LAPA ULA UNO Bastelbericht Paula-Bausatz

  • Ersteller captainbee
  • Erstellt am
captainbee
captainbee
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.10.24
Registriert
13.11.12
Beiträge
364
Kekse
1.374
Ort
Pohlheim-Grüningen
So liebe lesenden und lesendinnen,
Gestern habe ich damit begonnen, endlich mal was an meinem Weihnachtsgeschenk zu basteln, einem HB-Bausatz LP-Style

Nach den bisherigen 2 "Restaurierungs-Projekten" Strat und Paula, möchte ich mich jetzt über den Bausatz mal etwas weiterentwickeln.
Geplant sind :

* Farbgebung des Body mit Schwarzer und blauer Beize (CLOU), Versuch eines Sunburst-Effektes bzw. Farbverlauf
* Ölfinish
* Strings-Through-Body
* Einbau von PRS-Humbuckern die hier noch rumliegen
* Evtl. eine Eigenkonstruktion anstatt der Plastik-Humbucker-Rähmchen
* Evtl. eingebautes Stimmgerät auf Arduino-Basis

Das Ganze ist für mich erstmal eine "Machbarkeitsstudie", ich erwarte von einem HB-Bausatz erstmal NIX, wenn danach eine Einsatzfähige Gitta dabei rauskommt, coooool ;-)

Vorgestern habe ich den Porenfüller runtergeschliffen und gestern unter Anrichtung einer riesen Sauerei in der Küche die erste Schicht Schwarz aufgebeizt.

Der nächste Schritt ist jetzt das runterschleifen, sodass man die Maserung hervorholt. Sobald das soweit ist, gibts den ersten Teil der FotoDoku dazu.

Die Geschichte mit dem Arduino-Stimmgerät ist Optional, keine Ahnung ob das realistisch ist, aber dazu eröffne ich einen gesonderten Thread, OK ?

OK Soweit erstema, bis später !

Jörch
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bevor du weitermachst, Bau die Gitarre mal spielbar zusammen.

Bei den Bausätzen kann es zu Problemen mit den Maßen kommen...ein falsch gebohrtes Loch hier, eine krumme fräsung da...

Leider spreche ich da aus Erfahrung (und die Bausatz threads bestätigen das fast jedesmal)
 
Hi, also Du meinst rein "akustisch" , reicht das ? Weil grad das gelöte und anbringen der PUs wäre mir in dieser Phase zu fummelig.

Verstehe ich das richtig dass sozusagen die Verbindung Hals/Body und dementsprechend die Saitenlage schlecht sein könnten ?

Ich hab ja vor String-Through-Body zu basteln, sollte ich das gleich jetzt so zusammenbauen ?

Aber erstmal Danke für den Tipp, ich erinnere mich, das schonmal so gelesen zu haben. Da die Gitte als "Proof-of-Concept" gedacht ist, wäre es schon schad wenns nicht klingt aber glücklicherweise nicht so dramatisch. Zur Not endet sie als Deko ;-) Die ganzen technischen Spielereien und vor allem der Body mit Beize/Öl-Behandlung sind ja als Vorübung für ein zukünftiges Projekt edlerer Art.

THX und Gruß
 
Mit Pickupsound wäre sinnvoller

Bei meiner gab es ein kleines Problem mit der Halstasche (war etwas zu kurz gefräst).
Ein anderer User hatte eine Schiefe Fräsung
 
Guude, lieber Bassassasin187, Du hast vollkommen Recht mit dem was Du schreibst, aber ich neugieriger Dummbatz hab trotzdem schonmal angefangen das Ding zu färben ;-)
Wie schon erwähnt, das Teil ist ja erstmal ein Übungseinstieg, zur Not kommts als Deko an die Wand oder wird rituell auf der Bühne verbrannt oder so :)
Hat man denn selbst bei den Rockinger/ML-Factory Bausätzen auch solche Probleme ? Das wär ja doof ...

Naja, gut, erstmal Butter bei die Fische, jetzt gibt die ersten Bilder vom Schleifen, Beizen, trocken, schleifen, beizen, trocknen, Bohren, Beizen, schleifen ...


 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Um mal die Erfahrungswerte mit euch zu teilen :
Blauverlauf geht eigentlich echt gut, im feuchten Zustand sahs teilweise sowas von geil aus, hätt ich nicht gedacht. Aber klar, sobalds trocknet verändert sichs nochmal krass.
Ich dachte erst, die erste Schwarze Schicht zum anfeuern könnte zu intensiv geworden sein, aber jetzt im nachhinein eigentlich kein Problem, der Blauanteil und die durchscheinenden hellen Anteile im zentralen Teil der Gitta sind für mich vollkommen OK. ABER am Rand deckt das Schwarz trotz intensivster Nachbehandlung nicht gescheit ... dort komme immer wieder helle "Fasern" durch. Kann es sein, dass es zu heftig saugt, oder grad am Rand dann doch noch zu viel Porenfüller-Reste drin sind ?
Lohnt es sich, noch weiter Schwarz da rein zu pumpen, um es deckend hinzubekommen ? Hmm....

2 große Fehler, die mir zu spät aufgefallen sind :
* Rand und Rückseite abkleben ... habbich vollkommen vergessen bei allem Enthusiasmus ... ist nicht schlimm, da beides eh tiefschwarz oder Dunkelblau uni eingefärbt wird, aber trotzdem blöd.
* Die Löcher für Brigde und Stop-Tail verschliessen, da die Beize von den Lochrändern herüber in die Faserstruktur fliesst und doofe, langezogene Flecken produziert. Vor allem hätte ich die Stop-Tail-Löcher vorher schon komplett zu machen sollen, da ich das nicht brauche.

Nagut, soweit erstmal. Jetzt kommt die Entscheidung, ob ich schonmal eine Schicht zum Schutze öle, trocknen lasse und dann die Vorderseite samt gereinigtem Binding schön sicher verpacke um dann Rückseite und Rand zu schleifen und zu färben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach nochwas : Handtücher auf dem Küchentisch reichen DEFINTIV NICHT !!! legt auf jeden Fall noch was nicht saugendes drunter :)
 
hmmm....
die Löcher für die String-through-Body Geschichte sehen auf den Bilder so verdammt weit auseinander aus (und so weit weg). Also breiter als die TOM. Die Saiten laufen dann nicht gerade drüber... und in einem flachen Winkel...
Ist das Absicht? Könnte mir vorstellen, dass es da u.U. Probleme gibt (?) :confused:
Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern sowas schonmal gesehen zu haben :gruebel:
 
Wenn du das STP nicht benötigst, sollte es vor dem beizen verschlossen werden.
Am besten mit Ahorndübeln (das Kit hat ja ein Ahorn funier).
Die stringtrough Hülsen sind ganz schön heftig gefächert... Da kann es Ärger mit dem Winkel geben, gerade dünne Saiten mögen sowas nicht so gerne.

Du kannst auch den Hals einleimen, das habe ich bei meiner gemacht.
Mit zwei schrauben diagonal fixiert und die jeweiligen freien Löcher auf 6mm aufgebohrt und Buchendübel eingepresst.
 
Hi, ja mit den StringThrough-Löchern bin ich mir auch unsicher, ich dachte ich gehe in der Linie aus Richtung StopTail weiter und tauche nicht zu eng wieder ab. Meint ihr dass das doch nicht so gut ist ? Verdammt.

würd das reichen wenn die ST-Löchern auf Höhe des Stoptails sind ? ich hab auch lange überlegt, wie ich die am schönsten anordnen soll, V nach oben oder nach unten, 3 und 3 Schräg gestellt ... Mal abgesehen von der Nähe des hohen E´s zum E-Fach ( ... ;-) ...)
Also, NOCH sind die Löcher nicht durchgebohrt. müsste halt mal nach einem netten Füllmaterial schauen und da was Designtechnisch sinnvolles reinsetzen ... Nieten ? LEDs ?

Eieiei ich seh schon, das erste Projekt dilletiere ich schon jetzt dahin, zum Glück isses nurn HB-Bausatz.

Spassmodus : ich kann ja neue ST-Löcher setzen, die Saiten einmal runter und dann durch die alten 6 Löcher wieder hoch führen, dann hab ich 2fach-STB mit "Visible-Ball-End-System" ;-)

OK Jungs, danke für die Tipps !
 
Dübel die Löcher zu und lass dir n Furnier aufleimen.
Das sollte jeder Tischler für ein Trinkgeld erledigen.
Trotzdem Bau das Ding spielbereit zusammen und teste ob die TOM richtig sitzt.
Wenn du es ändern musst, kotzt du falls es nach dem finish auffällt
 
Hi, jo, ich hoffe das ich dieses WE zum basteln komme. Gut, ich bau das Dingen mal zusammen und check mal die Lage.

Gruß Jörch
 
So liebe Forengenossinnen und Genossen,

Ich habe den Tip beherzigt und das Gerät erstmal zusammengebaut....
Wegen der Auffächerung und der Weite der STB-Löcher hat gestern der Gitarrenspezi des Musikladens hier vor Ort gemeint, das es zwar nicht ideal sei, aber funzen sollte.
Gut, also erstmal damit probiert.
Ich habe zuerst die Löcher mit dem 4mm Bohrer soweit durchgebohrt, dann mit dem Fräsbohrer erstmal auf Hülsentiefe 8mm erweitert.


Dann war die Frage, wie krieg ich die Dinger am besten rein ... Ich hab da so eine Art Schraubenzieher mit Nussaufsatz , war mal aus nem Computerbastelkit. Das samt Gummihammer hat zwar die Hülsen reingetrieben, aber dannriefen auf dem oberen Rand hinterlassen.Doof. Also die Hülsen dann mit einem vermeintlich abgenudelten großen Kreuzschrauber reingeschlagen ... Teils Super, teils noch dööfer. Die Hülsen gingen zwar gut rein, aber natürlich hat der Rest von der Kreuzspitze schöne Kreuze in das kleine Loch unten reingehauen, samt scharfen Kanten.
Naja, hab zum Glück noch eine kleine Feile gefunden, mit der ich das wieder ausgleichen konnte.
OK, was kommt als nächstes ? Die Einschlaghülsen der TOM-Bridge . HALT ! Saitenerdung !!!!


Seitdem ich jetzt bei 2 Gittas Probleme damit hatte und beheben musste, hab ich nun mal Perverserweise auf Redundanz gebaut, für die erste Hülse das Loch erweitert ,für die 2te Hülse noch mal ein Loch gebohrt und dann 2 dicke Litzenkabel schön weit abisoliert reingesteckt. Das sollte erstmal reichen ;-)

Gut, Hülsen eingeschlagen, die Gitte dann aus der kalten Kellerwerkstatt hoch in die Warme Küche geholt und dann gings los mit der Verkabelung. Ich muss zugeben, das Stecksystem ist ne super Idee, beim nächsten Eigenbau werd ich auf jeden Fall überall sowas dazwischen bauen, warum in einer lebenden Gitarre rum löten ?!
OK, dann ein wenig Übung gebraucht um herauszufinden, welche Teile des Kabelbaums man zuerst durchsteckt , damit andere nicht blockiert werden. In diesem Falle folgende Reihenfolge empfehlenswert :
1. Großer Kabelbaum bis zur Kammer vom Toggle
2. Neck PU
3. Bridge PU
4. Saitenerdung
Saitenerdung dann mit Lüsterklemme verbunden


Bei der Gelegenheit habe ich mal wieder für mich entschieden, der nächste Selbstbau wird den Toggle definitiv unten haben. 1. nervt der mich oben eh immer und 2. isses doch Störungstechnisch doof, die ganzen Signalwege noch zusätzlich 2 mal durch die ganze Gitta zu jagen ... neenee, der kommt da weg.

So, nachdem die meisten Hardwareteile dann mal fest und die Deckel zugeschraubt waren, gings ihr an den Kragen, äh Hals .
Zuerst hab ich mir natürlich Sorgen gemacht, dass es die Schrauben erstmal ziemlich schräg reingezogen hat und am End noch ein Spalt übrig blieb ...
Aber beim weiteren Zusammenbau schien es keine Nachteile zu geben. Saiten draufzufriemeln war bei den E´s bissi schwierig, da die echt zu weit seitlich aufgrätschen , aber wenn man die dann erstmal korrigiert hat, gehts.



So, schreiten wir zum Test :

* Lässt sich stimmen
* Hört sich akustisch soweit OK an
* kleinere Unstimmigkeiten liessen sich durch schrauben an der TOM-Bridge beheben.
* Test am Verstärker : Bestanden ! Sogar die billigen HB-PUs klingen gar nicht so schlecht wie ich dachte ... habs mir schlimmer vorgestellt


kleiner Fehler : Am Toggle schaltet man derzeit auf einer Stellung alles aus, ich denke ich hab bei den 3 Steckerchen einfach einen vertauscht. Da ich den Baum möglichst weit nach oben durchgezogen habe, kommt man an die Steckerchen super dran, hat dafür aber gefühlt 2m Kabelsalat unterm Toggle reingeknäult.

So, ich denke ich lass die Klampfe mal einen Moment akklimatisieren bevor ich sie wieder auseinanderbauen muss, komme heute eh nicht mehr zum ölen usw.
Leider haben sich durch den Hardwareaufbau doch nochmal die ein oder anderen kleinen Dings und Dongs ergeben ...

OK, Bilder kommen später, sonnt wird die Pizza kalt.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Prüf mal die Stecker selber.
Meine hatte bei einem Stecker einen Dreher drin.
 
Hm, hab mir grad überlegt, hab vom Bau noch ne Menge CAT7 Shielded Twisted Pair über , damit bekommt man doch definitiv ein ungestörtes Signal durch die Gitarre oder ? vor allem ist das mit Schirm schön steif ums durch die zentrale cavity zu drücken ... das probier ich das Nächste mal aus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So,dann muss ich hetz die Entscheidung treffen :
A) Zuerst die Vorderseite mit dem ersten ölfinish schützen, dann sauber abkleben und mit schleifen und beizen von rand und Rückseite weitermachen.

Oder

B) die Vorderseite jetzt sauber abkleben, dann rand und Rückseite schleifen und beizen, dann die gitta komplett ölen.

Vom Gefühl her würd ich a) sagen , damit die oberfläche ihren ersten schutz erhält und evtl. durchsickernde beize weniger ärger anrichten kann. Ebenfalls besserer schutz gegen mechanische belastungen.

Was meint ihr ?

Thx und gruss jörg
 
So, habe mich dafür entschieden, die Vorderseite zu ölen, das Binding schonmal soweit wiederherzustellen. Sieht auch schon ganz nett aus, die Matte Schicht mit MAserung hat auch was feines ... aber am End wirds dann doch so glänzend wie möglich, mal sehn ;-)

Als erstes mal die Hardware soweit demontiert, den Haupt-Kabelbaum samt Potis hab ich drin gelassen, nochmal schnell Folie im E-Fach verklebt und wieder verschraubt.

Das Binding habe ich mit einem Cutter-Messer soweit grad gezogen und gereinigt (nicht mit Römer Pils...)

Später habe ich dann noch den Hals abgeschliffen, mit dem Cutter an der Kopfplatte noch einen Absatz gezogen und die erste Schicht blau gebeizt ... Fotos gibts später, die konnte ich aufgrund schmieriger Beizepfoten nicht selbst schiessen, die muss mir mein Besucher noch zuschicken.

So, Body liegt zum Abbinden im Gästezimmer schee warm, Hals hängt zum Beize-Trocknen im Keller.
 
Hi, nur mal als Zwischenmeldung, wegen meiner ekelhaften Dauererkältung gehts kaum Vorwärts, aber immerhin alle paar Tage bis Woche wird der Body und der Hals geölt, poliert, in Öl geschliffen, nachgeölt usw.
Ich denke jetzt ist die letzte Schicht Öl dran, bevor ich die Oberseite abklebe und die Rückseite bearbeiten werde.

Das Blau beizen des Halses hat irgendwie nichts gebracht, dann ging mir auch die Beize aus. Ungeduldig wie ich bin, hab ich mit dem Rest Schwarz weitergemacht ... nach einigen Beiz und Schleifvorgängen hat das ganze jetzt eine interessante Marmorierung.

Am Hals scheint das Entfernen der Porenfüllung viel schwieriger zu sein, jedenfalls hab ich da noch ziemlich lange Stellen gehabt, die keine bisschen Beize angenommen haben.

Gruß Jörch
 
Arggh, jetzt hab ich die Fotos vom Hals vergessen ... naja. Jedenfalls ist der jetzt soweit Einsatzbereit, aber die Abkleberei des Griffbrettes ist auch so ein Thema für sich ... Aber nach dem ölen siehts ganz hübsch aus, irgendwie haben sich auch leichte rötlich/lila Farbnuancen ergeben, das das ganze Ding echt interssant aussehen lässt.

So, jetzt kommen wir mal zum BODY ! Rückseite und Seiten erst mit Exzenterschleifer dann mit Hand abgeschliffen und ToiToiToi wohl alles an dreckigem Porenfüller rausgeschliffen. Die Rückseite wurde richtig schön, die Seiten so lala und das Cutaway die Pest ... Ich bin dann mal mit der Tischbohrmaschine und Messingbürste ans Cutaway ran ...
Ich erinnere kurze daran, ich hatte ja vorher die Vorderseite geölt und abgeklebt , damit da schonmal ein gewisser Schutz da ist.

Exzenter hatte 280 , dann 400er Körnchen, per Hand dann 600 und 1000.

Gutgut, alles einigermassen glatt, dann die erste Ladung Beize (Richtig DICK angerührt) drauf, jo hat auch erstaunlich gut geklappt, hat einen leichten Stich ins rötliche bekommen, was ich aber OK finde.
Leider nach dem trocken ein paar Fehlstellen bemerkt , schade, weils ansonsten echt gut gedeckt hat.

Dann fiel mir auf, trotz abgeklebter Frontseite hat unter dem Tape vor allem an den "Kurven" doch die Beize auf die Vorderseite durchgesuppt , ABER Dank der geölten Oberfläche liess sich das leicht mit einem feuchten Tuch abwischen ... Allerdings bin ich mit dem feuchten Tuch dann öfters mal an die Seitenränder gekommen und habe damit dann wieder Beize abgewischt ... Mist ... zusätzlich zu den Fehlstellen , also wurde noch ein weiterer Beizgang nötig.

Vorderseite neu beklebt und zwar 2 fach :
Zuerst ein dünnes Frogtape direkt am Binding, so dass der Seitenrand der Gitta komplett für die Beize offen ist. Die vorherige Beklebung hat leider teilweise übers Binding hinaus gestanden und daher Fehlstellen am Übergang produziert.
Dann darauf das breitere Frogtape hochstehend aufgeklebt und die Frischhaltefolie vorsichtig von innen an den Rand geklebt und dann umgeklappt.

Die Kurven sind halt Mist zu einklappen, hier muss man das Tape öfters unterteilen. Später hab ich gemerkt, dass ich das da auch immer noch nicht fein genug gemacht hatte weil immer noch Beize durchsuppte ... aber schon besser als bei Versuch Nr. 1

2ter Beizvorgang, erst zu feucht, hat mir viel wieder ausgewaschen, also erstmal schön laut rumgeflucht, die Beize mit dem Rest aus dem Tütchen wieder verdickt und vorsichtig mit dem Spülschwamm abgerieben.

So dann sahs nach dem trocken irgendwann echt gut aus, dann leicht feucht überschliffen 600er und 1000er, schön schön !

Wie ihr seht hatte ich die Aktionen bei gutem Wetter nach draussen verlagert wegen frischer Luft und Sonnenwärme. Habe eine Aufhängevorrichtung die für diverse Zwecke genutzt wird und eigentlich auch Ideal für die Gitta sein sollte. Klappte auch ganz gut, aber just in dem Moment als ich anfing zu ölen, rutschte das Ding von der Aufhängung und der Body fiel aus ca. 160 bis 180 cm Höhe auf den gepflasterten Hof ...
Durchatmen, Wutausbruch unter Kontrolle bekommen ...

Die Fallschäden am unteren Body haben sich Wemauchimmerseidank auf nur 2 fiese Macken auf der Rückseite beschränkt und der Fall auf den Rücken wurde vom Haken soweit aufgefangen, dass dieser nur verbogen wurde und nicht das Loch in der Halstasche aufgerissen hat. Diese fiesen Macken haben sich auch sogar noch rausschleifen lassen ohne großartigen Farbverlust zu bewirken. Ich denke meine Nachlässigkeit und Ungeduld bzgl. der Trocknungszeit der Beize hat in diesem Moment dazu geführt das sich der Beizehaltige Schleifstaub noch mal schön in die Kraterritzen reingesetzt hat.

Nach diesem Schreckmoment und der Akzeptanz der Situation als "Aging-Feature" hab ich das Ding dann erstmal ausgiebig in Öl gebadet. Als ich zwischenzeitlich drüber nachdachte, dem Aging oder Roadworn mit einer bereitliegenden Axt nachzuhelfen hat mich meine Frau in die Schranken gewiesen "Wenn Du das machst, bekommst Du nie wieder einen Bausatz von mir !".
Das Risiko wollte ich dann nicht mehr eingehen und vertage die Axtbehandlung auf einen Zeitpunkt nach erfolgloser Endbearbeitung der Klampfe ;-)

OK, Vorderseite wieder von Folie befreit, angeschliffen und das ganze Baby in Öl "gebadet".

Mal schauen wies in ein paar Tagen aussieht.


Was habe ich zwischendurch noch so gelernt ?
* Porenfüller ist Scheisse, falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte.
* Die Einschlaghülsen sollten möglichst bündig versenkt werden, man sieht definitiv die Unterschiede in der Beizung und Ölung wenn man da bei drüberrubbeln ständig hängen bleibt.
* Elendes Binding ... Wenn man die Wahl hat sollte das Ding erst nach dem Beizen drauf, schon zig mal sauber gemacht.
...


Soweit erstmal von hier.

GrußJörch
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was habe ich zwischendurch noch so gelernt ?
* Porenfüller ist Scheisse, falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte.
* Die Einschlaghülsen sollten möglichst bündig versenkt werden, man sieht definitiv die Unterschiede in der Beizung und Ölung wenn man da bei drüberrubbeln ständig hängen bleibt.
* Elendes Binding ... Wenn man die Wahl hat sollte das Ding erst nach dem Beizen drauf, schon zig mal sauber gemacht.
...


Soweit erstmal von hier.

GrußJörch

Naja das ist das Los eines Gitarrenbastlers :D
Ohne Porenfüller geht es halt nicht und ja die Einschlaghülsen sollten nach Beizung/Ölung oder Lackierung rein. Für das Binding hilft ganz einfach frogtape, wenn sorgfältig geklebt suppelt keine Beize , Öl oder Lack darunter und das Binding bleibt sauber. Da hilft leider nichts, die Erfahrungen hat jeder Gitarrenbauer/bastler hier im Board gemacht :) Ansonsten schönes Projekt nur mit der recht speziellen String-through Optik kann ich mich anfreunden.

Stay tuned,
prover
 
Guuude,
Naja das ist das Los eines Gitarrenbastlers :D
Ohne Porenfüller geht es halt nicht und ja die Einschlaghülsen sollten nach Beizung/Ölung oder Lackierung rein. Für das Binding hilft ganz einfach frogtape, wenn sorgfältig geklebt suppelt keine Beize , Öl oder Lack darunter und das Binding bleibt sauber. Da hilft leider nichts, die Erfahrungen hat jeder Gitarrenbauer/bastler hier im Board gemacht :) Ansonsten schönes Projekt nur mit der recht speziellen String-through Optik kann ich mich anfreunden.

Stay tuned,
prover

Was meinst Du, dass es ohne Porenfüller nicht geht ? Kann man keinen von den Bausätzen ohne das Zeugs kaufen ? Ich dachte bisher der Sinn von dem Zeugs ist, dass man direkt nach dem UnBoxing-Erlebnis sofort mit Lackieren anfangen an oder so. Hmmm....
OK, meine Frogtapeerfahrungen muss ich dann auch noch weiter ausbauen, das habe ich mir gedacht.
Das mit dem String-Through ist auch ein eher ... äääh ... dümmlicher Versuch gewesen ... Wenig Zeit, viel Stress gepaart mit Ungeduld, die Gitta ist eigentlich als Entspannungsprojekt gedacht :)

Hey Danke schonmal fürs Feedback !!!

Ich denke als nächstes werde ich mir mal einfach nen schäbigen Body zulegen und Lackieren üben, mal sehn ob ich das besser hinbekomme als das Beizen.

Gruß Jörch
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben