Laney Cub12 Bias nach Röhrentausch einstellen

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manne_sahne
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Hallo zusammen,
ich habe mir vor ein paar Monaten einen gebrauchten Laney Cub12 (ohne R) gekauft. Der Amp klingt für meine Ohren ziemlich charakterlos. Da ich keine Ahnung habe wieviele Stunden die Röhren schon auf dem Buckel haben denke ich über einen Röhrentausch nach.
Wegen der Einstellung des Bias bin ich durch das lesen einiger Artikel im Netz einigermaßen verwirrt. Laut dem Schaltplan wird für die EL84 lediglich eine negative Gittervorspannung von -12,5V eingestellt. Daraus resultiert doch dann ein Ruhestrom, oder? Kann ich denn nicht einfach wie bei anderen Amps üblich, mit einem Zwischensockel und einem Multimeter den Ruhestrom direkt auf ~30mA einstellen?
 
Eigenschaft
 
Meine Frage ist, ob ich solch einen Zwischensockel nutzen kann, um den Ruhestrom über den Poti zu trimmen, oder ob ich beim Laney Cub12 zwingend wie im Schaltplan angegeben die Gittervorspannung auf -12,5V stellen muss.

Die Frage ist, ob Du weißt, d.h. den technischen Hintergrund und die Zusammenhänge kennst, warum diese -12,5V vorgegeben sind.

.... wie bei anderen Amps üblich, mit einem Zwischensockel und einem Multimeter den Ruhestrom direkt auf ~30mA einstellen?

Zum Beispiel? Und wie kommst Du auf diesen Wert?

Überdies nimmt man bei den EL84 kaum solche Adapter. Kann man zwar machen, aber das direkte Messen des Anodenstromes kann man eleganter am OT lösen, so man weiß, was man tut.
 
Moin,

Woher kommt die 30mA Angabe?
Der erforderliche Ruhestrom hängt davon ab wieviel Leistungsabgabe Du der EL84 zumuten willst (normal sind 75% Pa max) und welche Anodenspannung im Amp vorherrscht.
Aus diesen Werten kann man ganz einfach den erforderlichen Ruhestrom errechnen und dann mittels Messung über dem AÜ und unter Anwendung des ohmschen Gesetzes einstellen.
Wenn bis jetzt alles nach Hirnwurstsülze mit Bratkartoffeln klingt dann würde ich Dir empfehlen das entweder
- nach Anlesen/lernen der erforderlichen Kenntnisse durchzuführen
- unter Aufsicht einer erfahrenen Elektrofachkraft durchzuführen
- einen Techniker den Job machen lassen

Gruß
blues
 
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@bluesfreak und @Stratspieler haben das Wichtigste schon geschrieben.
Noch ergänzend: Die im Schaltplan angegebenen -12.5V sind mutmaßlich ein Richtwert für das Werkssetting, beruhend darauf, dass die Röhren für die Werksbestückung im gewissen Rahmen vorselektiert sind. Bei diesem Wert von -12.5V sind die Röhren eher kalt eingestellt um etwaige Risiken zu vermeiden (dabei mögliche klangliche Einbußen nimmt man in Kauf). Zum Vergleich: Der Laney LC15 läuft ebenfalls mit einer Anodenspannung von ~300V und dort sind im Schaltplan -11.5V als Gittervorspannung angegeben, was bei sonst gleicher Beschaltung in einem höheren Strom durch die Röhren resultiert.

Wirklich richtig macht man es aber nur, wenn man den tatsächlichen Strom durch die Röhren misst, wie auch von meinen Vorrednern vorgeschlagen.
 
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Hatte hier über Fixed BIAS versus Kathoden BIAS geschrieben - aber der Cub12 ist ja tatsächlich einer der wenigen EL84 Verstärker mit Fixed BIAS.
 
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