metalandertaler
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen.
Nachdem nun am Freitag meine neue Crafter SA-BUB angekommen ist, möchte ich zunächst meine ersten Eindrücke mit Euch teilen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich hier dann ein komplettes Review anhängen.
Leider kann ich Euch beizeiten auch keine Soundsamples anbieten, da der Preamp defekt ist und ich die Gitarre zunächst wieder zurückschicken muß. Aus diversen Quellen kenne ich dies als Crafter-unüblich, kann jedoch immer mal vorkommen. Nun denn, erstmal zur Gitarre:
..::Aufbau::..
Der Korpus der Koreanerin ist aus dem Vollen gefräst. Er hat einen soliden Mittelblock und zwei gefräste Kammern rechts und links. Crafter selbst schweigt auf der Homepage über das Korpusholz, wohingegen der große T "Milky Pine", also Kiefer, und Musik-Produktiv "Mahagony" angibt. Die Wahrheit dürfte dazwischen liegen. Schaut man in die F-Löcher, so entdeckt man ein sehr helles Holz, daß durchaus Kiefer sein könnte. Die Rückseite spricht bei Betrachtung der Maserung eher von dunkel gebeitztem Mahagoni. Und so denke ich, daß es sich in dert Tat um beide Hölzer handeln wird. Zur Sicherheit werde ich für das Review meinen Verdacht durch Crafter überprüfen lassen.
Die leicht gewölbte Decke besteht aus einem schönen, hochglanzpolierten Bubinga und ist mit einem cremefarbenen Binding abgeschlossen, das durch schmale schwarze Streifen gebrochen wird. In Ähnlicher Form findet man dieses Binding auch in den F-Löchern, mit einer dezenten schwarzen Abgrenzung zum Bubinga.
Der Steg, der den LA Braggs Piezo aufnimmt, ist aus Palisander gefertigt. Die Saiten sind durch das Palisander geführt und lassen sich von hinten einfädeln, wodurch das lästige aus - und einstöpseln der Saitenpins entfällt. Der zweite Pickup, ein Kent Armstrong Lipstick PU sitzt an der Neck-Position. Hier hätte man die Decke etwas genauer ausschneiden können, was allerdings nur von naher Betrachtung auffällt.
In die Zargen eingelassen sind der Preamp mit Batteriefach (dazu später mehr), große Gurtpins in Chrom und eine rechteckige Aufnahme für die Klinkenbuchse, die ebenfalls sauber eingearbeitet wurden.
Der eingeleimte Mahagonihals ist ebenfalls sauber eingearbeitet und hat ein für Akustikgitarren relativ dünnes Profil. Das aufgeleimte Palisandergriffbrett ist mit einem cremefarbenen Binding umrandet. Eigentlich mag ich ja keine Dot-Inlays, allerdings ist duch das Einlassen des Tribals am 12. Bund das Standardpattern unterbrochen, so daß ich auch damit sehr gut leben kann. Die 21 Bünde sind relativ schmal, aber gut abgerichtet und sitzen gratfrei und fest auf dem Griffbrett. Lediglich der Kunststoffsattel und die Brücke könnten etwas genauer eingepasst worden sein. Die Saiten tendieren dazu, aus den Kerben auf der Brücke herauszurutschen.
Die Kopfplatte ist passend zur Decke mit Bubinga funiert, was der Gitarre ein sehr stimmiges Äußeres gibt. Die Noname-Mechaniken machen einen qualitativ hochwertigen Eindruck und erinnern an Grovers DieCast Wirbel. Der Trussrod ist mit einem schlichten schwarzen Kunststoff abgedeckt. Hier hätte man auch gut ein Stück Bubinga nehmen können, das fände ich eleganter. Der Firmenschriftzug und ein abschließendes Tribal in Perlmutt sind sauber in die Kopfplatte eingearbeitet, da gibt es nichts auszusetzen.
..::Bespielbarkeit::..
Nimmt man die Crafter in die Hand, so fällt als erstes das recht hohe Gewicht des Halses auf. Erstaunlicherweise neigt die Gitarre dennoch nciht zur übermäßigen Kopflastigkeit, weder auf dem Bein, noch am Gurt. Der relativ dünne Hals vermittelt ein fast schon E-Gitarrenartiges Spielgefühl. Bei Slides fallen die recht dünnen, aber nicht zu hohen Bünde auf, die etwas gewöhnungsbedürftig sind.
Die Gitarre ist von Werk mit einem 11er Saitensatz bestückt. Dieser ist nicht der Beste, aber das lässt sich ja noch am einfachsten ändern. Zudem hat eh jeder Gitarrist seine eigenen Favoriten. Dennoch lassen sie sich gut ziehen und sind erstaunlich stimmstabil.
Die weit ausgefräste Kopfplatte lässt genug Platz auch für große Hände. Das Cutaway lässt ein Bespielen des Griffbretts bis zum 21. Bund zu, allerdings gestaltet sich dies durch den Übergang zum Korpus ab dem 17. Bund zunehmend schwieriger. Durch den dünnen Korpus ist dies immernoch besser als bei den meisten tiefen Akustikgitarren.
..::Sound::..
Da ja, wie oben beschrieben, der Preamp bei Lieferung defekt war, kann ich über den elektrischen Sound nichts sagen. Dies werde ich allerdings, sobald sie wieder hier ist, nachholen. Akustisch ist die Gitarre erwartungsgemäß sehr leise. Die Höhen kommen dabei sehr dominant rüber, während zu den Bässen hin die lautstärke gut abnimmt. Dies ist allerdings insofern kein Problem, als daß ich sie eh als Bühnengitarre gekauft habe und auf den Piezo und Lipstick setze. Was mich hier sehr neugierig macht ist der freie Blendregler zwischen den beiden Pickups, die eine vielzahl elektrischer Sounds verspricht. Mit dem Phase Reverse Schalter und dem dreiband EQ sollte man so für alle Situationen gewappnet sein.
..::vorläufiges Fazit::..
Man sieht der Crafter SA an, daß sie sich stark an der Taylor T5 orientiert. Allerdings mit einer Qualität, die sich nicht sonderlich verstecken muß. Vor allem nicht zum viertel des Preises einer T5. Wenn jetzt noch der elektrische Sound passt, hat man sehr viel gute Gitarre für relativ wenig Geld. Spielerisch macht sie auf jeden Fall schon Spaß. Näheres gibt es dann, wenn sie wieder vom Doktor zurück ist.
Nachdem nun am Freitag meine neue Crafter SA-BUB angekommen ist, möchte ich zunächst meine ersten Eindrücke mit Euch teilen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich hier dann ein komplettes Review anhängen.
Leider kann ich Euch beizeiten auch keine Soundsamples anbieten, da der Preamp defekt ist und ich die Gitarre zunächst wieder zurückschicken muß. Aus diversen Quellen kenne ich dies als Crafter-unüblich, kann jedoch immer mal vorkommen. Nun denn, erstmal zur Gitarre:
..::Aufbau::..
Der Korpus der Koreanerin ist aus dem Vollen gefräst. Er hat einen soliden Mittelblock und zwei gefräste Kammern rechts und links. Crafter selbst schweigt auf der Homepage über das Korpusholz, wohingegen der große T "Milky Pine", also Kiefer, und Musik-Produktiv "Mahagony" angibt. Die Wahrheit dürfte dazwischen liegen. Schaut man in die F-Löcher, so entdeckt man ein sehr helles Holz, daß durchaus Kiefer sein könnte. Die Rückseite spricht bei Betrachtung der Maserung eher von dunkel gebeitztem Mahagoni. Und so denke ich, daß es sich in dert Tat um beide Hölzer handeln wird. Zur Sicherheit werde ich für das Review meinen Verdacht durch Crafter überprüfen lassen.
Die leicht gewölbte Decke besteht aus einem schönen, hochglanzpolierten Bubinga und ist mit einem cremefarbenen Binding abgeschlossen, das durch schmale schwarze Streifen gebrochen wird. In Ähnlicher Form findet man dieses Binding auch in den F-Löchern, mit einer dezenten schwarzen Abgrenzung zum Bubinga.
Der Steg, der den LA Braggs Piezo aufnimmt, ist aus Palisander gefertigt. Die Saiten sind durch das Palisander geführt und lassen sich von hinten einfädeln, wodurch das lästige aus - und einstöpseln der Saitenpins entfällt. Der zweite Pickup, ein Kent Armstrong Lipstick PU sitzt an der Neck-Position. Hier hätte man die Decke etwas genauer ausschneiden können, was allerdings nur von naher Betrachtung auffällt.
In die Zargen eingelassen sind der Preamp mit Batteriefach (dazu später mehr), große Gurtpins in Chrom und eine rechteckige Aufnahme für die Klinkenbuchse, die ebenfalls sauber eingearbeitet wurden.
Der eingeleimte Mahagonihals ist ebenfalls sauber eingearbeitet und hat ein für Akustikgitarren relativ dünnes Profil. Das aufgeleimte Palisandergriffbrett ist mit einem cremefarbenen Binding umrandet. Eigentlich mag ich ja keine Dot-Inlays, allerdings ist duch das Einlassen des Tribals am 12. Bund das Standardpattern unterbrochen, so daß ich auch damit sehr gut leben kann. Die 21 Bünde sind relativ schmal, aber gut abgerichtet und sitzen gratfrei und fest auf dem Griffbrett. Lediglich der Kunststoffsattel und die Brücke könnten etwas genauer eingepasst worden sein. Die Saiten tendieren dazu, aus den Kerben auf der Brücke herauszurutschen.
Die Kopfplatte ist passend zur Decke mit Bubinga funiert, was der Gitarre ein sehr stimmiges Äußeres gibt. Die Noname-Mechaniken machen einen qualitativ hochwertigen Eindruck und erinnern an Grovers DieCast Wirbel. Der Trussrod ist mit einem schlichten schwarzen Kunststoff abgedeckt. Hier hätte man auch gut ein Stück Bubinga nehmen können, das fände ich eleganter. Der Firmenschriftzug und ein abschließendes Tribal in Perlmutt sind sauber in die Kopfplatte eingearbeitet, da gibt es nichts auszusetzen.
..::Bespielbarkeit::..
Nimmt man die Crafter in die Hand, so fällt als erstes das recht hohe Gewicht des Halses auf. Erstaunlicherweise neigt die Gitarre dennoch nciht zur übermäßigen Kopflastigkeit, weder auf dem Bein, noch am Gurt. Der relativ dünne Hals vermittelt ein fast schon E-Gitarrenartiges Spielgefühl. Bei Slides fallen die recht dünnen, aber nicht zu hohen Bünde auf, die etwas gewöhnungsbedürftig sind.
Die Gitarre ist von Werk mit einem 11er Saitensatz bestückt. Dieser ist nicht der Beste, aber das lässt sich ja noch am einfachsten ändern. Zudem hat eh jeder Gitarrist seine eigenen Favoriten. Dennoch lassen sie sich gut ziehen und sind erstaunlich stimmstabil.
Die weit ausgefräste Kopfplatte lässt genug Platz auch für große Hände. Das Cutaway lässt ein Bespielen des Griffbretts bis zum 21. Bund zu, allerdings gestaltet sich dies durch den Übergang zum Korpus ab dem 17. Bund zunehmend schwieriger. Durch den dünnen Korpus ist dies immernoch besser als bei den meisten tiefen Akustikgitarren.
..::Sound::..
Da ja, wie oben beschrieben, der Preamp bei Lieferung defekt war, kann ich über den elektrischen Sound nichts sagen. Dies werde ich allerdings, sobald sie wieder hier ist, nachholen. Akustisch ist die Gitarre erwartungsgemäß sehr leise. Die Höhen kommen dabei sehr dominant rüber, während zu den Bässen hin die lautstärke gut abnimmt. Dies ist allerdings insofern kein Problem, als daß ich sie eh als Bühnengitarre gekauft habe und auf den Piezo und Lipstick setze. Was mich hier sehr neugierig macht ist der freie Blendregler zwischen den beiden Pickups, die eine vielzahl elektrischer Sounds verspricht. Mit dem Phase Reverse Schalter und dem dreiband EQ sollte man so für alle Situationen gewappnet sein.
..::vorläufiges Fazit::..
Man sieht der Crafter SA an, daß sie sich stark an der Taylor T5 orientiert. Allerdings mit einer Qualität, die sich nicht sonderlich verstecken muß. Vor allem nicht zum viertel des Preises einer T5. Wenn jetzt noch der elektrische Sound passt, hat man sehr viel gute Gitarre für relativ wenig Geld. Spielerisch macht sie auf jeden Fall schon Spaß. Näheres gibt es dann, wenn sie wieder vom Doktor zurück ist.
- Eigenschaft