Kompromissmikro Blockflöte+Gesang?

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Bauernknecht
Guest
Hallo,

Ich suche ein Mikrophon (dynamisch) für Live-Auftritte für Blockflöte, Schalmei und Gesang im Wechsel.
Finanziell bin ich auf 200 bis allerhöchstens 250 Euro eingeschränkt.

Könnt ihr da überhaupt eine Empfehlung aussprechen oder
- sollte man dringend 2 getrennte Mikrophone verwenden (Geldproblem)?
- brauche ich für die Instrumente unbedingt ein Kondensator-Mikro, wenn mir viel an "naturgetreuer" Wiedergabe der Höhen liegt
 
Eigenschaft
 
So eine Entscheidung würde ich unter anderem auch davon abhängig machen, wie es um die Beschallungstechnik bei euren Auftritten steht.

Sicherlich ist es eine kluge Entscheidung, bei der Wahl eines Mikrophons etwas möglichst gutes zu kaufen - das beste was fürs Geld drin ist.
Allerdings ist das "beste" nicht verallgemeinerbar, sondern bedeutet "das beste" für DEINEN Einsatzbereich. Daher erzähl am besten noch ein wenig über die Bühnensituation, insbesondere auch, wie laut es auf eurer Bühne zugeht (wird bei der Instrumentierung wohl keine Krawallkapelle sein..?) und wie hochwertig die sonstige Technik (PA, Monitorspeaker) und die dazugehörige Betreuung (ein Tontechniker vorhanden?), und in welchem Rahmen ihr so auftretet.
 
Auftreten werden wir vorerst v. a. in Kneipen und anderen kleineren Räumen, laut wird es nicht sehr sein (allerdings sollte es Spielraum nach oben geben), es geht hauptsächlich darum, gegen ein nicht verstärktes Drum Set anzuspielen.

Wir (außer mir Mandoline, Akkordeon, E-Gitarre, E-Bass, Drum Set) sind eine neugegründete Folkband und verfügen momentan abgesehen von den Verstärkern für Bass und Gitarre nur über notdürftigstes und nicht mal probentaugliches Material (ein paar billigst-Gesangsmikrophone sowie 2 kleine Gitarren(!)verstärker für Gesang und Mandoline).
Wir werden uns auf jeden Fall ein kleines Mischpult und eine oder zwei günstige Aktivboxen (wahrscheinlich folgende: http://www.musik-service.de/tapco-th...5759310de.aspx ) zulegen. Für die Mikros soll jeder selbst aufkommen.

Im Moment hat keiner von uns Erfahrung in der Bedienung dieser Geräte, aber das wird schon werden. Jedenfalls müssen wir trotzdem alles selbst machen.
 
Ich denke das geht auf kleinen Bühnen besser erst mal mit einem feedbacksichern aber trotzdem transparenten dynamischen Mikro wie dem Opus 89. Wobei Schalmei und Blockflöte doch sehr unterschiedlich Pegel machen. Wenn Ihr ohne Toni arbeitet, so wirst Du mit der Schalmei schon mit dem Abstand arbeiten müssen.
 
ein tontechniker! :p

Lg Melody
 
Ahso. Natürlich. Klar.

Zitat aus dem Einführungstext zu Gesangsmikrofonen bei musik-service.de:
"Generell tendieren Männer eher zu dynamischen Gesangsmikrofonen, Frauen eher zu Kondensatormikrofonen. Spielt die Sprachverständlichkeit eine große Rolle, dann ist ebenfalls ein Kondensatormikrofon vorzuziehen."

Wenn ich danach gehe bräuchte ich ein Kondensatormikro, weil ich stimmlich sehr feminin wirke und der Text schon ankommen sollte.
Was ist denn das Problem mit den Kondensatormikros, das jeder mir davon abrät, obwohl es immer heißt, dass die einen transparenteren und natürlicheren Klang insbesondere der Höhen abgeben?
Ist es wirklich so schwierig, ein Mischpult zu bedienen oder was ist sonst so kompliziert an der Chose, dass sie einem Anfänger nicht zu empfehlen ist?
 
Du hast eine bestimmte Preisklasse vorgegeben, da würde ich zu dem genannten Opus 89 greifen, das fast so transparent wie ein Kondensatormikro ist. Den Einführungstext von der MSA-Seite würde ich nicht so wörtlich nehmen. Du kannst Dir aber gerne ein KSM9 kaufen. Das ist ein sehr, sehr gutes Mikro! Aber eine andere Preisklasse.
 
Also deiner Meinung nach ist das Opus 89 besser als vergleichbar teure Kondensatormikros?
 
Wenn ich mal mein bescheidenes Halbwissen einstreuen darf: Dynamisch und Kondensator lässt sich nicht vergleichen. Die dynamischen sind tendenziell besser für den Live-Einsatz geeignet, da sie im Normalfall robuster und weniger feedbackanfällig sind. Außerdem geben die klassischen dynamischen Rockröhren (SM58 etc) der Stimme eine schmeichelnde Breite.
Kondensatormikros sorgen für einen klaren, lebensechten Sound, der vor allem im Studio gefragt ist. Da akustische Bands, bei denen nicht so hohe Pegel erreicht werden, gerne diesen klaren Sound haben wollen, gibt es aber auch sehr livetaugliche Kondensatormikros. Genauso gibt es auch sehr klare dynamische Mics (z.B. Opus 89), die den lebensechten Sound dann möglichst gut auf die lauten Bühnen tragen. Denn sobald halbwegs Krach auf der Bühne ist und keine Hightechanlage zur Verfügung steht, merkt kein Mensch mehr was vom klaren Kondensatorsound. Da würde das breite Klangspektrum eben eher zu Problemen mit Feedback etc führen.
 
@Bauernknecht
Das Opus war im Test z.B. wesentlich besser als das SM86.

@bobcät
Du vereinfachst sehr. Das kann ma so nicht stehen lassen. Das KSM9 ist ebenso wie das Crown 310 extrem feedbackunanfällig. Wir sind da aber in einer anderen preislichen Liga als Audix, Opus 89 etc.

Und das SM58 ist nicht so speziell, wie Du es schilderst. Es ist im Vergleich mit vielen heutigen Mikros mumpfig. Es ist ob seiner Bekanntheit eben oft im Einsatz.
 
... Wenn ich danach gehe bräuchte ich ein Kondensatormikro, weil ich stimmlich sehr feminin wirke und der Text schon ankommen sollte. ...

Nicht unbedingt. Probiere unbedingt auch ein Sennheiser 935 oder 945 aus. Das sind robuste dynamische Mikros, die das Signal aber trotzdem sehr fein auflösen. Die Sängerin von einer meiner Bands singt über die drahtlose Variante des 935 (das ew1935), und es klingt echt gut, sauber und klar.

Viele Grüße
Jo
 
@Bauernknecht
Das Opus war im Test z.B. wesentlich besser als das SM86.

@bobcät
Du vereinfachst sehr. Das kann ma so nicht stehen lassen. Das KSM9 ist ebenso wie das Crown 310 extrem feedbackunanfällig. Wir sind da aber in einer anderen preislichen Liga als Audix, Opus 89 etc.

Und das SM58 ist nicht so speziell, wie Du es schilderst. Es ist im Vergleich mit vielen heutigen Mikros mumpfig. Es ist ob seiner Bekanntheit eben oft im Einsatz.

Das kann ich nur bestätigen. :great: Ich habe einen guten Bekannten, der das KSM9 sogar in einer brachialen Metal-Band einsetzt, 4x12-er-Brüllwürfel, seeeehr lauter Drummer usw., und selbst im engen Proberaum mit nicht gerade tollen Monitoren hat das Ding kaum mal gepfiffen oder Übersprechen gehabt, vor allem in der Supernieren-Position. Es ist also Quatsch, wenn immer behauptet wird, daß Kondensator-Mikros grundsätzlich nix auf lauteren Bühnen verloren haben. Das war vielleicht früher mal so, als es noch nicht soviele für die Bühnen optimierte Kondensator-Mikros gab. Bei richtiger Handhabung und wenn der jeweilige Tonmensch weiß, was er am EQ zu machen hat, ist ein Kondensator keineswegs sensibler oder problematischer als die besten Dynamik-Mikros. Es wird Zeit, daß man langsam mal über den SM-58-Tellerrand hinausschaut.
Übrigens schade, daß es das Crown hier nicht mehr zu kaufen gibt. Ich habe es nirgendwo mehr gesehen.
 
bobcät;3422852 schrieb:
Außerdem geben die klassischen dynamischen Rockröhren (SM58 etc) der Stimme eine schmeichelnde Breite.

brauch ich nicht, kann ich nicht leiden.

Kondensatormikros sorgen für einen klaren, lebensechten Sound

das hört sich gut an.

Da akustische Bands, bei denen nicht so hohe Pegel erreicht werden, gerne diesen klaren Sound haben wollen, gibt es aber auch sehr livetaugliche Kondensatormikros.

zum Beispiel? Auch in meiner Preisklasse?

Denn sobald halbwegs Krach auf der Bühne ist und keine Hightechanlage zur Verfügung steht, merkt kein Mensch mehr was vom klaren Kondensatorsound[/QUOTE]

Soweit wird es nicht kommen, wir sind ziemlich l e i s e . Die E-Gitarre hält sich zurück, verzerrt sich kaum, spielt eher Melodie und der Drummer ist unverstärkt.
Wieder ein paar Sätze, die mir den Eindruck verschaffen, das ich doch besser ein Kondensatormikro haben sollte. Also wieder die Frage: Gibt es in der Preislage von Opus 89 oder TG-X-60 ein vernünftiges Kondensatormikro, das besser klingt als die genannten?

Nochwas zum TG-X-60, das mir andernorts empfohlen wurde- selbiges wird wegen seiner starken Bassanhebung gepriesen- das wiederum klingt nicht nach hellem und klarem Klang- also weniger geeignet?
 
Nicht unbedingt. Probiere unbedingt auch ein Sennheiser 935 oder 945 aus. Das sind robuste dynamische Mikros, die das Signal aber trotzdem sehr fein auflösen. Die Sängerin von einer meiner Bands singt über die drahtlose Variante des 935 (das ew1935), und es klingt echt gut, sauber und klar.

Jo

Oh, ich sehe grad das 945 hat haufenweise positive Rezensionen, gerade was den vergleich mit Kondensatormikros angeht. Kann jemand einen Vergleich mit dem Opus 89 langziehen?
 
Gibt es in der Preislage von Opus 89 oder TG-X-60 ein vernünftiges Kondensatormikro, das besser klingt als die genannten?
gibts:
http://www.musik-service.de/akg-c-5-prx395759531de.aspx

Ich benutze es in der Funkvariante u.a. neben AKG C535, TGX-61 und Shure SM86. Es hat nicht ganz die Klarheit eines C535 (aber das ist marginal) ist aber z.B. deutlich durchsetzungsfähiger als das Shure-Kondensator SM86.
Ob es tatsächlich besser klingt als ein Opus89/TGX-60/61 liegt im Auge/Ohr des Betrachters.
 
Ich hatte das Opus 89 mal zum Testen gegen das TGX-930 (also den Edel-Kondenser von Beyer). Wenn ihr kein wirklich *gutes* Frontholz habt (also wirklich gute Lautsprecher) ist der Unterschied kaum wahrnehmbar. Mir war das 89er allerdings zu groß, daher ist das 930 in Planung ;)
Sennheiser schmeckt mir persönlich vom Mikro-Grundklang nicht so sehr, was nicht heißen soll, dass es schlechte Mikros sind. Ich weiß, dass ich eine tendenziell schwierige Frauenstimme habe. (große Range, klare Höhen die am falschen Mikro schnell klirren und kreischen, aber mit genug eigener Tiefe, dass die falsche Tiefenanhebung sie unten mumpfig macht)
 
@bobcät
Du vereinfachst sehr. Das kann ma so nicht stehen lassen. Das KSM9 ist ebenso wie das Crown 310 extrem feedbackunanfällig. Wir sind da aber in einer anderen preislichen Liga als Audix, Opus 89 etc.

Und das SM58 ist nicht so speziell, wie Du es schilderst. Es ist im Vergleich mit vielen heutigen Mikros mumpfig. Es ist ob seiner Bekanntheit eben oft im Einsatz.

Ja richtig, das fällt aus dem Preisrahmen von Bauernknecht. Und über diesem Preisrahmen hab ich auch wirklich keine Ahnung von Mikros.
Was ich über das SM58 gesagt habe, schließt dein Urteil nicht aus. "Mumpfig" trifft das phonetisch sehr schön, aber dieser SM58-Soundmatsch verwischt eben auch kleine Wackler und gibt der Stimme Breite. Davon kann man halten, was man will. Ich persönlich bin jetzt auch auf ein transparenteres dynamisches umgestiegen (AKG D7).
 

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