Korina-Gitarre abschleifen und ölen/wachsen

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Ahoi,
der Titel sagt's ja schon: Ich möchte meine Epi Explorer abschleifen und dann ölen oder wachsen. Erstens hat der fette PU-Lack ein paar Macken. Zweitens find ich Holz ja total scharf. Und drittens möcht ich wieder mal was basteln.
Meine Fragen: Taugt Korina für ein Öl-/Wachsfinish oder ist das zu empfindlich? Hab mal gehört, daß dieses Holz recht spröde sei. Welches Produkt bietet sich zur Oberflächenbehandlung an, wenn ich einen Farbton möchte, der möglichst nahe am jetzigen Zustand ist? Also in etwas "Honigfarben"?
Danke schon mal,
Gitarrophob
 
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Ahoi,
der Titel sagt's ja schon: Ich möchte meine Epi Explorer abschleifen und dann ölen oder wachsen. Erstens hat der fette PU-Lack ein paar Macken. Zweitens find ich Holz ja total scharf. Und drittens möcht ich wieder mal was basteln.
Meine Fragen: Taugt Korina für ein Öl-/Wachsfinish oder ist das zu empfindlich? Hab mal gehört, daß dieses Holz recht spröde sei. Welches Produkt bietet sich zur Oberflächenbehandlung an, wenn ich einen Farbton möchte, der möglichst nahe am jetzigen Zustand ist? Also in etwas "Honigfarben"?
Danke schon mal,
Gitarrophob

Korina ist ein tolles Tonholz, dazu vom Gewicht noch erträglich. Allerdings relativ weich (nicht jedes). Aber ob Du es so bearbeiten kannst wie Du es Dir vorstellst, da hege ich Zweifel: Die Grundierung der Lackierung sitzt in den Poren. Damit könnte es Schwierigkeiten beim "Färben" geben - fleckig - genau so wie bei der Öl/Wachsbehandlung. Gibt es eine Stelle wo Du es erst einmal testen kannst (die man nicht sieht)? In jedem Fall ist es nicht einfach einen lackierten Korpus mit einer solchen Oberflächenbehandlung zu versehen...
 
Hi,

was du vielleicht auch bedenken solltest ist das der Korpus der Epiphone nicht aus einem einzigen Stück Holz besteht. Der relativ große Korpus der Gitarre wir durch Zusammenleimen von mehreren, 3 bis 5, teilweise noch mehr, Holzplanken gebildet.
Solltest du dich nur vorher von der Optik her drauf vorbereiten
 
@typhon: Die ist ja schon transparent lackiert, eben so honigfarben. Das wäre also schon ok.
@murle1: Erfahrungswerte? Wie dick müßte man denn vom Holz wegschleifen, um wirklich auch die Grundierung zu erwischen?
 
Wie Murle1 schon sagt: Wenn die Poren noch zu sind, wird das mit dem Ölen nix. Falls du so viel herunterschleifts das die Poren offen sind kannst du es Ölen und dann Wachsen. Wenn du denkst das du genug herunter geschliffen hast, benetze die Oberfläche mit Wasser(möglichst wenig) und lässt es trocknen. Dann stellen sich die Poren auf und du fühlst und siehst es wo du noch nicht genug geschliffen hast.
Danach kannst du noch feiner schleifen und dann noch mal Netzen und nur ganz kurz schleifen, dann ist ist deine Oberfläche bereit fürs weiterverarbeiten....

Wenn dir das aber zu viel Arbeit ist kannst die Fläche auch einfach mit einem Nitrolack lackieren(du brauchst nicht auf die Poren achten).... ist allerdings auch nicht ganz einfach...
 
@Jo: Das mit dem Nitro find ich jetzt ja voll interessant! Ich brauch und will keine hochglänzende Oberfläche und die muß auch nicht ganz eben sein. Wenn man die Poren noch bissl fühlt bzw. in der Reflektion auch sieht ist das voll ok. Kann ich Nitro einfach so "einreiben" (anstatt z.B. sprühen) und das klappt?
 
Es gibt zur Hochglanzlackierung noch eine Alternartive, die dazu noch recht günstig ist: Eine offenporige Mattlackierung. Dazu sollte aber auch "tief" genug geschliffen werden, nach der Methode wie von Jo Schulz beschrieben.
Ich habe Dir ein Bild von zwei Tele angehängt, die in der Art lackiert wurden, allerdings farbig. Fühlt sich gut an und ist absolut unempfindlich.
 

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Wenn du Zuhause mit Nitro Lackieren möchtest geht das am besten mit a) einer Sprühdose oder b) mit einer Schaumstoff Malerrolle.
Möglichkeit a) bietet den Vorteil das man auch easy Glanz Lackierungen (Hochglanz wäre übertrieben) machen kann ist aber auch ein bisschen schwieriger gleichmässig hin zu kriegen.
Möglichkeit b) würde ich dir für eine Matt Lackierung empfehlen.
Du brauchst folgende Sachen:
den Lack,
Schaumstoffrolle + Roller und Schale,
320&600 Lackschleifpapier(oder 400 & 800 Nassschleifpapier, das du trocken benützt!),
00 Stahlwolle oder für mehr Glanz höher also 000 oder so..
und Tesa Kreb zu abkleben.

Also du gehst folgendermassen vor:
Nach dem Abschleifen klebst du alle stellen ab die nicht lackiert werden sollen. Dann Rollst du Bahn für Bahn den Lack auf, wichtig ist die richtige Menge: Wenn die Oberfläche am Anfang noch gepunktet aussieht und dann ganz langsam zu einer ebenen Fläche verfliesst ist es genau richtig viel Lack. Lackiere immer nur eine Seite auf einmal sonst verläuft der Lack, der trocknet eh sehr schnell...
Rolle immer von innen nach Aussen sonst läuft der Lack herunter. Falls das trotzdem passiert muss du es halt wieder glatt schleifen...
Nachdem du alle Flächen getrocknet sind kannst du sie ganz leicht anschleifen und die ganze Geschichte wiederholen und dann vlt. noch einmal...
Nach dem letzten mal lackieren solltest du nur mit der Stahlwolle darüber gehen, so bekommst du eine schöne Matt Optik.
Ich hoffe ich konnte dir helfen...
 
@Jo: Mattlack klingt super. Kannst Du dafür einen bestimmten Lack empfehlen?
 
War der ursprüngliche Thread nicht Korina- Gitarre abschleifen und ölen/ wachsen? :gruebel: :D
 
@murle1: Ja, war's. Aber wenn wachsen/ölen mit Irrsinnsaufwand zwecks dem gründlichen Abschleifen verbunden ist, dann halt anders.
@Jo: Achso. Also entweder Nitro-Lack oder Mattlack. Aber NICHT Nitro-matt. Richtig? Schade...
 
Wachs dringt eh nicht in Poren ein, ausser du preßt es richtig rein. Also wäre es egal ob Du soweit schleifst bis die offen sind. Zumal sich Wachs und Öl ohne Emulgator nicht richtig miteinander verbindet. Normalerweise benötigt man dazu z.B. Lecitin. Warum sollte es sich also auf der Oberfläche verbinden? Bei dem Nitrolack sollte man erst an einer unbedeutenden Stelle eine Probe machen. Nicht das sich evtl. noch vohandene alte Lackreste lösen.
 
@gitarrophob: Doch der Mattlack ist schon auch auf Nitro Basis

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@ marairbrush: Also ich Öle die Oberfläche erst und Wachse da wenn das Öl durchgetrocknet ist...
 
@gitarrophob: Doch der Mattlack ist schon auch auf Nitro Basis

- - - Aktualisiert - - -

@ marairbrush: Also ich Öle die Oberfläche erst und Wachse da wenn das Öl durchgetrocknet ist...

Nein - auch wenn User Mrairbrush Lackierer ist, in diesem Fall muß ich widersprechen. Das Hartwaschöl, oder nur Hartöl bezeichnet, ist eine Mischung aus Öl und einem besonderen Wachs, also Du hast keine zwei verschiedene Dinge die aufgetragen werden. Und es dringt sehr wohl in die Poren ein, das stelle ich fest, wenn ein von mir hergestellter und mit Hartöl behandelter Hals später auf Kundenwunsch lackiert werden soll...Ich arbeite seit 18 Jahren mit solchen Hartölen, und habe nicht nur Hälse, sondern komplette Gitarren damit Oberflächenbehandelt. Mag sein, das es an der Art liegt, wie ich es einarbeite... Das Beste war Auro, aber am ungünstigsten zu verwenden - klebt wie Sau an den Händen...
 
Du mußt mir nicht widersprechen denn Du hast Recht, mich aber vielleicht falsch verstanden oder ich mich falsch ausgedrückt. Wie Du schon sagst verwendest eine "Gemisch". Ein Gemisch aus Öl und Wachs funktioniert natürlich weil es emulgiert wurde.
Trägst Du aber Wachs auf Öl auf geht es nicht besonders gut. Das besondere Wachs was Du meinst ist entweder eine Stearin Kolophoniumgemisch oder was ich eher vermute ein Carnauberwachs-Ölgemisch.
Das Öl wird darin benötigt um das Zeug überhaupt verarbeitbar zu machen. Gleichzeit kann das Wachs durch den Ölanteil natürlich ins Holz eindringen.
Das man geölte Sachen überlackieren kann denke ich mir wenn das Öl gut weggetrocknet ist. Bei Wachsen wäre ich da vorsichtig sonst sieht es hinterher so aus https://www.musiker-board.de/bastelecke-bass/529532-abplatzer-risse-im-lack-foto-inside.html
Wurde der Korpus mit Wachsen behandelt und man will ihn lackieren muss man ihn vorher gut reinigen und das Wachs so gut es geht abwaschen. Dann noch etwas Tempern damit die Verdünnung aus den Poren verdunsten kann (ist bei Kunststoffen auch üblich). Nur weil es trocken aussieht heißt es nicht das alles verdunstet ist. Aber mit soviel Erfahrung brauch ich Dir das nicht extra erzählen :). Lackierer hört sich für mich immer etwas abfällig an da ich viele kenne die keinen Schimmer haben. Hat nicht viel zu sagen, nicht mal ein Meisterbrief den ich übrigens auch habe. Unwichtig, denn heute werden viele Dinge überhaupt nicht mehr weitergegeben, sprich unterrichtet. Leider. Irgendwas anspritzen ist nicht alles :D
 
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