Lady Justice

mYa
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Destroyed towns, burning houses, decaying hopes.
Starving children see the shards of their own future.
Have a party, enjoy your own sweat and blood.
Drink to the justice - Such (a) justice!

Bombed fields, deep wounds, broken voices.
Crying children see the ashes of their own future.
Have a party, enjoy your own sweat and blood.
Drink to the justice - Such (a) justice!


|: It's a cushy life
to know where you belong to.
It's a cushy life,
if the pain not only remains. :|


Mindless violence, mutilation, feeble cry
Suffering children see the shards of their own future.
Have a party, enjoy your own sweat and blood.
Drink to the justice - Such (a) justice!

Brute force, humiliation, wounded honour
Broken children see the ashes of their own future.
Have a party, enjoy your own sweat and blood.
Drink to the justice - Such (a) justice!


|: It's a cushy life
to know where you belong to.
It's a cushy life,
if the pain not only remains. :|


Würde mich über Meinungen freuen und Korrekturen. :) Soll ein kritischer Text sein, ist aber relativ allgemein gehalten!

Lieben Gruß
mYa
 
Eigenschaft
 
Hallo mya,
ich werde nichts verbessern, das ist nicht mein Ding.
Inhaltlich wirkt der Text ambitioniert aber angestrengt.
Du schreibst: "allgemein gehalten"
Ok- das ist mir aber zu allgemein gehalten. Wenn du zu dem Thema nur Allgemeines weißt, schreib nicht darüber, oder lass deine Gefühle die Worte finden.
Neben den nicht sehr effektvollen Wiederholungen ganzer Textpassagen passiert nicht sehr viel in deinem Text.
Du stellst das Schicksal hungernder, weinender und sterbender Kinder als Opfer den Launen der Profiteuren einer Spaßgesellschaft gegenüber und vertraust dabei einzig auf diese zugegebenermaßen starken Kontrast.
Doch wo ist der Bezug? Zu dir? zum Hörer?
Das ist täglich in der Tagesschau.
Du hast natürlich Recht- das Leben auf der Welt ist nicht gerecht und wir hier leben auf der fetten Seite.
Wen dürfen wir also anklagen? Wer hat Schuld?
Womit können wir unser Gewissen beruhigen?
Mit dem Schreiben eines Textes?
Was können wir tun?
Gibt es eine Lösung?

Du willst mit deinem Text wachrütteln - Aufmerksamkeit mit schrecklichen, mitleiderregenden und abstoßenden Bildern erzeugen. Doch wo bist du dabei?
Dein Text könnte eindringlicher sein, wenn Du nicht nur definierst, was Ungerechtigkeit ist, sondern auch ein Stück schützenswerte Ideale und ein klein wenig Lebenswillen im großen Chaos beschreibst.
Denn wir sollen doch leben!
Du hast zum Bespiel die verantwortungsvolle Pflicht weiter zu texten.
Also mach weiter.
Grüße
willy
 
Hi mYa,

ein paar Anmerkungen zu Deinem Text:

Lady Justice
Destroyed towns, burning houses, decaying hopes.
Starving children see the shards of their own future.
Have a party, enjoy your own sweat and blood.
Drink to the justice - Such (a) justice!

Bombed fields, deep wounds, broken voices.
Crying children see the ashes of their own future.
Have a party, enjoy your own sweat and blood.
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|: It's a cushy life
to know where you belong to.
Die Konstruktion stößt mir irgendwie auf: Es ist ein bequemes Leben zu wissen, zu wem/was man gehört ... Im Deutschen würde ich sofort auf: Es ist ein bequmes Leben, wenn du weiß, zu was Du gehörst kommen, fände also auch eine if-Konstruktion wie im nachvollgenden Satz passender ...
It's a cushy life,
if the pain not only remains. :|
Hier komme ich mit der Aussage nicht so klar: Es ist ein bequemes Leben, wenn der Schmerz nicht nur bleibt ... Meinst Du vielleicht: wenn nicht nur Schmerz bleibt? if not only pain remains? Und wieso bleibt? Meinst Du das im Sinne von: das was letztlich zählt, übrig bleibt, das was man vom Leben am Ende hat?
Ich denke, grade der Refrain sollte klar und möglichst direkt verständlich sein.



Mindless violence, mutilation, feeble cry
Suffering children see the shards of their own future.
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|: It's a cushy life
to know where you belong to.
It's a cushy life,
if the pain not only remains. :|


Für mich funktioniert dieser Text wie ein Film, in dem die Schnitte hart gesetzt werden: wie auch willypanic schon gepostet hat: Qual, Not, Elend und Krieg auf der einen Seite; Party und Fun auf der anderen Seite.
Im Refrain wird dann angesprochen, dass die Sicherheit und die Bequemlichkeit des Lebens davon abhängt, zu welcher Seite man gehört - ob nun aus Zufall oder anderen Gründen. Wobei ich sprachlich den Refrain noch bearbeitenswert finde, siehe oben.

Die emotionale Wirkung besteht aus dieser Gegenüberstellung.
Wobei auch zu fragen ist, ob diese Gegenüberstellung nicht mittlerweile alltägliche Gewohnheit ist, vor allem durch die Medien: in der Tagesschau kommt nach Bildern über Krieg und Elend ein Bericht über einen Lottogewinn, ein Jubiläum oder ein Musikfestival ... ohne Übergang, bruchlos, unkommentiert.
Beim Zappen durch die Kanäle passiert das gleiche.

Die Frage, wen man durch eine Gegenüberstellung wie lange zu fesseln oder aufzurütteln vermag und mit welchem Ergebnis - diese Frage ist elementar und für einen ambitionierten Texter oder eine ambitionierte Texterin äußerst wichtig.

So verstehe ich den post von willypanic: Was bleibt nach dem Lesen oder Hören des Textes? Was verändert sich, was soll sich verändern? Was soll passieren, bewirkt werden?

Um es mal vom anderen Ende zu betrachten: Ich finde gut, dass keine einfachen Lösungen angeboten werden wie: stand up, do something, talk about it und was einem sonst noch in die Gehörganglien gepustet wird. Auch gibt es innerhalb der Gegenüberstellung keine einfache Zuordnung von gut und böse - auch sehr beliebt. Wer Feten feiert, tut nichts unrechtes oder moralisch verwerfliches.

Gleichwohl richtet sich der Text meiner Meinung nach an die Feiernden. Die in Not leben, wissen von der Not und brauchen darüber nicht informiert zu werden. Es sind die Feiernden, die angesprochen werden sollen. Aber was sollen sie tun? Der Text bietet als quasi allegorische Figur die Gerechtigkeit an, der man dies anlasten kann: Sie sorgt für Gerechtigkeit, ist aber blind und was dabei rauskommt, sieht man ja: Not und Elend auf der einen, Freude und Leichtlebigkeit auf der anderen Seite.

Bleibt´s dabei? Beide Seiten sind sich einig darin, dass das Weltenrad sich weiter dreht und die einen auf dieser Seite und die anderen auf jener landen? Und die einen beklagen ihr Schicksal und die anderen können sich drüber freuen und halten sich aber ein Scherflein schlechtes Gewissen im Hinterstübchen, für alle Fälle?

Gibt es eine dritte Ebene?
Das könnte die von willypanic angeführte eigene Postition sein: wie geht es Dir damit? Bist Du neutrale Beobachterin? Siehst Du Dich als Akteurin? Soll man eingreifen, muss man es? Dies würde den Zuhörern ermögichen, sich in Dich hineinzuversetzen, um einfach mal eine andere Perspektive einzunehmen und die Welt und sich selbst aus dieser Sicht zu betrachten. Und beispielsweise eine Möglichkeit zu entdecken, anders mit dieser zerrissenen Welt umzugehen als durch Wahrnehmung und Akzeptanz, Duldung, Deckung.

Es muss aber keine Lösung sein, keine Symbiose, keine übergeordnete Sichtweise - besonders, wenn man sie nicht hat oder nicht als Schulmeister auftreten will. Fragen sind außerordentlich wirkungsvoll. Schon ein: how do you feel? can you live in this world of shame? oder so etwas fordern die Zuhörer auf, eine aktive Rolle einzunehmen und sich diese Fragen zu stellen, nach Antworten zu suchen, es nicht einfach abzutun und zur Tagesordnung über zu gehen.

Und noch mal anders: Wenn durch Deinen Text die (ich vermute mal) überwiegend junge Zuhörerschaft sich solche Fragen stellt - dann ist schon viel erreicht. Ob das so ist, kann ich nicht beantworten.

What do you think?

x-Riff
 
Ich danke euren Antworten. Ich hab mich auch erst gerade eben wieder heran gewagt. Ich wollte da eigentlich keine Gegenüberstellung, Pro-Contra, Schwarzweißmalerei anwenden. Hatte so das gar nicht gesehen, wobei ihr natürlich das eindeutig gezeigt habt, dass man den Text sehr wohl so verstehen kann - und diese Interpretation auch völlig in ordnung ist.
Ich dachte aber eher an eine sarkastische, bösartige "Stimme" die zu den "Hungernden Kindern" - die hier mal einfach als Symbol und Bild für die ganze Ungerechtigkeit, ausgelöst durch uns Menschen - die eben zu diesen sagt: "Ach leute, euch gehts schlecht? Na dann tanzt, habt eure Party. Was interessiert mich was ihr tut." Ich wollte da einen bösartigen Kommentar über die Situtation. Eure Interpretation lässt sich da gut mit verschmelzen. Im Sinne: "Wir tanzen, ihr sterbt." Ich dachte zu Beginn eher etwas wie "Tanzt bis ihr sterbt". (radikal gesagt)

Ich weiß nicht so recht, es war eher so ein Text, der mir so, aus den Fingern auf die Tastatur und dann in den Editor geflossen ist. Einfach so ne Gefühlsempfindung. Vielleicht ist er deswegen auch nicht ganz rund. Ich bin kein Mensch, der schreit: "Demonstration, ändern wir was,..." Ich erfasse lieber die Situation bzw. Gefühle, wenn auch manchmal etwas radikal... :gruebel: :) Jeder kann sich da seinen Teil denken, der eine wird denken: "Oh gott, ich bin ein Konsummensch, anderen geht es dabei viel schlechter. 20 € spende ich, anstatt Party am Wochenende."

Der andere vielleicht:
"Ich war ein Ignorant, ich dachte, sie müssten selbst für ein besseres Leben eintreten, schließlich ginge es mir schlechter. Aber in Wirklichkeit geht es mir ganz gut. Vielleicht können sie nicht für Gerechtigkeit selbst kämpfen?"


"Destroyed towns, burning houses, decaying hopes.
Starving children see the shards of their own future.
Have a party, enjoy the obscurity.
Dance for the justice - for some justice!

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if you know where you belong to.
It's a cushy life,
if not only pain remains. :|

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if you know where you belong to.
It's a cushy life,
if not only pain remains. :|"

An ner Bridge werde ich nachher arbeiten, momentan hab ich grad iwie nicht die richtige Atmosphäre, das Gefühl dazu.

Grüßle :great:
 
Ich danke euren Antworten. Ich hab mich auch erst gerade eben wieder heran gewagt. Ich wollte da eigentlich keine Gegenüberstellung, Pro-Contra, Schwarzweißmalerei anwenden. Hatte so das gar nicht gesehen, wobei ihr natürlich das eindeutig gezeigt habt, dass man den Text sehr wohl so verstehen kann - und diese Interpretation auch völlig in ordnung ist.
Ich dachte aber eher an eine sarkastische, bösartige "Stimme" die zu den "Hungernden Kindern" - die hier mal einfach als Symbol und Bild für die ganze Ungerechtigkeit, ausgelöst durch uns Menschen - die eben zu diesen sagt: "Ach leute, euch gehts schlecht? Na dann tanzt, habt eure Party. Was interessiert mich was ihr tut." Ich wollte da einen bösartigen Kommentar über die Situtation. Eure Interpretation lässt sich da gut mit verschmelzen. Im Sinne: "Wir tanzen, ihr sterbt." Ich dachte zu Beginn eher etwas wie "Tanzt bis ihr sterbt". (radikal gesagt) ...
Grüßle :great:
Hi mYa,
für mich gibt es zwei Gründe, warum ich aus dem Text heraus nicht auf Deine Variante gekommen bin bzw. sie verworfen habe, obwohl sie mir zwischenzeitlich durch den Kopf schoss:

1. Party verbinde ich nicht mit "children".
Es gibt zwar auch Kinderpartys - aber für mich gingen die letzten beiden Zeilen immer in Richtung Fete, Diso etc.
Das wirft auch die Frage auf, warum es eigentlich Kinder sind oder sein müssen. Weil Kinder grundsätzlich unschuldig sind und nichts für ihre Situation können? Weil sie automatisch Mitgefühl erzeugen?
Warum aus dieser Sicht nicht people oder sowas?

2. Für mich wäre der Anschluß eindeutiger, wenn es in so eine Richtung ginge wie: So why not having a party, dancing all night etc.
Dann ist klarer, dass es die gleichen Personen sind, über die in den ersten zwei Zeilen gesprochen wird. (Das dies die Interpretation zuläßt, dass auch wir es sein können, ist ja nicht ausgeschlosssen, aber naheliegender wäre die Aufforderung an dieselben Menschen, deren Leid gerade noch vorgestellt wurde.)

x-Riff
 
Bin ich der einzige, der denkt "If you know where you belong" wäre besser als mit dem "to" dahinter oder verschlimmbesser ich das gerade?

MfG
 
Bin nicht sicher, ob man das "to" einfach weggeben darf - wenn ja, fände ich es auch eine Überlegung wert.

@LadyJustice
Habe den Text jetzt gelesen, es mir im heiteren 3/4-Takt vorgestellt - hat sich so schon verdammt gut gelesen :) Mag die starken Bilder, die darin vorkommen, aber ich muss willypanic und x-Riff Recht geben: es fehlt noch der gewisse Twist darin. Wenn du es so darstellen willst, wie du gesagt hast - wieso nicht die Aussage verstärken? "Here I give you the money I just stole from you, go and buy some cigarettes, alcohol and party, wooo!" Etwas in die Richtung, wo das erzählende Ich sich noch einmal deutlich über die Leidenden plaziert und sie für seine Konsumgeschäfte ausnutzen will! :D
 
Ok, ich hab ne Weile drüber nachgedacht. Ich glaube das "to" wegzulassen ist nicht nur eine Option, sondern sogar essentiell (wenn das nicht stimmt bitte nicht verhauen), Grund:
"Don't know where she belongs, where she belongs." - Avril Lavigne, Nobody's Home (hier angestrebter Sinn imho)
"Oh can't you see you belong to me" - The Police, Every Breath You Take (personengebunden)
Ich hab ne Weile im Kopf gekramt und mir fällt kein Gegenbeispiel ein. Evtl einfach nochmal durch älteren Britpop hören, die Formulierung ist nicht sonderlich ungewöhnlich.
 
Lady Justice
Destroyed towns, burning houses, decaying hopes.
eigentlich würde "burned houses" und "decayed hopes" mehr Sinn machen.
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Die Konstruktion stößt mir irgendwie auf: Es ist ein bequemes Leben zu wissen, zu wem/was man gehört ... Im Deutschen würde ich sofort auf: Es ist ein bequmes Leben, wenn du weiß, zu was Du gehörst kommen, fände also auch eine if-Konstruktion wie im nachvollgenden Satz passender ...
ist aber beides falsch. Entweder "it's chushy to know..." oder "It's a cushy life when you know..."
It's a cushy life,
if the pain not only remains. :|
Hier komme ich mit der Aussage nicht so klar: Es ist ein bequemes Leben, wenn der Schmerz nicht nur bleibt ... Meinst Du vielleicht: wenn nicht nur Schmerz bleibt? if not only pain remains? Und wieso bleibt? Meinst Du das im Sinne von: das was letztlich zählt, übrig bleibt, das was man vom Leben am Ende hat?
Ich denke, grade der Refrain sollte klar und möglichst direkt verständlich sein.

if-clauses geben wahrscheinlichkeiten an. erstens müsste es mit will-future gebildet werden, heisst dann aber, "es wäre ein bequemes leben, wenn nicht nur der schmerz bleibt".

Das "to" kann bleiben oder weg, es hat dann eben einen kleinen bedeutungsunterschied. "belong to" = dazugehören, "to belong" = zugehören



Mindless violence, mutilation, feeble cry
Suffering children see the shards of their own future.
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Brute force, humiliation, wounded honour
Broken children see the ashes of their own future.
Have a party, enjoy your own sweat and blood.
Drink to the justice - Such (a) justice!


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to know where you belong to.
It's a cushy life,
if the pain not only remains. :|
 

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