uli72
Gesperrter Benutzer
Hier nun mein erstes Review.
Vorgeschichte:
Um den Wiedereinstieg in mein Hobby konsequent umzusetzen, bedurfte es eines zweiten Brettes. Da ich bereits meine Traumstrat am Start habe (Bericht kommt demnächst ebenfalls) wollte ich mir nun etwas Les Paul mäßiges zulegen. Wie wir alle wissen, sind die richtigen Originale weit jenseits dessen, was man als preisgünstig titulieren würde.
Kopien von Les Pauls gibt es nun wie Sand am Meer. In diesem Sand gibt es auch viel Spreu und Weizen. Mein Ziel war es ein sehr gutes Instrument zu einem fairen Kurs zu bekommen. Im Nachhinein weiß ich nicht, wie lange ich im Netzt gesucht habe, bis Herz und Hirn ja gesagt haben. Es ist so, dass viele Kopien in den 70ern und 80ern richtig gute Instrumente sind, jedoch zum Kaufpreis ein anschließender Werftaufenthalt das vermeintliche Schnäppchen als teures Brennholz wieder erscheinen lässt. Was abgenutzte Bünde, eine total verkorkste Einstellung, Oxidation, mangelnde Pflege, laienhaft ausgeführte Reparaturen und weitere Unwägbarkeiten anstellen können, wissen wir oftmals aus leidhafter Erfahrung.
Bei der nun beschriebenen Kramer Custom Baujahr 2004 haben bei mir Herz und Hirn ganz laut ja geschrien. Für 350 habe ich das gute Teil erstanden, inklusive Koffer und Gurt. Bis auf einen kleinen Kratzer auf der Rückseite kann man das Teil als fast neuwertig beschreiben. Im Nachhinein fielen nur noch neue Saiten (10 46) und der Schalter für die Tonabnehmer ins Gewicht, also alles extrem überschaubar.
Die Gitarre ist recht selten und deren Geschichte über diese Serie ist sehr interessant.
Gibson, denen die Marke Kramer gehört, wollte etwas gegen Gitarren des Typs ESP LTD EC-1000 und Konsorten entgegensetzen. ESP hat bekannter Weise ja ein böses, hartes und dunkles Image. Dieses Image konnte weder Gibson noch Epiphone bedienen. Kramer besetzte dieses Image ideal. Also wurde die Kramer mit diesem ähnlich dunklen Image ins Leben gerufen.
Details:
Da Kramer auch zum Hause Gibson gehört wurden die Maße des Originals übernommen, ist ja auch sehr nahe liegend. Deshalb beschränke ich mich einfach mal auf die gravierendsten Unterschiede zum Original:
Die Verarbeitung ist erstklassig und extrem hochwertig, um es vorsichtig auszudrücken.
Optik:
Die Custom ist, zielgruppenkonform, ein wenig dunkel gehalten. Sehr schön ist die Maserung der Decke. Die Verzierungen runden das Gesamtbild ab. Mir gefällt das Teil extrem gut.
Handling:
Was soll ich hier nun schreiben? Das Handling ist genauso, wie man es vermuten darf.
Der einzige Punktabzug für mein Schätzchen liegt darin begründet, dass der PU Wahlschalter nicht richtig fest arretiert werden kann und auf die Dauer immer mal wieder nachgezogen werden muss. Dazu sind irgendwann mal kleinere Fräsarbeiten notwendig.
Nun zum Sound:
Ohne Amp klingt sie schon sehr kräftig mit langen klarem Sustain. Auch hier werde ich mich nur auf Unterschiede zum Original beschränken. Diese Gitarre ist mitunter das lauteste was ich jemals gespielt habe. Man muss ab und zu mal schon mit dem Volumenpoti arbeiten, damit es im Vergleich zum Original hergestellt werden kann. Die PU´s sind halt etwas moderner, können aber mit Hilfe des Volumenpotis, welche wie auch die anderen Potis angenehm schwergängig sind, aber auch ganz brav, ohne Höhenverlust. Die Beschreibung Les Paul mit zusätzlichem Nachbrenner, beschreibt das Ganze sehr treffend. Ich bin überwältigt, so viel Sound für so wenig Geld zu bekommen zu können.
Fazit:
Ich bin begeistert und nutze das teil häufig. Das Preis- Leistungsverhältnis kann man als fast schon unverhältnismäßig unverschämt gut bezeichnen. Was die Gitarre neu gekostet hat weiß ich nicht. Hätte man derselben Gitarre ein Gibson Logo verpasst, so hätte diese einen Neupreis von weit über 1500 erzielt. Da bin ich mir sicher.
Warum man die Serie, die in Korea hergestellt wurde, sehr schnell wieder eingestellt hat? Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. Besonders in den USA hat sich herausgestellt, dass das eigentliche Ziel, etwas gegen ESP LTD EC-1000 und Co. In die Waagschale legen zu können, sich als nicht haltbar, sondern kontraproduktiv herausgestellt hat. Je mehr Kramer Customs verkauft wurden, desto weniger Epiphones Les Paul´s wurden abgesetzt. Warum die Gitarre in Ihren Zielgebiet nicht landen konnte befindet sich außerhalb meines Kenntnisstandes. Die Kramer Custom war, trotzt den günstigeren Einstandspreises, von wesentlich besserer Qualität, als die Epiphones. In amerikanischen Foren wird die Cramer Custom von der Herstellungsqualität sogar dem Original nahe gestellt.
Für insgesamt 380 (Gitarre + Saiten + Schalter + Gurt Fender + Hartschalenkoffer des Herstellers SKB) kann man das Bundle als absolutes Schnäppchen bezeichnen.
Die neuen Kramer Les Paul Kopien sind bei weitem nicht mehr von der Güte, wie die aus dem Jahre 2004.
Vorgeschichte:
Um den Wiedereinstieg in mein Hobby konsequent umzusetzen, bedurfte es eines zweiten Brettes. Da ich bereits meine Traumstrat am Start habe (Bericht kommt demnächst ebenfalls) wollte ich mir nun etwas Les Paul mäßiges zulegen. Wie wir alle wissen, sind die richtigen Originale weit jenseits dessen, was man als preisgünstig titulieren würde.
Kopien von Les Pauls gibt es nun wie Sand am Meer. In diesem Sand gibt es auch viel Spreu und Weizen. Mein Ziel war es ein sehr gutes Instrument zu einem fairen Kurs zu bekommen. Im Nachhinein weiß ich nicht, wie lange ich im Netzt gesucht habe, bis Herz und Hirn ja gesagt haben. Es ist so, dass viele Kopien in den 70ern und 80ern richtig gute Instrumente sind, jedoch zum Kaufpreis ein anschließender Werftaufenthalt das vermeintliche Schnäppchen als teures Brennholz wieder erscheinen lässt. Was abgenutzte Bünde, eine total verkorkste Einstellung, Oxidation, mangelnde Pflege, laienhaft ausgeführte Reparaturen und weitere Unwägbarkeiten anstellen können, wissen wir oftmals aus leidhafter Erfahrung.
Bei der nun beschriebenen Kramer Custom Baujahr 2004 haben bei mir Herz und Hirn ganz laut ja geschrien. Für 350 habe ich das gute Teil erstanden, inklusive Koffer und Gurt. Bis auf einen kleinen Kratzer auf der Rückseite kann man das Teil als fast neuwertig beschreiben. Im Nachhinein fielen nur noch neue Saiten (10 46) und der Schalter für die Tonabnehmer ins Gewicht, also alles extrem überschaubar.
Die Gitarre ist recht selten und deren Geschichte über diese Serie ist sehr interessant.
Gibson, denen die Marke Kramer gehört, wollte etwas gegen Gitarren des Typs ESP LTD EC-1000 und Konsorten entgegensetzen. ESP hat bekannter Weise ja ein böses, hartes und dunkles Image. Dieses Image konnte weder Gibson noch Epiphone bedienen. Kramer besetzte dieses Image ideal. Also wurde die Kramer mit diesem ähnlich dunklen Image ins Leben gerufen.
Details:
Da Kramer auch zum Hause Gibson gehört wurden die Maße des Originals übernommen, ist ja auch sehr nahe liegend. Deshalb beschränke ich mich einfach mal auf die gravierendsten Unterschiede zum Original:
- Etwas dünnerer und daher nicht ganz so schwerer Korpus
- Potis und Schalter leicht versenkt im Korpus
- Leichtes Shaping für die Plauze
- Sexmour Duncan PU´s (ob die original sind weiß ich nicht)
- Grover Mechaniken
- Sattel aus Kunststoff
Die Verarbeitung ist erstklassig und extrem hochwertig, um es vorsichtig auszudrücken.
Optik:
Die Custom ist, zielgruppenkonform, ein wenig dunkel gehalten. Sehr schön ist die Maserung der Decke. Die Verzierungen runden das Gesamtbild ab. Mir gefällt das Teil extrem gut.
Handling:
Was soll ich hier nun schreiben? Das Handling ist genauso, wie man es vermuten darf.
Der einzige Punktabzug für mein Schätzchen liegt darin begründet, dass der PU Wahlschalter nicht richtig fest arretiert werden kann und auf die Dauer immer mal wieder nachgezogen werden muss. Dazu sind irgendwann mal kleinere Fräsarbeiten notwendig.
Nun zum Sound:
Ohne Amp klingt sie schon sehr kräftig mit langen klarem Sustain. Auch hier werde ich mich nur auf Unterschiede zum Original beschränken. Diese Gitarre ist mitunter das lauteste was ich jemals gespielt habe. Man muss ab und zu mal schon mit dem Volumenpoti arbeiten, damit es im Vergleich zum Original hergestellt werden kann. Die PU´s sind halt etwas moderner, können aber mit Hilfe des Volumenpotis, welche wie auch die anderen Potis angenehm schwergängig sind, aber auch ganz brav, ohne Höhenverlust. Die Beschreibung Les Paul mit zusätzlichem Nachbrenner, beschreibt das Ganze sehr treffend. Ich bin überwältigt, so viel Sound für so wenig Geld zu bekommen zu können.
Fazit:
Ich bin begeistert und nutze das teil häufig. Das Preis- Leistungsverhältnis kann man als fast schon unverhältnismäßig unverschämt gut bezeichnen. Was die Gitarre neu gekostet hat weiß ich nicht. Hätte man derselben Gitarre ein Gibson Logo verpasst, so hätte diese einen Neupreis von weit über 1500 erzielt. Da bin ich mir sicher.
Warum man die Serie, die in Korea hergestellt wurde, sehr schnell wieder eingestellt hat? Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. Besonders in den USA hat sich herausgestellt, dass das eigentliche Ziel, etwas gegen ESP LTD EC-1000 und Co. In die Waagschale legen zu können, sich als nicht haltbar, sondern kontraproduktiv herausgestellt hat. Je mehr Kramer Customs verkauft wurden, desto weniger Epiphones Les Paul´s wurden abgesetzt. Warum die Gitarre in Ihren Zielgebiet nicht landen konnte befindet sich außerhalb meines Kenntnisstandes. Die Kramer Custom war, trotzt den günstigeren Einstandspreises, von wesentlich besserer Qualität, als die Epiphones. In amerikanischen Foren wird die Cramer Custom von der Herstellungsqualität sogar dem Original nahe gestellt.
Für insgesamt 380 (Gitarre + Saiten + Schalter + Gurt Fender + Hartschalenkoffer des Herstellers SKB) kann man das Bundle als absolutes Schnäppchen bezeichnen.
Die neuen Kramer Les Paul Kopien sind bei weitem nicht mehr von der Güte, wie die aus dem Jahre 2004.
- Eigenschaft
Anhänge
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