Hallo,
Korrosion im oder am Saxophon habe ich in den vielen Jahren an meinen beiden Haupt-Instrumenten (Selmer MarkVI und Keilwerth Toneking spezial) noch nicht entdeckt. Beide Instrumente haben viele, viele Tanzmucken, Umzüge und ähnliches ohne Probleme überstanden. Da ging es des öfteren, vor allem in jungen Jahren, ganz schnell mit dem einpacken. (Dafür konnte man anderes auspacken
).
Spätestens am nächsten Tag aber habe ich die Teile alle wieder ausgepackt, nachgesehen, gereinigt - klares Wasser wirkt Wunder - getrocknet -sehr wichtig! abgewischt und inder Regel auf den Ständer gestellt.
Was mir allerdings auch passiert ist, dass bei dem Toneking zwei Schrauben und eine Achse festsaßen, nachdem ich es längere Zeit nicht mehr gespielt hatte, da musste dann der Meister ran. Bei der Gelegeheit habe ich alle Schrauben und Achsen gegen rostfreie austauschen lassen. Das muss man aber wirklich nicht wenn man etwas aufpasst und öfters mal nachsieht.
Nochmal zurück zur ursprünglichen Frage: richtige Korrosionsanzeichen, damit meine ich nicht die Verfärbungen, was häufig falsch gedeutet wird, habe ich bei einem Sax aus chinesischer Fertigung, hergestellt Anfang der 90er Jahr, einmal hier bei uns im MV gesehen.
Da waren mehrere Stellen betroffen. Damals habe ich das Sax mitgenommen zu meinem Instrumentenbaumeister, der meinte, dass in der Legierung aus irgendwelchen Gründen ein Nickelanteil sein könne, der dafür verantwortlich sei.
Seitdem ist mir nichts mehr zu Gesicht gekommen was am Korpus mit Korrosion zu tun hätte.
Zur Belüftung: ich sage es mal anders rum, wenn ich mich in Big Band und MV umsehe, lassen die Trompeter 3 x soviel Wasser ab wie die Saxophoner (obwohl sie nur die Hälfte der Zeit was zu tun haben
- vergelt's Gott). Entweder fällt da durch die Blastechnik bei den Trompeten mehr Speichel an oder kann tatsächlich durch die Konstruktion und Größe/Durchmesser des Korpus mehr Flüssigkeit abtrocknen. Könnte man ja mal genauer untersuchen.
Grüße
atrofent