kurze Finger

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hunjoerg
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Mit meinen recht kurzen Fingern komme ich auf dem Akkordeon ganz gut zurecht, da die Tasten dort schmäler sind, auf dem Klavier hab ich da so meine Schwierigkeiten, alleine mehr als eine Oktave zu schaffen.
Meint ihr, es macht trotzdem Sinn, richtig ins Klavierspielen einzusteigen?

Ich komme mir manchmal vor wie im Gebirge, mit all diesen Schwarzen Höckern, die dort im Wege stehen auf dem Weg zur nächsten weißen Taste. Besonders bei den Akkorden weiß ich mir noch nicht so recht zu helfen...
 
Eigenschaft
 
Hallo hunjoerg,
schaffst du denn eine Oktave ohne Probleme?
Also meiner Erfahrung nach kommt es mehr auf die Handbreite als auf FIngerlänge an....

Allgemein würde ich sagen, dass es immer dann Sinn macht richtig einzusteigen, wenn es dir Spaß macht - Spannweite hin oder her.
Es gibt auch zahlreiche Stücke aus allen Schwierigkeitsbereichen für die man keine Hände wie ein Rachmaninoff braucht.

Lg Klavierkatha
 
Also wenn du eine Oktave schaffst sollte das doch für den Anfang erst Mal genügen. Dass man in Stücken mehr als eine Oktave greifen muss kommt vor allem am Anfang auch nicht vor. Ich persönlich schaffe mit meinen Pranken glaub ich eine Dezime zu greifen, aber wirklich gebrauch hab ich das bisher noch nicht, bzw. wenn es nützlich war dann hätte man die Stelle auch gut mit anderen Techniken (stummer Fingerwechsel etc.) hinbekommen.
Hast du einen Lehrer der dir da weiterhelfen kann? Wenn nein kannst du dir ja mal irgendwo eine Schnupperstunde organisieren, z.B. in einer Musikschule. Vor Ort wird man dir da mehr helfen können als hier übers Internet.
 
Meine Problem ist glaube ich vorallem meine Sorge, nicht frei genug alles spielen zu können, was ich möchte.
Also wenn die Tasten sehr tief reingedrückt werden können, wird das bei ner Oktave schon schwierig, nicht die Nebentöne mit zu drücken. Beim Klavier ist es halt auch ne größere Investition.
Und ich will nicht nur Spaß haben. Klavier ist glaube ich schon das vielseitigste Instrument.

Jo, mit Schnupperstunde habe ich mir auch gerade überlegt, laßt's also gut sein und vielen Dank

Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Problem ist glaube ich vorallem meine Sorge, nicht frei genug alles spielen zu können, was ich möchte.
Also wenn die Tasten sehr tief reingedrückt werden können, wird das bei ner Oktave schon schwierig, nicht die Nebentöne mit zu drücken. Beim Klavier ist es halt auch ne größere Investition.
Und ich will nicht nur Spaß haben. Klavier ist glaube ich schon das vielseitigste Instrument.

Jo, mit Schnupperstunde habe ich mir auch gerade überlegt, laßt's also gut sein und vielen Dank

Jörg

Kein Problem und viel Efolg falls du dich für das Klavierspielen entscheidest ;-)
 
Hi Jörg,

dasselbe Problem habe (oder fast schon hatte) ich auch. Ich hab mich an Anfang an die beliebte Amelie gesetzt und dort wird mit der linken Hand ja schön Oktave gegriffen. Spätestens nach 5 Takten wurde es unsauber. Ich bin gerade so hingekommen. Jetzt, ein paar Monate später geht das schon besser. Jetzt kann ich schon fast eine ganze Taste weiter greifen. OK, nicht sauber und auch nicht schnell, aber so rein vom greifen klappt es. Viel weiter werde ich wohl kaum kommen, die Hände werden ja nicht größer. Aber es wird eindeutig leichter.

LG
 
Hi Jörg,

dasselbe Problem habe (oder fast schon hatte) ich auch. Ich hab mich an Anfang an die beliebte Amelie gesetzt und dort wird mit der linken Hand ja schön Oktave gegriffen. Spätestens nach 5 Takten wurde es unsauber. Ich bin gerade so hingekommen. Jetzt, ein paar Monate später geht das schon besser. Jetzt kann ich schon fast eine ganze Taste weiter greifen. OK, nicht sauber und auch nicht schnell, aber so rein vom greifen klappt es. Viel weiter werde ich wohl kaum kommen, die Hände werden ja nicht größer. Aber es wird eindeutig leichter.

LG

Ja ist wie bei Gitarre etc. da gibt es Griffe wo man Anfangs denkt wie ein Mensch sowas greifen soll und ein halbes Jahr später denkt man, wieso man dachte das das so schwer sei :-D
 
Mir ging es und geht es teilweise immer noch so. Ich habe zwar extrem lange Finger, meine Handbreite lässt
allerdings zu wünschen übrig. Schnelle Oktavläufe werden da schonmal unsauber.
Ich kann dir trotzdem nur empfehlen einfach weiter zu üben und das Stück nicht direkt wegzulegen, es wird mit der Zeit einfacher.
Kleine Dehnübrungen zwischendurch können auch Wunder bewirken (solange du nicht übertreibst!!)

Klavierkatha
 
Lass dich nicht entmutigen! Ich kann zwar nicht Klavier spielen, aber ich glaube auch, dass es ähnlich ist wie bei der Gitarre: Es kommt nicht auf die Handgröße oder die Fingerlänge an, sondern auf die Geschicklichkeit, die du durch konsequentes Üben mit der Zeit verbesserst.

Ich hatte übrigens das Aha-Erlebnis beim Klettern, als ich dachte, ich sei einfach zu klein, um den nächsten Griff zu erreichen. Meine um fast zwei Köpfe kleinere Führerin machte mir vor, wie es geht ... :D
 
Ich denke ebenfalls dass du mit dieser Spannweite zwar bei manchen Stücken Probleme haben wirst, aber eine zusätzliche Oktavierung meistens eh nur "Verzierung" ist, also übe um schneller und geläufiger zu werden.
 
Meine Erfahrung ist, daß sich in der Spannweite der Hand noch ein bissl was tut, wenn man mal ein paar Jährchen dabei ist. Die Hand ist flexibel und passt sich bis zu einem gewissen Grad an. Das geht von selbst, man muß einfach nur immer weiter üben, keine Dehnübungen machen oder so. Irgendwann kommt man eine Taste weiter.

Die zusätzliche Oktavierung ist nicht nur Verzierung, man stelle sich nur mal Schuberts Erlkönig ohne die triolischen Oktavrepetitionen vor. Häufig erfordert auch eine entsprechende Stimmführung, daß zwei Töne in die Oktave aufgelöst werden, wie z.B. in diesem Beispiel aus Wikipedia:
Septakkord-aufloesung.png
Viele Grüße,
McCoy
 
Ich finde die Fingerlänge ehrlich gesagt echt nicht wichtig. Mir fehlt seit Geburt eine Fingerkuppe am Zeigefinger. Am Anfang haben mich meine Eltern nur Klavier spielen lassen weil ich ständig gequängelt hab. Mittlerweile spiele ich schon mehr als 10 Jahre und seit kurzem auch Gitarre, wobei ich nie Probleme mit meinen Fingern hatte.

Wenn du wirklich Spaß am Klavier spielen hast, dann wirst du auch gut darin, kurze Finger hin oder her...

viel Erfolg und liebe Grüße
Lulinator
 
In diesem Board gibt es mich Sicherheit qualifizierte Leute als mich, wenn es um das Thema geht. Aber ich kann mich gut in deine Situation versetzen, bzw. brauch ich garnicht, weil ich das selbe ''Problem'' habe. Sehr kleine Finger, und dazu noch sehr dick. Typische Wurstfinger eben. Für mich war das ein riesen Thema am Anfang. Ich wollte kein Geld ausgeben und zig Stunden für etwas üben, bei dem ich von vornerein weiß, dass ich bestimmt Sachen einfach nicht spielen kann.
Zum Glück hat sich das gelegt. Auch wenn es evtl Stücke geben mag, ich hab noch keins kennengelernt, bei dem man weiter als eine Oktave greifen muss. Zudem kommt, wie McCoy schoin geschrieben hat, dass sich die Finger noch etwas anpassen. Ich sehe das also mittlerweile überhaubt nicht mehr als Einschränkung. Wenn du Lust auf das Klavier spielen hast, lass dich nicht davon abbringen. Ich sehe keinen Grund, warum du mit Fleiß nicht irgendwann ein toller Pianist werden sollst.

Grüße
 
Ich habe im Vergleich zum Threaderöffner wohl eher ein Luxusproblem. Ich habe mich nach 50 Jahren nicht immer intensiven Klavierspiel erstmals an eine Etüde von Ligeti (die m.E. leichteste "En Suspens") gewagt. Ich schaffe Dezimengriffe, wenn die beteiligten Tasten gleichfarbig sind. Aber da gibt es in der linken Hand einen Dezimengriff, der ist größer. Ich denke, ich werde den unteren Ton weglassen müssen. Oder weiß jemand einen Trick?

Grüße
Manfred
 
Oder weiß jemand einen Trick?

Das ist schwierig zu sagen ohne die Noten vor sich zu haben.

Hier mal ein paar ernstgemeinte und weniger ernstgemeinte Tricks, sozusagen als Brainstorming:

  • Der üblichste Trick: Schnelles Arpeggio, evtl. mit Pedal.
Ansonsten:

  • den unteren Ton oktavieren, sodaß eine Terz daraus wird
  • ggf. den oberen Ton weglassen anstelle des unteren
  • einen Ton mit der rechten Hand, der Nase oder dem kleinen Zeh spielen
  • den oberen Ton der Dezime oktavieren, damit ich ihn mit der rechten Hand spielen kann
  • den höchsten Ton der rechten Hand weglassen, damit ich den gefragten Ton mit der rechten Hand spielen kann (die ganze rechte Hand liegt dann tiefer)
  • den künstlichen Daumen aus dem Zauberkasten etwas ausstopfen und als Verlängerung benutzen
  • den Umblätterer bitten, den Ton an der entsprechenden Stelle zu spielen
  • einen Ton singen statt zu spielen

Viele Grüße,
McCoy
 
Entweder die Töne des, as, f' von unten nach oben arpeggieren oder das des als kurzen Vorschlag zu as und f' spielen. Der kleine Finger, der vom B kommt, ist sowieso gerade auf dem Vorbeiflug, wenn man mit dem Daumen das es' spielt.

Viele Grüße,
McCoy
 
Was mich bisher am arpeggieren gehindert hatte, ist der mehrfache Hinweis des Komponisten "non arp." bzw. "sempre non arp.", auch eine Zeile höher.
Aber vielleicht bewußt nicht in dieser Zeile? Wie dem auch sei, es geht wohl nicht anders. Ich spiele derzeit die Quint gleichzeitig (damit diese klanglich verschmilzt), arpeggiere zum f (welche durch das nachfolgende Achtel eine melodische Funktion hat), so überzeugts mich am ehesten.

Grüße
Manfred
 
der mehrfache Hinweis des Komponisten "non arp." bzw. "sempre non arp.", auch eine Zeile höher.
Er kann sich ja nicht mehr wehren ... :D
Ich spiele derzeit die Quint gleichzeitig
Stimmt, diese Variante habe ich übersehen. Jetzt kannst Du noch überlegen, ob Du die rechte Hand mit der Quint, mit dem f' oder vielleicht genau dazwischen spielst. Durch genau dazwischen könnte man evtl. noch die Illusion erzeugen, als wären alle Töne gleichzeitig da, nur etwas ungenau gespielt.

Viele Grüße,
McCoy
 
In dem Maße, wie diese Stelle flüssiger über die Finger kommt, finde ich, dass jedes Arpeggieren die rhythmische Prägnanz versaut.
Im Moment frage ich mich, warum Ligeti die Stelle nicht wie unten geschrieben hat.
Das klingt überzeugend und ist spielbar.

Grüße
Manfred

P.S. ich bin neu in diesem Forum und schaffe es nicht, hinter einer Grafik noch Text zu schreiben. Müsste doch gehen?
suspens_korrigiert.jpg
 

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