Für solche Basics gilt kein Urheberrecht, mangels "Schöpfungshöhe", ist praktisch wie bei den Tonleitern. Nur gedruckte Noten sind für eine gewisse Zeit geschützt, also muss man es sich selbst aufschreiben (lassen).
Lass' deine Schüler im 4/4 Takt auf 2 Schläge (Zählzeiten 1, 2) bei ca. 70 bpm den 3.Naturton spielen (trp g' = f' klingend), auf Schlag 3 und 4 den "Grundton", Atempause je nach Fortschritt mit Zählzeiten, später auch ohne. Die Übung wird durch alle 7 Positionen gefingert, also zuletzt mit 123 (alle Ventile gedrückt) von c#' nach f# gebunden.
Das Wichtige an der Übung sind Luftfluss, gleichmäßige Dynamik, z.B. im mf, Intonation, Beginn der Töne genau auf der Zählzeit und Dauer für die gesamte Zählzeit (außer bei Spiel ohne eigener Atemzählzeit). Die Töne dürfen bei Ausführung der Bindung keinesfalls ineinander verschliffen werden. Damit die Übung für die technische Entwicklung Sinn macht, muss jeder Ton also genau auf seiner korrekten Höhe anfangen, ausgehalten werden und enden, dann folgt der gebunde Ton in der gleichen Ausführung.
Soll das weiter ausgebaut werden, spielt man auf je eine Zählzeit vom 3. Naturton zum Grundton, bindet zurück zum 3. und weiter 'rauf zum 4. Naturton (Oktav des Grundtons).
Das lässt sich über die Naturtonreihe wunderbar erweitern, immer schön rauf und runter. Geht später genauso mit Dreiklängen oder sonstigen Arpeggien. Als Literaturangabe wird man zu solchen Übungen besonders bei Charles Colin, Advanced Lip Flexibilities Complete fündig. Beliebt ist bei Trompetern auch die Variante aus Übung 3 von James Stamp, Warm-Up & Studies. Kann man in wohl jeder öffentlichen Bücherei ausleihen, wenn man es nicht sowieso gleich kauft.
Wie gesagt, die Wirkung der Übung kommt (nur) durch längerfristiges Üben der technisch jeweils bestmöglichen Ausführung.