Kondensatorwert Squier Classic Vibe Jaguar?

EAROSonic
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Hallo,

besitze eine neue Squier Classic Vibe Jaguar:

Squier Jaguar 02_K.jpg


Die Höhenwiedergabe ist mir etwas zu sehr ausgeprägt. Nun frage ich mich, welchen Kondensatorwert Squier wohl ab Werk verbaut hat. Vom Kondensator konnte ich folgendes ablesen:

Unbenannt.jpg


Ich vermute mal, dass es sich dabei um einen Wert von 0.03 µF handelt, sicher bin ich mir allerdings nicht. Weiß jemand von Euch mehr dazu und kann mir weiterhelfen?

Danke Euch!
 
Eigenschaft
 
Was willst denn genau wissen ?

Wenn eine Gitarre zu viele Höhen hat dreht man am Tone Poti. Wo ist das Problem ??
 
Ob ich mit meiner Einschätzung der 0.03 µF richtig liege.

Ach! :) Das Tonepoti befindet sich bereits auf 0. Mit einem höheren Kondensatorwert bedämpfe ich die Höhe eben, die aus dem Tonepoti rauskommen. Damit kann ich dann auch regeln. Ich dachte jetzt an den Einsatz eines 0.047 µF-Kondensator. Es muss ja nicht viel sein...
 
Was sindn für Potis drin?
Wenns 500er sein sollten, könnts auch mal 250er testen :)
 
Ok standardmässig sind oft 0,022µF Kondensatoren verbaut und damit ist normalerweise auch z.B.
ein "Womantone" möglich. 0,047 macht dann natürlich noch dumpfer. Was bei dir drin ist keine Ahnung .....
 
Ich denke die Jaguar kommt mit 1 Meg Potis, was auch den gewollt spitzen Klang macht. Man kann die Elektrik einer Strat da einbauen, oder nen Varitone Schalter, aber klingt die dann noch nach Jaguar?
 
Ich glaube, die Poti-Variante führ mich am ehsten ans Ziel. Hab jetzt einfach mal zum Test einen zweiten .022er-Kondensator angelötet, bringt aber nicht allzu viel. Bei den Poti´s handelt es sich um Mini. Groß was drauf zu erkennen ist nicht wirklich. Aber wie @gustavz meinte, sollten 1 Meg Poti´s verbaut sein, wenn eine klassische Jaguar-Schalte verwendet wurde.
 
Du kannst es mal mit nem TBX-Tone Control versuchen. Das ist auch ein Meg-Poti, funktioniert bei mir in einer Strat richtig gut.
Aber die Jaguar Pups machen vlt. auch einiges am Ton.
Ich würde evtl. auch alles so belassen und nen EQ einsetzen, um den gewünschten Ton zu bekommen.
 
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Die Kondensatoren kosten ja nicht die Welt, probier doch mal einen 47er aus.
 
Infos zur Jaguar
 

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Ob ich mit meiner Einschätzung der 0.03 µF richtig liege.

Ich glaube Du liegst falsch. 3J ist vermutlich die Angabe für Nullstellen. Der Wert müsste davor stehen. Das hat wohl mit der Umrechnung nF zu uF zu tun.

1 uF (Mikro-Farad, MFD) = 1000 nF (Nano-Farad) oder 1nF = 0,001uF

Zum Beispiel ergeben die häufig verwendeten 22nF um 3 Nullstellen verrückt (geteilt durch 1000) 0,022uF.

Es handelt sich auf dem Foto vermutlich um eine Angabe in nF und die 3J meinen eben diese Verrückung um 3 Nullstellen. Siehe auch den angehangenen Abgriff aus dem Netz.
 

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Warum bekommst Du die Höhen mit dem Tonpoti nicht in den Griff?

Bei den Poti´s handelt es sich um Mini. Groß was drauf zu erkennen ist nicht wirklich.

Es gibt für wenig Geld Multimeter, die hinreichend genau messen. Habe für meines keine 10 Euro bezahlt.
 
Mit einem höheren Kondensatorwert bedämpfe ich die Höhe eben, die aus dem Tonepoti rauskommen.

Nochmal ich, weil es nicht gut formuliert ist. Aus dem Tonepoti kommen keine hörbaren Höhen raus. Der Tonepoti zapft nur Strom aus dem Stromkreis an und führt ihn an Masse ab. Je gößer der mögliche Widerstand des Tonepotis, desto weniger zapft er in "geschlossenem" Zustand an und desto weniger führt er an Masse ab. "Geschlossen" meint also, wenn der verfügbare Widerstand, der vor der Masseabführung geregelt wird, voll genutzt wird. Das ist wenn der Ton hell ist, weil die hohen Frequenzen nicht verloren gehen. Voll "aufgedreht" (wenn der Widerstand zur Masseabführung auf Null geht) wird es kaum einen Unterschied zwischen einem 250er oder 500er oder 1000er Tonpoti (!) geben, denn der Widerstand ist in allen Fällen gleich Null. Voll aufgedreht ist also wenn es dumpf klingt weil die hellen Töne über Masse entweichen. Fragt sich also, ob es über haupt sinnvoll ist, den Tonepoti zu wechseln. Ja, wenn im "aufgedrehten" Zustand noch zu viele Höhen zu hören wären. Das wird kaum der Fall sein. Ich würde mein Augenmerk beim Tonepoti eher auf die Kondensatoren legen. Die Kondensatoren leiten nur bestimmte Frequenzen durch, die eben an Masse verloren gehen. Das Ausgangssignal, welches Du hörst, ist jenes, welches nicht vom Tonepoti samt Kondensator herausgefiltert und an Masse abgeführt wurde. Kondensatoren mit geringeren Werten filtern weniger hohe Frequenzen raus. Kondensatoren mit höheren Werten lassen mehr Höhen über Masse entweichen (sie bedämpfen aber nicht die Höhen, die aus dem Tonepoti herauskommen). Also sind welche mit höheren Werten zu empfehlen (im Ergebnis liegst Du also richtig). Volumepoti und Kondensatoren sind eher in Betracht zu ziehen, um weniger Höhen zu bekommen, als Tonepotis.

Bei den Volumepoti spielt der Widerstand eher eine Rolle. Der Poti splittet das Signal des Pickups in 2 Signale. Ein Signal geht an den Ausgang, das andere an Masse, was die Signalstärke schwächt. Mit dem Regler bestimmen wir, wie groß der Widerstand ist, den der Strom überwinden muss um an Masse zu kommen. Aber auch beim "aufgedrehten" Zustand, bei dem der gesamte verfügbare Widerstand vor den Masseabgang geregelt wird, geht noch ein geringer Teil des Signals an Masse verloren. Und deshalb heißt es, je größer der Widerstand, desto heller wird der Ton. Also sind hier geringere Werte logisch.

Aber ich glaube nicht, dass Du, vorausgesetzt es sind Kondensatoren mit Normalwerten verbaut, auf einen grünen Zweig kommst. Denn Du kannst die Höhen ja jetzt schon raus drehen.

Hoffentlich war das nicht zu kompliziert. Und hoffentlich springt mir jetzt kein Vollprofi an den Hals.

10x Korrektur gelesen, jetzt müsste es stimmen, 21:02h.
 
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Jetzt weiß man auch, warum Elektrotechnik ein Lehrberuf ist :). Danke für Deine Ausführungen @Der ahnungslose Depp. Ich muss mir das mal in Ruhe durchlesen, um es zu verstehen. Ich bin nicht vom Fach und daher ist es für mich nicht so einfach durchzublicken. Jedenfalls experimentierte ich gestern noch mit den Höheneinstellungen der Pickups (die Stellung des Neck-PU´s beeinflusst ja auch den Kollegen an der Bridge) und konnte damit schon etwas reissen, wie ich soeben feststellen konnte. Zudem orderte einen .047er-Kondensator, der mich meinem Ziel vielleicht noch ein Stück näher kommen läßt.
 
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Eine Frage noch @Der ahnungslose Depp: am Tonepoti befindet sich anscheinend noch ein Widerstand. Was würde denn passieren, wenn ich den kappe?
 
Eine Frage noch @Der ahnungslose Depp: am Tonepoti befindet sich anscheinend noch ein Widerstand. Was würde denn passieren, wenn ich den kappe?

Da gebe ich gerne an die Profis ab. Ich weiß es nicht. Am Volumepoti wird ein Widerstand eingesetzt, um beim Runterregeln keinen Höhenverlust zu haben. Aber am Tonepoti?

Falls sich kein Profi findet: Es hängt ja davon ab, wie er eingelötet ist. Was man sagen kann: Die Elektrik kann keinen Schaden nehmen, wenn man ihn testweise mal abnimmt. Das würde ich mal machen. Ein nicht regelbarer Widerstand könnte Höhen im Kreislauf belassen, wenn er in Reihe zum Tonepoti geschaltet ist.

"Ein Kondensator ist im Prinzip nichts anderes als ein frequenzabhängiger Widerstand."

Quelle:

https://www.rockinger.com/index.php/de/_/p-ROC_Workshop_Potis

Um mal eine gute Seite zum besseren Verständis zu nennen.
 
Schaut man auf den Plan, so hat der Kondensator die Teilenummer 23.

Auf der Teileliste (Parts) steht zu 23: Capacitor, .01 uf

Vermutlich steht also 103J auf dem Kondensator im Eingansthread drauf. 10 nf geteilt durch 1000 (wofür die 3 steht) = ,01uf. Man sieht aber nur die 03J.

-

Der Widerstand am Poti ist auch im Plan eingetragen. Er scheint mir parallel zwischen Schleifer und dem Ausgang zu liegen. Über ihn wird ein Teil des Stromes an den Ausgang abfließen, ohne vom Tonpoti beeinflusst zu werden. Da es sich um einen Widerstand mit einem Widerstandwert handelt, wird ein Teil des Signals vermutlich besser passieren. Ob das Höhen sind, weiß ich nicht. Klemm den mal ab und dann weißt Du es.
 

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