kontrabaß-sound für e-bass

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Karl Kopinski
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hallo, der titel spricht schon für sich. hat das schonmal wer probiert, kontrabaß saiten aufzuspannen? kann das funktionieren? gibt es andere möglichkeiten?
 
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hmmm... die klassischen contrabasssaiten sind doch nicht aus metall oder?
 
Also mir kamen auf Anhieb vier Ideen. Von Idee zu Idee wird es kostspieliger für Dich, aber bringt Dich auch näher an das gewünschte Ergebnis heran.
Erste Idee: Saiten mit (schwarzer) Nylon-Umwicklung ausprobieren.
Zweite Idee: Das gleiche auf einem Fretless.
Dritte Idee: Der Hotwire Double Bass.
Vierte Idee: EUB oder richtigen Kontrabass kaufen.

Gruß,
Carsten.
 
hmmm... die klassischen contrabasssaiten sind doch nicht aus metall oder?

Kommt drauf an, was du unter "Klassisch" verstehst. Die traditionellen KB Saiten sind tatsächlich aus Darm. Weil das Material aber teuer, empfindlich und für manche zu weich ist, gibts es mitlerweile für die Meisten gute Alternativen. Meines Wissens nach spelt man heute Darm nur noch, wenn man fast ausschließlich arco spielt und das eher in der Klassik. (Außnahmen gibts selbstverständlich)

Kontrabass auf E Bass ist eigentlich unmöglich, auf einem bundierten sowieso. Was für Leute, die keine Ahnung davon haben (also 90% aller Zuhörer :D ), ähnlich klingt: Bass fast voll rein, Höhen rausdrehen und die Mitten...naja ausprobieren halt. Dann über'm Griffbrett anschlagen und z.B. mithilfe eines dickeren Gummibandes die Saiten an der Brücke abdämpfen. Eine andere Möglichkeit wäre es den Bass mit einem MIDI Pickup abzunehmen und einen enprechenden Sound-Generator (oder wie die DInger heißen) einzusetzen. Aber das sind alles eher unbefriedigende Lösungen, einen KB-Sound bekommst du halt nur einem KB Zustande (mal ganz davon abgesehen, dass das Feeling und deine Spielweise eine ganz andere sein wird)
 
Was für einen Kontrabasssound willst du den haben? Pizzicato und coll'arco klingen ja schon etwas unterschiedlich... ;) Oder nennst du Slapping und pizzicato auch einfach E-Bass Sound? :D

Einen fretless E-Bass kann man imho ganz gut nach gefingertem Kontrabass klingen lassen, wenn man die Saitenlage ziemlich hoch einstellt und mit der rechten Hand recht hart zupft. Dabei immer dran denken, dass ein Kontrabass kaum Sustain hat, wenn man ihn zupft. Flatwounds klingen in dem Fall natürlich noch etwas authentischer als Stainless Stell Saiten o.ä.
Am EQ dann eben noch die Höhen raus und nicht zu viel Bass reindrehen. So gewaltig dröhnt ein Kontrabass gar nicht wie du mit nem EQ beim E-Bass erreichen kannst!

In der Bass Bible von Paul Westwood steht eine Möglichkeit den Sound eines gestrichenen Kontrabasses mittels E-Bass und Volume-Pedal zu imitieren, hab auch nie ne andere Möglichkeit gefunden:

"Der Klang eines Kontrabasses, der mit einem Bogen gespielt wird, kann mit dem Lautstärkepedal nachgeahmt werden. Halte das Pedal auf minimaler Lautstärke, spiele den Ton an und werde dann über das Pedal langsam lauter. Stell dir einen Kontrabassbogen vor, der aus einer starren Position beginnt sich zu bewegen und dann langsam die Schwingung der Saite stärker werden lässt."

Einfach mal probieren, das klingt wirklich in die Richtung.

Dann gibt es ja noch diesen E-Bow ( https://www.thomann.de/de/ebow_ebow.htm ) Gabs auch schon Threads zu hier im Forum.
 
"Erste Idee: Saiten mit (schwarzer) Nylon-Umwicklung ausprobieren."
das hier kommt für mich am ehesten in frage, aber danke auch für die restlichen antworten :)
@ driver 8: willst du mir noch sagen, aus welchem grund schwarz?
 
"Erste Idee: Saiten mit (schwarzer) Nylon-Umwicklung ausprobieren."
das hier kommt für mich am ehesten in frage, aber danke auch für die restlichen antworten :)
@ driver 8: willst du mir noch sagen, aus welchem grund schwarz?
Ich möchte nochmal kurz den Tipp mit dem Abdämpfen der Saiten erwähnen, der von HomerS kam. Das in Verbindung mit dumpfen Flatwounds oder mit Nylon umwickelnden Saiten kann für die erwähnte Bierzeltgesellschaft schon authentisch genug sein. Kommt halt auf Deinen Anspruch an. So ganz wird man es nie schaffen, allein wegen der kürzeren Mensur des E-Bass, aber wie gesagt, ausprobieren schadet nichts.
Ich riet deshalb zu schwarz, weil ich mich an diese noch aus einem anderen Thread erinnerte und es Dir so leichter fallen könnte, diese zu finden.

Gruß,
Carsten.
 
Zum Thema Schwarze Saiten

Hab ich probiert die hiessen soundso Black Nylon ....

Geschliffene Metallsaiten habe ich auch verschiedene probiert.

Mein Fazit war Damals wie Heute .

1. Die Mensur ist zu kurz.

2. Es kommt auf die Masse der Saite an bzw das was Magnetisch Wirksam ist.

Stahlsaiten fand ich "fetter" als Nickelsaiten und die Black Nylons sind zwar schon gut aber der Magnetisch wirksame Kern der Saiten ist sehr dünn und deswegen sind die Tiefbässe etwas mickrig.

Ich probiere immer noch und komme immer mal dicht ran aber so richtig Fett wie ich den Imitierten Kontrabass Sound möchte bekomme ich ihn nicht hin.

Da muss eine längere Mensur mit richtig fetten Stahlsaiten her. oder irgendwas anderes das funzt.

Hauptsache man muss nicht die Originalkommode schleppen.

Gibt es Kontrabässe nicht mit Rädern und Anhängerdeichsel ? denn eine AHK hab ich.
 
Leider muss ich Guido Recht geben, es scheitert wohl schon an der kurzen 34" Mensur. Da ich vor dem gleichen Problem stehe, frage ich mich nur noch: Bringt's das wenigstens oder komme ich wirklich nur mit einen echten Kontrabass weiter?

Gruß,

Pablo
 
Leider muss ich Guido Recht geben, es scheitert wohl schon an der kurzen 34" Mensur. Da ich vor dem gleichen Problem stehe, frage ich mich nur noch: Bringt's das wenigstens oder komme ich wirklich nur mit einen echten Kontrabass weiter?

Gruß,

Pablo

Schau mal auf talkbass.com. Da wurde das Dingens schon öfter diskutiert (bzw. in einem großen eigenen Thread). Fazit: nach einigen Umbaumaßnahmen und viel Selber-Arbeit eigentlich ein ganz brauchbarer Ersatz. Allerdings sind dazu noch einige Investitionen nötig z.B. neue Saiten, neuer Pickup, ....
 
... Fazit: nach einigen Umbaumaßnahmen und viel Selber-Arbeit eigentlich ein ganz brauchbarer Ersatz. Allerdings sind dazu noch einige Investitionen nötig z.B. neue Saiten, neuer Pickup, ....
Zunächstmal sind das garnicht soviel Investitionen, denn der Schwachpunkt der Tonabnahme liegt in der Abnahme über die Stegfüße begründet. Daher ist der Ton zu hart und zu perkussiv. Die meisten P.-Besitzer packen sich erstmal etwas Weiches, z. B. Gummistreifen unter die Stegfüße. Das reicht meist schon aus. Natürlich machen sich einige die Mühe, eine komplett neue Tonabnahme ranzubauen etc., muss aber nicht sein.

Grundsätzlich sollte man sich aber die Frage stellen, ob

- der K-Basssound gewünscht wird (da kann ein EUB wie Palatino schon dienlich sein)
- die K-Bassoptik wichtig ist (dann kann es auch eine Sperrholzkiste sein)
- ernsthaft Interesse am K-Bassspielen besteht (dann ist ein besserer Kontrabass, ein Lehrer und viel Geduld nötig).

Noch ein Tipp: mit einem V-Amp und etwas Soundtüftelei lassen sich schon mit einem normalen E-Bass Sounds in Richtung K-Bass erreichen. Ist aber Geschmackssache.
 

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