[Kurzbericht] Ignition Teatro LED Spot 100 FR

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drumbaer
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Zunächst sei gesagt, dass ich mich nur hobbymäßig mit Technik und Licht beschäftige. Daher will ich hier eher von meinen persönlichen Erfahrungen mit einem Pärchen der im Betreff genannten Theaterscheinwerfer berichten denn den Anspruch auf ein formales Review erheben. Anlass der Beschaffung war eine Show in einem Gemeindesaal ohne fest installierte Bühne und Technik. Auf der Bühne gab es von solistischen Gesangsbeiträgen über Tanzbeiträge mit teilweise über 20 Darstellern auf der Bühne ein recht breites Spektrum zu beleuchten. Die Bühne selbst war 8 Meter breit und 4 Meter tief, in der Mitte quasi als Laufsteg 6 Meter tief und hatte einen schwarzen Hintergrund. Um den Aufwand für Licht bei Aufbau und Bedienung in Grenzen zu halten gab es auf der Bühne ausschließlich weißes Frontlicht. Die Schürze am Bühnenboden wurde zusätzlich noch in buntem Licht angestrahlt.

20190526_152311.jpg

Das weiße Frontlicht wurde für diese Veranstaltung i.W. von einem Paar

geliefert, von denen je einer rechts und links auf Bodenstativen seitlich vor der Bühne aufgebaut wurde. Als Ergänzung standen noch ein Paar

zur Verfügung.

Verpackung und Lieferumfang
20190617_005336.jpg 20190617_005637.jpg 20190617_005707.jpg
Die Scheinwerfer sind in Kartons sehr praktisch untergebracht, so dass eine Aufbewahrung und Transport für meinen Hobbyeinsatz sehr gut mit den Originalkartons erfolgen kann. Thomann hat mir - entgegen der Beschreibung nicht beigefügter Netzkabel - kostenlos passende Netzkabel mitgeschickt. Die man so gerade eben noch im Scheinwerferkarton unterbringen kann. Die zugehörigen Torblenden habe ich mir auch bestellt, leider passen diese nicht mehr in die Scheinwerferkartons mit rein und die Originalverpackung ist eine etwas lieblose Pappschachtel. Detailbilder der Scheinwerfer gibt es bei Thomann genügend zu sehen, darauf verzichte ich hier.

Ausstattung und Verarbeitung
Haptisch fühlen sich sowohl Scheinwerfer als auch Torblenden sehr gut an. Bei der Montage der Torblenden und des Farbfilterhalters muss man etwas zielen um die richtigen Schlitze zu treffen, das sollte man also möglichst vor dem Aufhängen der Scheinwerfer am Stativ erledigen.
Bei einem der Scheinwerfer hatte ich sporadisch den Effekt, dass beim Anschließen des Netzkabels trotzdem der Scheinwerfer offensichtlich stromlos blieb. Als Schuldigen habe ich (hoffentlich) den Sicherungshalter ausgemacht. Nachdem ich den Kontaktpin etwas nach außen gebogen habe, funktioniert bisher alles einwandfrei. Daher einen halben Stern Abzug bei der Verarbeitung.
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Bei der Ausstattung wäre es wünschenswert, wenn es zusätzlich zum fünfpoligen DMX-Anschluss noch einen dreipoligen gäbe. Das würde die ggf. notwendigen Adapter ersparen.

Die Scheinwerfer haben einen Lüfter. Wenn die Scheinwerfer in der Helligkeit auf Null heruntergeregelt werden, dann verstummt der Lüfter nach einigen Sekunden. Sobald die Helligkeit erhöht wird, springt der Lüfter dauerhaft an. In einem sehr kleinen privaten Raum bei sonstiger Stille kann man den Lüfter leicht surren hören. Aber selbst in diesem Umfeld nicht wirklich störend. Im Livebetrieb im Gemeindesaal konnte ich die Lüfter aus einigen Metern Entfernung nicht mehr wahrnehmen, obwohl es sich i.W. um eine Veranstaltung im sehr leisen Rahmen handelte. Das gleiche gilt für den motorischen Zoom, der grundsätzlich etwas lauter als der Lüfter ist. Aber auch dieser ist mir im großen Raum niemals auch nur annähernd negativ aufgefallen.

Licht
Ich habe keine technische Möglichkeit die Lichttemperatur zu messen. Die angegebenen 3000K zeigen natürliche Farben. Probeweise hatte ich mal eine "LEE ZIRCON 809 Warm Amber8" Folie vorgesteckt, die laut Datenblatt die Temperatur in Richtung 2700K verschieben soll. Da mir das Ergebnis noch besser gefiel, habe ich diese Korrekturfolie für die erste Show gleich stecken gelassen. Einen direkten Vergleich zu Halogenlicht konnte ich nicht durchführen - ich habe aber auch nichts zu bemängeln. Und zwar weder Live noch auf dem angefertigten Video.

Apropos Video: mein erstes Probevideo im Keller mit den Scheinwerfern führte bei der Defaulteinstellung zu flackerndem Videolicht (25p auf einer Sony AX100). Also gleich die Frequenz am Scheinwerfer etwas erhöht und somit das Flackern beseitigt. Bei meinem Smartphone mit 30p flackert es noch immer etwas, das habe ich aber nicht weiter korrigiert da für mich persönlich irrelevant.

Ausleuchtung, Zoom und Torblenden
Auf diese Aspekte gehe ich in einem folgenden Beitrag noch detaillierter ein und zeige auch Aufnahmen dazu.
Kurz vorweggenommen meine zusammenfassende Meinung:
  • der Scheinwerfer liefert als Stufenlinse erwartungsgemäß keinen stark fokussierten bzw. abgegrenzten Spot. Sondern es ist ein weicher Übergang vorhanden (Aufnahmen folgen)
  • durch die Torblenden lässt sich das Licht gut abgrenzen
  • der Zoom funktioniert gut per DMX
  • beim motorischen Zoom funktionieren die Torblenden grundsätzlich auch, allerdings verschieben sich die Abgrenzungen abhängig von der Zoomstufe leicht
Ich versuche, hierfür noch kurze Videos zur Demonstration hinzuzufügen.

Vergleich zu den Stairville Octagon 20x6
Für die Octagons spricht, dass die Farbtemperatur per DMX veränderbar ist. Und der günstigere Preis. Und der vorhandene 3-polige DMX-Anschluss.
Alles andere spricht für den Teatro Spot. Viel bessere Wirkung der Torblenden im Vergleich zum Octagon. Und die Zoommöglichkeit beim Teatro vermisst man bei allen Flat Pars eh. Mal eben beim Solostück auf der Bühne voll hereingezoomt und somit den Rest der Bühne außerhalb des Solisten in den Hintergrund gestellt. Oder bei voller Bühne herauszoomen und die ganze Bühne mit Licht versorgen. Das ist - gerade bei einer solchen Minimalbeleuchtung mit nur einem Scheinwerfer pro Seite - die Domäne der Teatro Spots.

Mein Fazit
Die Teatro Spots machen Spaß und schönes Licht. Gerade bei minimaler Geräteausstattung mit nur einem Scheinwerfer pro Seite ist der motorische Zoom mehr als ein nettes Spielzeug und gut einsetzbar, wenn auf der Bühne sehr wechselnde Konstellationen mit deutlich unterschiedlicher Anzahl von Akteuren auftreten. Von der Helligkeit haben zwei dieser Scheinwerfer eine Amateurbühne von 8x4 Meter ausreichend beleuchten können. Gut wären höhere Stative gewesen, um Abschattungen von Darstellern in der zweiten Reihe auf der Bühne etwas zu vermindern - aber dafür können ja die Scheinwerfer nichts.
 
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So sind die Ansichten verschieden.
Für mich ist das eher negativ, da ich dann wieder adaptieren müsste.

Der Octagon hat beides, 3 und 5 polig. Das ist für mich ein Mehrwert, weil es dann immer passt. Ist aber definitv nicht der kriegsentscheidende Punkt :)

Wie angekündigt noch ein paar Mediendateien, um sich selbst besser eine Meinung bilden zu können. Abstand von Scheinwerfer zur Wand ist ca. 3 Meter, mehr gibt mein Keller halt nicht her.

Zoombereich zu Beginn ohne und später mit Verwendung der oberen und unteren Torblende:


Aufnahme des Dimmens, wobei ich halt nur den Automatikmodus meines Smartphones genutzt habe. So dass die Belichtungsautomatik gegen das Dimmen arbeitet. Eigentlich geht es mir nur um eines: Die Scheinwerfer dimmen weich ohne störend zu ruckeln. Die Octagons hatten übrigens ein sichtbares und störendes ruckeln beim Dimmen.


Noch ein kleines Video zur Ansicht der Torblenden:
 
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