"laaangsamer..." - Tipps zum spielen mit dem Metronom GESUCHT

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Hey Leute,

ich spiel' schon seit längerer Zeit Schlagzeug und hatte bis jetzt immer daheim ausgiebig alleine geübt, so dass meine Technik richtig gut sitzt - seit einigen Monaten spiel' ich nun auch häufiger mit Freunden und kleinen Projekten. Klappt alles ganz gut - wir grooven, der Sound stimmt...

Bloß hab' ich ein kleines Problem:
ich hatte noch nie zuvor richtig mit 'nem Metronom geübt - und wie wichtig das ist, hatte ich aus einigen Topics dieses Forums entnommen :/
Also, nichts wie ran gesetzt... immerhin hatten mich schon einige kritisiert, dass ich den Tick habe, immer etwas "schneller" zu werden. Desweiteren hatte ich die Tage mit einer Big Band gespielt... hat auch ganz ok geklappt - bloß das selbe, peinliche Problem bestand :rolleyes:

Na, wie auch immer.

Auf jedenfall spiel' ich jetzt seit einigen Tagen mit Metronom... und muss ehrlich gestehen, dass ich dieses Teil bereits JETZT schon hasse. Ich bekomm' es kaum hin - ich treff die Töne manchmal nur ungenau oder drifte ab, vorallem bei FillIns. Es fällt mir wirklich schwer...

Deshalb ersuche ich eure Hilfe. Von einer BPM-Spanne von 65-170 spiel' ich alles durch - aber wie gesagt: mir ist aufgefallen, dass ich sehr ungenau spiele. Ich hab' das Metronom laut aufgedreht "in meinen Ohren" (Metronom -> Kopfhöhrer).

Also - habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich mein Spiel präzisieren kann? Ich muss mich SEHR, SEHR zwingen, nicht schneller zu werden. Ich schaue oft auf das blinken, als zusätzliche Hilfe, um zu sehen, ob der Schlag "sitzt". Aber da muss es doch noch irgendwelche Tricks geben... :/

Wie gesagt... ich übe noch nicht lange mit Metronom.
 
Eigenschaft
 
[...] Aber da muss es doch noch irgendwelche Tricks geben... :/[...]

Leider nein! Da musst du auf die Zähne beißen und üben, üben, üben. Es ist gerade am Anfang nicht einfach, wenn man vorher nie mit dem Metronom gespielt hat. Also mach dir da nicht so ein Stress. Das dauert. Es gibt Leute die können auf Anhieb zu dem Ding spielen und es gibt welche, die können es nur sehr schwer. Ich gehöre auch zu denen, die sich sehr schwer tun. Allerdings muss ich sagen, habe ich jetzt 1 Jahr lang viel zum Metronom gespielt und es klappt. Es klappt wirklich. Ich komme auch ab und an noch raus, aber das Grobe sitzt. Du musst dich einfach nur ganz genau kontrollieren. Du musst das Metronom werden. Es muss nicht in deinem Ohren, sondern in deinem Kopf "Klick" machen. Wenn es dir hilft, dann setzt dich erstmal vorher hin und mache einfachste Elementarübungen mit Metronom und dann setzt du dich erst ans Set. Fill Ins sind in der Tat schon mit das Schwierigste zum Metronom zu spielen, denn die meisten Leute werden in Fill Ins schneller. Wenn du merkst du wirst schneller, dann heißt es Ruhe bewahren und wieder versuchen das Klick zu erwischen. Wenn du es lange genug geübt hast, dann wirst du selber das Klick und kannst locker und vorallem im Kopf den Takt halten. Das ist reihe Übungssache und wenn ich das hinbekommen habe, dann schaffst du das auch. ;)

Was noch eine schönes Sache ist, statt dem Metronom auch mal zu Playalongs oder zur CD spielen. Das hilft auch ungemein. Denn die Meisten gerade neuer Platten sind nach Metronom eingespielt und du lernst spielerisch an die Sach ranzugehen. Einfach jeden Tag 20 Minuten zum Metronom spielen und schön konzentrieren. Irgendwann läuft das Metronom für dich automatisch im Kopf und vorallem im Hintergrund ab. Das klappt schon! Nicht aufgeben! :)
 
Also ich will dich mal beruhigen, aber muss dir auch sagen, dass es da denk ich keinen Trick zu gibt. Ich hatte das gleiche problem am Anfang auch. Bin immer rausgekommen (komischerweise bei Playalongs nicht...). Wenn man öfter übt geht das schon irgendwann. Nach ner Zeit brauchst du dich gar nicht mehr doll darauf konzentrieren. Am Anfang kann es auch helfen, dass du das Metronom auf 8tel stellst, falls das geht, dann hast du nich so lange Pausen zwischen den Beats.
Und wenn das dann gut klappt, kannst du nur die ganzen Noten einstellen, so gewöhnst du dich immer mehr daran, auch ohne Metronom sicher im Timing zu spielen.


PS: Zu spät ;) Und mit is noch was eingefallen: Wenn du vor allem bei Fills Probleme hast, würd ich mal Anfangen 16tel separat mit Metronom zu üben, denn Fills bestehen ja meist aus 16teln. Auf jeden Fall auch zu reinen Technik-Übungen, nicht nur bei Grooves das Metronom benutzen, dann klappt das schon irgendwann.
 
Ich empfehle dir auch, deine Tempospanne zu erweitern und auch mal bei 40bpm zu spielen. In solchen Tempi gehe ich immer an komplizierte Grooves heran, mache aber auch Pulsübungen.
 
Wenns nicht hilft auch mal mit Double Time exprimentieren. Es sind dir als Drummer ja glücklicherweise keine Grenzen gesetzt. Und, wie auch derMark schon geschrieben hat: Auch Playalongs und das Spiel zur CD helfen da und bringen mal wieder Licht in's Dunkel. InTime zu spielen ist aber eine schwere Sache. Merke ich gerade momentan auch wieder bei meinen Projekten. Spiele bei Proben häufig zu programmierten Synthesizern, welche mich ab und an auch etwas verwundern, zu meinem Erstaunen aber recht exakt in Time liegen (müssen) ;) Im Grossen und ganzen darf ich aber behaupten, dass es bei mir (dank jahrelangem Playalong- und CD-Spielen) sehr rund läuft mit dem Timing. Aber es ist eine harte Sache!

Alles Liebe,

Limerick
 
ohja ... das liebe und verhasste metronom ...

die sache am metronom ist, dass man leider anfangs nicht drauf verzichten kann, wenn was gutes bei rauskommen soll im zusammenspiel.

zu beginn meiner trommelkarriere ;) hab ich auch immer ohne metronom gespielt und hab dann auch irgendwann gemerkt, dass es manchmal nicht so richtig hinhaut ... dann hab ich mir ein metronom geholt und es einfach nur gehasst, weil kaum etwas mehr geklappt hat und es so dermaßen anstrengend war auf klick zu spielen.
nach einer 1-wöchig-andauernden selbstgeißelung ( so 2-3 stunden ) hats dann in meinem kopf auf einmal klick gemacht :D

ganz wichtig: wenn du denkst, du kannst es und brauchst das teil nicht mehr: vergiss es!
ich hab gestern nach 2 monaten metronom-abstinenz, da ich zu faul war mir für mein db-90 nen neuen 9-volt-block zu kaufen, mal wieder mit dem teil gespielt und gemerkt: ups ... ich hab nich mehr aufm klick gespielt, sondern so wie ich wollte ... man sollte also keine allzu langen metronom-pausen einlegen

grüße
 
Ich denke, was ein häufiges problem bei vielen drummern ist, die neu anfangen, ist, dass sie wenn sie alleine spielen spielen denken, dass sie intime sind auber in wirklich extreme schwankungen haben und nur nach ihrem "inneren metronom" spielen, was einem sagt, dass man die ganze zeit intime ist ;)

Ich habe diese schmerzliche erfahrung auch gemacht, es hilft nur langsam und mit metronom anfagen um so präzise wie möglich zu werden ;) es ist ein harter weg aber er zahlt sich aus! Ich persönlich schwanke immer noch manchmal ziemlich dolle, aber größtenteils passt es halt und das hab ich meiner meinung nach meiner geduld zu verdanken :)
 
Was für ein Metronom hast du denn? Hörst du das Metronom gut? Oder orientierst du dich beim Spiel lediglich anhand der kleinen LEDs?

Für mich ist es ungemein wichtig dass ich zu mindestens 70 Prozent das Metronom auf den Ohren habe. Früher hab ich das oft mit einem Metronom versucht dass sich in keinster Weise meinem Schlagzeug durchsetzen konnte. Hab mir dann für sowas einen extrem geschlossenen Kopfhörer gekauft und komme seitdem klasse damit aus. (auch wenn ich meine Dynamik am Schlagzeug schlechter regulieren kann aber dieser Aspekt steht für mich unter "Timing")
 
Ich mache mein Metronom bewusst nicht so laut. Das macht die Sache schwieriger. :D
Wenn ich es nicht mehr höre, bin ich entweder viel zu laut oder ich bin genau drauf.
 
Ich mache mein Metronom bewusst nicht so laut. Das macht die Sache schwieriger. :D
... kommt drauf an: Dann wird es nämlich auch übergangen, wenn du total neben dem Takt stehst und der Lerneffekt tendiert gen' 0 :)

Alles Liebe,

Limerick
 
Nur, weil ich es nicht laut mache, heißt es ja nicht, dass ich es zu leise mache. ;) Ich mache es so leise, dass ich ihn noch so hören kann, mich aber mehr auf den Klick konzentrieren muss. Ich glaube, der Lerneffekt ist so größer. Und was meintest du mit dem Quote in Posting #5? "Zitat von Gunnarsen
I40bpm" o_O
 
Halte das Metronom für Musik, und spiel zu dieser Musik. Achte dabei eher unterbewusst auf den Click. Wenn du zu Playalongs spielst achtest du ja auch in erster Linie auf dein Spiel und dann auf die Musik.
Und jetz noch eine philosophische Spielhilfe: Spiel mit viel Raum, absolut entspannt und ohne (Zeit-)Druck. Denk ma drüber nach ;)

Gruß, Ziesi.
 
Wenn du zu Playalongs spielst achtest du ja auch in erster Linie auf dein Spiel und dann auf die Musik.


hmm ... unbewusst macht man das wohl so, aber ich versuche schon ne weile, beim spielen immer mehr bewusst auf die musik zu achten ... der ursprung dieser idee liegt laaaaaange zurück (abiband :D) ... da hatten wir zwei gitarristen, einer gut, einer cool aber damals musikalisch eher unbrauchbar ... letzteren haben wir immer wieder drauf ansprechen müssen, dass er grad irgendwo komplett anderswo im song unterwegs war als der rest der bande ... kommt die antwort: "hä? also ich bin grad so mit meinem zeugs hier beschäftigt ... da kann ich doch nicht auch noch auf euch hören ... " :eek::eek::eek:

dementsprechend war bei den gigs dann auch auf der pa gemuted :D

grüssle
 
Gut gut... ich hatte jetzt mehrere Stunden lang an jedem Tag seit letzten Mittwoch geübt, und es klappt schon ganz nett - an den FillIns muss ich noch arbeiten. Aber hey... eigentlich widme ich mich den Vocals, von daher darf ich ruhig etwas "noobig" rüber kommen ;)

Danke, btw für eure Posts! Es hat mir wirklich sehr geholfen :) In einer Spanne von 65 - 165 BPM komm' ich jetzt ganz gut klar... was empfehlt ihr mir allerdings als "Standart BPM" ? Einfach nur "was mir am ehsten liegt", ganz Standart "100 BPM" oder gibt es da einen "must-handle" BPM ?

Danke nochmal :)
 
jo so 80 - 120 Bpm ist normaler Rock Standart (so wie ich das noch kenn :) )
Hab früher meißt auf 110 Bpm geübt.
 
Ein "Standard-Tempo" gibt es nicht. Man sollte möglichst sowohl in hohen als auch in niedrigen Tempi klarkommen.
 
jo man sollte in allen normalen ( ich sag mal so 70-170 ... bei jedem anders ... ) bereichen gut klarkommen ... alles andere dann nach musikrichtung intensivieren ...

grüße
 
Mein Lehrer hat mir mal erklärt, dass man meistens um 70-90 bpm spielt, da dies in etwa der Pulsfrequenz entsprechen würde. Das ist aber keine Definition für eine Standard-Geschwindigkeit.
 
Das kann gut sein. Wenn ich einfach drauf los spiele, bin ich zwar meistens ein bisschen schneller, aber nicht wesentlich. Die Geschwindigkeit ist einfach sehr angenehm zu spielen.
 
Hmn... auch gestern hab' ich wieder ein komisches "Phänomen" bemerkt: 155-170 BPM klappen bei mir wunderbar groovig... 100 BPM auch sehr optimal... aber bei "langsameren" BPM, etwa 75, komm' ich sehr ins schwanken: ich werde immer schneller.

Man, das ist schon fast ne Qual, sich so langsam zum zwingen. Sowas kommt wohl, wenn man die meiste Zeit eher "schnellere" Sachen spielt, statt Balladen oder ähnlichem... ?
 

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