Lampenfieber?

zimba
zimba
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.11.23
Registriert
13.10.08
Beiträge
88
Kekse
47
Ort
mittlerer Schwarzwald
Hallo Akkordeonfreunde,

geht es Euch auch so , ein Stück
das im stillen Kämmerlein läuft
macht beim Vorspielen probleme.
Liegt das daran wen ich Vorspiele
dass ich kalt Starte ( ohne Einspielzeit)
oder am Lampenfieber oder ....?
Wer hat ähnliche Erfahrungen und wie
steuert ihr dagegen?
MfG
 
Eigenschaft
 
Man ist angespannt und die Muskeln sind deshalb nicht ganz so locker. Zudem ist nicht die ganze Konzentration für das Stück da, sondern ein Teil richtet sich auf den Zuhörer.
 
einfach vorher EIN Bier trinken...das lockert...ehrlich!
 
Man muss auch das Vorspielen regelmäßig üben, um sich daran zu gewöhnen. Am besten bei Frau/Freundin anfangen, danach muss der Bekanntenkreis herhalten. Wenn es da erstmal hakt, macht's gar nix, aber man kriegt immer mehr Routine.
 
Hallo,

rein spieltechnisch macht es für mich persönlich keinen Unterschied, ob ich im stillen Kämmerlein, vor/für 50 oder 500 Personen (oder gar im TV) spiele. Lampenfieber im eigentlichen Sinne habe ich nicht (solange ich mir sicher bin, daß ich mir sicher bin ;)), meist aber eine "gespannte Erwartungshaltung" was Location, Publikum und Stimmung betrifft. Dies vergeht meist beim ersten Tastenanschlag bzw. spätestens nach dem ersten Applaus.

Sucht auch mal in der Abteilung Musik-Praxis unseres Boards nach dem Stichwort "Lampenfieber" - da finden sich schon einige Erfahrungsberichte und "Bekämpfungsmethoden".
 
Also ich find es bringt was, wenn man versucht sich mit ein paar Mikros aufzunehmen oder eben beim üben ein paar Leute, die man nicht so gut kennt daneben stellt. Du kannst auch mal probieren vor dem Spiegel zu üben. ^^
 
Hallo,
also bei mir ist es auch so. Ich spiele allein in allen höchsten Tönen und es läuft fantastisch. Sobald ich aber merke, dass jemand zuhört oder zuhören könnte, fängt es schon an zu hacken.
Ganz schlimm ist es, wenn ich vor ein paar Leuten, die ich auch noch kenne, spielen muß, weil sie betteln und und und... Dann merk ich, wie meine Ohren rot werden, das Gesicht in ein tiefes rot umschlägt, der Puls hochgeht und die Hände zu zittern anfangen. So wie früher, wenn man vor versammelter Mannschaft ein Referat halten musste. Da fing die Stimme immer zu zittern an.
Wenn ich aber dann 2 - 3 Lieder gespielt habe, klappts dann recht gut.
Wenn sich dann noch meine Mum mit ihrem Akkordeon dazugesellt, läufts eigentlich wie Öl.
Ich bin Froh, dass es den Meisten so geht. Lampenfieber ist doch eigentlich auch was schönes. Das Herz wird wieder mal richtig durchgepumpt, die Adern durchgespühlt und man bekommt mal wieder eine richtig schöne Farbe im Gesicht :great:.
Grüße
Rickala
 
Das ist beruhigend das ich nicht allein bin.
Ganz nebenher ist wohl auch für die
Gesundheit förderlich .
Das es das Hirn und die Motorik fördert
war mir bekannt.
MfG
 
hi
Mir fällt gerade ein, dass unser Dirigent immer sagt wir sollen uns das Publikum nackt vorstellen,
naja bei mir hat das noch nie was gebracht außer Lachkrämpfe aber vielleicht funktioniert es ja bei dir ^^
 
Hallo,
die menschliche Psyche hat ihre Tücken, indem sie übertreibt : " Ich bring überhaupt keinen Ton raus "
Deshalb muß man sie überlisten. Bei meinem Hauptinstrument , der Orgel, fällt mir immer wieder auf, dass sogar Spitzenmusiker zu Beginn immer Stücke vorführen, bei denen nichts schiefgehen kann. Ich habe mich immer gefragt, warum solche Künstler mit abgegriffenen Nummern loslegen ( Dr.Schiwago!") Lampenfieber ist in hohem Maße vom Können unabhängig. Natürlich erhöht schlechte Vorbereitung Lampenfieber. Aber auch Superprofis leiden darunter.
Mit sehr leichten Stücken überlistet man die Psyche ( Es geht doch !!) .Wenn der alte Schiwago klappt, klappt der Rest auch. Deshalb zu Beginn immer ein Allerweltsstück spielen , das einem eigentlich zum Hals raushängt, das aber bombensicher ist. Die Genialität kommt dann von selbst.

Viel Erfolg
tastenfux
 
Hallo zimba!

Ich spiele jetzt seit ca. 18 Jahren vor Publikum und muß gestehen, daß meine Nervosität mit den Jahren immer mehr zugenommen hat. Merkwürdig ist nur, daß ich vor einem kleinen Publikum aufgeregter bin als wenn ich vor der breiten Masse spielen muß.
Ich denke es liegt daran, daß weniger Leute aufmerksamer einem zusehen und es ruhiger im Saal ist.

Mein einziger Trost: Ich denke mir immer, daß die meisten Leute weniger Ahnung von Musik haben als ich glaube. ;)

LG Reija

P.S.: Kurz vor dem Auftritt nehme ich mir Zeit für mich, ziehe mich zurück. Absolutes Tabu ist einen Teil des Programms nochmal zu spielen, weil mich dann eventuelle Fehler noch unsicherer machen. Ein gesundes Maß an Selbstvertrauen sollte die Nervosität mildern.
 
Hallo,

im Wesentlichen kann ich mich nur anschließen. Um Lampenfieber nach und nach in den Griff zu bekommen, fängt man wie bereits beschrieben vor Verwandtschaft und Bekanntschaft zu spielen an. Wenn das klappt, dann macht es auch keinen Unterschied mehr, ob man vor 2 , 50 oder mehr Leuten spielt. Natürlich muss die Vorbereitung stimmen. Die besten Tricks wurden auch angesprochen:
- Die ersten Lieder sollten bombensicher sein. Der Rest geht dann fast von alleine
- Das Publikum nackt vorstellen. Hilft wirklich!

Etwas Aufregung ist denke ich immer dabei. Da gibt es doch das Sprichwort: "Wer nicht mehr aufgeregt ist, strengt sich nicht so an und ist nicht mehr so gut". Es gehört einfach dazu.
Wenn ich abends einen Auftritt hatte und wieder zu Hause bin, dann brauche ich ca. 1 Stunde, um meinen Adrenalinspiegel runterzufahren. Erst dann kann ich einschlafen. Egal, wie lange der Abend vorher gedauert hat. Ich nehme meine "Aufregung" zwar nicht mehr so toll wahr, dass ich rot anlaufe und alles steif wird (hatte ich am Anfang auch), sondern der Adrenalinspiegel ist besonders dann zu merken, wenn eigentlich alles wieder vorbei ist. Da könnte ich dann Bäume ausreißen.
 
Hallo,

vieles ist schon gesagt. Bei mir kommt noch ein anderer Aspekt dazu:
In der vertrauten Umgebung des häuslichen Übungsraumes klingt das Intstrument anders, als im Konzertraum oder auf der Bühne.
Da ich nun nicht rein mechanisch ein Stück herunterspiele, sondern dabei dem Klang lausche und instinktiv versuche , ihn zu optimieren, irritiert mich eine geänderte Akkustik.
Da man die Akkustik nicht beeinflussen kann, hilft nur ein hohes Maß an Routine und gut einstuduierte Stücke.

Gruß
Reini2
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben