Kratziger Sound,je nach Standort/Position

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stehe ich einigermaßen dicht vor meinem
Halfstack (ENGL mit 4*12 BOX oder Hughes Kettner mit 2*12 BOX)
ist der Sound so wie ich ihn mir vorstelle.
Box steht dann entweder seitlich (ca. 1,50m entfernt) oder bläst von
hinten (auch ca. 1,50m entfernt).
Gehe ich aber weiter weg , so ab 2,50m - 3m Entfernung, klingt das ganze
ziemlich unangenehm kratzig,höhenlastig, verändere ich meine Position wieder, passt das wieder.
(Unabhängig vom Amp bzw. Box, wie oben beschrieben).
Ist das normal bzw. der Beam Effekt ?
Kann man das irgendwie eindämmen ?
 
Eigenschaft
 
Jo ist normal.
Es gibt Methoden sowas zu kontrollieren, z.B. mit einem Deeflexx Beam Blocker. Man kann auch die Box absichtlich in die falsche Richtung strahlen lassen.
Musst bischn experimentieren :)
 
Ich habe mich mit dem Problem auch einige Zeit herumgeärgert. Ich hab immer nur 1x12-Combos gespielt, die man natürlich viel flexibler hinstellen kann als ein Stack. Aber meine Problemlösung sollte bei dir auch funktionieren. Und zwar habe ich einfach einen alten, scheckkartenförmigen Ausweis vor die Mitte des Lautsprechers geklebt ^^ Mit Gaffa an der Bespannung befestigt und gut ist. Seitdem ist der Sound sehr viel gleichmäßiger in unterschiedlichen Positionen.

Allerdings ist die von crazy-iwan vorgeschlagene Lösung sehr viel professioneller. Wenn dir der Deeflex-Beamblocker nicht zusagt, gibt es eine andere, viel günstigere Möglichkeit:
https://www.tube-town.net/ttstore/Lautsprecher/TTC-Zubehoer/TT-Diffusor-12::1687.html
Das ist sozusagen das "Upgrade" von meiner Stümperlösung. Das Teil kommt hinter die Bespannung, ist also unsichtbar.

Ich hoffe, das hilft!
 
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Die hier vorgestellten Methoden sind alle legitim und genau das was du suchst imho :). Aber Vorsicht mit dem TT-Diffusor: Der "entbeamte" Lautsprecher lässt sich dann logischerweise nicht mehr live ohne weiteres mit dem Mikro abnehmen.

Bei einer 4x12 bei der man die oberen Speaker blockt sollte das stressfrei sein - einfach einen der unteren Speaker abnehmen. Wird erst problematisch wenn man zwei unterschiedliche Speaker in der Box hat.
 
Alternativ zu einem Beamblocker kann man auch einen Deflexer nehmen - es gibt hier sogar einen DiY Thread irgendwo dazu, finde ihn aber nicht, das geht auch für 20 Euro statt knapp 300 .... Das ist ein Keil der vor den Lautsprecher gestellt wird und den Ton verteilt statt ihn blockt, so dass der Klang überall im Raum ähnlich wird (meist besser). Jedenfalls, ein Versuch mit vorläufig gebastelten schallharten Material in Keilform kann nicht schaden und erspart erst einmal den Kauf von Beamblockern und ähnlichem. Vorteil ist klar: Man kann immer noch mit einem Mic abnehmen falls nötig.
 
Ja, testen hilft. Ich hatte schon amp-ständer, schräg und was weiss ich noch. Dann auf dem Amp-Case gegenüber. Letztendlich steht mein combo jetzt gegenüber (2-3 meter) aufm boden. Passt so. Die D-flex dinger taugen schon. Allerdings hatten wir das problem, das unser Gitarrist einen hatte, der verteilt den Klang schön im raum, aber ich hab ihn dann immer mehr gehört als mich. Muss man testen.
 
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Hi,

immens wichtig finde ich, dass diese "Höhenkeule" nicht ins Publikum geht. Es könnte dann passieren, dass du oben nen super Sound hast und es unten davor ätzt wie Hölle, vorallem bei so in etwa Knie-bis Hüft-hohen Kneipen-Minibühnen. Beam-Blocker sind deswegen im allgemeinen recht nützlich.
Bei meiner 4mal10 Peavey Classic Box hab ich von innen Filz-Bierdeckel mit Sicherheitsnadeln an der Frontbespannung befestigt-geht gut!

Wichtig ist zudem der "bewusste Kompromiss": den Klang nie versuchen in der "Höhenkeule" stehend danach auszukorrigieren aber sich immer darüber bewusst sein, dass die da ist und dem gemäß Maßnahmen ergreifen (eben Beamblocker, sonstige beschriebene).

Gruss,
Bernie
 
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Bei meiner 4mal10 Peavey Classic Box hab ich von innen Filz-Bierdeckel mit Sicherheitsnadeln an der Frontbespannung befestigt-geht gut!

Sehr gute Idee, bin jetzt schon überzeugt und freue mich auch schon auf die Beschaffung, als da wären: 4 Bier für den
Fendercombo 4x10 und 4 für die Marshallbox.:great:
 
Danke euch für die Rückmeldungen...
Dann kapier ich überhaupt nicht wie viele Gitarristen (auch bei den Profis) stehen können mit der BOX im Rücken und 3 m Abstand, wo es dann knarrzt und cshrill wird ??

Ist das bei Speakern von HIFI Anlagen o.ä. genauso mit dem Kratzen ??
Bei einer "normalen" "Heim" Musik Anlage habe ich das noch nie gehört...egal wo ich stehe...
 
rick_emmet, ich teile deine Verwunderung. Echt.

Bei HiFi-Boxen hast du das in der Regel nicht so, das stimmt. Liegt meines (recht begrenzten) Wissens an der Konstruktion: Gitarrenlautsprecher haben eine andere Aufhängung als übliche HiFi-Lautsprecher. Aber auch Gitarrenlautsprecher sind nicht alle gleich, was das angeht. Zusätzlich ist der Effekt abhängig von der Boxenkonstruktion. So was wie ein Fender Blues Junior z.B., der hinten offen ist, verbreitet den Sound von Natur aus viel gleichmäßiger im Raum.
 
Bei HiFi hat man ja auch über die letzten Jahrzehnte immer weiter optimiert, bei Gitarrenboxen eben nicht.
Ganz ganz alte Anlagen haben auch durchaus n spürbares Abstrahlungsverhalten gehabt, aber das haben die schon lang in Griff bekommen.
 
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Dann kapier ich überhaupt nicht wie viele Gitarristen (auch bei den Profis) stehen können mit der BOX im Rücken und 3 m Abstand, wo es dann knarrzt und cshrill wird ??

Des Rätsels Lösung ist einfach: Sie sind schon längst stocktaub und hören gerade in den kratzigen Höhen gar nix mehr. Paul Gilbert hatte da mal was Schönes auf seiner alten handgestrickten Seite: http://web.archive.org/web/20071011113532/http://paulgilbert.com:80/Speaker_Cabinets.html

Man beachte den Ausdruck seines Hörtests....
 
....oder sie ignorieren es---ein gesundes Stück Ignoranz gehört immer dazu um Rock`n Roll zu machen:evil:...

Gitarrenlautsprecher sind natürlich auch "Audio", aber halt Stand der 50er Jahre und waren ja nicht unbedingt so gedacht. Mit ner Frequenzweiche unterhalb der Kreischkeule abgeriegelt und einem Hochtöner zur Abrundung nach oben geht das dann schon. Das ganze noch in ne offene Schallwand oder ne offene Kiste mit mehr oder weniger Dämmung und wir sind bei einer Variante damaliger Hifi Technik...das kann sogar ganz gut klingen!

Gruss,
Bernie
 
Das ganze noch in ne offene Schallwand oder ne offene Kiste mit mehr oder weniger Dämmung und wir sind bei einer Variante damaliger Hifi Technik...das kann sogar ganz gut klingen!
Hat aber nichts mit heutiger HiFi Technik zu tun.
Wie gesagt, die haben sich weiterentwickelt, wir sind einen ganz anderen Weg gegangen.
 
....und trotzdem gibt es immer noch (und wieder) mehr oder weniger leicht abgewandelte Speaker bis in die Referenzklasse hinein.

-Aber das hat nix mit dem eigentlichen Thema zu tun, sondern soll nur zeigen, dass dieses Kratzen vom Einsatz und auch vom Instrument her kommt und nicht prinzipiell vom Lautsprecher selbst.

Wenn ich ne verzerrte Gitarre übern Amp in ne moderne Hifibox laufen lasse----puh, aua, das kratzt gewaltig!
 
Wenn ich ne verzerrte Gitarre übern Amp in ne moderne Hifibox laufen lasse----puh, aua, das kratzt gewaltig!

Aber das ist ja ein ganz anderes Phänomen als das, das der TE meint. Ein Gitarrenlautsprecher beschneidet die Höhen, die andernfalls sehr kratzig klingen würden - das ist soweit richtig. Aber dem TE geht es um den Beam von Gitarrenlautsprechern. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
 
Es hat schon seinen Grund, warum man ein Mikro für eine Abnahme nicht seitlich neben oder unter- bzw. überhalb des Speakers ausrichtet. :)

Seit ich für mich die "Entdeckung" gemacht habe, dass außerhalb des Beams massiv die für den Gitarrensound charakteristischen,"plastischen" Mitten fehlen, hab ich meine Boxen zuhause gekippt...

Allerdings hab ich das (teure) Deeflexx- Teil in nicht so guter Erinnerung... das hat die Mitten nach meiner Wahrnehmung nämlich komplett im Raum zerstreut und der Klang war indirekt...

Aber die Geschmäcker und Wahrnehmungen sind verschieden... manche meiden den Beam ja ( "Marshall- Schneise") und der Gitarrist einer Clapton- Cover- Band aus meiner Region meinte zu mir mal, für ihn sei der Klang "gut", wenn er seitlich neben der Box stehe... :gruebel:

(also ich höre dort nur noch kratzige Höhen und gleichzeitig mumpfige Tiefen ("Badewanne") aber null Mitten !)
 
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dass dieses Kratzen vom Einsatz und auch vom Instrument her kommt und nicht prinzipiell vom Lautsprecher selbst.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Dieses "Kratzen", wenn damit die Schall"Bündelung" ab einer bestimmten Frequenz gemeint ist, hängt nur vom Lautsprecher und, in erster Linie , von dessen Geometrie ab.
Ich verweise, um hier langatmige Erklärungen zu vermeiden, wieder einmal, wie schon in einem anderen Thread zur Frage, darauf hin: http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=24783

Bei Mehrweg Konstruktionen wie sie im HiFi und Studiosektor Stand der Technik sind, herrschen völlig andere Verhältnisse vor, (dafür handelt man sich dort ganz andere Probleme ein.) als bei den monströsen Breitbändern die wir als Gitarrenlautsprecher verwenden. Z.B. der Beyma 12GA50, als 12" Breitbänder der bis nahe 20kHz tut bündelt wie Sau, trotz Schwirrkonus. Wie auch nicht?

Jedenfalls die "Beamblocker" wie der Pappring von TT können hilfreich sein, man handelt sich aber damit gewisse akustischen Unwägbarkeiten abseits der Mittelachse des LS ein. Kann mal gut sein oder auch nicht. Bei relativ günstigen Nahfeldern wie der Behringer 2031 (u.A.) wird diese Prinzip auch bei den Höchtönern verwendet. Nur mal genau mit der Lupe gucken was da hinter der Gitterabdeckung der Hochtonkalotten klebt ... :evil:
 
Hey Charvelniklas,

Beamen/Bündelung hin, Gekratze her-es geht um die unangenehmen Frequenzen. Würde das Beamen bei angenehmen Schallanteilen stattfinden würde es gar nicht so sehr wahrgenommen werden und niemand (ausser ein paar Klanggurus) würde was dagegen unternehmen wollen...

Aber gut, das hat nix mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun.

Denke auch, dass das Thema vor 30 Jahren lang nicht so viele interessiert hat wie heute...

Gruss,
Bernie
 
Eben Frequenzen ist das Stichwort ... Eine HiFi-Box ist ja auch in der Regel so designed ein gleichmäßiges Frequenzspektrum abzugeben ...Eine Gitarrenbox ist das nicht und der Speaker da drin schon gar nicht ..Im Gegenteil ..Bei der Gitarre will man ja auch bewusst gewisse Frequenzen stärker betont haben als andere ... In der Regel sind das die Mitten und Hochmitten.

Die Mitten bzw. vor allem die Hochmitten alleine klingen meist recht besch...eiden, wenn das Tiefton-Spektrum wegbricht. eine Gitarrenbox überträgt zwar auch Frequenzen unterhalb der 150/200 Hz, aber das auch nicht besonders weit. Da fehlt einfach die Art von Schalldruck den wir ja eigentlich mehr über die Vibration wahrnehmen als direkt über das Ohr. Bei einer HiFi- oder PA-Anlage wird das dann eben durch Subwoofer ausgeglichen, die man in der Gitarrenbox nicht zusätzlich hat. Deswegen übernimmt diesen Sound ja auch in der Regel der Bassist einer Band um die fehlenden (bzw. sehr schnell verloren gehenden) Frequenzen wiederzugeben, um den Gesamtsound wieder für das menschliche Empfinden harmonischer zu machen.

Je nach Gitarrenbox hat man nach 2-4m in der Regel fast gar kein Tieftonspektrum mehr, weswegen man dann nur noch diesen "Beam" wahrnimmt. Für den Gesamtbandkontext ist das aber auch wieder hilfreich und sicher vor 70 Jahren bewusst so gemacht worden, da zu viele Frequenzüberlagerungen von unterschiedlichen Instrumenten auch ganz schnell zu Soundbrei führen kann. Auch bei einer abgenommen Band auf der Bühne, wo das Publikum größtenteils nur den PA-Sound mitbekommt, wird bei der Mikro-Abnahme der Gitarre am FoH ganz gerne am Mischpult ganz schnell mal ein LowCut gesetzt, sprich die Frequenzen unter 100-150 Hz "weggeschnitten". Sonst gäbe es zwischen Bass und Gitarre auch nur Klampfenmatsch aber keinen differenzierter Bandsound mehr.

Wenn du das nur für dich beim alleine spielen als unangenehm empfindest, wenn du dich weiter weg bewegst, kann man auch anderweitig die Reichweite der tiefen Frequenzen verlängern. Dazu muss nur die Auflagefläche der Box am Boden beispielsweise vergrößert werden, damit mehr Tieftonschwingung übertragen wird (was meint ihr wohl warum Gitarrenboxen immer auf so verhältnismäßig kleinen Füßchen oder Rollen mit wenig Auflagefläche stehen?). Sprich: Rollen/Füßchen wegschrauben und die Box mit der kompletten Unterseite direkt auf den Boden stellen. Dadurch erreicht man schon einiges mehr an Reichweite für die tiefen Frequenzen. Boxen für (E-)Bässe haben deswegen auch in der Regel keine Füße, damit eben die Auflagefläche vergrößert wird und der Basston möglichst weit getragen wird.

Eine weitere Option wäre natürlich eine Bassreflexöffnung in die Gitarrenbox zu basteln ... Wird aber wahrscheinlich weniger bringen, als die Auflagefläche zu vergrößern und wer schneidet schon gerne ein Loch in seine geliebte Box? Aber Vorsicht! Durch mehr Fläche kann es auch ganz schnell passieren, dass einem dann der Sound zu "mumpfig" wird ... Kann man dann zwar mit dem EQ am Amp etwas ausgleichen, aber das verändert natürlich auch den Gesamtsound.

Und warum die alten "Gitarrenhelden" das nicht gestört hat?

Weil A) wie bereits gesagt, vermutlich eh schon ein Hörschaden vorliegt
und B) oft zusätzlich auf den großen Bühnen ja nochmal Bodenmonitore (in der Zeit vor InEar) vor einem waren, die natürlich wie eine PA-Box wieder ordentlich Tiefenschub dazu geben kann, um eben diesen Mittenbeam auszugleichen.
 
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