Rhein-Ruhr Konzerttip Leverkusen

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Der eine oder andere kennt Frank McComb vielleicht schon - er singt und spielt Keyboards, und beides mit sowohl atemberaubenden technischen Fähigkeiten als auch unfassbar viel Gefühl. Obwohl er m.E. zu den relativ wenigen echten Musikern auf diesem Planeten zählt, sind Plattenfirmen zu dämlich, ihn sich zu schnappen - er bringt daher seine CDs im Direktvertrieb selbst raus und tourt durch kleine Clubs.

So auch morgen im topos, Leverkusen, 01.11.2013. Wer den Club kennt, weiß, daß man dort ganz nah an den Musikern ist - noch intimer kenne ich es eigentlich nur aus dem Jazzkeller Krefeld und dem Malteserkeller Aachen.

Wer morgen Zeit hat und Spaß an Soul im Stil von Donny Hathaway mit langen Solos und starken Jazzeinschlägen, sollte mal vorbeikommen.



Yoran Vroom drums
Glenn Gaddum bass
(beide aus Amsterdam)
 
Eigenschaft
 
Alter Schwede, habt Ihr was verpasst!


Am Tag vorher meldete sich Franks Tourmanagerin bei mir und fragte, ob ich jemand kennte, der Frank für den Gig ein Keyboard leihen könnte. Ein guter Kumpel, mit dem ich ohnehin zu dem Konzert wollte, sagte sofort zu. Nach etwas Überlegung meinte Frank dann aber, anstelle des Korgs würde er lieber Rhodes spielen. Da das von meinem Kumpel nicht so gut in Schuß ist, bot ich an, meins zur Verfügung zu stellen - der Gig wurde daher auf meinem guten alten Mark II gespielt :D


Frank hatte wohl in letzter Zeit selten Rhodes gespielt, war aber gestern wieder so geflasht von dem Sound, daß er meinte, er werde jetzt wieder zurück zu seinen Wurzeln gehen und öfter Rhodes spielen - und ich sei Schuld :)


Leider hatten sich nur etwa 30 Zuschauer ins topos verirrt - der Laden ist zwar winzig aber ein paar mehr hätten schon noch gepasst. Schade, aber dafür war die Atmosphäre dann umso intimer - wenn man dort nicht so unbequem sitzen würde, hätte man sich wie mit Freunden im Wohnzimmer fühlen können.


Yoran und Glenn sind beide ganz junge Burschen, die locker Kreise um mich spielen können und sehr gut mit Frank mithalten. Und Frank ist ein Phänomen - wenn man ihn nicht oder nur von seinen Studioalben kennt, kann man nicht erahnen, daß er selbst aus der schmutzigsten Soulballade gerne mal ein Jazz-Gewitter macht, daß man nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist :D


Die Band hatte sich in dieser Besetzung im Juli das letzte mal gesehen und war auch vor dem Gig nicht mehr zum Proben gekommen - trotzdem haben die drei mit so großen Ohren zusammengespielt, das man oft das Gefühl hatte, sie hätten die wilden Rhythmusverschiebungen und Kicks während des Solos einstudiert, was aber wohl nicht der Fall war.


Glenn Geddum spielte einen 5-saitigen de Gier Elevation - sehr attackreicher, durchsetzungsfähiger und tiefer Sound, der immer hervorragend zu hören war. Nur bei seinem (einzigen) Solo bei der Zugabe fand ich den Sound zu basslastig, da hätte er vielleicht einen anderen einstellen sollen.


Tolles Konzert - gerne immer wieder ;)

http://youtu.be/0ei68MXusiM
 

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