Lautes Scheppern trotz fertiger Hals- und Brückeneinstellungen

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DeVoured
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Moin,

vorweg: ich habe mir etliche Foreneinträge zur Halskrümmung und Saitenlage durchgelesen und bin erst drangegangen, um meine Gitarre einzustellen.
Ich besitze eine Schecter Damien 6, wo so einiges nicht stimmte: Zunächst erstmal war die Oktavreinheit nicht gegeben und die Saitenlage war für eine metallisch ausgerichtete Klampfe doch arg hoch, was mir auch mein Gitarrenlehrer definitiv bestätigte.

Problem 1: Die Saiten haben zum Teil überall gescheppert, zwar nicht laut und auch über den Verstärker nicht hörbar, aber es war da.
Problem 2: Wie erwähnt war die Saitenlage viel zu hoch.

Nachdem ich mal ein paar Ibanez Modelle und andere Schectermodelle in der Hand hatte, hatte ich auch in etwa vor Augen, wie flach ich meine Saiten einstellen wollte. Von daher soltle das ja auch mit meiner möglich sein.

Am 12ten Bund hatte ich meine hohe E so eingestellt, dass sie minimal hochgedrückt wird, wenn ich mein Plektron drunterschiebe (ist ca. 1,1 mm dick). Das war für mich die ideale Höhe. Bei der tiefen E war es angenehm zu spielen, wenn die minimal höher war. Bevor ich mich an den Halsstab gewagt habe, habe ich erstmal die BRücke recht weit runtergedreht. Ergebnis: In den hohen Lagen war die Saitenhöhe immer noch nicht akzeptabel. Daher meine Vermutung: Der Hals war nicht richtig eingestellt. Deswegen habe ich den Hals einmal etwas nachgespannt, damit er nicht mehr so stark durchhängt, sondern das Griffbrett näher an die Saiten rückt. Siehe da: Saitenlage war perfekt. Problem: Die tiefe E und vor allem die A Saite rasseln wie sau und bringen keinen ordentlichen Ton mehr raus. Habe daher dann alles Erdenkliche probiert: Den Hals entspannt, die Brücke hochggedreht, mal beides zusammen, mal getrennt voneinander. Hat alles nichts geholfen, ich bekomms nicht weg. Den Kontrollblick habe ich ebenfalls probiert: Habe seitlich am Sattel vorbei geschaut und an der tiefen E lang: Der Hals ist nahezu gerade, was nach den Foreneinträgen die ich bisher so gelesen habe ja optimal sein soll (nur minimaler Durchhänger). Tja, jetzt stehe ich da, es schnarrt, das Hals ist in etwa so, wie er vorher war, die Saitenlage ist wie vorher und überhaupt: Was kann ich jetzt noch ausprobieren?
 
Eigenschaft
 
Mein Beileid.
Also bei flachen Saitenlagen ist ein Scheppern fast immer vorhanden, so extrem wie bei dir natürlich nicht. Rechne also nicht damit, dass du es ganz weg bekommst.
Bevor du weiter rumprobierst (Was du auf jeden Fall tun solltest, Erfahrung ist immer was wert), empfehle ich dir, mal zum Musikladen in der Nähe zu gehen, etwas in die Kaffeekasse zu spenden und das ganze mal begutachten zu lassen. Hol dir zuerst einen Rat ein, du kannst die Klampfe dann dort bestimmt auch einstellen lassen, wenn du möchtest.
Wenn du das nicht willst, gibt es immer noch die Möglichkeit, weiter zu probieren, der Erfolg kommt irgendwann.
Davon ausgehend, dass du alle Einstellungen an deiner Klampfe korrekt vorgenommen hast, bleibt meiner Meinung nach nur das "Shim", was du noch ausprobieren kannst. Im Forum gibts genug Info dazu. In kurz: Ein kleines Stück Furnier (Shim) in die Halstasche legen, dass den Neigungswinkel des Halses etwas nach hinten bringt. Hals anschrauben. Brücke ein wenig hochschrauben, alles korrekt einstellen. So beseitige ich bei "geraden" Hälsen das Problem der Saitenlage jenseits der hohen Bünde.

Ein anderer Ansatz kann immer auch der Sattel sein. Schnarren die Saiten in den ersten Bünden, ist wahrscheinlich der Sattel zu tief.

Viel Erfolg
 
Stimmt, über den Sattel habe ich noch gar nicht nachgedacht. Habe natürlich auch direkt weiterprobiert, nachdem ich meine Frage gepostet habe. Mitlerweile bin ich so weit, dass nur noch die D und A Saite Ärger machen. Die A Saite im Bereich vom 1-8 Bund, die D Saite vom 1-7 Bund (ungefähr), während die Tiefe E nun im Toleranzbereich liegt. Neue Saiten musste ich nebenbei auch draufmachen, da sich zwischendurch die Hohe E verabschiedet hat, nachem ich einmal alle lockr hatte, um die Brücke zu justieren :D Soll ich jetzt erst noch einmal warten, bis die Saiten etwas angespielt sind? Normalerweise schnarren neue Saiten bei mir nämlich immer etwas mehr als eingespielte.
 
Schlecht abgerichtete Bünde können auch ein Grund für das Scheppern der Saiten sein. Der Tip mit dem Gitarrenbauer war also kein schlechter.

Grüße

Rüdiger
 
Du sagst ja selbst, die Saiten schnarren etwas mehr, wenn sie neu sind. Ich würde den Saiten auch ein paar Stimmdurchgänge und ein wenig Dehnungszeit gönnen. Du hast es sicher schon gemerkt, Ferndiagnose ist schwierig. Außerdem ist das Einstellen bei manchen Gitarren wirklich nicht leicht und man braucht immer einiges an Übung / Erfahrung. Deshalb: Lass deine Gitarre von jemandem einmal durchsehen. Es muss nicht gleich ein Gitarrenbauer sein, der nächste Musikladen sollte als erste Anlaufstelle genügen. (Bitte nicht in ein Klaviergeschäft gehen ^^)
Schlecht abgerichtete Bünde sind bei Gitarren in der Preisklasse selten, doch nicht auszuschließen. Wahrscheinlicher wäre es, dass die Bünde sich durch das "Arbeiten" des Holzes (Luftfeuchtigkeit) bewegt haben.
 
Ok verstehe, werde um den FAchmann anscheinend definitiv nicht herumkommen. Ich melde mich wieder, wenn es etwas Neues gibt ;)
 
Ok verstehe, werde um den FAchmann anscheinend definitiv nicht herumkommen.

Du willst ja sicher auch nicht noch tagelang rumprobieren. ;) Zum Feststellen von fehlerhaften Bünden fiel mir gerade noch ein: Ein Metalllineal oder Aluprofil (Irgendwas gerades in annähernd Halslänge) auf die Bünde gelegt, zeigt dir 1. ob die Wölbung des Halses deinen Vorstellungen entspricht und 2. ob einzelne Bundstäbchen zu hoch oder zu niedrig sind.
 
Mit einem Lineal habe ich bereits hantiert, die Halskrümmung scheint so weit einwandfrei zu sein ;)
 

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