Kortison für Stimme (KURZWEILIG)

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Hallo, war vor kurzem beim Arzt und da meine Stimme im Winter generell etwas angeschlagen ist, wegen Heizungsluft, Klimaanlage im Auto, ect. Geht es meiner Stimme eben angemessen "schlecht". Jetzt hat mir der Arzt für ein paar Tage Kortison verschrieben. Anscheinend ist das sowas wie ein Wundermittel für die Stimme aber ich habe im Internet viel schlechtes gelesen...

Hat jemand von euch schon Erfahrung damit und was sagt ihr genrelle zu diesem Thema? :)
 
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Ist ein Spray, oder? Darf ich raten: Wirkstoff Budesonid? Wenn ja, keine Sorge. Budesonid wirkt nur lokal und wird nicht vom Körper aufgenommen und wenn doch sofort und vollständig mit der Galle ausm Körper geworfen. Ob du es verträgst, musst du ausprobieren. Manche kriegen davon einen total trockenen Hals. Andere juckts gar nicht. Am wichtigsten ist aber richtig zu dosieren: Zu Anfang stoßweise und hochdosiert bis es spürbar anschlägt. Zum Absetzen langsam ausschleichen. Auf keinen Fall zu niedrig dosiert anfangen oder abrupt absetzen. Das rächt sich sonst mit ner Art Jojo-Effekt (sog. Rebound), dass die Beschwerden wieder kommen und zwar so schlimm wie nie zuvor.
Besser wär natürlich ohne Kortison, gerade weil es auch austrocknen kann. Mit viel trinken bekommst du dein Problem nicht in Griff? Denn eigentlich sollte das schon reichen (viel zu trinken).
 
Ich habe keine Ahnung von Kortison, bin aber sicher, dass es hier oder in FAQ schon einiges zu lesen gibt.

Etwas verwirrt hat mich der Titel, da das klingt, als würde sich das auf den Unterhaltungswert des Themas beziehen. Aber du meinst wohl eher die Dauer der Einnahme ;)
 
@Vali nein Brausetabletten, mit Wirkstoff Betamenthason, ich vertrage sie ganz gut und sie wirken auch wirklich toll, nur hört man viel schlechtes über Kortison...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@antipasti hauptsächlich würde ich gerne Wissen ob es mir bzw. generell schadet und ab wann es schadet
 
Wenn dein Arzt vernünftig ist, verschreibt der dir natürlich nichts wo du mehr Risiken als Nutzen hast. Ein paar Tage Cortison in der korrekten Dosis sollte nichts ausmachen.

Gefährlich wirds wenn man das langfristig braucht. Es gibt eine sogenannte Cushing-Schwelle, bis zu dieser Dosis treten die Langzeitschäden gerade so nicht auf, wobei das wieder total individuell ist. Bei den Dosisempfehlung die auch in der Packungsbeilage drinstehen, wird diese Schwelle schon berücksichtigt.

Bei Betamethason ist die zwar relativ niedrig, aber bei nur kurzfristiger Einnahme bleibt das Risiko gering. Bleibt nur die Frage, ob dir das ausreicht um über die Heizperiode zu kommen (von Winter brauchen wir ja momentan nicht sprechen).

Wenn du es länger brauchst und jedes Jahr und außer deinem Halsproblem sonst nichts Cortison-behandlungsbedürftiges hast (z.B. Rheuma, Schuppenflechte, Neurodermitis, schweres Asthma), sollte man mal überlegen nicht lieber doch was streng lokal-wirkendes zu sprayen statt den ganzen Körper systemisch mit Cortison zu belasten. Da das aber nicht für jeden was ist, ist es besser mal den eigenen Arzt auf Sorgen vor Langzeitschäden und systemische akute Nebenwirkungen (wie z.B. Sodbrennen, Pilze, Stimmungsschwankungen) anzusprechen und sich über Alternativen beraten zu lassen!

Wenn es nur Stimmprobleme sind, würde ich persönlich es wirklich erst mit viel trinken, Nasendusche/Meerwassernasenspray und/oder inhalieren probieren bzw. die Ursache bekämpfen und für ein besseres Raumklima sorgen (Zimmerpflanzen)!!! Aber ich weiß ja nicht, was du schon versucht hast und was für Beschwerden du überhaupt hast.


Was meine eigenen Erfahrungen angeht, bin ich starke Pollenallergiker, Hausstauballergiker und hab leichte Neurodermitis. Ich brauche fast überhaupt kein Cortison mehr, weil ich viel unternehme um die auslösenden Faktoren zu minimieren, mich Hyposensibilisieren ließ, mit anderen Medis mich übern Berg bringe (Antihistamin, ätherische Ölmischungen mit Dexpanthenol bei Schnupfen; Urea Creme, Licochalcone Salbe und Elidel für die Haut) bevor ich auf lokales Cortison zurückgreife (Budesonid für Nase und Hals, Hydrocortison für die Haut). Systemisches Cortison brauche ich schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Meine Cousine hingegen, die schlimmes Asthma hat und schon ein paar allergische Schocks erlitten hat, kommt ohne systemisches Cortison nicht aus. Da nimmt man das Risiko dann hin, denn ohne Cortison wär sie längst unter der Erde!
 
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@Vali vielen dank für die Antwort :)
 
Ist ein Spray, oder? Darf ich raten: Wirkstoff Budesonid?


ich habe zur Zeit einen ziemlich hartnäckigen Husten. Vor 4 Jahren oder so hatte ich das schon mal und da hat das Budesonid-Pulverspray toll geholfen. Bin daher zu meinem Lungenfacharzt gegangen, hab mich untersuchen lassen - Lunge etc alles ok - und er verschrieb mir erneut das Budesonid. Aber es wirkt nicht :-( Hab es jetzt 2 Wochen nach Vorschrift eingenommen.
Und das Problem ist, der Husten verhält sich eigentlich den ganzen Tag und auch in der Nacht unauffällig - aber WEHE ich will singen.
Die Stimme kann von dem Kortison bisschen heiser werden. Das ist aber halb so schlimm. Wenn bloss nicht immer dieser Hustenreiz wäre....
 
Ich bin zwar Laie, aber meines Wissens nach ist systemisch angewendetes Kortison - und das ist bei Tabletten der Fall - immer problematischer als lokal angewendetes, also z. B. ein Spray. Allein weil die Grunddosierung höher sein muss, damit am Wirkort auch genügend "ankommt". Insofern wundert mich schon, dass Du Tabletten verschrieben bekommen hast, obwohl es entsprechende Sprays gibt. Letztere würde ich vorziehen, da sie - wie Vali bereits ausführlich erklärt hat - eigentlich recht unbedenklich sind.
 

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