Sagen wir mal so: Es gibt durchaus spezielle (Kopfhörer-)Monitorlösungen für Drummer, allerdings eigentlich nur im relativ hochpreisigen Bereich. Das sind meist kabelgebundene InEar-Lösungen kombiniert mit einem Bass-Shaker am Stuhl. Letzteres braucht ein Drummer eher als ein Sänger, Keyboarder, Gitarrist, weil er zum einen die eigene Kickdrum als auch den Bassisten sehr gut (besser als alle anderen) hören muss.
Wenn es klassische Kopfhörer sein sollen (kommt auf einen Versuch an), dann sind natürlich geschlossene eigentlich von der Basswiedergabe her überlegen, allerdings schottet man sich auch recht stark ab - erfordert also (wie auch InEar-Monitoring) einiges an Aufwand im Gesamt-Monitoring (alles abnehmen, bzw. Ambience-Mikros auf der Bühne, eigener Monitorweg auf dem Pult etc.)... Halboffene oder offene dürften gerade bei den für den Drummer wichtigen Signalen schnell schwächeln bzw. sich insgesamt zuwenig vom Umgebungsschall abheben (ohne gleich wieder Gehörschädigend zu wirken)...
Grundsätzlich braucht man übrigens für jeden Kopfhörer einen (kleinen) Verstärker, ein Linesignal kann keinen Kopfhörer treiben. Zum einen, weil die Leistung fehlt und zum anderen, weil Linesignale für hochohmige Eingänge ausgelegt sind und bei Belastung mit einem niederohmigen Schallwandler zusammenbrechen. Es gibt etliche Kophörerverstärker in allen Farben und Formen, bei den InEar-Systemen sind sie Bestandteil des Systems und i.d.R. mit einer limitierung zur Vermeidung von Hörschäden ausgestattet...
Jens