Hm naja, nach meiner Erfahrung sind Line Outs heutzutage großenteils deutlich niederohmiger, von wenigen Ohm an bis etwa 100 Ohm, man kann also in der Praxis so gut wie alles da dranhängen. Die nominellen 600 Ohm sind eher bei vintage Equipment und übertragerbestückten Ausgängen üblich.
Jein, ein OpAmp hat am Ausgang im 'Audiobereich' < 1 Ohm, neigt aber zum Schwingen sobald da eine kapazitive Last (Kabelkapazität kann u.U. reichen) dran kommt. Daher ist das mit einem Widerstand entkoppelt und der kann alles zwischen 10 und 600 Ohm haben.
Wenn man jetzt mit einem Multimeter rückwärts in den Line-Out misst, misst man genau den Widerstand und das entspricht dann auch recht genau der Impedanz.
Aber: OpAmps haben einen interne Strombegrenzung, und das sind z.B. für eine NE5532 irgendwas zwischen 10 und 60mA (Fertigungsstreuung). Bei einer 600 Ohm Last mag er also noch seine volle Aussteuerung erreichen, aber bei 32 Ohm kommt der dann sehr schnell in die Strombegrenzung und sozusagen ins 'clipping'. Also auch wenn er nur wenige Ohm am Ausgang hat, macht er trotzdem an einem niederohmigen Kopfhörer recht schnell die Grätsche.
Dieser gruselige Aufbau eines TDA Verstärkerchips taugt theoretisch, mit +-15V versorgt, auch als Kopfhörerverstärker. Nur einerseits vom Aspekt einer stabilen Stromversorgung, der ggf. vorkommenden Netzspannung im Netzteil und der Schwingungsanfälligkeit dieser ICs sollte man genau wissen was man tut. Ohne einen relativ engen Aufbau auf Lochrasterplatine wird das nix, und selbst da sollte man wissen, wo man das eine oder andere C plaziert. Ich könnte es, aber selbst von den Bauteilkosten (Gehäuse, Platine, ICs, Versand, Potis...) ist es unmöglich das
https://www.thomann.de/de/behringer_ma_400.htm zu unterbieten. Für das Geld bekommt man vielleicht ein Netzteil, kein Gehäuse, oder nur die Lochrasterplatine und die Bauteile drauf ohne Buchsen.
Also wieso was selbst bauen, wenn man es für 1/3 des Materialpreises ohne Versand gekauft bekommt?!?
Als Anfängerschaltung halte ich einen Audioverstärker auch nicht als unbedingt am besten geeignet.