Kondensator-Mikrofone?

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Cameo
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Haaallihallo :)

Das ist mein erster Thread hier, Ich hab einiges gelesen und hab aber trotzdem noch ein paar Fragen.
Also, Ich mache seit mehreren Monaten aktiv Musik, und habe angefangen mir Stück für Stück Geld für mein Equipment zusammenzusparen und mich versucht ein wenig in Home-Recording-Studio-Basics einzulesen. Aber Ich hab immernoch eine Frage zu den Mikrofonen.

Kurze Infos:

- Da meine On-board Soundkarte wirklich schlecht ist, hab ich gespart auf eine Recording Soundkarte und die da ist die "Tascam US Mk 144 II", die Soundkarte scheint bisher echt gut zu sein, weil es mir auch vor allem um die hohe Latenz ging die Ich hatte bei meiner On-board Soundkarte. Die Soundkarte hat auch eine zuschaltbare Phantomspeisung, also ein Mischpult bräuchte Ich nicht mehr wenn Ich mir ein Kondesatormikrofon holen würde, was mich zu meiner Frage bringt:

Also zu meiner eigentlichen Frage: Ich benutze zum Aufnehmen von Vocals und Instrumenten ein dynamisches Mikrofon (Beyer Dynamic TG X 480), und ich weiß einfach nicht was ich von dem Klang halten soll, weil Ich nicht weiß wie Aufnahmen mit einem Kondensatormikrofon klingen. Ist so ein Kondensatormikrofon wirklich nötig um gute Aufnahmen zu machen? Ich würde von der Qualität meiner Aufnahmen und dem Klang gerne in diese Richtung hier gehen: http://www.youtube.com/watch?v=heNITcteQOk&feature=related (Der hat jetzt eine Menge Reverb und Halleffekte in der Aufnahme, aber die Qualität scheint sehr gut). Ich hab schon gemerkt dass Ich so einen Klang mit meinem dynamischen Mikrofon nicht richtig hinbekomme, aber liegt das daran dass Ich falsche Einstellungen o.Ä. benutze, oder einfach weils eben ein Dynamisches ist?


Was für Mikrofone könntet ihr mir empfehlen, und wo liegt eigentlich dieser Unterschied zwischen Kondensatormikrofonen und dynamischen Mikrofonen, das hab Ich immernoch nicht richtig begriffen, mir wird ständig erklärt "dynamische Mikros nimmst du wenns laut werden soll, und kondesatormikros wenns leise ist" aber Ich weiß nicht was damit gemeint ist :(

Der Preis sollte doch zwischen 30 und 80 Euro liegen, mehr Geld hab ich in absehbarer Zeit auch nicht zur Verfügung.
Das war jetzt echt viel zum Lesen, Danke wenn ihr bis hier her durchgehalten habt :great:

Gruß, Cameo :)
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo erstmal,
Das stimmt schon, dass Du für Deine Qualitätsvorstellungen mit dem Beyer nicht weit kommen wirst. Dynamische Mikrofone sind unempfindlicher
(nicht nur im Sinne von Empfindlichkeit, sondern auch Detailauflösung ect) und daher vor allem für Liveanwendungen gedacht.
Mit einem halbwegs guten Kondensatormikro kommst Du Deinem Ziel sicher näher. Das zweite Problem dabei ist allerdings, dass man für 30 bis 80€
kein gescheites Mikro bekommt. Das billigste akzeptable mic wäre das hier:
https://www.thomann.de/at/se_electronics_x1.htm
 
Wie immer, umso billiger, umso schlechter. Ich weiss nicht, wie das MXL abschneidet. Das x1 ist aber der billigste Einsteigertipp.
Spar lieber ein Bissl, bevor Du dir ein Mikrofon kaufst, mit dem Du in einem Monat nicht mehr zufrieden bist...
 
Hi,
ich würde etwas sparen und ein Rode NT1-A holen. Kostet zur Zeit bei Ebay gebraucht 120€ mit Spinne und Popschutz. In der Preisklasse gibt's echt nicht viel besseres.
 
... Ist so ein Kondensatormikrofon wirklich nötig um gute Aufnahmen zu machen? Ich würde von der Qualität meiner Aufnahmen und dem Klang gerne in diese Richtung hier gehen: http://www.youtube.com/watch?v=heNITcteQOk&feature=related (Der hat jetzt eine Menge Reverb und Halleffekte in der Aufnahme, aber die Qualität scheint sehr gut). Ich hab schon gemerkt dass Ich so einen Klang mit meinem dynamischen Mikrofon nicht richtig hinbekomme, aber liegt das daran dass Ich falsche Einstellungen o.Ä. benutze, oder einfach weils eben ein Dynamisches ist?....
über Geschmack lässt sich streiten (ob du was in der Art machen willst...) über die Aufnahmequalität nicht.
Die ist einfach nur schlecht - wobei hier (wie du richtig bemerkst) einiges mehr als nur Mikro und Vorverstärker aktiv sind.
Die Stimme ist eigentlich gar nicht vorhanden.
(später: ok, das ist zu hart, im letzten Drittel legt er schon noch was drauf)
Das ist hochgradig komprimiert, mit sehr viel Höhenanhebung per EQ und in reichlich Hall getaucht.
(gilt aber im Prinzip durchgängig - wegen der Steigerung sag ich mal: akzeptiert, Zeitgeist)

Er könnte das irgendwomit gesungen haben, es würde nahezu gleich klingen.
Die Aufnahme täuscht 'Hochwertigkeit' nur vor, hätte man einen alternativen Take, würde das Kartenhaus zusammenfallen ;)

Ein Mikro kann man nie isioliert betrachten:
erstens gehört die Verbindung zur individuellen Stimme dazu und zweitens die Vorverstärkung.

Ein dynamisches Mikro wie das Shure SM58 löst durchaus genug Höhen auf...
wenn es denn über eine adaequate Vorverstärkung aufgenommen wird.
Oft ist das nicht der Fall und da das Ding gern in der Hand 'fürs Grobe' genommen wird, hat sich diese (Fehl) Einschätzung etabliert.

Kondensator Mikros haben deutlich mehr Output und stellen folglich weniger Ansprüche an die Vorverstärkung.
Ergo: es klingt auch mit ausgesprochenem Billigkram eigentlich 'ok' (Vergleich hat man ja eh keinen...) ;)

und wo wir schon mal dabei sind: der Raum (!)
hier ein wunderbares Beispiel (stand zufällig in der Seitenleiste des anderen Links)
wie sich das anhören kann...

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Du brauchst auch echt kein Kondensator Mikrofon... Das ist eher dafür da, dass es gut aussieht in solchen (youtube) Aufnahmen.
Mich nervt am stärksten, dass Kondensatormikrofone so stark von der Umgebung abhängig sind. Zur Zeit mache ich deshalb wunderbare Erfahrungen mit einem dynamischen Shure SM7.
Auf der anderen Seite solltest du einfach mal in einen Laden gehen und Mikrofone testen. Gerade als Sänger sollte man sich schon genau nach einem Mikrofon umschauen, was zur Stimme passt. Wenn du genug getestet hast, siehst du irgendwann auch selbst in welchen Frequenzbereichen deine Stimme natürlich / gut klingt.

Grüße
 
Du brauchst auch echt kein Kondensator Mikrofon... Das ist eher dafür da, dass es gut aussieht in solchen (youtube) Aufnahmen.
Das ist natürlich Blösinn. Dynamische Mikrofone kann man natürlich nehmen, vor allem in einer hochwertigen Kette. Ein SM7 ist für manche Arten von Musik oder Radioansagen durchaus geeignet, wenn der Preamp stimmt. Von hochwertigen Kondensatormikros wie Bändchen wird es aber qualitativ ganz schnell abgehängt. Udn jetzt bitte nicht wieder, dass Michael Jachson seinerzeit ... :evil:
 
Von hochwertigen Kondensatormikros wie Bändchen wird es aber qualitativ ganz schnell abgehängt.
Ich geh mal davon aus, dass in dem Satz das "wie" eigentlich "als auch" hätte heissen sollen und das beim schnellen Tippen irgendwie daneben gegangen ist. Ein Bändchenmikrofon ist nämlich gerade KEIN Kondensatormikrofon.
 
Ausserdem habe ich geschrieben, dass ein Kondensatormikrofon einen Raum benötigt. Ich sags mal so, wenn du eine trockene Aufnahme zum bearbeiten möchtest, glaube ich kaum, dass irgendein Kondensatormikrofon, was du mir zeigst, ein SM7 abhängt... zumindest bei meiner Stimme ;) Aber ich bin selbst noch am Testen. Aber aus dem Alter sollte man langsam raus sein, dass man ein Kondensatormikrofon qualitativ hochwertiger ansieht, als ein dynamisches. Des Weiteren arbeiten auch die Red Hot Chili Peppers und einige andere bekannte Größen mit diesen Mics ;) lg
 
Ausserdem habe ich geschrieben, dass ein Kondensatormikrofon einen Raum benötigt. ...
nein, du hast geschrieben, dass es von der Umgebung abhängig ist - und dass dich das nervt.
Was ich wiederum nicht verstanden habe... (die Sache mit der Umgebung)
aber da wir keine Literaturwissenschaft betreiben - Schwamm drüber :D
Glücklicherweise gibt es für jede Stimme und jedes Umfeld irgend ein passendes.
Selbst Kratzbürsten wie das NT1a sind manchmal einfach 'richtig' (oder Preis-Leistungssieger unter gegebenen Umständen)

cheers, Tom
 
Ich geh mal davon aus, dass in dem Satz das "wie" eigentlich "als auch" hätte heissen sollen und das beim schnellen Tippen irgendwie daneben gegangen ist. Ein Bändchenmikrofon ist nämlich gerade KEIN Kondensatormikrofon.

Danke für die Klarstellung! War natürlich "als auch" gemeint.

Aber aus dem Alter sollte man langsam raus sein, dass man ein Kondensatormikrofon qualitativ hochwertiger ansieht, als ein dynamisches.

Das ist keine Frage des Alters. Und auch nicht die Frage Kondensator oder Dynamiker. Ein U 87 ist nun mal besser als ein SM57. Es kostet aber auch das zwanzigfache. Mit Verallgemeinerungen sollte man vorsichtig sein, vor allem wenn die Vergleichsbasis doch relativ schmal ist.
 
Hallo,

@ Lape: Da ist es wieder, das alte Totschlagargument: "XY singt auch über ein...". Sicher. Michael Jackson, Lemmy Klimister uvm.
Dabei aber bitte beachten, was da ggfs. noch an außerordentlich hochwertigem Outboard dahinterhängt. Das hat der normale Homerecordler nicht zur Verfügung...

Viele Grüße
Klaus
 
Mal grob erklärt: In einem dynamischen Mikrofon schwingt ein relativ schwerer Körper in einem Magneten, in einem Kondensatormikrofon eine Seite eines - nun ja - Kondensators. So ein Kondensator hat wesentlich weniger Material, sprich Masse, die von der Luft in Bewegung gebracht werden muss. Daher können dort schnellere und feinere Schwingungen prinzipiell besser abgebildet und in Strom verwandelt werden.
Ein Kondensatormikrofon bildet noch Hochfrequenzen ab, wo ein Dynamisches die Segel streichen muss.

Trotzdem ist das alles noch eine Frage von Wertigkeit der Verabeitung und verwendeten Materialien. Ein relitiv teures SM7 kann ein billiges Kondensator überflügeln in der Qualität der Abbildung.
Ab einem bestimmten Punkt haben Dynamische aber keine große Chance mehr. Mit einem TLM 102 kannst du Dinge abbilden, für die auch ein SM7 geeignet wäre. Umgekehrt wird da aber kein Schuh draus ...
 
richtig, aber das ist der Hörbereich von Katzen und Fledermäusen.
Musik im menschlichen Sinne spielt einige Register tiefer - und zwar vor allem zwischen 400 und 4000 Hz
dort ist das Gehör am sensibelsten, dort stellt es die markanten Unterschiede in einer Aufnahme fest und in dem Bereich wird auch am meisten Geld versenkt, wenn es um hochwertige Wiedergabe geht.
Jenseits von 8 khz ist das 'icing on the cake', in gewisser Weise unverzichtbar, aber keineswegs Kern der Sache ;)

cheers, Tom
 
hovo hat es gut erklärt. Ein Kondensator kann Schwingungen der Luft leichter folgen. Die platte Fledermausdiskussion hilft da nicht. Es geht um Schnelligkeit und gutes Verhalten im Zeitbereich, will man die Vorteile eines Kondensatormikros gegenüber einem dynamischen Tauchspulmikro beschreiben.

Es gibt mit den Bändchen eine Sonderform der dynaischen Mikrofone, die in der Beziehung bei Kondensatormikrofonen mithalten können. Jedoch brauchen Bändchen eine hohe Verstärkung - man braucht dann schon einen ordentlichen Preamp.

Die gerne gemachten Beispiele wie Star XY singt auch mit einem Tauchspulmikro stimmen, kommen aber oft naiv daher. Ein Kanalzug von einer Neve, API, Harrison oder SSL Konsole liegt schnell mal über 10.000,- Euro. Da wird so ein Mikro bereits als Stilmittel benutzt und genau diesen Klang kriegt man halt dann genau mit dem Aufwand - und der Kanalzug ist da dann erst mal der Anfang einer richtig geilen (Geil ohne Geiz!!!) Signalkette.

Schon mal ein altes SM58 über einen Forssell SMP-2 gehört? Bei entsprechender Stimme nicht uninteressant. Dann nimmst Du dagegen mal ein altes Sony C37 - aucg nicht uninteressant, fast noch mit mehr Emotionalität. Die Feinheiten, die das C37 oder auch ein C715 wiedergeben, geben jede Auskunft über die Gemütslage des Sängers. Ein SM58 hat die bereits leicht unterschlagen durch sein lahmes Einschwingverhalten.
 
hovo hat es gut erklärt. Ein Kondensator kann Schwingungen der Luft leichter folgen. Die platte Fledermausdiskussion hilft da nicht. Es geht um Schnelligkeit und gutes Verhalten im Zeitbereich, will man die Vorteile eines Kondensatormikros gegenüber einem dynamischen Tauchspulmikro beschreiben.
nun - er hat die Differenz eines Neumann 102 gegenüber einem Sure SM7 ins Feld geführt ;)
die ich tatsächlich eher im oberen Frequenzbereich vermuten würde

das TLM 102 ist Meilen von den genannten Sony entfernt und weitab vom 'idealen' Vertreter seiner Kategorie.
die Masse der Membran mag klein sein, aber die Konstruktion ist nicht frei von Widerständen, Elastizität, Verformungen

ich würde immer das 'Gesamtpaket' aus Stimme, Aufnahmebedingungen und klanglichem Ziel betrachten
und da könnten super-Transienten auch mal suboptimal sein
im Grunde stört mich aber nur die Pauschalisierung der Konstruktion ;)

cheers, Tom
 
deswegen die einleitenden Worte: "grob erklärt". Um dem Threadersteller, der nach eigenem Bekunden Einsteiger ist, was an die Hand zu geben. Ein Vortrag vor Ingeneuren sollte das nicht sein ...
 
klar - und er will maximal 80 Euro ausgeben... dumm gelaufen (mein Kommentar) :redface: :D
 

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