Lautsprecherkabel / Mikrofonkabel

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duptu
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Man sagt zu billigen Kabel, vom Preis her, sie seinen von der Klangwiedergabe nicht so toll wie die teure Variante. Sei es um die Boxen oder das Mikrofon zu verkabeln.
Das Kabel sollte so kurz und so dick wie möglich sein. Dies wirkt sich günstig auf Leistungsverlust und Dämpfungsfaktor aus. Beachtet man diese Grundregel, kann das Kabel auch ruhig aus dem Baumarkt kommen.
Wichtig seien beim Kabelkauf neben großem Querschnitt, geringem Widerstand und guter Abschirmung, der Stecker (Klinke, XLR, etc.) und die elektromagnetischen Feldeigenschaften.
Stimmt jemand zu oder tendiert derjenige doch lieber zum Luxus wie von Vovox zum Beispiel. Was sind eure Erfahrungen?
 
Eigenschaft
 
Ich mag keine "superbillig" Kabel aber nicht auf Grund der Klangeigenschaften sondern da die Gummierung sich schnell in Wohlgefallen auflöst, sie schlecht zu Löten sind und das Handling bzw. der Drill meist unzureichend ist.
Vovox und Co kann ich mir auch nicht leisten aber ich denke ein guter Mittelweg in Richtung Cordial, Neutrik, Sommer Unterklasse, ist durchaus der Gebräuchliste.
Ich hab ehrlich gesagt noch keine Klangunterschiede zwischen unterschiedlichen Kabeln ausmachen können und halte das daher alles für Vodoo.
Das ich für eine Verstärker -> Boxenverkabelung keinen 0,5wer Querschnitt nehmen sollte ist selbstredend und wenn ich nur 10 Meter brauche lege ich mir auch keine 20 Meter Kabelstrecke.

Ich mein wenn ich jetzt 50 Meter Kabel zum FOH verlegen müsste oder eine riesen Anlage Für ein 10000 personen Openair verkabeln würde, hätte ich bei weiteren Kabelstrecken bestimmt andere Erfahrung gemacht, aber im Proberaum und Homerecording Bereich habe ich nichts feststellen können was 25 Euro pro Meter rechtfertig.
 
So lang wir von Kabellängen <20m bei symmetrischem Signal und somit niederohmiger Quelle reden ist meiner Meinung nach alles egal...
Da kommts letztlich primär drauf an, ob das Kabel schön flexibel ist und der Mantel nicht porös wird...

da hab ich aber hinreichend brauchbare erfahrung mit billigem Zeug gemacht...

Bei Lautsprecherkabeln <5m sehe ich das relativ ähnlich: 1,5mm² reicht dabei für instrumentalisten absolut aus. Bei PA-Subs dann 2,5mm²...
bei großen Kabellängen, kann man dann schonmal auf 4mm² umsteigen... aber auch hier: So lang das Kabel wirklich aus Kupfer ist und das Ding stabil ist, ist alles gut....

Abgesehen von der Haltbarkeit der Steckverbinder halte ich das Thema "Kabel" für eines der größten Voodoothemen...


schließe mich damit meinem Vorredner an!
 
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micha83
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Ich kaufe bei Mikrofonkabeln i.d.R. Cordial CMK222 oder Sommercable Stage 22 highflex. Mir ist vor allem ein Wendelschirm wichtig, da ein Kreuzgeflechtschirm doch deutlich fummeliger zu verarbeiten ist.

Dass bei niederohmiger Quelle durch Billigkabel Einbußen in der Signalqualität entstehen, bezweifle ich. Allerdings sind die oft recht störrisch und neigen dazu, auf die kuriosesten Arten kaputtzugehen. Bei den Billigst-Fertigstrippen vom Pollin zieht es immer die Aderisolierung zurück, so dass du im Stecker irgendwann nur noch ein einziges Gedrösel aus Hot/Cold/Masse hast, da geht dann natürlich gar nix mehr. Etwas ältere Kabel von Adam Hall sind in auffallender Regelmäßigkeit an "Geschwüren" gestorben, da hat sich immer der Schirm in die weiße Ader gefressen. Zum Teil 4-5x mit der gleichen Leitung passiert. Hab die dann immer halbiert, und nach ein paar Einsätzen war das verbleibende Leitungsstück wieder im Eimer.

Und meine Kabel werden wohlgemerkt pfleglich behandelt und ihrem natürlichen Drall entsprechend per Over-Under-Technik gewickelt, es latscht auch auf der Bühne keiner mit Springerstiefeln drauf rum. Also würde ich das Problem schon beim Produkt an sich suchen.

Bei Lautsprecherkabeln würde ich pauschal auf mindestens 2,5mm² setzen. Wenns nicht superflexibel und mit Gummimantel sein muss, freut sich der Geldbeutel bei Verwendung von normaler YSLY-Steuerleitung, hier z.B. als 2x2,5mm²:

http://www.elektrotresen.de/Kabel-L...l-500m.html?x0921b=b72fr3uaasej377ag0967c99c4

Da ist es dann auch schon fast eine Überlegung wert, alles gleich pauschal 4polig auszulegen, falls man später mal auf Systemverkabelung von Subs und Tops setzen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei wird die wichtigste Eigenschaft eines Kabels übersehen und fast nie erwähnt!

Spann uns nicht auf die Folter.. Was ist es denn wenns nicht die Farbe ist?

Material, Querschnitt, Ummantelung, Stecker, Gummierung, Abschirmung, Länge, Dicke?

Was ist das Wichtigste an einem Kabel?
 
Natürlich der Preis - unter 1000€/m geht da gar nichts *duckundwech*

Kabelpreise.jpg
 
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Mir gefällt der Spruch auf dem Preisschild: Die Hohe Kunst der Verführung. (So erzielt man auch den Preis dafür)
:rofl: Christoph

Zum Thema: Wenn man nicht die billigste Variante nimmt, die ein nur leidlich gewickelten und nicht voll deckenden Schirm hat, die Kabel zur steif oder labil sind, sich beim Löten schmelzenderweise verabschieden und (bei PVC) korrosive Rückstände hinterlassen, die nach einem halben Jahr zu Kabelbruch führen ... dann passt fast jedes halbwegs taugliche Kabel.
Bei einer Quellimpedanz von Mikrofonen (oder Line Drivern) in der Größenordnung von 200 Ohm spielt die Kabelkapazität eher keine Rolle und der Kabelwiderstand eher auch nicht (bei Mikrofonkabeln).
Bei Instrumentenkabeln (Gitarren ohne Preamp) kann ein kapazitätsarmes Kabel mit einer größeren Länge verwendet werden, ohne dass die Höhen beschnitten werden. Wenn man ein Kabel mit 75pF/m statt eines mit 100pF/m verwendet, kann man im ersten Fall 4m statt 3m Kabel bei gleicher Kapazität verwenden.

Bei Lautsprecherkabeln auch: 1.5 mm² für kleine Leistungen, sonst 2.5mm² .. 4 mm²
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich auch so. Mit Ausnahme von Gitarrenkabeln, bei denen es noch ein bisschen mehr auf Details ankommt, ist das einzige, wofür man wirklich etwas Geld ausgeben sollte, mechanische Stabilität, Haltbarkeit und eine insgesamt ordentliche Verarbeitung (einschließlich vernünftiger Stecker). Das können dann mal 20-50€ für typische Standard-Längen sein. Alles, was deutlich mehr kostet (es sei denn >20m, Multicore, Spezialanfertigungen,...), ist dann sehr wahrscheinlich Geldschneiderei.
 
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Für Mikrofonkabel von Klotz und Cordial habe ich im Heimversuch über Studiomonitore mal die jeweilige Einsteigerklasse gegen die Mittelklasse getestet. Bei beiden Fällen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es minimale, aber dennoch hörbare Unterschiede gibt. Bei den billigen Kabeln fehlen ein paar Höhen und Obertöne, bei der Mittelklasse sind diese voll da. Zumindest von Klotz hatte ich damals noch ein Paar Oberklassekabel (35 EUR für 3m Kabel), aber dort habe ich keinen Unterschied mehr zur Mittelklasse gehört.

Nochmal zur Vedeutlichung:
- es gibt Unterschiede
- diese sind so minimal, dass man sie nur einzeln und in ruhiger Umgebung wahrnimmt
- da ich Dinge gerne prinzipiell richtig mache, kaufe ich seitdem nur noch XLR-Mittelklassekabel


Bei Gitarrenkabeln habe ich ähnliche Tests gemacht, und da sind die Unterschiede für mich noch etwas größer ausgefallen, und das sowohl bei einer passiven Gitarre (hochohmig) als auch bei einem Aktivbass (niederohmig).

Grabbeltischkabel (so 3 EUR für 3m Kabel):
- Höhen massiv beeinträchtigt, matschiger Sound, bei Akkorden auf dem Bass "verbacken" die Töne

Klotz La Grange:
- kräftiger, leicht mittiger Sound, mag ich sehr für Gitarre

Klotz TM Stevens Signature:
- quasi das Gegenteil vom La Grange, es kommt eher leicht höhen- und bassbetont daher (also die angedeutete Badewanne), sehr durchsichtig, mag ich am Bass


Sogar bei Patchkabeln von 15 bis 18 cm Länge habe ich neulich ähnliche Unterschiede festgestellt, als ich mir vorletzten Sommer ein paar gute Bodentreter für die Gitarre gekauft habe:

Erster Test mit billigen Patchkabeln vom großen T (so 2,50 oder 2,90 EUR pro Stück):
- ein Bodentreter: alle Obertöne da
- zwei oder mehr Bodentreter: stumpfer Sound, die Frische, Höhen und Durchsichtigkeit leiden massiv
- jedes Pedal einzeln getestet: alle okay im Sound
- Pedale per Patchkabeln hintereinandergeschaltet: Muffiger Sound

Dann derselbe Test mit Klotz Joe Bonamassa Signature Patchkabeln:
- einwandfrei, der Sound ist durchsichtig und frisch, auch bei vier Pedalen, also drei Patchkabeln
- okay, da kostet ein Kabel auch mehr als vorher das ganze Viererset

Nun bin ich wegen der nicht so kräftig auftragenden Stecker auf SommerCable Spirit XS Highflex umgestiegen:
- fast so gut wie die Bonamassa Signatures, Höhenverlust am Rande der Einbildungsgrenze


Zu Lautsprecherkabeln habe ich niemals eigene Tests durchgeführt, war aber mal beim Test eines Bekannten dabei. Wobei: Es ging hier um eher dünne Leitungen für den HiFi-Homebereich. Trotzdem ist mir in Erinnerung geblieben, dass schon ein Wechsel der Stecker ein Kabel anders klingen liess. Das Problem hierbei: Ich könnte nicht sagen, woran ich diese Unterschiede festmachen sollte - kein hörbarer Verlust in irgendwelchen Bereichen. Halt nur "anders." Und dieser Eindruck war nach wenigen Sekunden auch schon wieder verflogen. Möglicherweise irgendwelche freqenzabhängigen Phasenverschiebungen. Aber das ist jetzt eine reine Mutmassung meinerseits.


Schlagt mich ruhig dafür. Ich bin Ingenieur der Elektrotechnik und kann notfalls sogar berechnen, warum wir eigentlich keinen klanglichen Unterschied zwischen verschiedenen Kabeln hören dürften, insbesondere bei niederohmigen Quellen. Fakt ist allerdings, dass ich die Unterschiede gehört habe. Ich vermute inzwischen allerdings, dass, wenn wir bei den Berechnungen lediglich das Kabel betrachten, wir andere klangbeeinflussende Beiträge vernachlässigen. In Interviews habe ich gelesen, dass Leute heraushören können, ob ein Kabel mit bleihaltigem Zinn gelötet wurde oder mit der modernen, weniger giftigen Variante. Da muss ich passen, das habe ich nie probiert (bin aber ganz froh, dass ich zur Not noch einen kleinen Vorrat an bleihaltigem Lötzinn habe). Wie gesagt und um alles ins richtige Verhältnis zu setzen, es geht eher um winzige Unterschiede im Sound (Ausnahmen: die Grabbeltischkabel und die billigen Thomann Patchkabel - das war schon krass).

Gruß,
Jo
 
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Jo,

so lange man diese Unterschiede nicht in einem A/B Blindtest festgestellt hat, gebe ich recht wenig auf Hinweise zu Kabelklang. Dazu bin ich zu viel im Hifi-Forum unterwegs und muss mir dort diesen Mist anhören..

Denn physikalisch gesehen sind die Unterschiede von Kabel zu Kabel so gering, dass die Hörschwelle des Menschen deutlich(!) darüber liegt.

Das selbe gilt für Verstärker und Quellgeräte.

Gruß
Jan
 
Immer wieder dieser Kabel-Voodoo :rofl:

Lautsprecherkabel gibbet beim "Do not touch this - it's dangerous - it's not grounded" Onkel um die Ecke für einen schmalen Taler und nennt sich Titanex H07RN-F 4G4. Der Mantel ist sehr resistent gegen Beschädigung, das Kabel läßt sich ordentlich wickeln, 4² paßt in NL4 und aus den Reststücken werden die Patch- / Rackanschlußfelder gebaut.

Bei NF-Leitungen werden 110Ohm Kabel (der Hell-Dunkel-Abtelung muß man ja regelmäßig aushelfen) mit Wendelschirm (geflochtener Schirm ist der Hass beim Konfektionieren), PUR-Mantel und Innenleiter >=0,15² verbaut ... alles andere läßt sich nicht entspannt wickeln und / oder verarbeiten. Da gibt es von verschiedenen Herstellern (teilweise hier schon benannt) passendes Material.

Als Multicore kommte Klotz PolySTAR zum Einsatz ... einfach zu verarbeiten und extrem robust.

Kabel-Voodoo beendet.
 
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