KT88 in Marshall JCM 2000 DSL einbauen?

[ShyBoysWin]

Hallo liebe Leute,

ich hätte mal eine kleine Frage, die hoffentlich ihr eigenes Thema wert ist, im JCM 2000-Thread scheint nicht gerade viel los zu sein.

Ich spiele einen Marshall DSL 50, der ja 2 El34-Röhren verbaut hat.

Nun habe ich schon des öfteren mal JCM 800er gehört, bei denen die El34 gegen Kt88er ausgetauscht wurden, bestes Beispiel hier:

http://glittercop.blogspot.com/2009/10/body-and-soul-behind-guitar-sounds-of.html

Die alten, heftig verzerrten Songs der Smashing Pumpkins waren für mich damals eigentlich der Grund, mit dem Gitarre spielen anzufangen.

Was meint ihr, rede ich Quatsch und es ist vollkommen unsinnig, gegen Kt88er zu tauschen (diese brauchen doch eigentlich recht lange, bis sie verzerren ) oder könnte es mir wirklich Soundvorteile bringen?

Das ganze würde ich dann von meinem Techniker beim nächsten Röhrenwechsel machen lassen, ich selbst hüte mich vor solchen Operationen

 

[turbo-d]

im 2203kk kerry king sind auch die kt88 verbaut, das teil hat deutlich mehr eier
als ein standart jcm 800 auch wenn man ihn ohne den zuschaltbaren
gain mod spielt.

hier solltest du alles finden was du brauchst:

http://www.tube-town.net/info/doc/tt-tubemap.pdf

http://www.tube-town.net/diy/bias-einstellung.pdf

 

[StrangeDinner]

naja so einfach ist das nicht. als erstes musst du herausfinden ob der amp mit einem paar KT88er zurecht kommt. der trafo muss ja auch für diese röhren gebaut sein. die KT88er ziehen halt mal ordentlich mehr als ein paar EL34er.
erst wenn du das weisst kannst du mal anfangen dir gedanken über den sound zu machen.
aber schneller zerren wäre mir neu, die KT88er wie auch die 6550er haben mehr leistung als eine el34er und somit mehr headroom und als folge davon kommen die eben später in die sättigung.
meinen einstein mit vier 6550er würde ich niemals bis in die sättigung fahren. das ist dann einfach zu laut.

 

[TomSchoenow]

Ich weiß, daß das Herumexperimentieren mit Endröhren heiß diskutiert wird, kann aber aus eigener Erfahrung nur darauf hinweisen, daß unsachgemäßes Experimentieren richtig teuer werden kann.
Eine KT88 zieht typischerweise 140 mA Anodenstrom, eine EL34 dagegen nur 100 mA. Eine KT88 zieht an der Heizung 1,6 A, die EL34 nur 1,5 A.
Eine KT88 verdaut maximal 230 mA Kathodenstrom, eine EL34 dagegen 150 mA.
Diese Daten deuten darauf hin, daß der Netztrafo möglicherweise Rauchzeichen von sich gibt, wenn er keine Reserven hat.
Und ein neuer Netztrafo kostet richtig Geld.
Der Strom an Gitter2 ist dagegen bei der EL34 mit 14,9 mA höher, als an der KT88 (7mA).
Je nachdem, wie die Schaltung ausgelegt ist, kann auch eine Beschaltung jenseits der Limitierung zu Schäden an den Röhren führen.
Eines ist auf jeden Fall sicher - im optimalen Wirkungsbereich werden die KT88 nicht laufen, wenn die Schaltung für EL34 ausgelegt ist.
Von daher würde ich diesen Voodoo-Zauber schlicht lassen.