KORG KROME EX - virtuelle subtraktive Synthese möglich?

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Moin,

Ich hab den Krome als Brot und Buttermaschine im Studio. Eigene Sounds habe ich noch keine damit gebastelt.

An die User: Kann man damit auch eigene Synthsounds bauen oder nicht? Ich gehe nicht davon aus dass er so flexibel ist wie mein stage synth aber eine einfach Hornfläche wie für Toto Africa? Geht sowas?

Ich finde kein Tutorial dazu und auf kromeheaven sehe ich auch keine Antworten.

Hilfe :)

Lg
Randy
 
Eigenschaft
 
Der Krome ist ein vollwertiger Synthesizer mit allen üblichen steuerbaren Parametern. Damit kann man also absolut eigene Synthsounds basteln. Du sagst ja nicht was für ein "Stagesynth" du hast, das spielt aber auch keine Rolle. Wenn du mal in den Edit Mode für Programme eintauchst, wirst du sehen, dass dort alle wesentlichen Synth Parameter vorhanden sind. Tutorials speziell für den Krome findest du nicht unbedingt viele, aber selbst wenn du Tutorials für andere Keyboards dir ansiehst, sollte vieles auch auf den Krome übertragbar sein. Vieles, wenn nicht das meiste, muss man sich aber selbst erarbeiten. Wenn wir über die Horns in Africa sprechen, da sollte doch zumindest ein relativ ähnlich klingender Synthbrass/Fast Synth Program im Krome dabei sein, den man als Ausgangspunkt benutzen könnte. Ich selber benutze keinen Krome, kenne also die einzelnen Sounds nicht genau.
 
Der Krome hat keine VA-Engine an Bord. Du kannst damit also keinen VA-Sound "from the scratch" bauen. Du kannst nur schauen, was es so für Presets in dieser Richtung gibt und dann daran herumschrauben... wie @mojkarma schon schrieb - Hüllkurven, Filter, Resonanz, LFO, Effekte, Filtermodulation... da geht schon einiges - nur eben ausschließlich auf Basis von vorhandenen (Multi)Samples.
 
Hey, mit stage synth meine ich dem synth im nord stage.

LG
Randy
 
Der Krome hat keine VA-Engine an Bord. Du kannst damit also keinen VA-Sound "from the scratch" bauen. Du kannst nur schauen, was es so für Presets in dieser Richtung gibt und dann daran herumschrauben... wie @mojkarma schon schrieb - Hüllkurven, Filter, Resonanz, LFO, Effekte, Filtermodulation... da geht schon einiges - nur eben ausschließlich auf Basis von vorhandenen (Multi)Samples.
Ja, eine VA-Engine hat der Krome natürlich nicht, wenn man aber statt der VA Erzeugung für den Oszilator ein entsprechendes Sample aus dem ROM nimmt welches die Grundformen der analogen Synths nachahmen (Sägezahn, Sinus, Dreieck, usw.), ist der Rest der Erzeugung grundsätzlich identisch mit jedem anderen Synth auf subtraktiver Basis. Was ich einfach sagen will ist, man sollte sich schon im Klaren sein, dass ein Krome keine reine Presetschleuder ist, sondern ein vollwertiger Synth, dessen Klangerzeugung eben "nur" auf Samples basiert.
 
Was ich einfach sagen will ist, man sollte sich schon im Klaren sein, dass ein Krome keine reine Presetschleuder ist, sondern ein vollwertiger Synth, dessen Klangerzeugung eben "nur" auf Samples basiert.
Ich hatte Dich schon verstanden. Ich wollte für den TE nur noch einmal den Unterschied verdeutlichen.
Die Synthesemöglichkeiten des Krome sind (nach einem kurzen Blick ins Handbuch) schon deutlich geringer als bei einem ausgewachsenen VA-Synth (dem Blofeld beispielsweise), aber für den geplanten Einsatzzweck dürfte er völlig ausreichen - wenn man keine Martman'sche Authentizität benötigt.

Gibt auch diverse Tutorials für die ikonischen Africa-Sounds. Natürlich nicht direkt für den Krome, aber die Tipps kann man größtenteils auch sicherlich auf dem Krome anwenden (z.B. hier und hier).
 
Ja... ich hab das alles schon auf dem nord stage 3 nachgebaut. Dessen geringe Multitimbralität und lächerlichen Splitmöglichkeiten trieb mir den damals den Krome ins Netz. :)

Der Kronos war mir zu teuer, naitilus gab's noch nicht. Wobei ich den eigetlich preislich zu nah am Kronos finde.

LG
Randy
 
Ich hab mir für solche Sachen den Blofeld Desktop auf die Orgel gestellt. Klein, günstig, multitimbral, sehr potent…. leider auch ziemlich buggy
 
KORG KROME EX ist ein "Rompler", sprich ein ROM-Sample-basierter Synthesizer. VA-Oszillatoren hat er nicht. Synth-Wellenformen liegen als Samples vor. Ansonsten gibt es den Samples nachgeschaltete subtraktive Synthese wie bei VA-Synthesizern. Der klangliche Unterschied wird insb. bemerkbar, wenn man Sounds, während die Note(n) gehalten wird (werden), extrem im Pitch verändert. So Glides über mehrere Oktaven usw. Wenn Oszillatoren in Echtzeit generiert werden, dann werden auch Pitch-Änerungen in Echtzeit in die Wellenform eingerechnet. Bei Samples statt Oszillatoren werden die Samples in Echtzeit transponiert, und das ergibt je nach Klang und Anwendung des Sounds mehr oder weniger Artefakte, die störend oder Klang-gebend sein können. Bei manchen Sounds stört es weniger, dass statt VA-Oszillatoren Samples verwendet werden.
KORG KROME EX lässt sich aber ansonsten umfassend editieren.
Was bei KORG-Romplern, beginnend mit der M1, schlecht gelöst ist: Die Sounds sind im multitimbralen Kontext nicht umfassend editierbar (nur bestimmte Offset-Werte möglich), sondern nur im Program-Mode, losgelöst vom multitimbralen Kontext. Das hat mich schon Mitte 90er auf meiner KORG X3R sehr gestört. Im KRONOS war das nach Erscheinung auch so, aber ich habe es vernommen, dass seit einem der Updates das endlich geändert wurde. Aber "kleinere" KORG's, außer VA-Synthesizer von KORG, haben immer noch das Problem wie seinerzeit bei der M1. Also aktuell KROSS und KROME. Und alles vor dem KRONOS wie Trinity, Triton, und sogar OASYS hatte dasselbe Problem.
 
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Hey Michael,

zu dem geschilderten Problem der mangelnden Editierbatkeit habe ich eine Nachfrage.

Wie wirkt sich dass dann real aus?
Ich will im multitimbralen Mode eig. nichts editieren.
Ich erstelle meine z.B.10 Sounds, die ich später in einem Song brauche werde.
4 synths sounds
2 Klaviere
1 Effekt
1 strings
2 externe Ansteuerungen

Im Combimode lege ich die Sounds nun auf bestimmte Keymaps.

Geht das so gar nicht?


Ich komme vom nord stage wo das so einfach geht aber eben zu wenig sounds gleichzeitig...

LG
RANDY
 
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Wenn du die Sounds einzeln editieren möchtest, dann geht das, und zwar im Program Mode. Wenn du in einer Combi z.B. Piano mit Streichern schichtest oder splittest, dann kannst du diese Sounds aus der Combi heraus zwar nicht detailliert editieren, du kannst aber jederzeit zu jedem einzelnen Sound im Program Mode gehen und dort editieren. Die vorgenommenen und gespeicherten Änderungen werden im Combi Mode Bestand haben (außer bei Effekten, siehe die Ergänzung weiter unten), weil dort die einzelnen Sounds nicht extra gespeichert, sondern nur referenziert werden. Gespeichert werden Offsets, die man vornehmen kann, sprich Anpassungen einiger Parameter, die man dort vornehmen kann. Und Effekt-Einstellungen der Combi werden in der Combi gespeichert.

Ergänzung: Effekt-Einstellungen werden aus dem Program Mode nicht automatisch in den Combi Mode übernommen, können aber kopiert werden. Allerdings gibt es Effekte nicht für jeden einzelnen Sound, sondern man muss extra schauen, wie man Effekte im Combi Mode managed. Ein einzelner Sound wird im Program Mode oft anders klingen als im Combi Mode, weil Effekte meist anders eingestellt sind. Den KROME EX kenne ich nicht im Speziellen, aber so in etwa kenne ich die Struktur von KORG-Workstations, beginnend mit der M1 bis zu dem Kronos. Im Kronos gibt's mehr Effekt-Möglichkeiten, man muss sich aber trotzdem darum kümmern, weil auch dort Program Mode nicht gleich Combi Mode ist.
 
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Topp danke.
 
Wie hier schon ein paar Mal gesagt ist der Krome kein VA, hat aber diverse Grundwellenformen (in jeweils verschiedenen Varianten) in seinem Samplespeicher. Damit lassen sich zumindest solch "klassische" Analogsounds wie der von Dir genannte "Afrika-Brass" recht gut nachbauen. Es wird keinen VA und erst recht keinen wirklich Analogen ersetzen können, aber z.B. für die Bühne reicht das allemal.

Ich habe genau diese Art von Sounds seinerzeit für meine damalige Coverband auf dem Vorgäner m50 programmiert, die der Krome dann 1:1 übernommen hat. Für den Zweck war das völlig in Ordnung.
Man muss den Korg allerdings etwas zu diesem analogen Touch überreden. Nur zwei Saw-Wellenformen leicht verstimmt reicht hier nicht aus. Das klingt dann doch recht statisch und alles andere als analog.
Hier musste ich dann doch z.B. mit diversen (zufälligen und dezenten) Pitch-LFOs und ggf. dem Drive-Paramenter nachhelfen, aber damit war es dann OK.

Noch ein Wort zu den Offsets in den Multis.
Ich persönlich finde das System recht flexibel. Man programmiert sich die Sounds grds. in den Programms (oder nimmt Presets) und kann dann pro Sound eines Multis aus einem relativ großen Pool ausreichend viele (ich meine 15+) Paramter auswählen, die ich dann im Offsetverfahren für den jeweiligen Song anpassen kann. Meistens reichen hier ja Filter-, Hüllkurven- oder/und LFO-Einstellungen ja aus, um den Sound so zu formen, dass er passt.
Für EQ, Midi, Pitch und Effekte u.ä. gibt's eh seperate Seiten.


Nachtrag:
Mir fällt gerade auf, dass ich Dir genau dies bereits vor rund 1,5 Jahren beantwortet habe.
 
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Ja das kann sein...
Danke dir umso mehr!

LG
Randy
 
Och bin nun mal ein paar Abende im die Syntheseparamezer des Krome abgetaucht.

Es scheint mir sehr eingeschränkt zu sein oder ich hab eine Funktion im krome noch nicht verstanden.

Problem 1
Ich finde keine klassischen Urwaveformen (sinus, saw, pulse, ...).

Problem 2
Man kann zwar Cutoff und Resofrequenz einstellen, diese aber nicht modellieren. Zumindest hab ich das nicht rausgefunden :rolleyes:

3 ADSR
Das adsr ist etwas komisch, aber damit lernt man sicher klar zu kommen.


Hat einer profunde Erfahrung? Ich möchte z.B. die synthhörner von Africa oder den Introsynth von final countdown nachbilden.

LG
Randy
 
Problem 1
Ich finde keine klassischen Urwaveformen (sinus, saw, pulse, ...).

Die sind irgendwo in dem Wust versteckt.
Beispielsweise gibt es laut Voice Name List "Simple Sawtooth" auf Platz 082 in Bank g(2).

So ab 343 (Saw) geht es mit verschiedensten Sägezähnen lost, später kommen Pulse-Formen mit unterschiedlicher Weite.
Dann Dreiecke und sogar Sinuswellen.
Wobei man bei Sinuswellen zwar nichts mehr wegfiltern kann, aber es gibt sie.

Viele Grüße
Torsten
 
Och bin nun mal ein paar Abende im die Syntheseparamezer des Krome abgetaucht.

Es scheint mir sehr eingeschränkt zu sein oder ich hab eine Funktion im krome noch nicht verstanden.
Nein, der ist keinesfalls eingeschränkt und beinhaltet alle üblichen Synth Parameter. Die werden auch alle im Handbuch beschrieben und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von denen in anderen Synths.

Problem 1
Ich finde keine klassischen Urwaveformen (sinus, saw, pulse, ...).
Wie schon gesagt, in der Voice Name List PDF findet man alle werksseitigen Programme und auch Multisamples. Ab Multisample Nummer 343 geht es mit der Saw los. Diese stellt man für den Osc1 ein.
Problem 2
Man kann zwar Cutoff und Resofrequenz einstellen, diese aber nicht modellieren. Zumindest hab ich das nicht rausgefunden :rolleyes:
Natürlich kann man das, u.z. auf vielfache weise, angefangen mit Lfo, ADSR bis hin zu diversen Kontrollern die nach Wunsch sowohl das eine, andere, oder auch beides modellieren.
3 ADSR
Das adsr ist etwas komisch, aber damit lernt man sicher klar zu kommen.
Was ist an der adsr komisch, und vor allem welcher adsr?

Hat einer profunde Erfahrung? Ich möchte z.B. die synthhörner von Africa oder den Introsynth von final countdown nachbilden.

LG
Randy
Ich persönlich nicht, habe aber mal auf die schnelle "toto africa horn programming" in youtube reingeworfen und sofort bekam ich dies:


Das ist zwar auf dem Yamaha Montage, vieles lässt sich aber problemlos auf dem Krome nachmachen. Was man gleich nach den ersten Minuten erfährt ist, dass der Sound mit einer Saw Wave gemacht wurde. Der Rest ist dann subtraktive Synthese, die der Krome sehr tiefgreifend und im Grunde komplett beherrscht.
 
Ok, danke.

Ich meinte dem adsr zum amp.

Thema africa: Wie man den Sound grundsätzlich baut, ist klar. Danke trotzdem für den Link.

Dann steige ich noch mal tiefer ein... vllt stelle ich mich auch nur doof an.

LG
randy
 
Hab das mal zur Soundwerkstatt verschoben.
 

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