repariert. Also habe ich den Preamp dort vorbei gebracht. Mit dem im Internet verbreiteten Schaltplan konnte er nichts anfangen, es ist alles, zugegebenermaßen, undeutlich und krakelig. Ich habe dann in den Tiefen des Internets einen recht ordentlichen Schaltplan gefunden, in dem auch ein paar Mods zu sehen sind. Heute sagte er mir dann, dass er alles durchgemessen hat und nichts zu finden ist… Ich hatte sogar eine Switching Matrix mit Angaben zu den Schaltzuständen dazu gelegt. Nach der Hiobsbotschaft habe ich dann in Hannover bei einem renommierten Amp Tech angerufen, der leider komplett ausgebucht ist und vielleicht in zwei Monaten wieder Zeit hat, oder auch nicht. Die Optokoppler will der „Fersehtechniker“ nicht anpacken und ich werde mich wohl allein an den Austausch wagen, da ich recht gut mit dem Lötkolben umgehen kann und auch eine ordentliche Lötstation besitze.

Er hat noch festgestellt, dass eine oder mehrere LEDs dunkler werden, wenn sie eingeschaltet wurden. Weiß jemand woran das liegen kann oder hängt das ggf. auch mit den Optokopplern zusammen?
 
Vielleicht kann Dir ja @Bierschinken weiterhelfen? :)

Wäre halt mit Postweg verbunden, falls er Zeit hat.
 

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