Ich versuche mich mal so einfach wie möglich zu halten, auch wenn das Thema gar nicht so einfach ist
Hallo,
Konkret würde ich gerne den Drum Sound "P 043 Music Pop 5" verwenden. Wenn ich diesen jedoch in der Sequenzer Spur 10 einstellen will, existiert er nicht.
Diesen "Drumsound" P043 Music Pop 5 gibt es auch nicht: Das ist ein Drumpattern des Drumstrack. Dieses Pattern ist ein Preset (deswegen das P), dass als spielfertiges Muster zum "jammen" mitgeliefert wird. Das passende Drumkit (also der eigentliche Drumsound), wird im Program-Modus in Menüpunkt "Mixer&Drum" eingestellt. Jedes Programm im Krome, hat einen eigenen Drumtrack zum Sound, damit man damit jammen kann. Drumtrack ist in den Korg Workstations ein/e primitive/r Drumcomputer/Rhythmusbegleitung.
Hier sieht man, dass das Soundprogramm KROME Grand Piano, als Drumtrackpattern P039 8 Beat Pop 1 hat und den Drumkit (Drumsound), das Programm A017 Jazz Dry/Ambient Kit.
Hallo,
Wenn ich die Funktion verwende, mit der man sofort aufnehmen kann, wird "P 043 Music Pop 5" zwar übernommen und kann auch aufgenommen werden. Wenn ich jedoch die Drums zwischendurch mal ausschalte, beginnt beim nächsten Drücken auf den "Drum Track" Knopf was anderes zu spielen - nämlich irgendein anderes Drum Pattern bzw. eine mir unbekannte Klaviermelodie, die ich nie eingespielt habe.
Hier muss ich gestehen, fehlen mir einige Informationen, ich versuche es trotzdem mal.
"Aufnehmen" kann der Krome im Sequencer-Mode:
Warum habe ich das "Aufnehmen" in Anführungszeichen gesetzt? Weil dies ein MIDI-Sequencer ist und hier also MIDI-Daten (z.B. Noteninformationen) in einem Zeitraster (Song) aufgezeichnet werden. Es gibt dazu 16 "Spuren" auf dem diese Daten für 16 unterschiedliche Klangprogramme aufgezeichnet werden. Zusatzlich bietet der Krome die Möglichkeit, in diesem Modus den Drumtrack zu nutzen.
Hier finden wir wieder die Einstellmöglichkeiten für das Pattern des Drumtracks -> Pattern
Welcher der 16 MIDI-Kanäle den Drumtrack starten kann, wenn man die Sync-Funktion nutzt -> Input (Tch ist die gerade ausgewählte Spur im Sequencer Modus)
Welchen der 16 MIDI-Kanäle der Drumtrack als ZIEL ansteuert -> Output (im Beispiel Spur 2), möchtest du also den Drumtrack korrekt wiedergeben, muss auf Spur zwei ein Schlagzeugkit ausgewählt sein. Ist wie bei dir das Schlagzeugkit auf Spur 10, muss in diesem Feld eine 10 eingetragen werden.
Dann wird beim Drücken auf die Drumtrack Taste alles korrekt abgespielt.
Nun kommt der Knackpunkt, wenn du den Drumtrack im Sequencer aufzeichnen willst und ich ich fürchte, dass wird jetzt nicht einfach, da dies bei Krome/Kronos nicht gerade simpel gelöst ist.
Der Drumtrack ist eine primitive Rhythmus-Spur. Weit weg von den Möglichkeiten (Begleitautomatik, Intro, Fill-In, etc.) die z.B. ein Entertainer-Keyboard ala Yamaha PSR bietet. Hat man sowas im Kopf oder erwartet vom Krome die Funktionalität, hat man sich schlicht das falsche Instrument gekauft. Er kann das nicht. Punkt.
Der Drumtrack läuft in der Standardeinstellung stumpf unsynchronisiert zum Sequencer. Das Tempo ist das gleiche, aber ohne aktivierte Sync-Option und den Trigger-Modus "Wait KBD Trigger", starten Aufnahme/Wiedergabe und Drumtrack nicht automatisch zeitgleich.
Möchtest du z.B. den Drumtrack auf der Spur 10 des MIDI-Sequencers aufzeichnen, dann müssen folgende Parameter verändert werden:
MIDI-Channel:
Input: Tch Output: 10
Trigger:
Mode: Wait KBD Trigger
Sync: ON
Latch: ON
Das war nun der erste Schritt, nun muss der Sequencer entsprechend eingestellt werden:
Im Recording-Setup muss die Funktion Multi REC aktiviert sein. Die ist im Screenshot NICHT aktiviert. Das Menü findet man unter Preferences.
Wenn Multirecord aktiviert ist, kann durch drücken auf die grünen Playbuttons der Modus der Spuren von Play auf REC umgestellt werden. Hier muss nun Spur 10 auf REC gestellt werden. Die aktuelle Spur sollte aber weiterhin Spur 1 sein. Nun muss der Drumtrack, durch drücken auf die Taste Drumtrack scharf geschaltet werden, genauso wieder der Sequencer, durch drücken auf REC. Die Aufnahme wird dann durch betätigen der Start-Taste ausgelöst, in der Regel gibt einen zwei Takte langen Vorzähler.
Damit der Drumtrack dann startet, muss du auf der Eins des ersten aufgezeichneten Taktes eine Taste auf dem Keyboard drücken. Diese triggert den Drumtrack. Der Drumtrack kann nicht von einer MIDI-Note aus dem Sequencer getriggert werden!
Nun zeichnet der MIDI-Sequnecer das Pattern des Drumtrack auf Spur 10 auf.
Ein persönlicher Hinweis von mir an dieser Stelle: Diese Vorgehensweise ist kompletter Mist. Sorry, dass so deutlich zu sagen. Ich habe es hier eigentlich nur geschrieben, um zu zeigen, dass es möglich ist. Aber wenn die Preset-Patterns im Sequencer-Mode benutzt werden sollen, ist die Verwendung des Drumtracks im Sequencer-Mode einfach quatsch, da Korg hierfür eigentlich die RPPR-Funktion vorgesehen hat. Realtime Pattern Play/Record verbirgt sich hinter der Abkürzung. Die Funktion muss auf der Hauptseite aktiviert werden: Sieht man im letzten Screenshot.
Das ist die entsprechende Menü-Seite. Mit dieser Funktione, lassen sich die Patterns (Preset und User) auf Tasten des Keyboards legen und es kann festgelegt werden, welchen MIDI-Kanal, sie als Ziel haben. Soll also auf der Taste C#2 das Drumpattern P043 getriggert werden, muss das auf der Seite eingestellt werden:
Key: C#2 Assign
Pattern: Preset P043
Track: Track 10 -> hier muss dann ein Drumkit ausgewählt sein
Mit der RPPR-Funktion, kann man sich dann tatsächlich eine Art Begleitautomatik basteln.
Im Sequencer wird jetzt nicht das gesamte Pattern als Daten aufgezeichnet, sondern nur, wann es gestartet und/oder gestoppt wurde. Dazu gibt es verschiedene Abspielfunktionen:
Mode:
Manual -> Das Pattern wird so lange gespielt, wie die Triggertaste gedrückt wird
Once -> Das Pattern wird EINMAL komplett abgespielt, wenn die Triggertaste gedrückt wurde. Die Triggertaste startet das Pattern immer neu
Endless -> Drücken der Triggertaste startet das Pattern und es wird gespielt, bis die Triggertaste nochmal gedrückt wurde
Mein Plan war, meine Komposition auf einer SD-Karte ins Tonstudio mitzunehmen und dort weiterbearbeiten bzw. mit Gesang und echten Gitarren ergänzen zu lassen. Eventuell nehm ich die "P 043 Music Pop 5" durchgehend auf und lasse sie dann an einigen Stellen rausschneiden. Für den ersten Versuch mal eine vorläufige Lösung, aber lieber wäre es mir natürlich, sowas in Zukunft alleine hinzubekommen.
Ein SDHC-Karte gibt es in jedem Supermarkt. Ich frage mich auch, was du mit den MIDI-Daten auf der SD-Karte in einem Tonstudio willst OHNE den Krome?
Der Krome speichert keine Audiodaten in Form Wave/MP3-Daten auf der SD-Karte, sondern die MIDI-Daten. Ohne einen Klangerzeuger, der aus den MIDI-Daten Töne macht, ist das im Grunde nichts anderes, als Werte in einer Excel-Tabelle.
Meine benutzten Quellen:
Krome Operation Guide (englisch)
https://cdn.korg.com/us/support/download/files/24f54255e28f17caced3cd4d1996cbdd.pdf?response-content-disposition=inline;filename*=UTF-8''KROME_OpG_E.pdf&response-content-type=application/pdf;
Krome Handbuch (deutsch)
https://cdn.korg.com/us/support/download/files/c8efb45a7e90cbcd059ad5a878619c26.pdf?response-content-disposition=inline;filename*=UTF-8''KROME_OpG_G5.pdf&response-content-type=application/pdf;
Ein Hinweis noch, den ich mal persönlich an dieser Stelle loswerden möchte: Das Erstellen dieses Eintrags hat, mit nachschlagen,formulieren, etc. ca. zwei Stunden Zeit gekostet. Ich selbst benutze einen Kronos, da sind die Funktionen ähnlich, aber nicht in gleichen Menüs untergebracht, da könnte ich also nicht eins zu eins nachschauen und musste anhand der Benutzerhandbücher diese Transferaufgabe erledigen. Du solltest dir das Handbuch des Krome, dass ich als Quelle angegeben habe, dringend durchlesen und am Krome nachspielen. Die Zeit sollte man investieren, da man sonst die grundlegenden Funktionen des Instruments gar nicht erfasst. Das wird auch nicht von heute auf morgen alles gleich sofort verständlich werden, aber man kann sich Schrit für Schritt vorarbeiten und lernen.