Kopfstimmentraining

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MAW
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Hi,

Ich habe das Gefühl, dass es mir sehr sehr schwer fällt überhaupt in die Kopfstimme zu kommen. Wenn ich einen Ton langsam nach oben ziehe ist irgendwann in der Bruststimme Ende und ich bekomme nur noch gekrächtze raus, oder mit viel Mühe (was man ja vermeiden soll) und mehreren ansätzen ein Ton. Ganz zu schweigen davon, dass der Ton dann ziemlich dünn und leise ist (habe aber gehört, dass das ohne Übung am Anfang normal ist). Hat jemand vielleicht ein Tip oder ne Übung oder so mit der man gezielt die Anwendung der Kopfstimme übt. :?:

Danke im Vorraus.

MAW
 
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Hi ganz kurz, weil meine Tochter gerade gewickelt werden will,...
Versuch ganz ohne Druck zu singen - am besten ganz leise summen - und vielleicht die Töne von oben nach unten zu ziehen - nicht umgekehrt. Sonst neigt man automatisch dazu, dicht zu machen - und dann ist nix mit Kopfstimme...
 
ok da grad ein thema zur kopfstimme da ist..also ich hab kein problem darein zu kommen, aber was dann da raus kommt ist so eine art mickymaus stimme also sehr...nja komisch einfach..ich mein ich kann so aus ganz normal sprechen...ist das überhaupt kopstimme oder nicht..oder wie oder was ?? ich hab keinen plan...
 
Also mal zur Klärung:

1. Die Kopfstimme ist der Stimmbereich, den man z. B. benutzt, um eine Operndiva nachzumachen :D
2. Man kann die Kopfstimme nur sinnvoll benutzen, wenn man gewisse technische Fertigkeiten im Umgang mit der Stimme hat. Dafür sollte man sich ein Buch zur Gesangstechnik besorgen oder (noch besser) gleich einen Lehrer.
3. Den Übergang zur Kopfstimme bzw. einen ordentlichen Ton in der Kopfstimme kriegt man nur hin, wenn man allgemein mit einer ausgereiften Technik singt.
4. Der Ottonormalsänger (also der Instrumentalist, der halt auch singt, weil kein Sänger da ist) singt nur mit der Bruststimme (also der "normalen" Stimme).
 
Es gibt durchaus mehr Stimmanteile als Brust und Kopf:

Will man vereinfacht nur zwsichen Brust- und Kopfstimme unterscheiden, so gibt es bei den meisten Menschen einen Übergangspunkt, wo es zu einem Bruch kommt. Dies in einen flüssigen Übergang (ein gutes Passagio) münden zu lassen, erfordert eifriges Traiung und Zusammenarbeit mit Gesanglehrer -soweit richtig. Aber wennman mal im Kopf anfängt und die Stimme sinken lässt, so bewegt sie sich langsam hinab zum Hals- bis in den Bauch:

Man muss also genauer von Resonanzen im Kopf (Schädel, harter Gaumen), im Hals, inder Brus und im Bauch reden.

"Die Kopfstimme ist der Stimmbereich, den man z. B. benutzt, um eine Operndiva nachzumachen" ist sicher lustig gemeint, stimmt aber defintiv nicht. Die "Operndiva", singt mit allen verfügbaren Stimmanteilen und mischt diese geeignet.

Das, was hier noch interessant ist, und man prinzipiell anführen könnte, wäre die Unterscheidung von Hals und Mundstimme: Beim klasssischen Gesang sitzt die Stimme eher im hinteren Teil des Mundes, bzw im Hals (was bei Laien, wenn sie dies zu imitieren versuchen, zum bekannten "Knödeln" führt). Beim modernen Gesang sitzt die Stimme eher im vorderen Bereiches des Mundes- sozusagen hinter den Schneidezähnen.
 
MAW schrieb:
...Hat jemand vielleicht ein Tip oder ne Übung oder so mit der man gezielt die Anwendung der Kopfstimme übt. :?: MAW

Also... am Besten versuchst du es mit einfachen übungen wie: " Si-Si-Si " (mit dem "I" kommst du am besten in die Kopfstimme).. und du musst dir dabei vorstellen, der Ton sitze über der Nase (zwischen den Augen) ... Da solltest du (am Anfang ersteinmal) den Ton hinarbeiten... und mit dem körper darfst du dem ton nicht nachoben folgen.... stell dir dabei (auch noch) vor, du hättest zwei hanteln in der hand, die, je höher du singst, deinen körper immer weiter nach unten ziehen... (aber nur vorstellen, keine kniebeuge machen ;) )

das ist eine relativ leichte übung... (ich weiß ja nicht, was für einen stil du singst, aber er ist zB. sehr gut bei Klassik) :great:
 
engineer schrieb:
"Die Kopfstimme ist der Stimmbereich, den man z. B. benutzt, um eine Operndiva nachzumachen" ist sicher lustig gemeint, stimmt aber defintiv nicht. Die "Operndiva", singt mit allen verfügbaren Stimmanteilen und mischt diese geeignet.
Ist völlig richtig, hab ich aber auch nie bestritten. Ich redete davon, was man macht, wenn man eine "Operndiva" NACHMACHEN will...

engineer schrieb:
Das, was hier noch interessant ist, und man prinzipiell anführen könnte, wäre die Unterscheidung von Hals und Mundstimme: Beim klasssischen Gesang sitzt die Stimme eher im hinteren Teil des Mundes, bzw im Hals (was bei Laien, wenn sie dies zu imitieren versuchen, zum bekannten "Knödeln" führt).
Das machen genug "echte" klassische Sänger leider auch :D
 
"Das machen genug "echte" klassische Sänger leider auch". In der Tat. Kürzlich gab es auf 3SAT eine Übertragung eines Konzertes. Da war einer dabei .. . also ich weiss nicht: Angeblich ein bekannter Tenor, aber auf mich wirkte er, als sei er gerade von der 3. Gesangstunde entflohen. Ist man erstmal bekannt, darf man wohl auch schlecht singen :redface:
 
engineer schrieb:
"Das machen genug "echte" klassische Sänger leider auch". In der Tat. Kürzlich gab es auf 3SAT eine Übertragung eines Konzertes. Da war einer dabei .. . also ich weiss nicht: Angeblich ein bekannter Tenor, aber auf mich wirkte er, als sei er gerade von der 3. Gesangstunde entflohen. Ist man erstmal bekannt, darf man wohl auch schlecht singen :redface:

Hast schon recht. Mein Vater ist klassischer Tenor und muss sich seit vielen Jahren damit rumärgern dass die größten Luschen gutbezahlte Partien singen und er (ich halte ihn für wirklich gut und er ist schon von namenhaften Leuten hochgelobt worden, hat aber bis jetzt nichts gebracht) muss für jedes Angagement lange suchen. Kennst Du die jungen Tenöre? Schrecklich. Mein Vater hat mit einem von denen studiert und er hat erzählt der hat schon damals nix gekonnt :D . Naja, das Leben ist grausam...
 
Die jungen Tenöre sind ja nur eine Art CrossOver :confused: die zählen nicht als echte seriöse Tenöre. Hat dein Vater eine ordentliche Demo-CD ;)
 
Diese "Tenöre" sind das mittelmässigste was es diesbezüglich aus Detuschland gibt. Schauderhaft. In manchen Kinderchören gibt es bessere Musiker.
 
engineer schrieb:
Die jungen Tenöre sind ja nur eine Art CrossOver :confused: die zählen nicht als echte seriöse Tenöre. Hat dein Vater eine ordentliche Demo-CD ;)

Tonnenweise :D
 
Wichtig wäre noch, dass man sich richtig warm singt (warm singen heißt NICHT volle pulle drauflos schreien!). Man sollte dabei auch tiefe Melodien möglichst laut, aber eben auch leise singen und wie bereits erwähnt summen. Eine gute Übung ist auch einmal tief Luft holen und ein schnelles U-U-U-A-A-A-H-H-H machen (gähnen) und dann wie eine Sirene klingen lassen...immer hoch und runtergehen (Register-Lagenausgleich)...

Ansonsten kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es mit der Zeit einfacher geht. Regelmäßiges Singen/Üben ist die Voraussetzung...

greetz thomas
 

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