Kritik zum Mix & Master meiner Eigenkomposition

G
Gast 262400
Guest
Hey ho zusammen,

meine letzter Post ist ja etwas länger her und da habe ich mir gedacht, vllt. kann ich mir ja erneut Feedback einholen.

Diesmal geht es um den Song: Final Stage (Ballade)

https://soundcloud.com/janichackner/final-stage

Dieser Song ist schon veröffentlicht, jedoch nehme ich Kritik auf jeden Fall gerne in die nächste Session mit !

Punkte, die mir wichtig sind:

- Low-End passend ?
- glaubt man dem String-Arrangement ? (tonal)
- Mastering zu aggressiv oder passend ?

und was euch noch so auffällt.

Technische Daten:

Interface: Apollo twin
Speaker: Focal Twin Shape
DAW: Cubase Pro 10
VST: East-West-Hollywood, Analog-Strings


Vielen Dank schon jetzt für die Mühen und eure Zeit !

- Janic
 
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das Piano nervt direkt am Anfang im Mittenbereich, resoniert unangenehm. Auch ein Solo-Piano darf aufgeräumt werden :)

extrem trockener Gesang ( mit Raumresonanzen ) auf dem verhallten Rest irritiert mich, gerade in einer Ballade.
Sein Grundklang ist gar nicht so verkehrt, passt aber so nicht zum ausladenden Rest des Arrangements.
Keine Atemgeräusche oder sonst irgendwas, das den Gesang einleitet - von null auf hundert klatschts ins Gesicht.

Die Streicher etc sind schon gutes Zeug, hier halt ziemlich massiv aufgeblasen. Obwohl ich gern so eine Devin Townsend wall-of-sound mag, könnte ichs mir etwas sparsamer instrumentiert auch gut vorstellen :)
 
Hey Mr. Bongo,

danke für dein Feedback !

Wie du sagst, habe ich es wahrscheinlich mit der trockenen Stimme etwas zu gut gemeint. Tatsächlich war ich immer jemand, der das Gegenteil bevorzugt hat und mich fast hinter hall und delay versteckte. Wahrscheinlich da die Mitte zu finden, ist die Aufgabe. Gleiche gilt für Klavier. Sonst fast immer etwas "verstümmelt", war ich jetzt wahrscheinlich ein bisschen zu großzügig.

Thema-Streicher fällt wahrscheinlich unter den Fall "Geschmacksache", obwohl ich mir da auch etwas kleines feines vorstellen hätte können.


Vielen Dank für deine Einschätzung, hat mich schon weiter gebracht.

- Janic
 
Ist zwar streng genommen nicht Teil des Mixing/Masterings, aber: In Zukunft unbedingt mehr Mühe beim Vocal Editing geben. Da sind so einige Töne doch sehr weit neben der Wahrheit. ;)
 
Hey Calaway65,

Ist zwar streng genommen nicht Teil des Mixing/Masterings, aber: In Zukunft unbedingt mehr Mühe beim Vocal Editing geben. Da sind so einige Töne doch sehr weit neben der Wahrheit. ;)

wahrscheinlich wieder ein Argument mehr, das produzieren bzw. mixen ( je nachdem, wo man die Pitch-Bearbeitung antrifft) jemand anderen machen zu lassen. Nachdem dem 10.000 Playback hört man es manchmal nicht mehr, also ich nicht mehr.

In diesem Fall weniger die fehlende Mühe und mehr das fehlende Team.

Auch dir einen Dank !

- Janic
 
Hier ist mir das auch aufgefallen. Bei meinem Homeprojekten bin ich froh, dass meine Frau das bisher übernommen hat. Durch ihr Musikstudium ist ihr Gehör da doch deutlich feiner als meins :rolleyes:

Wobei die grafische Anzeige von Melodyne oder so da ja auch schon ein guter Ansatzpunkt ist.

Insgesamt gefällt mir das aber gut. Hat mich irgendwie ziemlich an "The night will always win" von Elbow erinnert :great:
 
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das produzieren bzw. mixen ( je nachdem, wo man die Pitch-Bearbeitung antrifft)

Das ist Teil des Editings und kommt nach dem Tracking und vor dem Mixing. :) Und ja, das Editing an jemanden anderen abgeben zu können, ist immer schön, allein schon weil es eine verdammte Sisyphusarbeit ist. :D
 
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Passt doch grundsätzlich. Und die Stimme so trocken zu lassen, ist durchaus gerade "trendy".
Aber ab 2:17 Min. würde ich dann doch etwas Raum drauf geben bis etwa 2:58 Min.
Streicher finde ich ganz gut, aber vom Arrangement noch etwas zu schlicht.
 
Passt doch grundsätzlich. Und die Stimme so trocken zu lassen, ist durchaus gerade "trendy".
Aber ab 2:17 Min. würde ich dann doch etwas Raum drauf geben bis etwa 2:58 Min.
Streicher finde ich ganz gut, aber vom Arrangement noch etwas zu schlicht.

Vielen Dank für deine Einschätzung :)
 
Vorab: ich komme musikalisch aus einer anderen ´Ecke´. nämlich der Klassik, und Pop-Stücke sind häufig gar nicht so mein Fall.

@Janic_Hackner, deine Ballade weiß mir aber zu gefallen! Ich finde sie schön, stimmig und gefühlvoll, sowohl vom Arrangement her als auch von der Ausführung.
Die bereits hier vorgebrachten Kritikpunkte kann ich zwar mehr oder weniger auch nachvollziehen, aber nichts davon stört mich wirklich.

Der Klaviersound kommt bei mir völlig o.k. ´rüber. Die ´trockene´ Abmischung der Stimme kann ich so akzeptieren, ist auf jeden Fall besser, als kübelweise Hall drauf zu kippen wie es auch manchmal gemacht wird. Eine ganz kleine Prise Raum kann ich mir aber auch vorstellen, damit sich die Stimme etwas mehr einbettet, aber wirklich nur eine kleine Prise.
Die gelegentlichen kleinen Unsauberkeiten in der Intonation finde ich nicht so störend, da sie mit der leichten Brüchigkeit der Stimme fast schon als "Ausdruck" wirken.
Das Streicher-Arrangement finde ich stimmig, allein der tatsächlich sehr fette und für meine Ohren etwas "Plastik"-mäßige Streicher-Sound gefällt mir weniger gut. In dieser doch eher schlichten Ballade wäre ein weniger dick aufgetragener Sound wahrscheinlich stilistisch passender, und wie gesagt, ist es auch der für mich ziemlich künstliche Streicher-Klang an sich, der mir nicht gefällt (wobei ich als "Klassiker" da sicher auch anders geprägt bin).
 
Hallo LoboMix :),

vielen Dank für deine netten Worte !


ich komme musikalisch aus einer anderen ´Ecke´. nämlich der Klassik,

Schön zu wissen, aus welcher "Ecke" :) die Kritik kommt.

Ich kann mir durchaus Vorstellen, dass aus einer klassischen Sicht die Strings etwas zu verfremdet rüberkommen. Um den Kontrast nicht ganz soo extrem zu machen, wollte ich die Strings aber etwas mehr in das digitale " Vocal-Synth"- Bild setzten.

Schön, wenn dir aber dennoch gefallen hat !

- Janic
 
Ahh der gute Janic ist wieder da top :)

Janic wie er leibt und lebt, es ist die große Geste :)
Die Nummer hat einen eigenen Touch.

Ich finde das sehr gelungen, touchy, und auch ein wenig edgy (geil die Passage bei 1:35) beim Gesang, und das Arrangement bietet gute Abwechslung, und zum Teil tolle Übergänge,du hast sehr viel dazugelernt.

Deine Fragen:
- Low-End passend ?
Ja, passt auf Fullrange gehört, schöner warmer Bass
- glaubt man dem String-Arrangement ? (tonal)
Schön voll und warm, und nicht übertrieben, und schlicht empfinde ich es ganz und gar nicht.
Das ist der große Pinsel den der Song braucht. Passt.

- Mastering zu aggressiv oder passend ?
Passt.

Meine Eindrücke:
- Song funktioniert, und ist abwechslungsreich, ich habe ihn bis zum Schluss gehört.
- gute bis hervorragende Übergänge, diese hervorragende Stellen sind bei 1:35 und grandios bei 2:52, da bekomme ich Gänsehaut.
- Gesanglich finde ich das gut, und edgy muss sein, glattgebügelten Mist gibt es zuhauf.
Es gibt nur zwei drei kleine Stellen, da kann man etwas korrigieren, oder aber auch lassen.
Toll auch, fast furztrocken, das ist supergeil der gute Jeff Lynne macht nie Reverb auf seine Stimme, das hat immer was sehr intimes. Toll!
Wenn es losgeht, ist etwas mehr Raum/Plate oder Reverb, passt.
- Bei 1:17 irritiert mich etwas, da zischt was dazwischen
- Strings könnten einen Hauch mehr Luftigkeit haben, ohne das sie aber sägen.
Das sie keine echten Strings sind oder so klingen sollen, hat mich in DIESEM Kontext nicht gestört.
Das kann so, klar, wenn man das mit 40 köpfigem Streichorchester fett einspielen lässt, hätte das auch nochmal was.
Funktioniert aber gut hier.
- Pianoklang ist Geschmackssache, hat mich nicht gestört, hätte am Anfang ggf. dem Piano mehr Tiefe in den Frequenzen gegeben
- Gut austarierter Mix

Hut ab, sehr viel dazugelernt!


Wie sah eigentlich Deine Vocalkette aus?
(Raum -> Mikro --> Preamp)
 

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