Langesungenes Wort "zusammenschneiden"

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The_Mog
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Soo, folgendes Problem: Ich habe eine Gesangsstimme in der mir die Sängerin ein Wort zu lang zieht. D.h. ich schneid von dem lang gezogenen vokal (in diesem falle das "I" in Night) ein teil weg und hänge anfang und Ende aneinander. Diese "pfusch" prozedur macht natürlich das man in dem Wort so einen kleinen "Sprung hört".

Hier nochmal eine visuelle darstellung von dem, was ich machen möchte:

niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiight --> niii(iiiiiiiiiiiiiiiii)iiiight --> niiiiiiight
Original --> Ausschneiden --> zusammenpappen

Ich hoffe so ist die Sache verständlich ;)

Ich habe schon die Lautstärken der beiden wortteile im Detail angepasst.

Daraus ergibt sich folgende Frage: gibt es Mittel das Wort noch mehr so klingen zu lassen als wäre es am Stück gesungen? Oder zu mindest den Sprung undeutlicher zu machen.

für alle konstruktiven Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

Lg
The_Mog

ps: Ich verwende Cubase
 
Eigenschaft
 
Du könntest versuchen eine bessere Schnittstelle zu finden.
Das Problem ist, dass über den gehaltenen Ton sich die Lautstärke (damit auch der Sound!) und die Tonhöhe ändert.
Hast du noch einen anderen Take?

Also so nii(iiii)ight oder (niii)iiight. Wo bei Klammer hier meint: anderer Take.
 
Und gaaaannnnzzzz wichtig: Crossfades benutzen. Damit wird der vordere Schnipsel mit dem hinteren übereinander geblended. Somit schafft man weiche Übergänge.
 
Du ja, aber The_Mog ? ;) Dem hab ich ja auch geantwortet :D
 
Ich hätte das wahrscheinlich eher mittels Timestretchung gelöst, also ohne was rauszuschneiden. Wobei ich jetzt so ohne Hörprobe nicht einschätzen kann, ob das da so klappt, wie ich es mir vorstelle.
 
Tja, an Crossfades hatte ich wirklich nicht gedacht... Ist eigentlich ziemlich naheliegend.
Ich habe mich mit diesen "pfusch" Techniken noch nie so beschäftigt, da ich eigentlich dan lieber neu einsingen lasse. Ist aber in diesem Falle (erstaml) nicht drin, weil die Sängerin in Amerika ist.

Auch Timestretching klingt nach einem interessanten ganz anderen Ansatz, ich werde es auf jeden Fall erstmal mit beiden Methoden probieren.

Andere Takes und das Cutten an anderen stellen helfen nix.

Danke schon einmal für diese Inspirationen :)
 
beim schneiden immer darauf achten, im Nulldurchgang (Mittellinie) der Welle zu schneiden - die meisten Programme haben dafür eine extra Funktion - dann knackt da auch ohne Crossfades nichts.
 
beim schneiden immer darauf achten, im Nulldurchgang (Mittellinie) der Welle zu schneiden

Das ist falsch! Bzw. so nicht richtig. Um keinen Knacker zu haben muss nicht nur die Kurve durchgegängig sein, also keine Sprünge aufweisen, sondern auch "glatt". D.h. der Übergang darf auch keinen Knick aufweisen. Dies gewährleistet allerdings dieses "Nulldurchgangschneiden" nicht! (Mathematisch gesprochen muss die Kurve auch in ihren Ableitungen ("differenzieren") stetig sein.)
Was viele nicht wissen (aber signaltheoretisch hergeleitet werden kann, und praktisch überprüft werden kann) auch beim einschalten eines Sinus im Null-Durchgang und Abschalten eines Sinus im Nulldurchgang hört man Knacker!

-> drum keinen Kopf machen und Crossfades benutzen! Beim Punch-In und Punch-Out bei Tape-Geräten wird auch nichts anderes gemacht! (bei analogen Tapes geschieht der Crossfade prinzipbedingt (weil das Magnetfeld ja eine Ausdehnung hat und bei digitalen Geräten ADAT, Tascam usw. wurde ein crossfade eingerechnet. Auch bei "mute" schaltet bei analogen Pulten wird ein Crossfade gemacht.

Nulldurchgangssuche macht nur am Anfang wirklich Sinn, z.B. beim Schneiden von Samples.
 
das würde mich jetzt aber mal genauer interessieren -

für mich ist an einem Nulldurchgang keine Ausgangsspannung vorhanden und folglich kann da nichts knacken - lediglich, wenn noch ein Gleichspannungsanteil in dem Signal ist, was aber nocht sein sollte, kann es zu Knacksern kommen, da der Nulldurchgang dann eben doch eine Spannung ausgibt.
 
das würde mich jetzt aber mal genauer interessieren - für mich ist an einem Nulldurchgang keine Ausgangsspannung vorhanden und folglich kann da nichts knacken

Stellt dir folgendes Extrem vor:
Ein Basston ist (nahezu) sinusförmig und geht von postiv von oben durch 0 durch.
Der Basston des zweiten Takes den du anschneiden willst, geht genau umgekehrt.
Schneidest nun genau im Nullpunkt, erhältst du eine Kurve an der Stelle wie die Schwingung am Ausgang eines Brückengleichrichters. Auch dieser hat nicht einfach nur 100 Hz (anstatt 50 Hz), sondern eine Menge Obertöne. An der Stelle des Schnitts hast du genau sowas.

Sicher ist es so, dass dieser Knacker leiser ist als wenn ein richtiger Sprung vorhanden ist, aber er ist immer noch da. Deswegen sagte ich auch nicht dass es komplett falsch ist. Die Kurve auf gleicher Höhe ansschneiden bringt schon eine Verbesserung gegenüber einem harten Sprung. Aber es ist eben nicht alles.

Ein Sinus der eingeschaltet wird, kannst du dir als Multiplilation von einem Sinus mit einem Rechtecksprung vorstellen. Der Sinus hat nur ein Frequenz. Aber die Fouriertransformierte des Rechtsecks viele Frequenzen (in Form der bekannten Spaltfunktion).
Wir hatten an der Uni da mal einen Praktikumsversuch gemacht.

Aber warum lange nachdenken: in mindestens 90% und gerade bei langsamereren Gesangpassagen kann man einfach irgendwo beliebig schneiden und dann (automatisch) crossfaden (lassen).
 

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