Laney Cub12R verliert seit Wochen an Lautstärke

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Guten Abend allerseits,

ich komme gerade von einem Auftritt, bei dem ich germerkt habe, dass ich mir die Symptome nicht nur einbilde:
Seit ein paar Wochen wird mein Verstärker kontinuierlich leiser. Am Anfang dachte ich, dass ich mir das nur einbilde, weil ich mir vor einigen Monaten ein neues Volumepedal angeschafft habe, das im Ende des Regelbereiches schlagartig lauter wird (Ernie Ball 6181 im FX-Loop), weswegen ich nun die Endstufe auf 4 statt auf 3 gestellt habe. In den letzten Wochen hatte ich das Gefühl, aber immer ein bisschen höher drehen zu müssen, um die richtige Lautstärke auf der Bühne zu bekommen.

Ich habe den Amp vor 5 Jahren gebraucht gekauft und im letzten Jahr jede Woche mehrere Stunden gespielt. Bis jetzt alles gut. Aber heute Abend hatte ich streckenweise Probleme, mich zu hören. Ich hatte das Gefühl, dass die Endstufe komprimiert und etwas verzerrt, was bei Einsatz von Hall und Delay im FX-Loop gut hörbar war. Außerdem meine ich, dass der Klang an Höhen verloren hat. Das konnte ich jetzt leider noch nicht wirklich überprüfen.

Ich habe keine Ahnung von Röhrenamps und weiß nur, dass die Kolben brav glühen, wie ich es gewohnt bin. Hat jemand eine Vermutung, wo das Problem liegen könnte? Ich könnte den Verstärker morgen nochmal ohne Pedalboard (vorm Amp und im FX-Loop) durchchecken.

Schönen Abend noch,
Niklas
 
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Nach mehr als 5 Jahren würde ich ihm mal neue Röhren spendieren
 
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Ich tippe auch drauf, dass die Endröhren langsam aber sicher das zeitliche segnen. Je nach Amp, Belastung der Endstufe und der Häufigkeit des Spielens kann ein Endröhrenwechsel alle 1-3 Jahre fällig werden.

Bei 5 Jahren ohne Röhrenwechsel hatte man schon sehr lange was von dem Satz. :D
 
Jop, ein neuer Satz Röhren wäre auch mein erster Ansatz. Verkehrt ist es nach der Zeit auf jeden Fall nicht.
Für meinen Cub12R habe ich dieses Set hier verwendet:

http://www.tubeampdoctor.com/de/shop_Tube_Sets_Laney_Tube_Sets/Roehrenset_fuer_Laney_Cub_12_4023

funktioniert klasse.

Zusätzlich war schön, dass ich mir beim Doc gleich ein Set mit passenden EL84ern ordern konnte. So war ein Einbau ohne Ruhestromabgleich möglich. Einfach alte raus, neue rein.
Dazu brauchte ich nur die auf meinen original-Röhren angegebenen Werte bei der Bestellung mit angeben. Schau mal nach, ob du auf deinen auch noch einen solchen Sticker hast. Macht die ganze Prozedur dann maximal einfach und selbst durchführbar.

20170524_224307.jpg
 
Sind bei dem Set nicht auch noch andere Vorstufenröhren dabei? :gruebel:

Das macht doch die Sache unnötig teuer, da ja bekanntlich Vorstufenröhren meist über Jahrzehnte nicht gewechselt werden müssen, es sei denn man möchte den Ampsound in eine bestimmte Richtung etwas ändern.


Ein "Endkolben" alleine reicht doch schon. Da müssen keine knapp 100 Euro rausgehauen werden...
 
Das stimmt natürlich. Ich hab halt damals gleich Nägel mit Köpfen gemacht und alles getauscht. Und geschadet hat es nicht. Eher im Gegenteil.
Aber klar: Nur die Endstufenröhre geht auch.
 
Danke erstmal für die vielen Antworten. :great:

Ich habe gelesen, dass kein Einmessen nötig ist, wenn ich die verbauten Ruby Tubes wieder durch Ruby Tubes ersetze. Das heißt, ich könnte das Röhrenpaar selbst bestellen und einbauen, ohne dass noch etwas gemacht werden muss. Ist das so richtig, oder bin ich auf dem falschen Dampfer?

Soundexperimente mit unterschiedlichen Endstufenröhren wollte ich jetzt nicht anfangen und die Vorstufenröhren lass ich auch erstmal drin. Von daher würde mir ein gematchtes Paar EL84 wahrscheinlich genügen.
 
Du brauchst nur ein gematchtes EL84-Paar in der Endstufe die die gleiche Spezifikation aufweist wie auf dem Label auf deiner RUBY Tube angegeben.
Da kannst du nicht einfach irgendein gematchtes Paar RUBY Tubes kaufen und ohne BIAS-Einstellung reinhauen. Das geht nur wenn alle Spezifikationen identisch sind.
 
Nichtsdestotrotz würde ich eine Vorstufenröhre mitbestellen, die sind immer gut im Lager.
Wenn die Probleme nicht behoben sind durch die EL84 kanns nämlich auch eine davon sein, und auch später mal kannste haben, dass die Vorstufenröhren mal ne Macke kriegen, und Du mit deiner daheim einfach durchtauschen kannst.

Denn: Vorstufenröhren brauchen nicht eingemessen zu werden, die tauschste wie Glühbirnen.
 
Das stimmt ..da muss man wirklich auf nichts achten ... Amp auf, Röhre raus, Röhre rein, Amp zu ..fertig ... und dann überraschen lassen wie sich der Sound (meist nur in Nuancen) verändert hat und ob es dann einem gefällt oder nicht. :D
 
Ich werde die Röhren definitiv wechseln, aber komischerweise war gestern nichts zu bemerken - Klang und Lautstärke waren wie normal. :gruebel:
:confused:
 
Eventuelle Kontaktprobleme an den FX Loop Buchsen ausgeschlossen? Die würden das Signal definitv beeinflussen...
 
Noch nicht endgültig. Werde ich bei Proben diese Woche eruieren. Aber wenn die Faustregel für den Röhrenwechsel 1-3 Jahre ist, dann muss ich nicht zweimal überlegen ob es sinnvoll wäre, wenigstens ein Paar neue Röhren zur Hand zu haben.
 
Aber wenn die Faustregel für den Röhrenwechsel 1-3 Jahre ist
Würd ich so nicht pauschalisieren, manchen halten sie deutlich länger, manchen wirklich nur 1-2 Jahre.
Das liegt am Amp und auch an der Nutzungsart. Ein VOX AC30 der immer am Limit läuft brennt schneller durch n Set als ein CUB12R der nur im Wohnzimmer der Mietswohnung genutzt wird.
 
Wenn ich mir den Schematic des Kistles so anschaue: die beiden EL84 werden angeblich mit 300V gefahren. Zwar sieht man nichts groß bezüglich der Ströme, die durchgejagt werden, aber ich vermute mal aus der Ferne, dass die Röhren nicht allzu überkocht laufen und nach der von Dir beschriebenen Nutzungsdauer spendierste einfach mal ein paar neue EL84 - die Deinigen werden einfach abgenutzt sein. Nimm' mal JJ EL84 und dann lass' den Amp neu einstellen (BIAS) und dann schauen wir weiter.

Was ein bisschen doof ist: die Endstufe wird signalmäßig über eine Relais angefahren. Das sollte natürlich sauber schalten! Aber gehen wir erst einmal davon aus, dass das Ding bzgl. Langlebigkeit keine Kontaktprobleme hat.
 
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Wird gemacht. Danke an alle!
 

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