Kondensatoren und Widerstände - wann welche Typen und warum?

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The_Buzzsaw
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Hallo,
ich habe mir vor einigen Wochen den ValveJunior von Epiphone gekauft.
Grund war ein Angebot, dass ich einfach nicht ablehnen konnte sowie die Performance, die der Kleine geboten hat.
Nun möchte ich aber doch das ein oder andere verändern/hinzufügen und dabei stieß ich auf folgendes Problem:
Mods und Schaltpläne gibt es genug, nur woher weiß ich welche Typen an Kondensatoren und Widerständen verwende ich z.b. im Tonestack?:confused:
Und: Wodurch unterscheiden sich Kondensatoren und Widerstände in Bezug auf die Qualität?
Meine Frage bezieht sich nicht zwingend auf den VJ sondern ist eher allgemein zu verstehen.
Ich würde einfach gerne wissen ob es im Prinzip egal ist oder ob es gewissen "Regeln" gibt, die sich mit der Zeit als gut herausgestellt haben. Wenn ich in diverse handverdrahteten JTMs beispielsweise schaue, sieht man ja auch gewisse Typen von Kondensatoren an bestimmten Stellen und andere wiederum an anderen.

Die Sufu hab ich benutzt, aber nichts brauchbares zu meinem Problem gefunden.
Ich hoffe ihr versteht meine Fragestellung und könnt mich schlauer machen.:great:

Grüße,
Niklas
 
Eigenschaft
 
Hallo,
um deine Eingangsfrage erstmal zu beantworten: Für Röhrenamps verwende ich immer Kohlepresswiderstände, als Kondensatoren Mallory 100 oder Orange Drops und für ganz kleine Werte (z.B. beim Trebleregler in einem Tonestack) Glimmertypen.
Man hört kleine Unterschiede im A/B-Vergleich, die man aber auch auf Produktionsschwankungen zurückführen könnte... Meiner Erfahrung nach klingen Mallorys ein bisschen feiner, Orange Drops ein bisschen rotziger, Glimmertypen Hi-Fi artiger im Gegensatz zu Keramikkondesatoren, aber das ist alles nur eine Nuance, die ich selbst im A/B kaum höre, solange es sich nur um einen einzigen handelt.
Im Prinzip ist es egal, welche du verwendest, um Funktion zu gewährleisten, solange er die nötige Spannungsfestigkeit hast (und bei Elkos: NICHT VERPOLEN!).

MfG Fabian
 
Danke, schonmal für deine Tipps.
Wann verwendet man denn überhaupt Elkos? Meist ja in der Endstufe oder bei der Stromversorgung !?
Aber warum gerade da und nicht zb. beim Tonestack?
Ich hätte gerne Aufschluss über generelle Einsatzbereiche der verschiedenen Typen.
Grüße,
Niklas
 
Wann verwendet man denn überhaupt Elkos? Meist ja in der Endstufe oder bei der Stromversorgung !?
Aber warum gerade da und nicht zb. beim Tonestack?

Elkos kannste eigentlich nur bei Gleichspannung nutzen, da sie nunmal gepolt sind. Bei Wechselspannung ändert sich aber die Polung die ganze Zeit. Deswegen haben Elkos eigentlich nix im Signalweg (Tonestack zB) verloren. Eigentlich, da es unter gewissen Umständen nicht ganz so schlimm ist, bzw du die benötigten Werte quasi nur als Elko bekommst. In nem Tubescreamer sitzt zB ganz am Ende vom Signalweg noch nen Elko mit 10µF
Da wären wir beim zweiten Grund: Elkos lassen sich mit viel größeren Kapazitäten herstellen als Folien- oder Keramik-Cs.

Vergleich einfach mal die Werte der Cs bei Musikding: Folien-Cs gibt's im pico und nano bereich und bis 0,x µF. Zur Erinnerung: p=10^-12, n=10^-9, µ=10^-6.
Der größte Elko im Valve Junior aber zB hat ne Kapazität von 4700µF. Also quasi 4,7*10^-3. Da liegen halt n paar Kommastellen zwischen ;)

MfG
 
Für Röhrenamps verwende ich immer Kohlepresswiderstände
mir fehlt hier irgendwie die Erklährung wieso.....


Metalschichtwiderstände sind rauscharmer und haben eine geringere Tolleranz. (abweichung vom Wert)
ich bau die überall ein.

spezielle Kondensatoren für...
hohe/niedriege Speicherkapazitäten
hohe Frequenzen
Gleich/Wechselstrom
hohe Ströme
Hochspannung
Impulsfest
niedrige Eigeninduktivität
Qualität

Filtern, Glätten, Speichern, Schwingen, Entstörung, Entkopplung, Dämpfen,....

wie man sieht gibt es wirklich viele verschiedene Typen.:D

Grundsätzlich kann man sagen, (speziell für die hier gestellte Frage)
Elkos wenn man Gleichspannung glätten oder Speichern will.
Folien kondensatoren (MKS) für den Wechslestrom/Audioteil einer Schaltung
Keramikkondensatoren wenn man kleine Kapazitäten braucht.

Ausnahmen gibts aber trotzdem.
am besten mit andren Schaltungen vergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.aikenamps.com/TI_Aiken_Q&A.html

Hier wird teilweise recht ausführlich auf die Unterschiede der Bauteile eingegangen. Überhaupt eine lesenswerte Seite, bevor man sich an das Modden eines Röhrenamps macht. :)
 
Hi,

es ist meist die Eigeninduktivität, die Kohlepress-Widerstände für die Vintagefreaks interessant machen. Durch die Eigeninduktivität werden eben die Höhen bedämpft, sodass alles weicher, wärmer, organischer....sülz...klingt.

Grüße,
Schinkn
 

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