Stratspieler
Helpful & Friendly User
Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch mein kleines Kontroll-Cabinet vorstellen, praktisch mein Testlautsprecher für Amp-Reparaturen.
Wer kennt das nicht: Der Werkstatt-Tisch ist belegt. Da liegt das meist große Amp-Chassis, hinzu kommt ein Schematic, auf dem man noch notieren möchte, dazu Kleinkram, wie Strippen und Prüfspitzen, Krokodilklemmen, meist noch ein ausgebauter Reverb-Tank, Lötzeug, Bauteile... Außerdem lag dort auch immer noch mein Testlautsprecher, kurzum - der Platz war mir zu eng, es reichte und ich sann auf Abhilfe.
So kam ich auf den Gedanken, den Testlautsprecher vom Tisch zu verbannen, ihn in ein Gehäuse zu verpflanzen, so dass mehr Platz auf dem Tisch zur Verfügung steht.
Ursprünglich hatte ich das Gehäuse als kleines, einfaches Wandgehäuse geplant, oben hängend und schräg nach unten strahlend. Im Laufe des Baues entschied ich mich aber dann der Flexibilität wegen, das Gehäuse als stehendes Cabinet zu entwerfen und das ist nun daraus geworden:
Es ist tatsächlich klein geworden, mit (B x H x T) hat es gerade mal 44 x 42 x 21 cm Tiefe an der Unterseite. Ich habe MDF in 16 mm Stärke verwendet, die Platten sind zunächst grob im Baumarkt zugesägt. Die entgültigen Maße bekamen die Platten dann bei mir daheim mit der Maschinensäge. Die Platten sind verleimt und verschraubt, Schwalbenschwanzverzinkung halte ich nicht für notwendig. Die Schrauben sind versenkt und verspachtelt.
Wie sagt doch gleich der Schwabe? "Des hebt!"
So ein kleines, nettes Kistchen ist schnell, quasi nebenbei, getolext (O-Ton eines geschätzten Board Users: "...führst das schnellste Tolex-Messer diesseits des Mississippi..." yeeha!) Tolex und Frontbespannung lagen bei mir noch herum; "Abfallkiste" möchte ich nicht sagen. Es sind Restbestände von anderen Projekten oder von Kundenarbeiten. Der Schriftzug "Dürer" stammt von einem alten Fernseher.
Wer mich kennt, weiß ja, das so etwas bei mir herumliegt und dass so etwas bei mir zumindest immer an die Front vorne dran muss.
Das Baffleboard ist ebenfalls 16 mm MDF. Die Öffnung für den Speaker erledigte die Stichsäge. Forstner- oder Topfbohrer, Einschlaghülsen für die Befestigung des Speakers, ein paar zugesägte Leisten, Leim, etwas schwarze Sprühfarbe, das ist fix erledigt. Dieses Mal habe ich die Frontbespannung innen nicht mal getackert, der noch vorhandene Kleber, für den es Zeit war, verarbeitet zu werden (er begann schon, Fäden zu ziehen), genügt vollauf.
Griff und Ampfüße - so etwas liegt bei mir ebenfalls herum. Anschlußterminal, Switchcraftbuchse und Typenschild: Tube-Town.
Als Lautsprecher arbeitet ein Fender-Eminence-Typ, wie er z.B. im Blues Deluxe einst Verwendung fand. Er fiel mir mal dummerweise aus der Hand und knallte auf den Fußboden. Dadurch verzog sich der Korb, so dass ich den Speaker nun beim besten Willen nicht mehr verkaufe wollte und so tut er bei mir als Testspeaker (8-Ohm-"Dummy-Load") für Amps gute Dienste. Mit Geduld und Spucke, d.h. etwas Pressen und Korrigieren lässt er sich trotz des Verzuges des Korbes noch gut verschrauben. Schwingspule und Membran laufen einwandfrei trotz des Verzugs. Mir kommt es ja hier nicht auf den Klang an, sondern nur darum, lediglich eine Testimpedanz zu Verfügung zu haben und einen Ton zu hören, wenn es denn sein muss.
Zwar könnte ich nun die innen noch sichtbare Frontbespannung sauber wegschneiden oder schwarz übersprühen, aber das schenke ich mir momentan jedenfalls. Bei Kundenprojekten schlampere ich natürlich nicht so.
Nun ist auf dem Werkstatt-Tisch endlich Platz frei geworden und das kleine Cabinet steht bei Nichtverwendung schön im Regal.
Angenehmer Nebeneffekt: Ich könnte bei Lust und Laune das Kistchen auch mal zu einer Session mitnehmen.
Gruß Michael
heute möchte ich Euch mein kleines Kontroll-Cabinet vorstellen, praktisch mein Testlautsprecher für Amp-Reparaturen.
Wer kennt das nicht: Der Werkstatt-Tisch ist belegt. Da liegt das meist große Amp-Chassis, hinzu kommt ein Schematic, auf dem man noch notieren möchte, dazu Kleinkram, wie Strippen und Prüfspitzen, Krokodilklemmen, meist noch ein ausgebauter Reverb-Tank, Lötzeug, Bauteile... Außerdem lag dort auch immer noch mein Testlautsprecher, kurzum - der Platz war mir zu eng, es reichte und ich sann auf Abhilfe.
So kam ich auf den Gedanken, den Testlautsprecher vom Tisch zu verbannen, ihn in ein Gehäuse zu verpflanzen, so dass mehr Platz auf dem Tisch zur Verfügung steht.
Ursprünglich hatte ich das Gehäuse als kleines, einfaches Wandgehäuse geplant, oben hängend und schräg nach unten strahlend. Im Laufe des Baues entschied ich mich aber dann der Flexibilität wegen, das Gehäuse als stehendes Cabinet zu entwerfen und das ist nun daraus geworden:
Es ist tatsächlich klein geworden, mit (B x H x T) hat es gerade mal 44 x 42 x 21 cm Tiefe an der Unterseite. Ich habe MDF in 16 mm Stärke verwendet, die Platten sind zunächst grob im Baumarkt zugesägt. Die entgültigen Maße bekamen die Platten dann bei mir daheim mit der Maschinensäge. Die Platten sind verleimt und verschraubt, Schwalbenschwanzverzinkung halte ich nicht für notwendig. Die Schrauben sind versenkt und verspachtelt.
Wie sagt doch gleich der Schwabe? "Des hebt!"
So ein kleines, nettes Kistchen ist schnell, quasi nebenbei, getolext (O-Ton eines geschätzten Board Users: "...führst das schnellste Tolex-Messer diesseits des Mississippi..." yeeha!) Tolex und Frontbespannung lagen bei mir noch herum; "Abfallkiste" möchte ich nicht sagen. Es sind Restbestände von anderen Projekten oder von Kundenarbeiten. Der Schriftzug "Dürer" stammt von einem alten Fernseher.
Wer mich kennt, weiß ja, das so etwas bei mir herumliegt und dass so etwas bei mir zumindest immer an die Front vorne dran muss.
Das Baffleboard ist ebenfalls 16 mm MDF. Die Öffnung für den Speaker erledigte die Stichsäge. Forstner- oder Topfbohrer, Einschlaghülsen für die Befestigung des Speakers, ein paar zugesägte Leisten, Leim, etwas schwarze Sprühfarbe, das ist fix erledigt. Dieses Mal habe ich die Frontbespannung innen nicht mal getackert, der noch vorhandene Kleber, für den es Zeit war, verarbeitet zu werden (er begann schon, Fäden zu ziehen), genügt vollauf.
Griff und Ampfüße - so etwas liegt bei mir ebenfalls herum. Anschlußterminal, Switchcraftbuchse und Typenschild: Tube-Town.
Als Lautsprecher arbeitet ein Fender-Eminence-Typ, wie er z.B. im Blues Deluxe einst Verwendung fand. Er fiel mir mal dummerweise aus der Hand und knallte auf den Fußboden. Dadurch verzog sich der Korb, so dass ich den Speaker nun beim besten Willen nicht mehr verkaufe wollte und so tut er bei mir als Testspeaker (8-Ohm-"Dummy-Load") für Amps gute Dienste. Mit Geduld und Spucke, d.h. etwas Pressen und Korrigieren lässt er sich trotz des Verzuges des Korbes noch gut verschrauben. Schwingspule und Membran laufen einwandfrei trotz des Verzugs. Mir kommt es ja hier nicht auf den Klang an, sondern nur darum, lediglich eine Testimpedanz zu Verfügung zu haben und einen Ton zu hören, wenn es denn sein muss.
Zwar könnte ich nun die innen noch sichtbare Frontbespannung sauber wegschneiden oder schwarz übersprühen, aber das schenke ich mir momentan jedenfalls. Bei Kundenprojekten schlampere ich natürlich nicht so.
Nun ist auf dem Werkstatt-Tisch endlich Platz frei geworden und das kleine Cabinet steht bei Nichtverwendung schön im Regal.
Angenehmer Nebeneffekt: Ich könnte bei Lust und Laune das Kistchen auch mal zu einer Session mitnehmen.
Gruß Michael
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