Laptop statt Amp für Livebetrieb

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Mornmaeth
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Hallo in die Runde!

Ich hätte da mal 'ne Frage...

Und zwar hab ich mir Gedanken gemacht, wie es möglich ist (bzw. welchen Aufwand man betreiben müsste) einen Laptop vom Homerecording live auf die Bühne zu holen und sich damit Amp, Box, et cetera zu sparen. Wenn man voraussetzt, dass man direkt zum Mischer und in die PA geht, reicht da nicht einfach ein Interface mit möglichst geringer Latenz, gute VSTs und ein stabiles System? Oder muss das Signal noch irgendwie gepusht werden? :gruebel:

Es ließe sich ja ein gutes Stück Schlepperei sparen, wenn man seine gesammelten Sounds für Gitarre und Bass zusammengeklappt im Rucksack mit sich herum trägt - im Endeffekt machen ja Modellinggeräte von Line 6 und Co. doch auch nichts anderes... (Die ich aber aktuell nicht zu kaufen bereit bin, wenn es auch anders geht.^^)

Es gibt hier doch mit Sicherheit jemanden, der Erfahrung mit sowas hat?

Was die Rechenpower angelangt, ich benutze ein MBP mit 2,9 GHZ i7 Prozesser und 8 GB Ram.

Danke schonmal und Grüße!
 
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Hallo und wilkommen an Board!

Rechenpower hast du genug, aber es kommt sicherlich auf die Anwendung im Livebetrieb an. Wenn man beispielsweise als Aleinunterhalter auftritt und nicht zu viel High Gain Sounds braucht kann dein Vorhaben funktionieren. Wenn man eine gute PA hat würde es gehen, man braucht ja noch ein Midipedal für Soundumschaltung usw...
Soundtechnisch bin ich über dieses Vorhaben sehr skeptisch eingestellt, da ja Hosenbeinflattern eines echten Amps & Boxen völlig abgehen und der Sound meines Erachtens sehr drunter leidet.
Muss jeder selbst entscheiden.
Gruß Alex
 
Erlaubt ist, was Spass macht, was zweckmässig ist und Dir gefällt. Aber spätestens nach dem ersten Gig, wo Du Dich auf der Bühne nicht ausreichend hörst, weil der Mischer ein "Horst" ist oder sonst irgendein Monitorproblem auftaucht, wünscht Du Dir zumindest einen eigenen unabhängigen Monitor.
Und so ein Laptop läuft auch nicht immer stabil... :gruebel:
 
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Ich würde mir hier weder um Sound noch Stabilität große Sorgen machen, das kriegt man mit passenden Plugins und gutem Setup in den Griff.
Schwieriger finde ich den Laptop im Bühnenumfeld vor Bierflaschen, Runterfallen, Siff u.ä. zu schützen
 
Man nehme dazu ein Rack-Case, einen Einschub und etwas Klettband. Wenn man die Sounds dann noch mittels Midi-Board umschaltet, wo vielleicht sogar ein Display drauf ist (muss ja nicht mal unbedingt), kann man den Läppi bedenkenlos zugeklappt im Case lassen. Das wäre zumindest mein Ansatz.
 
Sowas hier wäre dafür natürlich optimal :

https://www.thomann.de/de/native_instruments_guitar_rig_5_kontrol.htm

Dann noch für`s Eigenmonitoring ne kleine Aktivbox und fertig. :)

Das ist die schnellste Lösung.
Günstiger gehts nur via FCB1010, Uno Chip und einem Midifähigem USB Interface oder wenn man es ganz unflexibel will via Midi Changes im DAW direkt.
Eine eigene Aktivbox halte ich auch für wichtig, weil man sich irgendwie an einen Sound gewöhnen muss und nur vom Notebook kommt halt wenig.
Pegelprobleme sollten damit auch keine vorhanden sein.
 
Rein vom Aspekt Praktikabilität und Stabilität spricht eigentlich nichts gegen Dein Vorhaben, das Laptop sollte eben nichts anderes als Gitarrensound machen. Insofern würde da natürlich ein auf Audiopergormance optimiertes Gerät am besten passen.
Kritischer finde ich eher das Monitoring Problem auf der Bühne. Wenn man nicht mit eigenem Monitormischer unterwegs und /oder IEM-verwendet, sollte man auf jeden Fall über einen eigenen Aktivmonitor für die Bühne nachdenken.
dann dazu ein Midiboard und gut sollte sein.
Wenn Du ein MBP nutzt, kannst Du auch über Mainstage nachdenken, ich denke, diese Software hat sich bewährt.
Was ich im Livebetrieb kritisch sehe: Du hast am Interface und am MacBook keine verriegelbaren Stecker mit Zugentlastung. Je nachdem, wo das Teil aufgestellt wird, wenn da jemand schief vorbei läuft und das Firewire- oder USB-Kabel rausrutscht
Auf der anderen Seite: je nachdem, was Du Dir jetzt noch zukaufen musst, ist ein gebrauchter Modeller evtl doch die bessere Wahl?
 
Ich habe eine Zeit lang GuitarRig 5 mit dem Kontrol 2 zusammen mit einem MB in der Band benutzt. Es lief immer stabil. Ein eigener Monitor braucht es schon, wenn man sich nicht auf den Mischer verlassen kann oder will. Ich hatte das für mich sogar stereo gefahren. Matelle hat das so auch schon gemacht und der ist sicher nicht bekannt für schlechte Sounds!


Gruss, Olli
 
Klar, das geht, die ganzen "Profiling"-Amps mit integriertem Cap-Simulator (Kemper, Tornado etc.) machen bzw. sind ja nichts anderes, das sind ja auch nur Rechner verpackt
in einem schönen Amp-Design (damit es nicht so auffällt).

Könntest du ja auch machen, hol dir einen (oder 10) Marshall-Blender und stell dahinter dein 10 Zoll-Mini-Notebook ;)

Du bist ja sogar mit einem guten Interface und einer guten DAW verdammt Flexibel. Wenn das Interface zwei seperat ansteuerbare AUsgänge hat, dann kannst du ja jedes
beliebige Singal aus deiner Kette auf den zweiten Ausgang routen und damit z.B. noch eine Box mit dem Signal vor dem CAP-Simulator ansteuern (nur ein Beispiel, damit du auf
der Bühne was von der PA unabhängiges hörst).

Die einzige Horrorvorstellung: Von der Hitze auf der Bühne macht dein Notebook schlapp und es erklingt mitten im Extase-Solo das Bluescreen-Geräusch laut über die PA, und das
wars dann ;)
(ok, du hast einen Mac).
 
In meinen Duo- bzw. Trio-Formationen (ohne Drummer) benutze ich GuitarRig5 + RigKontrol2 auf der Bühne mit meinem MacBookPro (mit einem Windoof-Rechner würde ich das nicht wagen). Auch mit meinem Uralt-Powerbook G4 und GR3 gab's keine Probleme. Wichtig ist natürlich das Monitoring. Auf großen Bühnen behalte ich mir die eigene Mischung auf der Bühne vor und schicke dem FOH-Mischer nur eine Stereo-Summe. Schon alleine wegen der Fernbedienbarkeit mittels RigKontrol ist GuitarRig für mich alternativlos.

In meinen anderen Bands (mit Drummer) spiele ich herkömmlich über meinen Boogie-Combo, dafür muss ich beim Auf- und Abbauen leider den ganzen Kabelsalat für die Effekte in Kauf nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rein Technisch und vom Sound gesehen, werden die Plugins immer besser und warum soll das, was Keyboarder schon seit langem machen, nicht langsam auch für Gitarristen gehen?

Ich selbst habe zumindest die Reduktion auf meinen POD über PA und Monitore statt über einen Amp schon verschiedentlich probiert. Meine Sounds sind in Ordnung und gehen im Live-Betrieb bezüglich Front sowieso immer direkt die PA (ohne Amp, Mikro etc. denn das wird ja schon modelliert). Aber: Im Proberaum und für den Bühnensound bestehen meine Bandkollegen darauf, dass ich nicht über die PA gehe, sondern einen Gitarren-Amp benutze. Angeblich bin ich dann im Raum besser ortbar und es ist ihnen einfach angenehmer, wenn der Gitarrensound aus einer Gitarrenbox kommt. Das sind meines Erachtens aber Hörgewohnheiten.

Ansonsten ist es natürlich wenig kultig für einen Gitarristen, ohne Gitarren-Amp - aber darüber kann man vortrefflich streiten. Ich habe mir auch schon öfters überlegt ob ich nicht ein Marshall Blend als Fake hinstelle.
 
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Naja, hier kommt es eben immer darauf an, was du genau vor hast.
Wenn du nämlich alleine auf der Bühne stehst, dann reicht es auf jeden Fall.
Je mehr Komplexität dazu kommt, umso schwieriger wird es aber mit dem Laptop.
Schließlich hast du am Interface des Laptops meist keine verriegelbaren Stecker mit Zugentlastung.
Auch das Monitoring geschaltet sich nur mit Laptop sehr schwierig. Da müsstest du dann schon einen Aktivmonitor noch zusätzlich haben.
 
Erstmal danke für die vielen Rückmeldungen! Tut mir leid, wenn es vielleicht den Anschein hatte ich hätte einfach doof gefragt und dann das Interesse verloren. Hatte einfach zu viel um die Ohren mit Zwischenexamen und anderen Späßen...

Also ich denke, ich hab gecheckt in welche Richtung das Ganze geht. Mir war halt nicht klar, ob ich ggf. eine Endstufe zwischenschalten muss wenn ich zum Mischer will oder so, aber klar, bei einer Aktivbox wäre das hinfällig und das Mischpult kommt ohne klar.

Soundmäßig ging's mir übrigens vornehmlich um Hi-Gain. ;)

Ich hab auch mit oben erwähntem S-Gear rumprobiert und bin mir sicher, dass man damit wirklich gute Sounds hinbasteln kann - auch wenn mir das innerhalb der kostenlosen Probezeit nicht 100% gelungen ist, ist das Programm auf jeden Fall enorm leistungsfähig, wie ich finde.

Ganz töfte find ich auch die schon oft gelobten Vsts von Lepoulin. :)

Hab mir außerdem das UR-22 von Steinberg zugelegt und bin jetzt damit glücklich, macht was es soll ohne spürbare Latenz, nur die Gelegenheit das live zu testen hab ich mangels Band aktuell nicht mehr...

Aber vielleicht ist es ja eines Tages wieder so weit.

Cheers!
 

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