Kurzreview Behringer UFX1604

twulf
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Moin,


nun habe ich das von mir lang erwartete Behringer UFX1604 Pültchen endlich beim T bestellen können.
Der Mischer wurde bereits in 2011 von Behringer auf diversen Messen angekündigt, aber erst im Juli an die Händler ausgeliefert.


Die Eckdaten:

16 Kanäle (8XMono XLR / 4X Stereo Klinke)
4fach EQ (high-mid und low-mid in den Mikrokanälen parametrisch)
4X Aux
2 Effektmodule
Mikrokanäle mit 48V und 80Hz Filter
16 Kanäle simultan via USB oder Firewire pre/post EQ >- DAW
16 Kanal recording direkt auf USB-Stick oder Festplatte.



Da ich das Teil vor zwei Wochen bestellt hatte, aber noch im Urlaub war konnte ich es erst heute auspacken und zu Hause einer ersten Begutachtung unterziehen.

In allererster Linie habe ich das Pult bestellt um im Proberaum halbwegs brauchbare Mitschnitte der Proben zu erhalten, in zweiter Linie um meinen Spieltrieb für eine gewisse Zeit zu bedienen :D

Das Pult als solches ist recht ordentlich verarbeitet, keine scharfen Kanten und ein brauchbar wirkendes Blechgehäuse. Die Rot-Metallic lackierten Seitenwangen sind aus Kunststoff.
Die Buchsen auf der Ober- und Rückseite sind ordentlich mit dem Gehäuse verschraubt, die Poti laufen all mit gleichmäßigem Wiederstand und rasten auf Mittelposition (die eine haben) gut ein.
Einzig die 100mm Fader machen mir keinen soliden Eindruck, zwar laufen alle mit dem gleichen kaum vorhandenen Wiederstand, wackeln aber ansonsten ein wenig vor sich hin. Schade - das trübt den ansonsten recht guten Eindruck ein wenig, hier hätte man ruhig etwas solider wirkende Hardware verbauen dürfen.

Hier zu Hause habe ich nur mittels Line-Out aus dem Fender SCXD und Mikro (SM58 Klon) getestet und über Kopfhörer abgehört.

Den Gain für den Mikrokanal musste ich ordentlich aufreißen um an die 0-db Schwelle zu kommen. Ist aber egal so lange es passt.
Die 12 LED Kette reagiert ausreichend schnell so das dass Einpegeln gut funktioniert.

Der Kanal EQ lässt sich per Taster umgehen was auch sauber und ohne Knacksen funktioniert. Der EQ arbeitet recht ordentlich (+- 15db) und die zweifache Parametrik wird künftig eine große Hilfe sein.

Der Mikrofonsound ist zumindest im Kopfhörer (Sennheiser HD555, also nix aus dem Baumarkt) Brillant und ohne störendes Rauschen! Die Mikropres scheinen nicht schlecht zu sein!

Das Signal aus dem SCXD Line-Out ist so ohne LS-Simulation nicht wirklich der Hit, reicht aber für einen Test aus.

Die beiden Effektmodule scheinen mir relativ brauchbar zu sein. Die Hallsimulationen sind gut regelbar und klingen in meinen Ohren nicht schlecht!
Die Delays, Chorus, Rotary, Flanger und Phaser Effekte sind mittels Tap-Taster einstellbar.
Da beide Effektmodule über FX1 und 2 getrennt steuerbar sind, kann man gute Kombinationen zurecht basteln. Bin mal gespannt wie sich das über die PA anhört...

Die USB/Firewire Ausgänge zum recorden auf der DAW habe ich nicht getestet, jedoch den USB-Direkt Anschluss näher ins Auge gefasst.

Mein erster Versuch mit einem (preiswerten) USB-Stick schlug fehl, das kleine Display zeigte "SLO" was soviel bedeutet wie Übertragungsrate zu langsam.
Danach habe ich eine alte 40GB 2,5" Festplatte probiert, die wurde erkannt, formatiert und lief. Ein USB-Lesestick für SD-Cards habe ich auch getestet, lief auch mit meinen SD-Cards!

Die 16 Kanäle werden immer pre-Fader aufgenommen! Einzig der EQ ist pre/post schaltbar! Finde ich gut!
Auch ist es möglich, das Main-Signal auf die Kanäle 15/16 zu routen. Dann werden lediglich die Kanäle 1-14 einzeln aufgenommen, 15/16 beinhalten dann das Summen Signal inkl. Fader, Effekte und EQ. Keine schlechte Sache mit der man vor allem bei Livemitschnitten viel machen kann!

Das Main-Signal kann man auch direkt nach der Aufnahme anhören, was mit den Einzel-Kanälen leider nicht möglich ist.
Alle Kanäle werden als WAV-Files gespeichert.

Auch kann man von der jeweiligen USB-Quelle WAV-Files abspielen! Leider wird MP3 nicht unterstützt...

Die aufgenommenen Kanäle sind sauber und ohne Störungen, ich konnte zumindest keine feststellen. Die nächste Probe wird zeigen ob das auch noch gilt wenn 12 Suren gleichzeitig aufgenommen werden.

Ein echtes Fazit kann ich natürlich noch nicht ziehen und 750 Kracher sind ja auch ein Wort für ein Pult dieser Kategorie (Marke), bin aber erst mal vorsichtig optimistisch das dass Teil unseren Anforderungen gerecht wird.
Bitte bedenkt dabei das unsere "Anforderungen" nicht denen eines Toningenieurs oder einer Top40 Band mit 8 Gigs/Monat entspricht"
Wenn ich von "brillantem Sound" spreche so meine ich nicht Brilliant in den Ohren eines Profis sondern in MEINEN Ohren.

Gruß
twulf

20130804-UFX1604-klein.JPG
 
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