Konzertgitarre bis 300€ // 600€

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Vulnez
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Hallöchen allerseits :)

ich eröffne dieses Thema für einen sehr guten Freund von mir und er hat vor, sich eine Konzertgitarre zu besorgen. Er hat vor einigen Jahren bereits E-Gitarre gespielt (damals auf einer Signature Yngwie Malmsteen mit scalloped Fretboard) und hat sich jetzt nach 5 Jahren entschieden, wieder anzufangen (diesmal allerdings mit einer Konzertgitarre). So, nun zum ausgefüllten Fragebogen :D. Ich muss vorweg sagen, dass der Titel nicht 300-600 Euro bedeutet, sondern Eine Empfehlung bis 300 Euro und Eine Empfehlung bis 600 Euro und ggf. merkbare klangliche und qualitative Unterschiede zu nennen. Wir sind beide in Punkten Konzertgitarren äußerst unerfahren und für jegliche Informationen dankbar :).

Fragebogen:

(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?

wie oben erwähnt 300 Euro, sowie als potenzielles 2. Budget 600 Euro

(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?

Klassische Gitarre / Konzertgitarre :)

(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?

Neukauf/Internet/Fachgeschäft evtl. Kassel

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?

eigentlich rein zuhause :)

(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?

Klassik, Flamenco, Fingerpicking

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage?

4/4 wäre ideal und ein Cutaway wäre das Sahnehäubchen. :D

(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?

Da E-Gitarren- Vorkenntnisse bestehen, wäre ein "e-Gitarren-ähnlicher" Hals ideal, allerdings ist ein normaler Konzertgitarren-Hals auch in Ordnung.

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?

Cutaway und massive Decke

(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

eigentlich unwichtig.

(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:

Optik ist irrelevant, klangliche Eigenschaften wären mit Vergleich (wie oben erwähnt) exzellent. :)

ich danke euch bereits im Voraus für eure Hilfe und wünsche euch einen angenehmen Abend. Ich habe übrigens die relevanten Randinfos fett und kursiv geschrieben, sodass Leute, die den Text überfliegen ebenfalls eine gute Übersicht haben, vergebt mir, falls es störend sein sollte.

Viele Grüße

Kevin& Chris

PS: mein Kumpel hat vor, sehr viel zu spielen (auch mit mir zusammen zu üben). Zeitvorstellung wären ca. 10h täglich als Mittelwert. Die Gitarre sollte also recht stabil sein denke ich mal und evtl könnt ihr noch Saiten zum dazukaufen empfehlen? Gilt ebenfalls die Regel, die für e-Gitarren gilt? (Saitenwechsel nach ca. 20 Stunden Spielzeit?). Sorry für den langen Text :p und erneut vielen Dank im Voraus
 
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Ich gebe mal eine für < 250 EUR ab und ignoriere dafür den Wunsch nach Cut: La Mancha Rubi CM (oder ggf. auch SM, die hätte dann eine Fichten- statt einer Zederndecke). Liegt bei 220/230 EUR, so dass noch Geld für eine vernünftige Tasche bzw. einen einfachen Koffer, Stimmgabel oder Stimmgerät und ein paar Sätze Ersatzsaiten übrig bleiben. Das Instrument ist vielseitig-neutral, gut für verschiedene Stilrichtungen brauchbar, lässt erst in den höheren Lagen etwas nach und ich denke, dass es nicht unbedingt so schnell den Wunsch nach einer Gitarre der 600 EUR-Klasse aufkommen lässt.

Eine teure kann man sich natürlich natürlicih auch kaufen, aber da hilft einfach nur probieren, probieren, probieren, zumal man für 600 EUR auch schon mal eine sehr ordentliche Gebrauchte bekommt (die Gebrauchtpreise sinken bei Klassikgitarren stärker als bei Steelstrings) oder z.B. für 700 eine neue Hopf Fichte/Ahorn mit Carbonbeleistung...

Ich würde als Anfänger auf der Nylonsaitengitarre entweder ein herausragendes Gebrauchtangebot nehmen (für das ich aber jemanden als Gutachter brauche), oder aber mit einer ordentlchen billigen wie der La Mancha einsteigen. Und wenn ich nicht schon neben meiner alten Hopf zwei gute japanische klassische hätte, dann hätte ich die mir La Mancha selbst gekauft.
 
Hey ich habe mich hier jetzt auch regestriert. Ich Bin derjinge der hier eigentlich nach einer Gitarre sucht. Ich habe mir inzwischen schon einige Gitarren angeschaut, und so weit es mir mit meinem begrenztem Wissen möglich ist, verglichen. Die Hoefer HM65 ist mir sehr positiv aufgefallen. Kann mir jemand sagen ob diese Gitarre zu empfehlen ist? Vielen dank im Vorraus!
 
Hi Tjann, willkommen hier im Forum! :)

Hm, deine Anforderungen sind ein bisschen in Richtung "alles kann, nix muss"..
Da kann dann auch eben alles bei rumkommen.

Mal ein paar Gedanken in den Raum geworfen:
Flamenco und Klassik sind zwei Gegenpole, was die Ansprüche an Gitarren angeht.
Eine Flamenco-Gitarre hat meist einen sehr energetischen Impuls und kein Sustain im Ton, im klassischen Bereich legt man eher Wert auf viel Sustain, damit Töne lange klingen können.

Viele Umsteiger von E- auf klassische Gitarre, möchten eine Gitarre, die möglichst wie eine E-Gitare zu bespielen ist.
Gibt es, aber die Frage ist, ob man das wirklich möchte.
Eklatante Unterschiede sind etwa das gerade Griffbrett bei klassischen Gitarren, einhergehend auch die klassische Spielhaltung und der Verzicht auf Cutaways.
Das hat sich ja über diverse Jahre etabliert, und dafür gibt es auch Gründe.
Alleine eine Gitarre für unter 2000€ zu finden, die oberhalb des 12. Bundes noch vernünftig klingt, schätze ich als sehr, sehr, sehr schwierig ein.
Es gibt auch quasi keine klassische Gitarrenliteratur, die ein Cutaway bedingt. Alles was über den 12. Bund hinausgeht, kann man im Regelfall auch ohne Cutaway spielen.
Ich spiele jetzt sei 25 Jahren klassische Gitarre, und hab noch nix gefunden, was unspielbar gewesen wäre (also abgesehen von technischen Schwierigkeiten ;-).

Es gibt bei klassischen Gitarren zwei Klangwelten: Zeder-Decke oder Fichten-Decke. Die Unterschiede kann man meist gut heraushören, und es ist Geschmackssache, was man bevorzugt

Ich persönlich bin ein Fan von deutschen Firmen, was klassische Gitarren angeht, aber das ist auch eine Einzelmeinung. Höfner empfinde ich als soliden Tipp, und wenn sie dir gefällt...
Ansonsten wäre meine generelle Empfehlung mal nach Stoll-Gitarren zu gucken. Da hab ich einiges sehr gutes für kleines Geld gespielt.
Ob man nun 300€ oder 600€ ausgibt.. da sehe ich ehrlich gesagt erschreckend wenig Unterschied. Ich kann echt nicht sagen, dass Gitarren für 600€ generell "besser" wären, als ihre halbsoteuren Geschwister. Der Geschmack spielt eine große Rolle. Ist so ein bisschen, wie eine 600€ Les Paul und eine 300€ Strat (oder andersrum) zu vergleichen.. nur, dass bei klassischen Gitarren, die Unterschiede nicht optisch so sichtbar sind.

Dinge auf die ich persönlich Wert legen würde:
- Dynamikumfang. Es gibt keinen Regler um die Gitarre lauter zu machen. Es gibt einen Punkt, da scheppern die Saiten auf den Bundstäbchen, da ist maximum-Laut, und es gibt einen Punkt da entsteht ein wohlklingender Ton, da ist maximum-Leise. Das Dazwischen sollte möglichst groß sein, denn viele klassische Musik zielt darauf ab, dass man mehrere Stimmen spielt, und diese gleichzeitig, aber unterschiedlich laut spielt. Es gibt Gitarren, die erlauben es dir leicht eine Melodie von der Begleitung abzusetzen, und es gibt Gitarren, die machen alle Töne gleich, egal, wie fest man sie anschlägt. Mit letzteren ist es dann u.U. schwierig so zu spielen, wie man will.

- Sustain: für Klassik gerne viel. Lieber einen Ton nach einer Weile abdämpfen müssen, als dass er erst gar nicht lang genug klingt. Man "erkauft" sich langes Sustain aber meist mit weniger Impuls.

- Saitenlage: anders als bei E-Gitarren kann man bei klassischen nicht mal eben am Halsstab drehen, oder die Böckchen anpassen. Grade, wenn man viel in hohen Lagen spielt, ist es anstrengend und lästig, wenn man ständig die Saiten 3mm runterdrücken muss. Das ist aber generell ein Punkt, der für E-Gitarristen ungewohnt sein wird.
Niedrige Saitenlage "erkauft" man sich mit geringerer maximal-Lautstärke.

Du siehst: es gibt viele Dinge abzuwägen. Und wenn dein Fokus z.B. deutlich auf Flamenco liegen würde, empföhle ich deutlich andere Gitarren, als wenn der Fokus auf Klassik liegt.
Und wenn es eher in Richtung Jazz-Fingerstyle-Progressive gehen soll, kann man sich auch wieder woanders umsehen.

Beste Empfehlung: vertraue deinem Bauch, und kauf, was dir gefällt, ein Kompromiss ist es sowieso in irgendeiner Hinsicht, solange, wie du nicht genau weißt, was du willst, und ein paar Tausender in die Hand nimmst.. ;-)

Und großen Respekt an das Vorhaben ~10h am Tag Gitarre zu spielen. Das könnte ich nicht, und ich weiß nichtmal, wie man soviel Zeit am Tag haben kann :p
 
Hallo!
Danke erstmal für deine umfangreiche Antwort.

Ich würde aufjedenfall eher in Richtung Klassik als Flamenco tendieren.
Es muss sich nicht unbedingt genau wie eine E-Gitarre spielen. Ich möchte keine Kompromise in Sachen Klang eingehn nur damit es sich wie eine E-Gitarre anfühlt.
Ich brauche auch nicht unbedingt ein Cutaway. Du meintest ja eh das sich die Täne über dem zwöflten Bund nicht gut spielen lassen.
Von dem was ich bisher gehört habe gefällt mir Fichte am besten.
Ich habe nur etwas Angst davor das die Saiten Zentimeter weit abstehn und extrem wer zu drücken sind aber habe gehört das soll bei Konzertgitarren ja nicht der fall sein!
Und ich habe mir auch schon gedacht das man so oder so Kompromise eingehn sollte. Nur habe ich selber leider nicht genug Fachwissen, oder Ehfahrung, um zu wissen auf was ich wert legen sollte.
Nochmals vielen dank!
 
Es muss sich nicht unbedingt genau wie eine E-Gitarre spielen. Ich möchte keine Kompromise in Sachen Klang eingehn

Es ist weniger Klang, was ich im Sinn hatte, als Spieltechnik.
Die klassische Technik, mit entsprechender Spielhaltung, profitiert beispielsweise mMn von einem geraden Griffbrett.
"Klang" werte ich beispielsweise gar nicht so hoch. Die Spieltechnik macht viel, viel mehr aus, als der Grundklang der Gitarre. Wenn es dir um Klang geht, kauf dir schonmal nen paar vernünftige Nagelfeilen ;-)

Ich habe nur etwas Angst davor das die Saiten Zentimeter weit abstehn und extrem wer zu drücken sind aber habe gehört das soll bei Konzertgitarren ja nicht der fall sein!

Gibt es. Mag manchmal sogar gewollt sein. Wie gesagt, es gibt unterschiedliche Präferenzen.
Jemand, der unverstärkte Konzerte in größeren Sälen spielt, nimmt vllt eine höhere Saitenlage in Kauf, damit er lauter spielen kann, damit man ihn weiter hinten noch hört.
Andere eben nicht..

Nur habe ich selber leider nicht genug Fachwissen, oder Ehfahrung

Das bekommst du eben nur durch Ausprobieren :) Und sehr lange spielen :)
 
Die Hoefer HM65 ist mir sehr positiv aufgefallen.

Dann würde ich sie in die engere Wahl nehmen, sofern Du als Anfänger auf der klassischen Gitarre so viel Geld ausgeben möchtest.
Ich würde aber auf jeden Fall möglichst viele verschiedene andere Instrumente aller Preisklassen ausprobieren, um ein Gespür dafür zu bekommen, welche Art von Instrumenten Dir am besten liegt. Disgracer hat schon viel Wichtiges geschrieben.

Stoll ist auch interessant, liegt aber - wie die o.a. Hopf - neu eher bei 700 als bei 600 EUR.
 
Dann würde ich sie in die engere Wahl nehmen, sofern Du als Anfänger auf der klassischen Gitarre so viel Geld ausgeben möchtest.
Ich würde aber auf jeden Fall möglichst viele verschiedene andere Instrumente aller Preisklassen ausprobieren, um ein Gespür dafür zu bekommen, welche Art von Instrumenten Dir am besten liegt. Disgracer hat schon viel Wichtiges geschrieben.

Stoll ist auch interessant, liegt aber - wie die o.a. Hopf - neu eher bei 700 als bei 600 EUR.

Was für eine Stoll in der Preisklasse könntest du denn evtl. empfehlen?
 
Nichts spezielles.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal so ein halbes Dutzend Stolls in der Hand, die alle so um 500-700€ gekostet haben.
Bin mir nicht sicher, was das für Modelle waren. Aber hätte ich rundum alle weiterempfohlen.
(Mag auch sein, dass die mittlerweile teurer sind. Hab spontan bei Google nix Entsprechendes gefunden, sorry)
 

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