Korrekte Mensur für Drop D#1

julian95
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Guten Abend:)
Ich will mir in nächster Zeit eine neue Gitarre für super tiefe Tunings à la Northlane und Sleep Token (Drop E1/Drop D#1) zulegen und kann mir beim Thema Mensur nicht wirklich helfen.
Ich selber besitze 26,5“ Gitarren, welche ich nur bis Drop G vernünftig und recording tauglich eingestellt bekomme.
Mein Gedanke war nun eine 27“ Bariton Gitarre, 7-8 Saiter wäre wünschenswert, allerdings bin ich mir unsicher, ob die 27“ für derart tiefe Tunings noch ausreichend ist.
Vielleicht könnt ihr mir von euren Erfahrungen berichten, wäre für jeden Tipp dankbar.
Beste Grüße,
Julian Beyer
 
Ich bin zwar kein Profi aber ich spiele eine 8 Saiter in drop e.

Ich finde es kommt hauptsächlich auf 2 Sachen an.
Das erste was du erwartest bzw wie pingelig du bist, und das zweite wie du spielst, bzw spielen kannst.

Wenn du es richtig ernst meinst dann brauchst du eine m8m. M80m geht auch, die habe ich.
Das ist eine 29,4 Mensur Gitarre und da bist du was downtuning angeht gut dabei. Wichtig ist dabei nicht nur die Mensur, sondern auch der Pickup der das auch wiedergeben kann ohne zu matschen.
Dafür ist die M80M gemacht.
Allerdings musst du wissen das so ein Teil zu spielen nicht jedermann Sache ist. Die Abstände der Bünde sind schon ganz anders und man braucht Zeit um sich dran zu gewöhnen. Aber es geht schon. Keine Angst.
Dann kommen noch die richtigen Saitenstärken ins Spiel.
Ich habe bei meiner an der tiefen e Saite 90er oder 95er Saite extra von paramid wickeln lassen, weiß gerade nicht auf die schnelle genau.
Dann kommt noch ein richtiger amp. Für solche tunings brauchst du power. Diezel herbert mk3 ist das was das super umsetzen kann.

Kurz und knapp, es ist alles schon sehr speziell aber nicht unmöglich. Mein Weg war auch lang.

Du kannst natürlich auch mit einer 7 Saiter das ganze realisieren, jedoch mit kleinen Abstrichen. Dann nimm die längste Mensur die du kriegen kannst und lasse dir die Saitenstärke von Pyramid Saiten berechnen. Die Jungs sind super nett.

Falls du doch ernst meinst und in der Nähe von Frankfurt wohnst oder in die Nähe kommen kannst, kannst du mir auch gerne PN schreiben. Ich helfe gern.
 
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Ach so, eine Sache fehlt noch. Nicht jede Box bzw Lautsprecher kann sowas gut wiedergeben. Da brauchst du sowas wie g12k100 oder dv77. Am besten im mix mit v30 oder so. Evtl noch einen evm15l dazu als 15 Zöller damit du das ganze frequenzspectrum der Gitarre abdeckst. Das ganze dann natürlich richtig beschnitten damit noch ein Bass drunter kommt.
 
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Also die Jungs von Northlane haben ja auch jahrelang auf 7 Saitern mit 27" gespielt (F und E1). Als tiefste Saite eine 0.85 oder 0.90, mit gut gekerbtem Sattel. Klar, eine längere Mensur wie bei der M80m hilft natürlich, aber ab 27" Mensur geht das schon. Wie bereits oben beschrieben muss aber auch der Rest passen (Amp, Box)
 
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Wenn man einen sehr guten Anschlag hat, kann man auch mit relativ dünnen Saiten und "zu kurzer" Mensur sehr tief spielen. Aber gut...wer von uns hat so eine präzise Technik.
Der von Sleep Token spielt glaube ich eine Jackson Soloist mit 26-28 Mensur

Die Fanfret Gitarren von Ormsby haben immer noch etwas extremere Fächer als andere Hersteller.

Ich finde eine längere Mensur und etwas dünnere Saiten vom Sound besser als zu fette Saiten.

Pitch Shifter sind keine Option, oder ?
 
Danke schonmal für die Antworten!
Ich spiele keine physischen Amps, beim Thema Cab und Amp bin ich also flexibel.
Pitch Shifter hab ich schon probiert, aber das klang nie wirklich „echt“.
Mir wäre eine etwas längere Mensur auch ganz recht, nur leider habe ich noch keine 7-String mit 28“ finden können.
 
Da findet man auch nicht so viele 7 Saiter mit 28" Mensur.
 
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Stimmt, das passt gut.
Ich hoffe auf das 2024er Ibanez Lineup, dass da etwas in die Richtung bei sein wird.:unsure:
 
28" bei Ibanez sehe ich nicht, dass da was neues als 7 Saiter kommt, nur eben die 6-Saiter oder 8 Saiter. Bei vielen Metalbands (z.B. Ghost Iris mit dropped E1) kommt z.B. die Ibanez RGD71ALMS-BAM zum Einsatz (Fishmans, Multiscale mit 27" auf der tiefsten Saite).
 
Die Sache ist ja eher, dass Gitarren mit solchen Spezifikationen nicht gerade günstig sind und die Anwendung eher nischig ist.
Ich persönlich habe früher sehr viel Drop B und Drop A und auch mal Drop G gespielt.
Alles mit 6 und 7 Strings mit normaler 25,5" Mensur. Mit der richtigen Saitenstärke und dem richtigen Setup funktioniert das.
Ich persönlich kann und möchte aber gar nicht mehr so dicke Saiten spielen.

Ich habe viel probiert und hängengeblieben bin ich beim HHX Pitch Fork. Dieses Pedal setzt als einziges den Sound genau so um wie ich es gewohnt bin.
Ich nutze einfach eine Gitarre auf E-Standard oder Drop-D Tuning und kann das Tuning in Schritten (Mit Expression-Pedal sogar halbwegs stufenlos) eine ganze Oktave runter stimmen und das ohne merkliche Latenz oder Soundeinbußen.
Ich kann nur empfehlen das Gerät mal anzutesten...
Ich habe damit sogar eine 5 Song EP mit einer E-Gitarre auf E-Standard die ich damit auf C-Standard gepitcht habe eingespielt.

Die größte Schwachstelle neben der Intonation einer Gitarre bei solchen Tunings sind wohl die Pickups die das auch mitmachen müssen.
Wenn es wirklich eine Gitarre für diesen Zweck sein sollte, lohnt sich vielleicht ein Gitarrenbauer/Customshop wie Halo Guitars oder Hersteller wie Hapas die bestimmt eine Lösung zusammen mit dir finden.
 
Bei Ibanez ist evtl auch der Shortscale Bass SRC6MS-BLL mal einen Blick wert, wenn es um das tiefe Geholze geht. Vielleicht hat den der ein oder andere Laden sogar da.
 
Jo die Schecter 8-Strings habe ich mir auch schon angesehen, die scheinen ja genau das Spektrum abzudecken.
 
+1 für ordentlichen Pitchshifter und nicht ganz so tiefe Stimmung inkl. dünneren Saiten.
An meinem Quad Cortex funktioniert der Shifter über 2 Halbtöne ohne für mich wahrnehmbare Einbußen.
Ich finde zu dicke Saiten auch furchtbar. Macht einfach keinen Spaß damit zu spielen und dünnere klingen immer lebendiger.
 

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