Kopfhörer o.Ä. für Liveauftritt

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drummergirl33
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Hallo liebe Community,
ich hätte mal eine Frage, hab schon viel im Internet recherchiert, aber nichts konnte sie mir richtig beantworten.
Ich habe vor ein paar Monaten mit ein paar Freunden eine Band gegründet und jetzt steht unser erster größerer Liveauftritt vor der Tür. Ich spiele mit einem akustischen Set.
Besonders wichtig ist es mir beim Auftritt, alle Mitglieder der Band (vorallem Gitarristen und Sänger) deutlich zu hören. Jetzt die Frage: Gibt es Kopfhörer o.Ä. (vielleicht könnt ihr mir auch einen empfehlen), den ich während dem Auftritt tragen kann und der eben zum Mischpult geht, sodass ich den klaren Sound bekomme? Oder welche anderen Möglichkeiten habe ich?
Sicher wurde das hier schon diskutiert, aber habe leider nichts Passendes gefunden, da ich in Sachen "Schlagzeug-live-Technik" absoluter Neuling bin.
Würde mich über eure Hilfe freuen,
drummergirl33
 
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Naja, falls alle anderen In-Ears haben - was ja nicht der Fall ist, sonst würdest du das nicht fragen - wäre das eine Option.

Der Klassiker ist allerdings einfach eine eigene Monitorbox für dich.

Wenn der Gitarrist zu leise ist macht er was falsch oder du hast zu gut gefrühstückt. :rolleyes:
 
Ich denke, die ersten Konzerte solltest du es so simpel wie möglich halten und dich aufs Wesentliche konzentrieren :)

Ein gescheites In-Ear-Monitoring kostet viel Geld und lohnt sich meistens nur mit eigenem Mischer, viel Routine und den geeigneten Locations. Ist eben doch mehr Aufwand als man denken mag.

Für gewöhnlich hast du eine Monitorbox neben dir stehen, aus der ein Mix der abgenommenen Instrumente/Vocals kommt. Je nachdem, ob die was taugt sollte diese eigentlich reichen. Sofern ihr einen Soundcheck habt (vor Beginn der Veranstaltung) solltet ihr auf jeden Fall genügend Zeit haben, um dem Tonmenschen genau zu sagen wer wen wie laut braucht. Ansonsten ist bei Events mit mehreren Bands zumindest ein kurzer Line-Check üblich. Das heißt, ihr spielt direkt vor dem Gug kurz einen Song an und gebt anschließend kurz wieder, wo noch nachgeregelt werden muss. Das sollte dann spätestens nach den ersten ein, zwei Songs geschehen sein.

Hin und wieder kommt es natürlich vor, dass der Mixer nicht so ganz weiß was er tut, die Monitore nicht richtig funktionieren oder irgendetwas anderes schief geht.
Insofern ist es natürlich immer hilfreich, sich auch ohne die anderen orientieren zu können und sowohl spielerisch als auch was die Abläufe der Songs angeht sicher zu sein.
Das kannst du ganz einfach üben, indem du dir bei den Proben die Abläufe der Songs notierst und diese dann alleine im Kopf durchgehst oder natürlich einfach alleine spielst, bis du auf die anderen als Orientierung in diesem Sinne nicht mehr angewiesen bist.

Auf jeden Fall solltest du dich darauf einstellen, auf der Bühne schlechter und anders zu hören als im Proberaum. Die Boxen sind nicht auf dich gerichtet sondern von dir weg, die Akustik wird je nach Größe der Location variieren.

Zum Schutz deiner Ohren würde ich dir raten, dennoch (falls du nicht schon welche) Stöpsel mit wechselbaren Filtern zu besorgen, beispielsweise diese hier.

Ich möchte dich natürlich nicht verunsichern oder dir gar Angst machen. Live zu spielen ist für mich mit eins der schönsten Dinge der Welt.
Was ich sagen wollte ist nur, dass es in die Hose gehen kann sich auf den Sound zu verlassen. Auf der sicheren Seite seid ihr, wenn alle zu jedem Zeitpunkt wissen, was sie spielen müssen.

Wünsche Euch auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg beim ersten Gig! Kannst ja dann mal berichten :)
 
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... damit ist denke ich alles gesagt. :) Viel Erfolg beim ersten Auftritt! :great:
 
Als Tontechniker bin ich eigentlich immer froh, wenn ich Drummer mit InEar habe. Ohne Drumfill habe ich:
- mehr Platz auf der Bühne
- eine Feedbackquelle weniger
- weniger Einstreuungen in die Schlagzeugmikros
- potentiell besseres Monitoring für den Drummer

Der zusätzliche Aufwand hält sich von meiner Seite aus in Grenzen. Ob ich das Monitorsignal in das Drumfill oder in das InEar-System des Drummers einspeise, ist maximal ein Unterschied von einem Kabel. Der Drummer hat dann einen kleinen Kopfhörerverstärker oder ein Mischpult, an dem sein Kopfhörer hängt.

Das ganze steht und fällt natürlich mit der gegebenen PA-Technik. Deswegen sollte man solche Dinge grundsätzlich im Vorfeld des Gigs mit dem verantwortlichen Tontechniker kommunizieren. Dafür gibt es Rider, siehe auch hier:
https://www.musiker-board.de/live-stage-mupr/161982-stagerider-meint-ihr.html

InEar-Monitoring ist für mich das Logische am Drumset. Jeder Drummer, der sich die Ohren nicht vollständig ruinieren will, spielt mit Gehörschutz. Da ist der Schritt zum Kopfhörer logischer, als eine weitere sehr laute Schallquelle daneben zu stellen. Ob man mit Stöpsel oder Over-Ear-Höhrer besser klar kommt, ist subjektiv. Für manche ist auch die Optik ein Ausschlusskriterium für Over-Ears.

Bevor du nach konkreten Empfehlungen fragst, sollte erst mal geklärt sein, welche technischen Möglichkeiten dir bei dem Auftritt denn geboten sind. Gibt es überhaupt einen eigenen Monitorweg für dich?
 
Dührssen hat schon recht, das kost' alles Zeit, Geld und der Techniker vor Ort muss auch ausreichende Ausstattung haben. Gibt es nur 2 funktionierende Monitorwege, fällt das eher flach.

Wir benutzen ein Focusrite Saffire Pro40 + einen 8 Kanal XLR Splitter.
Am Splitter wird das angeschlossen was auf auf die Monitore soll/muss, meistens auch + Click.

Vom Focusrite gibts dann InEar, oder wer will auch ne Aktivbox (die natürlich ohne Klick) mit individuellen Stereo-Monitor mixes.
Das ganze wird am Splitter dann zum FOH durchgeschliffen, der kann sich den Sound dann bauen wie er lustig ist.

Das ist ganz nett, weil man dann erstmal völlig unabhängig von der Monitoring- bzw. Equipment-Situation des Veranstalters bzw. des Veranstaltungsortes ist.

Rate dir aber bei den ersten Gigs auch eher zu versuchen damit klar zu kommen was da ist und eben das Monitoring vom FOH richtig einpegeln zu lassen (wirst das ganze Equipment vermutlich nicht ausm Ärmel schütteln).

Die Liste hier dürfte dir weiter helfen:
https://www.thomann.de/de/in_ear_hoerer.html

Ggf. zusehen, dass man welche bekommt auf die man auch Schaumstoff-Plugs aufsetzen kann, die sitzen besser wenn bzw. nachdem man schwitzt ;)

Ansonsten hier der vergleichsweise günstige Klassiker:

https://www.thomann.de/de/vic_firth_sih1_kopfhoerer.htm

Wenns gar kein Monitoring gibt (weil nicht vorh. o. kaputt, alles schon erlebt), müssen die anderen halt zusehen, das sie sich nach dir richten.

Ganz wichtig: Wenn du was nicht richtig, oder gar nicht hörst, lass dich nicht verunsichern. Wenn du dich verspielst - weiter spielen, koste es was es wolle, du bist die Fahrerin, wo du pinkelst ist vorne... und selbst wenns mal ein paar Patzer gibt, wenn ihr nicht gerade nur Coversongs spielt, bekommt das sowieso keine Sau mit :D
 
Hallo drummergirl33,

alles wichtige wurde schon genannt, etwas anderes, gaaaaaaanz wichtiges aber vergessen:

Herzlich willkommen "an Board"! :hat:
 
Ouha, ganz übersehen!

Willkommen auch von mir :)
 
D'oh ^^ Willkommen
 
Ich danke euch allen für eure schnellen, ausführlichen Antworten und eure nette Aufnahme :)

Was ich aus euren Antworten entnehmen konnte, ist, dass es wohl jetzt erstmal das Wichtigste ist mit dem Mischer bzw. Tontechniker zu klären, wie das vor Ort aussehen wird und den Gitarristen und Sängern vorher genug zu essen zu geben :D
Und zu den In-Ears: Also zu Übungszwecken hab ich häufiger ganz normale In-Ears benutzt, die bei meinem Handy dabei waren.. Allerdings ist mir bei In-Ears der Sound zu stark bzw. ich bekomm relativ schnell Kopfweh. Deswegen habe ich schon oft überlegt, mir einen geeigneten Kopfhörer für Übungszwecke anzuschaffen - und jetzt kam dann noch der Auftritt dazu, da dachte ich, jetzt wird's mal Zeit, dass du dich erkundigst.
Und die Sache mit dem Gehörschutz sollte ich auch besser mal angehen.. spiele jetzt schon einige Jahre ohne.. weil mich immer alles tierisch genervt hat während dem Spielen. Deswegen tendiere ich im Moment eigentlich zu einem guten Kopfhörer - fürs Üben sowie für den Auftritt (solang ich einen eigenen Monitorweg habe, werde ich aber klären) und ich mich dran gewöhnen kann, den beim Spielen auf dem Kopf zu haben.
Der Auftritt findet übrigens draußen statt, macht das für euch erfahrungsgemäß einen großen Unterschied zu drinnen? Also bezüglich dem Hören eurer Bandmitglieder ohne In-Ears o.Ä. ?

Vielen Dank nochmal, freut mich, dass man hier so nett aufgenommen und unterstützt wird :) Und ja, ich werde dann mal Rückmeldung geben :great:
 
Ich hab zufällig ein wenig Erfahrung darin, live mit Kopfhörer zu spielen, und muss sagen, dass ich das nicht optimal finde. Der Kopfhörer, den ich benutzt habe, ist der hier - also eigentlich ein Studiokopfhörer (den ich fürs Studio übrigens spitze finde). Das Problem: Er lässt immer noch so viel durch, dass ich ihn relativ laut drehen musste. Damit wars insgesamt zwar im unbedenklichen Bereich. Aber was vom Schlagzeug direkt durchkommt, wird durch die Muscheln so verbogen, dass es einfach nicht schön klingt. Da komm ich mit ultrabilligen, aber dafür gut abdichtenden Ohrstöpseln besser zurecht.
...besser als einen mörderlauten Monitor neben einem find ich das beides aber allemal ;) Voraussetzung ist, dass der Mischer sich ein bisschen Zeit nimmt für nen ordentlichen Monitorsound.
 
Ein geschlossener KH wie der Beyerdynamic DT 770 Pro (den ich für Rcording benutze) lässt sehr wenig von aussen nach innen durch und punktet durch sehr guten Tragekomfort.

Für Live werden von den meisten Bands jedoch In-Ear-Monitore mit speziell auf die Ohrmuschel angepassten Otoplastiken bevorzugt.
Da kommt dann auch nix mehr durch, deswegen werden i.d.R. Kondensatormikros Richtung Publikum aufgebaut, um den "Zuhörersound" via Mischpult auf die Band zu geben.
 
Ach je, was bin ich froh, dass ich für meinen eigenen In-Ear-Monitor Mix auf niemanden angewiesen bin - MyMix sei Dank!
Willkommen on board, drummergirl33. Das Thema Monitoring ist ein sehr ausladendes und intensiv diskutiertes Thema, nicht nur für den Schlagzeuger. Beispiel: Wir spielen in der Band mittlerweile alle mit In- oder OnEars, nur der Sänger weigert sich weiterhin, auf seinen geliebten Brüllwürfel zu verzichten. Das ist extrem schade, denn wie der Kollege the flix schon so passend bemerkte, das ist eine Schallquelle mehr, die im Zweifel dem FoH Sound schadet. Daher grundsätzlich :great: für Monitoring direkt auf die Lauscher. Leider ist dies mit Anschaffungskosten verbunden, Du brauchst zu Einen die Hörer selbst, ich empfehle hierzu 2-Wege Systeme, optimalerweise eine Elacin Anpassung an Deine Gehörgänge, sowie einen geeigneten Vorverstärker mit Limiter, Lautstärkeregelung und evtl. Pan-Regler. Da werden summasummarum je nach Qualitätsanspruch schon mal 500Euronen fällig. Diese Investition lohnt sich wirklich, aber... nur wenn Ihr regelmässige Gigs spielt! Ach übrigens... Wenn Du Dir Ohranpassungen machst für perfekten Sitz und Klang, wirst Du feststellen, dass Du Dir das eigene set auf den Monitor geben musst, um es gut zu hören und vor allem, es gut zu fühlen! Ergo: Vollmikrofonierung! Also bitte, nicht sofort in die Brieftasche greifen, sondern sich die Dinge entwickeln lassen, Dührssen hat völlig Recht, anfangs kommt man auch mit klassischen Boxen aus. Ob und was genau letztlich dann für Dich richtig ist, solltest Du mal in Ruhe abwarten und sich entwickeln lassen.
 
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