Zu der Hörprobe hat Telefunky ja schon einiges geschrieben, dem ich mich anschließe, ich finde es auch gut anhörbar, störe mich aber ebenfalls an den Textschwächen und der näselnden Aussprache (wobei es ja Leute gibt, die so was zu ihrem Markenzeichen erklärt haben

, bei dir klingt es aber etwas "gemacht").
Ich wollte vor allem noch mal die Sache mit den Klischees aufgreifen, weil ich mir nicht sicher bin, ob du das Gleiche meinst wie
@Telefunky und
@antipasti oben: Es ging hier um sprachliche Klischees, also um die phrasenhafte Beschreibung von etwas, z. B. Aussprüche wie "Die Zeit heilt alle Wunden". Gemeint sind also nicht die abgenudelten, sentimentalen Szenarien, die z. B. ein Ed Sheeran bedient. Aber der Vergleich mit ihm hinkt für mich auch sowieso, und das nicht nur, weil Sheeran so einen Hobbitcharme hat und man ihm abnimmt, was er singt, sondern auch weil er Englisch singt und deshalb einiges Kitschige oder meinetwegen auch Ausgelutschte viel eher durchgeht als in einem deutschen Text, den man für ein deutsches Publikum singt.
Den Vorschlag mit AnnenMayKantereit fand ich sehr brauchbar, denn ich glaube, es geht genau darum, dass du dir so was wie eine eigene "Sprache" (im wörtlichen wie im stimmlichen Sinn) zulegst, die dir einen Wiedererkennungswert gibt. Ein anderes, sentimentaleres Beispiel wäre für mich Philipp Poisel. Die Gemeinsamkeit bei diesen beiden Beispielen ist für mich, dass die Texte, der musikalische/gesangliche Stil und die Bühnenpersönlichkeit so zusammenpassen, dass man ihnen dieses Gesamtpaket "abkauft" und das Publikum das entweder cool und sympathisch (so wie bei AMK) oder anrührend und ans Herz gehend findet (so wie bei Poisel, aber, glaube ich, auch bei Sheeran).
LG
Swingaling