Konzertgitarre - Steg und Sattel tieferlegen

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verHohner
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Hi,

ich habe schon seit längerem geplant, den Steg und Sattel meiner spanischen Alhambra Konzertgitarre tieferzulegen. Ich habe mir dazu jeweils einen Rohling aus Knochen bei Thomann besorgt und die alten aus Plastik aus den Halterungen der Gitarre herausgenommen. (Diese waren glücklicherweise nicht eingeklebt und vielen mit Lockerung der Saiten praktisch schon herraus)
Die Rohlinge sind nun deutlich größer, sodass ich einiges abschleifen muss. Trotzdem habe ich nun erstmal ganz feines Schleifpapier auf ein Brett geklebt, damit ich die Rohlinge möglichst gleichmäßig abschleife und sie gerade bleiben.

Hat jemand schonmal sowas durchgeführt und kann mir Tipps geben? Vorallem würde mich interessieren, woran ich erkennen kann wie tief ich gehen kann. Wenn ich zu tief komme und die Saiten schon bei leichterem Anschlag auf die Bundstäbchen schlagen, dann war das ganze Schleifen umsonst und ich muss mir neue Rohlinge besorgen. Daher habe ich natürlich ein Interesse daran, nicht zu tief zu kommen. Ich würde das Ganze vielleicht am Ende mit Fotos begleitend zu nem Guide verfassen. Ich denk das ist etwas, was vielleicht einige Leute an ihrer Akustikgitarre "tunen" wollen und auch ohne Risiko machen können. Ein Guide wäre also sicherlich ganz praktisch!

Danach spanne ich übrigens einen frischen Satz "Classic S"-Saiten (Rope Core) von Thomastik-Infeld auf. Ich hatte diese Saiten noch nie, bin aber mal gespannt wie diese klingen in Verbindung mit dem neuen Steg und Sattel aus Knochen statt Plastik.

 
Eigenschaft
 
Wenn du mit englisch halbwegs klarkommst, findest du auf der Seite frets.com eine Menge Tips, die dir bei deinem Vorhaben weiterhelfen können.

Für den ersten Start habe ich mal making a saddle herausgesucht

andere Anleitungen zum gleichen Thema auf der gleichen Seite unter items for luthiers.
 
Der macht das ja mit einer Maschine, das is ja wiederrum ganz anders^^. Ich hab jetzt den Sattel so geschliffen, dass er fest sitzt wenn ich ihn etwas reindrücke. Also er sitz fester als der Orginale aus Plastik. Ich hoffe das die Gitarre an der Stelle viel Druck aushält, denn wenn nachher die Saiten gut ziehen, dann entsteht da ja ne ganz ordentliche Hebelwirkung und da der jetzt fester sitzt als der alte, ist diese sicherlich größer. Ich muss jetzt nurnoch obenrum schleifen und die Einkerbungen hinzufügen.
Dann muss ich noch den Steg schleifen. Der Orginale ist dünner als der entsprechende "Slot" in der Brücke und sitzt dementsprechend schräg drinn. Hat das einen speziellen Grund oder soll ich den lieber dicker machen und gerade einsetzten?
 
Der Orginale ist dünner als der entsprechende "Slot" in der Brücke und sitzt dementsprechend schräg drinn. Hat das einen speziellen Grund oder soll ich den lieber dicker machen und gerade einsetzten?
Der Steg muß schräg sitzen, wenn die Gitarre oktavrein bleiben soll. Die Trägheit dickerer Saiten bremst da die Physik etwas aus, so daß die Schwingungslänge mit zunehmender Saitenstärke steigt.
 
Der macht das ja mit einer Maschine, das is ja wiederrum ganz anders^^.

Die Seite liefert auch massig Material für normal-Sterbliche und Standard-Sattel-Bearbeitung.

Die endgültige Höhe macht man übrigens, nach Anpassen der Grobform, eher durch tieferlegen der Sattelkerben, nicht durch Abschleifen des Sattels von unten. Ausser, der ist noch deutlich zu hoch. Beim Steg empfiehlt sich das wenn ein Piezo druntersitzt. Da sollte man als Laie die Stegeinlage vielleicht lieber nur von oben abschleifen. Die winzigste Welle unten macht sofort Lautstärkeunterschiede. Und als laie schleift man schnell wellen unten rein, selbst wenn man Sandpapier auf ne Stahlplatte legt und dann mit der Stegeinlage drübergeht.

Zudem müssen die einzelnen Saiten müssen meist unterschiedlich hoch sitzen, und grade am Sattel kann kann man so immer leicht checken, ob man nicht zu tief feilt. Einfach die betreffende Saite kurz seitlich rausnehmen, feilen, wieder reinsetzen, checken, rausnehmen, feilen, rein, checken, raus, feilen, rein.........das macht der bei frets.com auch so :D

Alles ohne Maschine:

FRETS.COM
FRETS.COM
FRETS.COM

Nuts!
Nuts!
Nuts!
Nut Action


Steg, auch ohne Maschine

FRETS.COM
FRETS.COM
FRETS.COM
FRETS.COM

ganz neuer Steg

FRETS.COM
FRETS.COM


BTW Sattelfeilen hast du hoffentlich. Ansonsten wirds schwer. Sägen sind unsauber. Für die tiefen Saiten kann man alte Roundwoundsaiten in einen Laubsägebogen spannen, die haben ganz gute Schleifwirkung, aber für die hohen ist das nix.

PS: wenn du nur tieferlegen wolltest, warum hast du gleich neue Rohlinge gekauft? Die Kerben bissel runterschleifen, fertig.
 
Der Steg muß schräg sitzen, wenn die Gitarre oktavrein bleiben soll. Die Trägheit dickerer Saiten bremst da die Physik etwas aus, so daß die Schwingungslänge mit zunehmender Saitenstärke steigt.

da er von schräg aufgrund zu dünner Stegeinlage sprach, nehme ich an, er meint das so:

hihgsad3.jpg


Und das ist nicht sooo toll.

Schräg (von oben betrachtet) is natürlich ok, aber eigentlich vorgegeben, es sei denn, man will auch am Schlitz rumsägen :D



Falls ichs missverstanden habe, irgnorieren.....
 
@ Ray

Vielen Dank für das Raussammeln der Links. Das ist ja echt genügend Material um das sauber umzusetzten. Zum Glück hab ich jetzt auch Ferienbeginn, da kann ich mir den Aufwand leisten^^

Der Schlitz vom Steg ist bei mir genau senkrecht zur Korpusdecke, also nicht schräg. Dafür war der Steg selbst dünner und befand sich eben schräg im Schlitz drinn. Außerdem ist er sehr schräg geschliffen oben. Durch den Seitenzug hielt das Ganze so auch wunderbar. Das heißt doch, dass ich dann den Steg auch eher dünner machen muss, damit der auch schräg in dem Schlitz liegt. Ich kann auch mal nen Bild davon machen, dazu muss ich mir aber von meinem Vater erst die bessere Kamera besorgen, sonst erkennt man das net^^

EDIT:
Ich hab mal diesen Bleistifttrick hier angewandt:
newnut10.jpg


Durch das Abschleifen der Unterseite des Bleistifts kann man die Höhe eines Bundstäbchens auf dem Knochenrohling aufzeichnen. Der Bleistift wird dazu eben unten abgeschliffen und dann über die ersten 2 Bundstäbchen gelegt, womit er parallel zum Hals steht. Dann zeichnet man damit eben die Höhe eines Bundstäbches auf den Sattel. Diese Linie soll damit das Minimum für die Rillen später darstellen. Ich habe das bei mir angewandt und wunderte mich, das ich jetzt nur etwa 1/2mm über der Linie liege, obwohl ich nichtmal die Einkerbungen vorgenommen habe. Dann habe ich mal das orginale Sattelstück eingesetzt, und wenn ich dort mit dem Bleistift teste, dann liegt dieses deutlich drunter! Liegt das nun an meiner Gitarre oder daran, dass ich den Stift vielleicht nicht gerade genug geschliffen habe? Ich hab extra nochmal nachgearbeitet.
 
Vielen Dank für das Raussammeln der Links. Das ist ja echt genügend Material um das sauber umzusetzten.

Die Seite gehört zum besten, was im Web dazu publiziert wurde. Manchmal ist es etwas unübersichtlich, ziemlich viele Seiten, aber alles in allem, wenn man einfach mal komplett durchgeht, stößt man auf seeehr brauchbares Zeug. Im unteren Teil (bei den "luthiers") auf etwas höherem Nivau, oben eher für die Normalos.

So oder so ne gelungene Seite.

Der Schlitz vom Steg ist bei mir genau senkrecht zur Korpusdecke, also nicht schräg. Dafür war der Steg selbst dünner und befand sich eben schräg im Schlitz drinn.

Kommt dann aufs selbe raus. Wenns aussieht wie auf dem Bild oben (da ist auch die Stegeinlage zu schmal und steht dann nach vorn geneigt), ist das nicht toll.

Der Kollege oben meinte mit "schräg = korrekt" übrigens die Tatsache, dass der Steg von oben betrachtet schräg steht. Bei den hohen Saiten weiter vorne, den tiefen weiter hinten. Und diese Schrägheit ist völlig richtig.

Ein anderweitig schräger Steg, der womöglich gar wackelig in einem zu großen Schlitz steckt, ist aber nicht das wahre.

Das ist die elemantare Übertragung der Schwingungen, und im gegensatz zur Solidbody SOLL hier auch was übertragen werden, wir wollen ja Schall. Insofern sollte der Steg exakt und sauber im Schlitz hocken. Und die Saiten sollten oben sauber über eine möglichst kleine (also spitz geschliffene) Oberfläche laufen.

Naja, bei frets.com ja detailliert beschrieben und bebildert.

Das heißt doch, dass ich dann den Steg auch eher dünner machen muss, damit der auch schräg in dem Schlitz liegt.

Also eigentlich sitzt das Ding (wenn das keine absonderliche Spezialkonstruktion ist) genau passend drin. Und senkrecht.
 
Momentaner Status:

Sattel: Grundschliff fertig, ich würde mich jetzt an die Rillen machen, wenn der Steg fertig ist.

Steg: Breite angepasst, sodass er gerade so in den Schlitz passt. Problem ist nur,das der Schlitz scheinbar sehr uneben ist, sodass der Steg nicht mit der Unterkante glatt auf dem Holz aufsitzt, sondern auf einer Seite immer nen Millimeter Absand hat. Ich hab den knochen nun auf jeden Fall ganz gerade geschliffen, sodass das am Holz liegen muss. Soll ich dann das Holz auch nochmal geradeschleifen? Schließlich sollte der Knochen ja möglichst viel Kontakt zum Holz haben und nicht so viel Luft dazwischen sein.

Zweites Problem:

Wenn der Steg normalerweile von oben betrachtet schräg ist, dies bei meiner Gitarre aber vom Schlitz her nicht so vorgegeben ist, wie mache ich das dann am besten? Dann muss ich doch den Steg unterschiedlich hoch machen, damit die Saiten nachher oktavrein sind, oder? Kann ich das vorher schon wissen ob das dann oktavrein wird oder weiß ich das erst wenn die Saiten drauf sind und ich es teste?
 
So, habe nun mal wieder etwas weitergearbeitet:

Das Schleifen des Stegs hat mit Schleifpapier ewig gedauert. Also hab ich mir die Grundform des alten Stegs in den Knochen eingeritzt und mit dem Dremel das gröbste gemacht. Den letzten halben Millimeter habe ich dann mit 150er Schleifpapier gemacht. Nun habe ich den Knochensteg auf die gleiche Form wie das Orginal gebracht. Nur ist mein Steg obenrum noch gerade, also er spitzt sich nicht auf eine Kante zu wie das Orginal. Ich habe mir überlegt ob es nicht vielleicht sinnvoller ist den Steg obenrum rund zu machen oder ihn komplett anders zu formen.

Die Stege bei Frets.com sind z.B. alle rund oben! Zu sehen ist dies z.b. hier:
FRETS.COM

newsaddle17.jpg


Hier nochmal 2 Bilder von mir: Auflösung is leider wieder sehr schlecht!




Weiteres Problem mit dem Steg:

Ich habe die Unterkante des Stegs ganz glatt gemacht und den "Slot" in der Brücke schon ausgeschliffen. Trotzdem will der Steg einfach nicht sauber bis zur Unterseite des "Slots" reinpassen, sondern er steckt immer etwa 1 mm vorher fest. Ich habe ihn schon etwas dünner unten geschliffen, jedoch will ich nicht, dass er nachher wackelt. Ich glaube vielmehr, dass die unteren Ecken des durch Lack etc. nicht ganz sauber sind. Wie würdet ihr das Problem lösen?

EDIT:

Ich hab nun den Steg rund gemacht und er ist auch obenrum fertig. Ich muss nurnoch das Problem mit dem Schlitz zwischen Stegknochen und dem Holz der Brücke lösen. Ich hab dazu jetzt mal die gute Kamera meines Vaters benutzt und ein hochauflösendes Bild gemacht, auf dem man das Problem gut erkennen kann. Bild=1,4mb^^


Der Sattel sieht im Moment übrigens so aus:

Ich werd dann wie gesagt mit den Rillen anfangen, sobald der Steg fertig ist.
 
Hi!
Für das Stegproblem gibt es bei StewMac eine Schablone bzw. Halterung für den Dremel,mit dem die Angelegenheit sehr schnell erledigt wäre. Man könnte auch mit (speziellen) Feilen arbeiten, die man aber auch erst mal haben muß. Wenn Du das Werkzeug nicht hast, lass besser die Finger davon und geh´ zu einem Gitarrenbauer.
Es geht zwar auch ohne dieses Werkzeug, aber Du wirst jeden Fehler und Wackler bereuen.
Zum Sattel, sieht so ganz schön aus, allerdings steht der auf beiden Seiten noch über (rechts mehr als links), und der sollte schon bündig mit dem Griffbrettrand abschließen. Und was die Sattelkerben angeht, Schlüsselfeile gilt nicht (obwohl man bei einer Konzertgitarre drüber nachdenken könnte. Besser wären Nadelfeilen, und am besten natürlich richtige Sattelfeilen.
Thomann hat die zwar auch bald wieder, dort kostet aber ein Satz von Ibanez ca. 80 €. Das sind - zumindest nach den Bildern - die selben (Uhrmacher-)Feilen von Grobet aus der Schweiz, die auch StewMac verkauft, allerdings fällt hier der Zoll und die Einfuhrumsatzsteuer und die Fracht weg.
Im Notfall kannst Du mal bei "Dick - feine Werkzeuge" schauen, die zumindest einzelne Grobet-Feilen im Programm hatten.
Sorry, keine Links, ist schon etwas spät.
Weiterhin viel Vergnügen!
 
Also, der Steg ist im groben nun erstmal fertig. Er ist oben schön rund und fein geschliffen und von der höhe erstmal genauso wie das Orginal. Das Problem mit dem Schlitz unter dem Steg besteht leider weiterhin, obwohl der Steg selbst auf jeden Fall gerade ist. Das habe ich mehrfach überprüft!

Ich wollte ja insgesammt die Saitenlage etwas tiefer haben. Wie viel kann ich denn dann etwa den Steg tieferlegen? Ich hab zwar schon gehört das man die Saitenlage generell eher über den Sattel vorgibt, aber ich wollte vorallem in höheren Saitenlagen die Saiten nicht so weit vom Griffbrett weg haben. Bei Konzertgitarren steigt die Saitenlage ja mit der Entfernung vom Sattel leicht an. Bei meiner Egitarre hingegen ist das kaum spürbar.


Ich möchte halt den Steg jetzt gerne schon komplett fertigmachen, damit ich den nicht nachher nochmal rausbauen muss wenn die Saiten schon aufgespannt sind. Diese muss ich ja spätestens aufspannen, wenn ich die Sattelkerben machen will. Ich denke ich werde für die Sattelkerben erst kleine Ritze einsägen, dann mit einer Dreiecksfeile sie etwas dicker machen und dann bei den dicken Saiten mit einer auf eine Säge gespannten alten Saite die Rillen rund und passend formen. Wie ich die dünnen Saiten mache überlege ich mir noch.

Der Rand wird auch noch abgeschliffen bei Sattel und Steg. Den hab ich vorallem übriggelassen, damit ich die leichter wieder rausbekomme...
 
Nach einer längeren Pause melde ich mich nun mal wieder zurück. Ich war zwischendurch im Urlaub und hab auch vorher nichtmehr jeden Tag daran gearbeitet.

Ich hatte mir in einem Musikladen in der Nähe Sattelfeilen ausgeliegen und damit die Sattelkerben geritzt. Ich hatte für jede Saite eine Feile. Bis auf die h und e1, da war es nur eine Feile für beide. Nachdem ich die gewünschte Kerbentiefe erreicht hatte habe ich mit Schleifpapier die Kerben abgerundet. Im Grunde bin ich nun auch mit dem Sattel fertig, ich habe aber noch ein Problem. Die A Saite klirrt schon bei leichterem anspielen, obwohl der Saitenlagentest am ersten Bundstäbchen bei gegriffenem dritten Bund in Ordnung ist. Dort habe ich noch etwa einen halben Millimeter Spielraum. Ich habe den Steg ausgetauscht, aber das klirren blieb. Nachdem ich aber den Sattel durch den orginalen getauscht habe war das klirren weg. Das Problem liegt also tatsächlich am Sattel, jedoch scheint es nicht die Saitenlage zu sein. Was könnte denn noch dieses Klirren hervorrufen?
 
Was könnte denn noch dieses Klirren hervorrufen?

U.U. eine zu große Auflagefläche. Am besten feilt man die Sattelnut ja schräg, also vorne am höchsten, danach steil nach hinten abfallend. Dann passt die Intonation besser, man hat nur einen winzigen Auflagepunkt, weniger Reibung, mehr Sustain. Wie ein sauber gefeilter Bundstab das auch liefert.

Feilt man die Kerbe zu grade, liegt die Saite u.U. auf der ganzen Länge auf. Und dann kann sie auch scheppern.

Man kann es dann oft auch am Schwingungsverhalten sehen. Normalerweise schwingt die Saite sauber aus, die sichtbare Amplitude wird kontinuierlich (quasi linear) kleiner.

Wenn am Sattel aber was schlingert/scheppert, dann schwingt die Saite völlig unregelmässig aus. Meist geht die sichtbare Amplitude direkt nach dem Anschlag rapide in den Keller.

V.a. wenn die Saite dann am ersten Bund gegriffen (trotz daraus resultierender höherer Saitensteifigkeit) sichtbar sauberer schwingt, ist das ein zeichen für eine schlechte Sattelkerbe.
 
ähem, also eigentlich nimmt man Sattelfeilen, damit man eben nicht mehr mit Schleifpapier oder anderem in den Kerben herumpfuschen muß.
Könnte es sein, daß in der Kerbe für die A-Saite vielleicht irgendwo noch ein Grat stehengeblieben ist?
Ansonsten hat Ray eigentlich alles gesagt/geschrieben.
 
Also die "Sattelfeilen" die ich bekommen habe waren mehr Säge als Feile! Damit kann man keineswegs die finale Kerbe erstellen. Dazu ist der Knochen dann noch viel zu Rau und außerdem sind die nicht rund unten, sodass man eine solche Kerbe gekommen würde l_l
Erst durch das Schleifpapier konnte ich daraus eine U Form machen. Nun habe ich den Rat von Ray befolgt und das Klirren ist tatsächlich weg! Vielen Dank an dieser Stelle für diesen hilfreichen Ratschlag!

Ich bin nun also an der Stelle angekommen, dass ich 6 "U" Kerben habe und die Saitenlage bis ans Minimum gereizt ist bevor die Saiten beim Test am ersten Bundstäbchen aufkommen. Einziges Sogenkind ist die G-Saite, bei der die Kerbe ein wenig zu tief ist, jedoch unten eher eine V Form besaß. Ich habe sie dann nur soweit abgerundet, dass die Saite nicht bis ganz unten aufliegt. Jetzt habe ich also noch ein bisschen Luft unter der Saite, was sicherlich nicht perfekt ist. Am Klang ändert sich meinem Gehör nach aber nichts durch diesen Zwischenraum. (wie sollten denn die Auswirkungen bemerkbar sein?)

Die Kerben sind jetzt auch wie Ray mir rat alle nach hinten abfallend, jedoch liegen noch alle Saiten durchgehend auf der Kerbe. Soll ich die Kerben dann noch Schräger abfallen lassen, bis die Saiten nurnoch auf dem höchsten Punkt aufliegen oder soll ich es so lassen wie es ist?

Kann ich sonst noch etwas tun, damit die Saiten besser gleiten in den Kerben und beim Stimmen nichts hängt? Normalerweise wird ja geraten, einfach etwas Grafit in die Kerben zu schmieren. Die Kerben sind nun schon mit 360er Schleifpapier ausgeschliffen und damit schon sehr glatt. Würde der Grafit dann eher gegenteiliges gewirken oder soll ich es einfach mal probieren? (oder gibts noch ne bessere Methode als Grafit?)

Und noch eine letzte Frage: Wieso gehen teilweise die Mechaniken extrem schwer drehen, obwohl die Saite noch nicht sehr stark gespannt ist? Teilweise ging es so schwer, dass ich dachte ich robb die Mechanik ab und hab die Saite lieber komplett neu aufgespannt. Das Problem war dann plötzlich weg. Momentan habe ich das Problem mit der A-Saite und wollte jetzt eben rausfinden woran das liegt...
 
Die Kerben sind jetzt auch wie Ray mir rat alle nach hinten abfallend, jedoch liegen noch alle Saiten durchgehend auf der Kerbe. Soll ich die Kerben dann noch Schräger abfallen lassen, bis die Saiten nurnoch auf dem höchsten Punkt aufliegen oder soll ich es so lassen wie es ist?

Du musst nicht das Mikroskop rausholen und gucken, ob das auf den Mikrometer passt :)

Auch wenn die Kerbe abfällt, wird das noch so aussehen, als ob die Saite, zumindest teilweise, aufliegt. Wenn die unmittelbar nach dem Auflagepunkt zu 100% in der Luft hängen soll, müsstest du die Kerben schon gewaltig steil abfallend schleifen. Es kommt dann auch noch drauf an, wie stark die Kopfplatte abgewinkelt ist etc.


Es geht aber eigentlich nur darum, dass der Druck vorne am stärksten ist und nach hinten deutlich nachlässt. Wenn die Saite hinter dem Auflagepubkt trotzdem noch ganz leicht aufliegt, sollte das nichts machen. Wirklich schlecht ist eben nur eine ganz grade Kerbe oder gar eine, die nach hinten ansteigt. Wenn man, damit die Saitenlage passt, vorne schön tief gefeilt hat, bis die Höhe stimmt, ohne dann aber hinten anzupassen, dann geht deine saite von vorne nach hinten hoch. Und das ist natürlich nix. Das sieht man aber auch deutlich.

Kann ich sonst noch etwas tun, damit die Saiten besser gleiten in den Kerben und beim Stimmen nichts hängt? Normalerweise wird ja geraten, einfach etwas Grafit in die Kerben zu schmieren. Die Kerben sind nun schon mit 360er Schleifpapier ausgeschliffen und damit schon sehr glatt. Würde der Grafit dann eher gegenteiliges gewirken oder soll ich es einfach mal probieren? (oder gibts noch ne bessere Methode als Grafit?)

Wenn nix knarzt beim Stimmen, musste nix machen. SCHADEN kann Graphit/Nut sauce aber nicht. Zuviel Gängigkeit kann eigentlich nicht sein ;)
 
Vielen Dank für die Antwort. Dann wäre nurnoch die Frage mit den Mechaniken offen. Hattet ihr sowas noch nie? Bei mir passiert das ständig!

Und noch eine letzte Frage: Wieso gehen teilweise die Mechaniken extrem schwer drehen, obwohl die Saite noch nicht sehr stark gespannt ist? Teilweise ging es so schwer, dass ich dachte ich robb die Mechanik ab und hab die Saite lieber komplett neu aufgespannt. Das Problem war dann plötzlich weg. Momentan habe ich das Problem mit der A-Saite und wollte jetzt eben rausfinden woran das liegt...
 
Vielen Dank für die Antwort. Dann wäre nurnoch die Frage mit den Mechaniken offen. Hattet ihr sowas noch nie? Bei mir passiert das ständig!

Also bei modernen gekapselten Mechaniken kann man das ja mit ner Schraube einstellen, unabhängig von der Saite. Wenn man ordentlich anzieht, dreht es sich ohne Saiten genauso schwer wie mit.

Bei Kluson-Style (gechlossen, nicht gekapselt) und bei offenen Mechaniken (bei klassischen Gitarren immer noch Standard) kann man das normalerweise nicht einstellen, da ist die Gängigkeit des Getriebes vorgegeben. Und das ändert sich im Laufe der Zeit dann durchaus unterschiedlich. Sagt aber nicht zwangsläufig was über die Stabilität aus. Schlecht ist nur Spiel drin. Aber wenns nur locker geht, muss das nix heissen. Umgekehrt kann ein mieser M6-Clone tausendmal eine Einstellschraube haben und ist trotzdem intern scheisse.
 
Also ich habe direkt in den Zahnrädchen jeweils ne schwarze Schraube. Ist das die von der du sprichst? Müsste ich diese also lockerer drehen und dann müsste es sich leichter stimmen lassen?
 

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