Kopfhörer, die keinen Ton nach außen lassen (Gesangsaufnahmen)

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songofthestorm
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Hallo zusammen,

gerade beschäftige ich mich intensiv mit der Verbesserung meiner Gesangsaufnahmen, da kommt schon ein neues Problem auf - meine Kopfhörer. Sie sind zwar geschlossen, lassen aber ziemlich viel Geräusch nach außen durch, und da ich beim Singen gern recht laut mithöre, kommt auch die Musik aus dem Kopfhörer mit auf die Gesangsspur. Das geht natürlich gar nicht.

Nun habe ich eine ganze Weile gegoogelt und hatte bereits einen Favoriten, den Beyerdynamic DT-770 Pro, aber gerade laß ich hier im Board, dass der auch nicht wirklich sehr dicht nach außen ist.

Was verwendet Ihr? Sicherlich keine In-ears für den Gesang, sondern geschlossene Systeme. Was sind Eure Empfehlungen für lautes Mithören ohne Geräuschübergriff ins Mikrofon?

Danke & Gruß
S.o.t.S
 
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Pragmatisch würde ich ja sagen, leiser hören und lauter singen, das gibt nicht nur einen besseren Störabstand, sondern ist auch gesünder.
Natürlich sind nicht alle geschlossenen Kopfhörer gleichermaßen dicht, aber wenn du wirklich SO laut mithören willst dass es bei den Aufnahmen ein echtes Problem ist, wären in ears als mögliche Lösung gar nicht so schlecht. Andererseits ist ein klein wenig Gezischel vom Kopfhörer bei Gesangsaufnahmen nicht sofort ein Grund zur Sorge, wenn man genau hinhört kann man das auch bei manch teurerer Produktion noch erleben. Direkte Abhilfe würde auch schaffen, das Kopfhörersignal mit dem EQ zu bearbeiten (Höhen ziehen), denn die mittleren und tieferen Frequenzen werden vom Gesang so stark überlagert, dass das in der Aufnahme kein Problem darstellt.
 
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um das etwas zu illustrieren: AKG K271 und Beyer 880
das Diagramm für 'isolation'
(die Ansicht erscheint, wenn man auf der Produktseite auf 'click here to see more graphs' klickt)
der 'pragmatische' Ansatz ist sicher der zielführendste, wirklich leise bekommt man fast keinen Hörer
selbst das Standardgerät K271 (für diesen Zweck) dämpft bis 400 Hz weniger als 5 dB

cheers, Tom
 
Vielen Dank für die Antworten!

Das Problem ist bei mir nicht zu leises Singen - sondern die Pausen im Gesang. Dann hört man die Musik aus den Kopfhörern ganz deutlich. Letztens hab' ich zu einer Klavierpassage gesungen - das klang grauenhaft, weil das Klavier dann nicht mehr sauber rüberkam. Bei heftigen Gitarrenakkorden stört's natürlich nicht. Und ja, ich brauche die Lautstärke im Kopfhörer, brauche das Gefühl, "in der Musik drin zu sein".

Interessant die Diagramme von Telefunky. Mein Favorit DT-770 Pro schneidet da gar nicht so gut ab, der AKG K-271 MKII kommt da eher in Frage - ja, den werde ich jetzt bestellen.

Low Budget ist zwar auch verlockend, man liest von guten Klangergebnissen - aber der Tragekomfort wird meist als mangelhaft beschrieben, und damit kommt so ein Kopfhörer für mich nicht in Frage. Ich kaufe mir auch keine Schuhe, von denen ich vorher weiß, dass sie drücken. ;-)

Gruß
S.o.t.S
 
Hallo,

ja, auch Kopfhörer probiert man am besten an... wobei z. B. ich, obwohl ich Brillenträger bin, mit dem Superlux HD660 keinerlei Probleme habe. Der klingt für seinen Preis sehr ordentlich und ist zum Monitoring bestens geeignet. Obwohl mein persönlicher Lieblings-KH beim Monitoring der Sennheiser HD25 ist. Der hat allerdings auch einen höheren Anpreßdruck.

Gegebenenfalls würde ich aber wirklich mal leiser monitoren... überdies: Welche KH benutzt Du denn zur Zeit?

Viele Grüße
Klaus
 
das sollte eigentlich nur ein Beispiel sein... ich hoffe du hast noch ein paar andere vergleichen... ;)
wenn du sie vom Gefühl her verträgst, würde ich den Vorschlag von sirstony aufgreifen: in ears
preislich sind die unschlagbar und je nach Anatomie können auch 10 Euro Teile durchaus geeignet sein
ich habe ein Paar Sennheiser IE4, die ich als eher unangenehm einstufe, aber gelegentlich wegen Platz mitnehme
früher habe ich mit MX400 (eher 'on ear' Stöpsel) gehört, die kaum Unterschied zu den MX100 Billigteilen haben
(ich hab die selbst schon mal am Instrument verwechselt )
geschlossene in ears haben natürlich die höchste Effizienz und geringste Emission
die von mir genannten sind teilweise (Bassreflex) offen
da weiss ich auch nicht, wieviel voll aufgedreht austritt - hab ich nie probiert, weil mit das zu gefährlich erscheint...

cheers, Tom
 
Schon mal In-Ear-Stöpsel probiert? Die sind halt nicht jedermanns Sache. Ich habe jene jedoch eine ganze Zeit lang sehr gern verwendet. Also meistens nur einen, sprich mono. Damit ich mich einerseits auch normal höre und andererseits kein Schall über den zweiten, losen Stöpsel nach aussen dringt.
 
überdies: Welche KH benutzt Du denn zur Zeit?

Sony MDR-XB700 ... mit dem war ich nie glücklich. Sitzt zwar sehr angenehm, klingt mir aber zu hart und macht Krach. ;-)

Gruß
S.o.t.S

- - - Aktualisiert - - -

Schon mal In-Ear-Stöpsel probiert?

Sowas wie den Sony MDR-XB20? Den verwende ich am Smartphone - beim Singen rutscht er mir aus den Ohren. Dieses Problem haben auch andere mit In-Ears ... Ihr nicht?

Gruß
S.o.t.S
 
Jein. Ich kenne das Problem. Jedoch gibt es so Clips mit denen man das Kabel am Kragen fixieren kann, ähnlich wie diese kleinen Ansteckmikros, so daß das Kabel nicht so sehr spannt und somit auch die Hörer nicht aus den Ohren rutschen.
 
so daß das Kabel nicht so sehr spannt und somit auch die Hörer nicht aus den Ohren rutschen.

Das liegt nicht am Kabel (das kann man auch locker in der Hand halten), sondern an den Bewegungen des Unterkiefers - beim Singen wird der Sitz der Ohrstöpsel merklich lockerer, die Bässe verschwinden, dann ist irgendwann gar kein Halt mehr da.

BTW: Mit meinen In-Ears hatte ich ebenfalls das Problem des zu lauten Monitorings. Und nein, ich war beim HNO, mein Gehör ist durchschnittlich normal. ;-)

Gruß
S.o.t.S
 
Hi! Warum nicht einfach in der Nachbearbeitung das Signal vom Gesangsmiko muten? Oder ein Gate einsetzen? Du hast weiter oben beschrieben dass das Hauptproblem in den Gesangspausen besteht. Gruß Maria
 
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Warum nicht einfach in der Nachbearbeitung das Signal vom Gesangsmiko muten? Oder ein Gate einsetzen?

Ich bin ja nun kein Profi und nehme nicht im Studio auf, sondern zu Hause. Also sind neben der Stimme immer irgendwelche minimalen Nebengeräusche auf der Aufnahme, und wenn es nur ein leichtes Rauschen des Recorders (Zoom H4N) ist. Da kann man zwar in gewissem Maße gegen vorgehen, aber schon das Muting eines Geräusches von der Lautstärke eines Lippenbefeuchtens bringt ein hörbares Drop-out.

Ich hab' mit dem Gate in meiner DAW viel rumprobiert, aber ein wenig zu agressiv eingestellt, frisst es S-Laute oder Teile der Atemgeräusche weg. Alles kein Problem bei einem lauten Rocksong, aber keine Chance bei a capella. Ich hatte im Kopfhörer die Begleitmusik und sang vier Spuren ein - im Endmix sollte dann nur die Stimme, aber keine Musik zu hören sein. Grauenhaft, nicht brauchbar. Und schon lernt man - vom Kopfhörergeräusch abgesehen -, dass Singen auch viel mit Disziplin in den Gesangspausen zu tun hat. Gleichmäßig atmen, nicht die Lippen befeuchten, nicht schlucken.

Gegen den "Lärm" aus den Kopfhörern helfen dann aber nur besser isolierende Kopfhörer - oder ein Profi, der mir das alles wegfiltert, was ich nicht hinkriege. Aber ich mache das jetzt seit nicht mal einem halben Jahr, die Aufnahmen werden immer besser (auch dank dieses Boards). Irgendwann lehne ich mal zurück und bin zufrie... nee, das passiert bestimmt nicht, irgendwas findet sich immer ;-)

Gruß
S.o.t.S
 
Aber ich mache das jetzt seit nicht mal einem halben Jahr, die Aufnahmen werden immer besser (auch dank dieses Boards). Irgendwann lehne ich mal zurück und bin zufrie... nee, das passiert bestimmt nicht, irgendwas findet sich immer ;-)

Gruß
S.o.t.S

Siehste - so geht es mir auch (wegen "Dank dieses Boards") ;)
 
Hi! Warum nicht einfach in der Nachbearbeitung das Signal vom Gesangsmiko muten? Oder ein Gate einsetzen? Du hast weiter oben beschrieben dass das Hauptproblem in den Gesangspausen besteht. Gruß Maria

Sinnvollster Ratschlag hier im Thread.

Schneiden und gut ist's.
 
In der bezahlbaren Liga schmeiße ich auch noch mal den AudioTechnica ATH M40fs in die Runde:

https://www.thomann.de/de/audio_technica_athm40fs.htm?sid=b761fe19c6c05cdaed543b40d0006c68

Der ist sehr gut geschlossen und ich finde ihn auch über längere Zeit komfortabel. Man kann auch eine Muschel wegdrehen und nur mit einem Ohr hören, was ich ganz gerne mache. Klanglich ist er nicht soooo der Hit, d.h. ich würde ihn nur zum Aufnehmen verwenden, nicht zum Musikhören oder gar Mixen. Dafür ist er auch mit 69€ nicht teuer.

Banjo
 

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