Konzertzither: Melodiesaiten auf Open - G stimmen

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440ATon
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Eine zumindest theoretische Überlegung: Wie könnte man die 5 Melodiesaiten (c3, g3, d4, a4, a4) auf Open - G stimmen, so dass beim Anschlagen der Saiten ein G - Akkord erklingt.
Ein Gedankenspiel zum Spielen von Blues auf der Zither.
 
Schon theoretisch finde ich die Überlegung etwas abwegig ...
Gitarristen verwenden gerne offene Stimmungen, um das Akkordspiel in wenigen Tonarten zu erleichtern.
Musiker wie Streicher, Mandolinisten und Tenorbanjo-Spieler, die wert auf leichtes Melodiespiel in vielen Tonarten legen, verwenden eine Quintenstimmung (GDAE, CGDA, o.ä.) und denken nicht daran, das zu ändern.

Die Konzertzither ist im Prinzip zwei Instrumente in einem: der Griffbrettteil ist ein Melodieinstrument (ähnlich einer Mandola), und der Teil mit den offenen Saiten ist ein Akkordinstrument (ähnlich einer Schlaggitarre). Will man einfache Akkorde, hat man sie schon bei den offenen Saiten; die Waigl'sch Stimmung macht es einfach, sämtliche offene Akkorde zu zupfen. Und die Melodiefähigkeit der Griffbrettsaiten würde darunter leiden, wenn man die gleichmäßigen Intervalle der Quintenstimmung aufgeben würde.

Wenn schon "Zither" und "offene Stimmung - wie wär's mit der Thüringer Waldzither? Die ist C GG cc ee gg gestimmt und läßt sich wunderbar mit Flatpick oder den Fingern zupfen und kann Akkorde, Melodien oder (mein Lieblingsstil) polyphon spielen.

(Übrigens: Zur Zeit Goethes oder Heines bedeutete das Wort "Zither" stets eine Halskastenlaute wie eben die Waldzither oder die schweizer Halszither.)

Cheers,
Jed
 
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Da ich auf Grund einer Sportverletzung des linken Armes vor einigen Jahren keine Griffbrettinstrumente wie Gitarre etc mehr spielen konnte, hatte ich kürzlich die „Schnapsidee“, es mal mit Zither zu versuchen, da das Greifen von oben aufs Griffbrett vermutlich noch möglich ist.
Es geht tatsächlich, jetzt nach 3 Monaten Zitherspiel kann ich durch das "Training" die Hand wieder schließen und die Finger sind wieder gehärtet für Stahlsaiten.
Allerdings macht das Umgreifen weiter Probleme, ich werde also weiter die Konzertzither malträtieren. War besser als Reha.
Waigel verwendet in einer Notendarstellung seines Lehrbuches von 1845 zu den 4 Melodiesaiten 24 bis 28 Begleitsaiten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht so fit bin in Musiktheorie. Open G war handlich für Blues auf der Gitarre oder Uke, beides habe ich nicht mehr.
Reformversuche gabs immer, ich stelle hier im Forum mal einen Versuch ein.

Gruß
440 ATon
 
Hi, ATon,
das tut mir leid mit deinem Unfall! Umsomehr bewundere ich deine Entschlossenheit, trotzdem mit der Zufpmusik weiter zu machen. (y)
Klar, dass in der Situation die Zither der Rehabilitation dient.

Allerdings, wo du dauernd vom Blues schreibst, fällt mir ein: die Konzertzither ist nicht das einzige Griffbrettinstrument, wo man den Hals nicht umfassen muss. Da gibt's deren Geschwister, wie das bayrische Raffele, die norddeutsche Hummel, die épinette des Vosges und aus Amerika das Mountain Dulcimer.
Noch näher an die Blues wäre m.E. die "Steel Guitar" AKA "Dobro". Die 6 Saiten sind so gestimmt, dass man allein mit Barree-Griffe die nötigen Dur- Moll- und Septimakkorde erreichen kann. Gegriffen wird mit dem "Steel", einen Metallstab, der auf alle Saiten gleichzeitig gedrückt wird.

Wär das was für dich?

Cheers,
Jed
 
Habe ich schon angedacht, erst mal einen Tone Bar bestellt zum Anfühlen.
Gruß
 

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