Lautspecher "18sound " bleibt stumm - was kann passiert sein?

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Hallo allerseits,

am Wochenende ist in unserer Club-PA ein passiver Subwoofer ausgefallen. Heute wollten wir ihn reparieren, weil wir dachten, dass vielleicht nur jemand seine Jacke über das Kabel gehängt hat, und ggf. eine Ader den Kontakt verloren hat - doch dem ist nicht so. Die Endstufe funktioniert mit anderen Boxen, also liegt es nicht an ihr, die Kabel haben wir getestet, also liegt es nicht an denen, auch alle Leitungen und Speakon-Buchsen/Stecker wurden erfolgreich durchgemessen. Als letzte Fehlerquelle bleiben die verbauten Lautsprecher selbst. Wir haben die beiden 18sound Lautsprecher ausgebaut, und diese dann direkt an eine Endstufe angeschlossen - nichts. Kein Brummen, kein Knacken, wirklich absolut gar nichts. Bei beiden, und das ist seltsam. Dass mal ein in die Jahre gekommener Teller schnarrt, kommt ja vor, aber komplett aus, und dann gleich beide gleichzeitig? Was kann passiert sein, dass ein Lautsprecher gar nichts mehr von sich gibt? Habe zwar schon neue Lautsprecher bestellt, und sie werden auch zum Wochenende da sein, aber mich würden potentielle Gründe interessieren, um ggf. so etwas in Zukunft vorzubeugen.

Lieben Dank :)
 
Eigenschaft
 
Hat die Schwingspule noch Durchgang? Sind die Kabel von den Anschlüssen zur Schwingspule noch intakt?
Chassis sterben von zu viel zugeführter Leistung.
 
Wenn ich das Multimeter an + und - halte, passiert bei beiden Chassis gar nichts. Bei intakten Boxen wird hingegen ein Widerstand gemessen. Das heißt, dass die Schwingspule kaputt ist? Kann man so etwas reparieren (lassen)? Vor zu viel zugeführter Leistung hätte eigentlich der Limiter schützen sollen.
 
Wenn Chassis durch zuviel zugeführte Leistung ausfallen, zerbröselt normalerweise die Schwingspule und macht heftige Geräusche. Dass beide 18er gleichzeitig ausgefallen sind ist schon verdächtig. Möglicherweise ein Hinweis darauf dass die Endstufe einen Schuss weg hat und Gleichspannung abgibt.
Das sollte sich aber messen lassen.
Ansonsten Durchgang der Schwingspule messen, evtl. die Stelle genau untersuchuchen wo die Zuleitung zur Schwingspule angelötet ist (an der Membran).
 
Wenn die Endstufe defekt ist, müsste die Box an einer anderen Endstufe noch funktionieren, oder? Das war aber nicht der Fall.
 
Nicht unbedingt, die eine defekte Endstufe kann die Box zerschießen. Danach ist die Box und die Endstufe defekt.
 
Die Endstufe, die die Box versorgt hat, sieht ganz normal aus - zeigt ausgehenden Pegel an, allerdings kommt wenn man eine andere Box anschließt kein Ton raus. Haben es gerade ganz kurz getestet, die Testbox hat es zum Glück überlebt. Also Endstufe einschicken, und die Chassis auch? Oder sind die ein Fall für den Elektroschrott?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Ich habe zumindest bei einem Lautsprecher das Problem gefunden, sieht ziemlich verschmort aus. Bei dem anderen liegt das Problem vielleicht "drinnen".
 
Die Endstufe funktioniert mit anderen Boxen
Die Endstufe, die die Box versorgt hat, sieht ganz normal aus - zeigt ausgehenden Pegel an, allerdings kommt wenn man eine andere Box anschließt kein Ton raus.
Man möge sich entscheiden, wie denn nun.

Wenn ich das Multimeter an + und - halte, passiert bei beiden Chassis gar nichts. Bei intakten Boxen wird hingegen ein Widerstand gemessen.
Dann ist der Kontakt zwischen den beiden Meßpunkten unterbrochen. Dies kann folgende Ursachen haben:
Abgerissene Zuleitung zur Schwingspule oder durchgebrannte Schwingspule. Letzteres verursacht auch den Umstand, dass sich die Membran nicht mehr bewegen lässt, wenn man diese versucht vorsichtig zu bewegen. Das ist dann ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Schwingspule des Schallwandlers gegrillt wurde.

Ein Abriss der Zuleitung kann durch zu hohe Auslenkung erfolgen oder durch Materialermüdung.
Ein Durchbrennen der Spule erfolgt in den meisten Fällen durch zu hohe Leistung (thermischer Tod). Aber auch eine defekte Endstufe kann, auch ohne dass man ein Eingangssignal oder ein korrektes Eingangssignal in den Amp gibt und der LS auch die Leistung der Endstufe abkann, durchbrennen. Eben wenn die Endstufe auf einmal Gleichspannung abgibt. Auch Clipping, also wenn die Endstufe ausserhalb ihrer Betriebsparameter betrieben wird, kann zum Spulentod führen. Ich vermute aber mal schlicht und ergreifend eine Überlastung durch Clipping/Dauerrot. Wie haben sich die Subs denn während der VA angehört. Klangen die Übersteuert oder wurde dies wegen zu hohen Pegels anderweitig nicht mehr wahrgenommen?!

Wie auch immer: Das nächste mal besser weniger laut machen und vielleicht auch weniger Pegel im Glas.
Abhilfe, damit das wieder spielt: LS kann man reconen lassen. Dazu braucht es keine neuen. Die sind hinterher so gut wie neu. Gerade bei Marken LS rentiert sich das und 18 Sound ist Marke. Auch wäre es sinnvoll die verdächtige Endstufe mal in den Service zu geben.

Am Ende noch die Frage:
Was sind das denn für Subs (Hersteller/Model) und welche Endstufe hängt da dran?
 
Lieben Dank für die Antwort.

Man möge sich entscheiden, wie denn nun.

Entscheidung ist gefallen: Sie funktioniert nicht mehr :)

LS kann man reconen lassen.

Heute werden die neuen LS geliefert, schicke die defekten dann gleich zur Reparatur, gleiches gilt für die Endstufe.

Was sind das denn für Subs (Hersteller/Model) und welche Endstufe hängt da dran?

Subs: Föön EL920HL
http://www.foeoen.de/katalog/18.html

Endstufe: Crown XLS2500, betrieben im Bridged Modus (1 x 2400W / 4Ω), jeder Sub hat seine eigene Endstufe
https://www.amazona.de/test-crown-xls-2500/

Controller/Limiter: Four Audio HD2
http://www.fouraudio.com/de/produkte/hd2.html



Belastbarkeit der Subs wurde mit 1.400W RMS angeben, worauf hin ich mit 2.400W RMS eine leistungsstärkere Endstufe gewählt habe. Angeraten wurde mir damals eine Endstufe zu wählen, die in etwa +50% mehr Leistung liefern kann, als die Boxen in Dauerlast vertragen. So sollte dem tödlichen Clipping vorgebeugt werden, und der Überlastung wurde mit dem Einmessen der PA durch Prof. Dr. Anselm Goertz entgegen gewirkt, der auch den Limiter im HD2 Controller entsprechend konfiguriert hat. Ging bisher drei Jahre am Stück gut. In der Dj Booth hängt ein Dateq dB-Meter, das ab 104dB rot wird, aber selbst bei 110dB klingt die Anlage nicht übersteuert - auch wenn diese im Betrieb niemals so laut gefahren wird. Alle Wege des Controllers samt Limiterstatus werden in der Dj Booth auf einem Bildschirm angezeigt. Das Endstufenrack steht in einem abgeschlossenen Raum, kann also auch keiner dran rumgefummelt haben. Jeder Weg und jede Box hat seine eigene Endstufe, sodass bei einem Ausfall eben nicht gleich so gut wie alles aus ist.

Ich suche nun nach dem "warum", sodass ich das Aufallrisiko weiter minimieren kann.
 
Hört sich alles so weit gut an und auch das Material ist OK.

Ich habe dazu folgende Vorschläge/Optimierungen
Endstufe nicht in Brücke betreiben, ausser im absoluten Notfall. Brückenbetrieb, vor allem bei den Stufen im unteren Preissegment (ja, die XLS sind da angesiedelt), ist keine gute Idee. Ungeachtet, dass die Endstufe das Ein- und vor allem Ausschwingverhalten des LS in Brücke nicht mehr wirklich kontrollieren kann (Dämpfungsfaktor) arbeitet die Endstufe am Limit. Das spiegelt sich dann auch in einem matschigen und unpräzisen Bass wieder. Die Gefahr, dass die Endstufe durch diese dauerhaft hohe Belastung irgendwann mal Aussteigt oder einen Defekt erleidet ist da dann vorprogrammiert. Nur wenige Endstufen können das wirklich gut und die sind definitiv in einer ganz anderen Preisliga. Also lieber im Normalmodus betreiben und auf die paar zehntel dB verzichten. Das hört niemand. Wieviele Subs habt ihr nochmal gleich?

Dass man eine Endstufe ein wenig überdimensioniert, um eben ein plus an Headroom zu haben ist OK, aber gleich mit einem vollen kW drüber zu schiessen ist ein wenig zu viel. Das nehmen einem die Schwingspulen auch auf Dauer übel und die Wahrscheinlichkeit, dass etwas abraucht ist groß, wenn der Limiter nicht wirklich exakt auf die Leistung eingestellt ist. Daher: War der Herr Anselm denn persönlich vor Ort und hat das mit eben diesen Endstufen eingemessen oder ist das eben der dazugehörige Controller? Falls es der dazu gehörende Controller ist, "weiß" denn dieser auch was für eine Endstufe da dran hängt bzw. ist dem Controller der Verstärkungsfaktor der Stufe und die RMS Leistung bekannt? Hat der Controller eine Senseleitung, welche die abgegebene Leistung am LS misst? Falls beide dieser Fragen mit nein beantwortet werden, dann ist mir klar, weswegen das schief ging und es ist erstaunlich, dass dies nicht schon viel früher geschehen ist. Da sieht man mal wieder wie zäh gutes Material sein kann.

Sofern es also keine Überlastung war und eine Endstufe Defekt ist, kann sicherlich beim Defekt der Stufe diese auch gleich den LS mitgerissen haben. Das passiert bisweilen mal und da hilft dann auch kein Limiter.

Ich würde die Endstufen gegen bessere ersetzen und diese dann leistungsmässig im Rahmen an die RMS Leistung der LS anpassen, also ca. 250-300 W drüber, aber nicht mehr. Das ganze wird dann per RMS Limiter (thermischer Limiter) eingebremst, so dass die Dynamik voll da ist, aber eben keine thermische Überlastung mit der Zeit auftreten kann. Dazu muss aber der Controller bzw. dessen Limiter angepasst werden, sofern dies überhaupt möglich ist. Falls das alles fix ist sollte man die für dieses System empfohlenen Endstufen nutzen.
 
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Ich habe dazu folgende Vorschläge/Optimierungen
Endstufe nicht in Brücke betreiben, ausser im absoluten Notfall. Brückenbetrieb, vor allem bei den Stufen im unteren Preissegment (ja, die XLS sind da angesiedelt), ist keine gute Idee. Ungeachtet, dass die Endstufe das Ein- und vor allem Ausschwingverhalten des LS in Brücke nicht mehr wirklich kontrollieren kann (Dämpfungsfaktor) arbeitet die Endstufe am Limit. Das spiegelt sich dann auch in einem matschigen und unpräzisen Bass wieder. Die Gefahr, dass die Endstufe durch diese dauerhaft hohe Belastung irgendwann mal Aussteigt oder einen Defekt erleidet ist da dann vorprogrammiert. Nur wenige Endstufen können das wirklich gut und die sind definitiv in einer ganz anderen Preisliga. Also lieber im Normalmodus betreiben und auf die paar zehntel dB verzichten. Das hört niemand.

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Das kann gar nicht oft genug betont werden !!!

Sofern es also keine Überlastung war und eine Endstufe Defekt ist, kann sicherlich beim Defekt der Stufe diese auch gleich den LS mitgerissen haben. Das passiert bisweilen mal und da hilft dann auch kein Limiter.

genau so ist es !
 
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Die Endstufe, die die Box versorgt hat, sieht ganz normal aus - zeigt ausgehenden Pegel an, allerdings kommt wenn man eine andere Box anschließt kein Ton raus. Haben es gerade ganz kurz getestet, die Testbox hat es zum Glück überlebt. Also Endstufe einschicken, und die Chassis auch? Oder sind die ein Fall für den Elektroschrott?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Ich habe zumindest bei einem Lautsprecher das Problem gefunden, sieht ziemlich verschmort aus. Bei dem anderen liegt das Problem vielleicht "drinnen".

Da ist ganz klassisch die Zuleitungslitze zum Lautsprecher abgerissen. Passiert durch mechanischen Verschleiß - kann man mit etwas geschick reparieren ohne dass der ganze Lautsprecher reconed werden muss.

Grüße
 

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