Kustom Defender

zabbi
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Hi,

da ich neulich eine Bluesrock-Band gegründet habe, ist mir aufgefallen, dass ich einen neuen Amp brauche. Bisher habe ich mit einem kleinen Line 6 Spider III Transistor mit 15 Watt gespielt. Bei dem habe ich mittlerweile mehrere Kritikpunkte, die da wären:

-er kann lautstärkemäßig nicht mit einem Schlagzeug mithalten
-wenn ich ihn lauter drehe, fängt er an eklig schwammig zu klingen
-meine Effektpedale klingen fürchterlich durch das Teil und summen unangenehm, obwohl sie bei anderen Amps super klingen

Da habe ich mir gedacht, dass ich mir am besten gleich nen Röhrenamp besorge. Da ich leider kein Geld für Topteil + Boxe habe, möchte ich mir eine Combo kaufen. Letztens im Musikland in Erfurt habe ich einige angespielt, um genau zu sein einen Marshall MA50C sowie einen Marshall JMD501 und wurde, gelinde gesagt, doch recht stark enttäuscht. Habe sie mit einer ähnlichen Vintage LP gespielt, wie meiner, und, nun ja. Die Cleansounds klangen zwar phänomenal gut, aber die voreingestellten verzerrten Sounds waren sowohl beim MA50C und beim JMD501 einfach fürchterlich, einfach fürchterlich! Klar, ich habe ja Effektpedale parat, die ich dann eh einsetzen würde, aber die beiden konnten mich dennoch nicht so überzeugen...

Wie gesagt, ich spiele hauptsächlich Bluesrock im Stile von Gary Moore, Rory Gallagher, Ten Years After, Gov't Mule und Allman Brothers, außerdem würde sich mein Budget bis maximal 700€ bewegen.. Habe da z.B. auf thomann.de einen guten Amp gefunden, frage mich, ob der gut ist... Kustom Defender...

Könnt ihr mir irgendwelche Empfehlungen geben?

Viele Grüße,
Rob
 
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Möchte mir niemand auf die Sprünge helfen?^^
 
Hallo,

zum Kustom kann ich dir leider nichts sagen,
im Preisbereich bis 700€ solltest du aber auf jedenfall einen guten Röhrenamp für deine Bedürfnisse finden!

Kann dir folgende ans Herz legen:

Fender Deluxe Vintage Modified, den habe ich selbst im November gekauft. Spiele damit die gleiche Musik wie du. hier mien Review: Link

Peavey Classic 30, inzwischen ein wirklicher Klassiker in diesem Preisbereich!

Fender Hot Rod Deluxe, auch ein Klassiker, allerdings muss man den Zerrsound mögen!

Auch der Fender Blues Deluxe sollte Preislich hinkommen und klingt meiner Meinung nach sehr gut!

Gruß Johannes
 
Gleich vorweg: Für 700 bekommst du besseres.
Ich hab den nach gut 6 Monaten wieder verkauft, gefiehl mir einfach nicht.... Gainreserven hat der Amp so gut wie keine, d.h zb Rory Gallagher, der in zb Bad Penny extrem verzerrt spielt, kannst du gleich mal vergessen (ohne Pedale jetzt)

Wenn du nur leicht angezerrten Blues-Rock spielen willst, dann könnte er was für dich sein, aber für 700 is auch schon ein HRD drin...
 
Hallo zabbi,

ich hatte den Kuston Defender 112, im Februar wurden es jetzt zwei Jahre. In Kurzform:

Positiv:

* eigener Sound, nicht Fender nicht Marshall
* Cleansound
* Aussehen
* Endröhrenwechsel EL34 -> 6L6 leicht gemacht, kein Matching nötig (!)
* bypassbarer Masterregler, Bright-Schalter, Konzept
* brüllend laut
* Boost-Funktion

Negativ

* Rauschen, zunächst besonders bei hohen Lautstärken, dann mit der Zeit auch bei geringeren Lautstärken
* Trafos im Innern werden kochheiß, ebenso das Chassis. Ist subjektiv (!!!), ich vermute aber daher langzeitbedingt nicht allzugute Stabilität
* Regler schlecht ablesbar
* Zerrsound
* Boost-Regler auch im abgeschalteten Zustand mit immer noch regelbarem Rauschpegel
* Hall nicht wirklich dezent

Das Rauschen kann man minimieren durch Hinzuschalten des bypassbaren Masterreglers. Dann wirkt der Amp aber gepresster und nicht mehr so luftig im Cleansound.
Röhrenwechsel ändert am Rauschen kaum was. Das war letztendlich bei meinem Amp der Grund, ihn zur Garantiereparatur zu geben. Zurück kam vom Kustom-Service ein Amp, bei dem

a) das Rauschen nur minimal geringer war
b) der Tonestack jetzt ein wirres Verhalten zeigte: mit dem Treble-Regler konnte ich jetzt "ungekehrt" den Bass regeln....
c) das Frontpanel an mehreren Stellen und insbesonders an den Reglern zerkratzt wurde (!!!)

Offenbar hatte beim Kustom-Service einer die berühmten zwei "unegalen Pfoten" oder aber der Hersteller baut Amps, bei denen man im Reparaturfalle nicht mal die Knöppe abbekommt...

Whatever, das war der Grund für mich, den Amp zurückzugeben. Der Händler zeigte sich dankenswerterweise äußerst kulant (ich hätte sogar sofort einen nagelneuen Amp bekommen), ich habe jedoch abgelehnt, da ich so einen "Service" seitens Kustom im Falle einer u.U. später nötigen Reparatur nicht gebrauchen kann. :bad:

Gruß Michael

PS: Witzig so ganz nebenbei: schaut man sich mal die Preisentwicklung des UVP dieses Amps so mit den Jahren an....
 
hi!
spielen den defender seit knapp 1,5 jahren vielen pedal vorm amp. kann ihn für blues-/classic rock wärmstens empfehlen.
-zerre eher bröselig/fuzzy als sanft/schön, ich mags
-er rauscht ein wenig
-spiele ihn mit master, finde dass der amp ohne ext. speaker nicht sonderlich laut ist, kann aber mit einem drummer mithalten
-@stratspieler: das interaktive eq ist vom werk aus so gewollt. sobald ich höhen reindrehe gehen auch bässe weg, dann muss der bass nachgeregelt werden, so what?

einziges manko für mich: kein effect-loop

greetings

stylemaztaz
 
-@stratspieler: das interaktive eq ist vom werk aus so gewollt. sobald ich höhen reindrehe gehen auch bässe weg, dann muss der bass nachgeregelt werden, so what?

dann habe ich mich falsch ausgrdrückt: sobald ich die Höhen wegnehme, bleiben sie dennoch und der Bass kommt überbetont rein. Das war vorher nicht so, da konnte man die Höhen wegnehmen, um.z.B. einen dumpferen Sound hinzubekommen mit gleichzeitig leichter Anhebung der Bässe.

Gruß Michael
 
Ich hatte mal einen Defender, der nach kurzer Zeit den Geist aufgab. Dann noch einen, bei dem von Anfang an eine Röhre kaputt war. Danach hatte ich keine Lust mehr. Ich schätze das war einfach Zufall und Pech. :redface:

Ansonsten kein schlechter Amp, der sicherlich einen eigenen Charakter hat, meines Empfindens aber schon recht klar in die amerikanische Richtung geht.

Ich würde mir an Deiner Stelle erstmal überlegen, welche soundliche Richtung du eher favorisierst. Also eher die amerikanische (a la Fender und co) oder eher britisch (Marshall, Vox usw.).
Gute Amps, die für deine Zwecke geeignet sind, gibts einige.

Wirf vielleicht auch mal einen Blick auf den Vox AC15. Das wäre eine der besten (britisch klingenden) Lösungen für einen guten Clean/Crunch und Bluesamp.
Auch bei Laney solltest Du dich in dem Preissegment einmal umsehen.
Und wenn Doch eher der amerikanische Sound Dein Ding ist, natürlich auch bei Fender.
Nicht zuletzt gibts auch nen Haufen Videos bei Youtube zu allen Amps. Das kann schonmal hilfreich sein, zu ermessen, ob der Grundsound einem gefällt oder nicht.

Ich würde jedenfalls keinen Amp kaufen, ohne vorher nicht einmal in einem Laden selbst ein paar verschiedene ausprobiert zu haben. :)
Gruß
 

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