Kompressor sinnvoll?

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Hallo zusammen!

Funktionsweise vom Kompressor ist mir klar. Nur lese ich immer viele widersprüchliche Aussagen:
1. Kompressor bei Gitarristen ist live unüblich
2. Kompressor gibt knackigen Sound... mehr Attack

Ist schon sehr verwirrend... Wenn's besseren Sound gibt, warum dann live unüblich? Naja, viele Foren... viele Meinungen...
Ich werde mir nächste Woche mal einen Kompressor vom Bekannten ausleihen, um selber zu testen und meine Erfahrungen zu machen.

Trotzdem würde mich mal die Meinung hier im Forum interessieren!
Ist ein Kompressor für live und Musikrichtung "Alternative Metal / Metalcore" sinnvoll?
Oder kann man das so pauschal gar nicht sagen und es ist (wie vieles) individueller Geschmack?!
Gibt es noch was, worauf man/ich achten sollte?
 
Eigenschaft
 
Also es ist natürlich Geschmackssache.

Ich spiele Live komplett ohne Kompressor, da ich nie dead clean spiele und mein Zerrer
oder der Amp mir etwas Kompression gibt. Im Studio ist das u.U. was anderes.

Für MICH gilt also je lauter und verzerrter der Gitarrensound, desdo unnötiger bis kontraproduktiv
ist ein Kompressor. Metal wäre der letzte Stil bei dem mir ein Kompressor in den Sinn käme .......
(Ausserdem könnte Metal + Kompressor für ein Haufen Nebengeräusche sorgen).
Steigst du dagegen in eine Country Band ein könnte der Kompressor noch sinnvoll werden :evil:
 
Vielen Dank. Das ist doch schon mal eine Aussage.
Ja, viele Threads die ich gelesen habe handelten auch von Funk-Bands, Pop, etc. Deshalb war es mir noch nicht ganz so klar im Bereich Metal.
Clean kommt bei mir auch eher selten vor ;-)
Danke dir!
 
2. Kompressor gibt knackigen Sound... mehr Attack

Mehr Attack ist ja wohl das Gegenteil eines Kompressors.

Ich kann auch nur nochmal unterstreichen: Jeder Verzerrer und verzerrte Ampkanal kompremiert ohnehin. Bei Highgain gibt es daher keine sinnvolle Anwendung.
 
Gitarren-Kompressoren sind üblicherweise ziemlich langsam, also kommt der Attack noch voll durch, und erst danach wird komprimiert. Ausnahmen gibts da eher wenige, eine davon benutze ich aber (TC Nova Dynamics). Für clean grundsätzlich immer, und auch für leicht angezerrte Sachen ist das manchmal nützlich. Bei medium gain Verzerrung braucht man so ein Ding aber wirklich nicht mehr
 
rein von der Logik her:
wenn man verstanden hat was ein Kompressor bewirkt weiß man, dass beim einsatz eines solchen die dynamik beeinflusst wird.
die leisen töne werden angehoben. die lauten bleiben wie sie sind.
gerade bei stark verzerrten sachen halte ich es für wenig sinnvoll einen kompressor einzusetzten da bei viel gain die vorstufe auch schon bei leisen tönen übersteuert. und mehr als übersteuern kann sie ja nicht.

bei ruhigen clean gespielten teilen hat die Vorstufe noch platz nach oben.

Ich benutz den Kompressor meist für die Clean-Gitarre im Ska-Punk. so lassen sich einzelne Saiten zupfen die dann genau so laut klingen wie wenn ich einen Powerchord schrammel.
 
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die leisen töne werden angehoben. die lauten bleiben wie sie sind.
Hier beschreibst du einen Expander. Ein Compressor verändert die Dynamik, in dem ab einem bestimmten Wert (Threshold) die Lautstärke in einem bestimmten Verhältnis (Ratio) nicht mehr linear ausgegeben wird. Heißt: Ein besonders lauter Ton wird sozusagen leiser ausgegeben. Wenn du nun beim Compressor den (Make-Up)-Gain benutzt, wird natürlich insgesamt alles lauter. Ich glaube daher stammt deine Annahme.
 
das tut er nicht.
 
hier wird es ja richtig interessant ......

:mampf:
 
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Hier beschreibst du einen Limiter.
Ein Limiter begrenzt, ein Kompressor verringert den Output ab einem einzustellenden Pegel um den Kompressionsfaktor.

Bis zum (meist Level oder threshold) genannten Pegel ist der Output des Kompressors linear zum Input, ab diesem "level" wird um den mit factor oder ratio genannten Faktor im Ausgang verkleinert.
Ein Limiter oder Begrenzer arbeitet hart und statisch bei einem einzustellendem Pegel (geht auch mit einem Kompressor mit Ratio auf "unendlich").
Ein Kompressor arbeitet dagegen dynamisch.




Compressor400.gif
 
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Grundsatz Diskussion. :popcorn2:

Also ich hab nen billigen Kompressor. Behringer CS 400 oder so.

Jedenfalls ist Deine Frage einfach zu beantworten:

Kaufen,testen,behalten/umtauschen.....
Alles ist erlaubt.

Clean ohne Kompressor will ich persönlich nicht mehr.

Da mein Kompressor vor der Zerre steht, geht da noch was für Solis. Nicht immer aber ab und an nutze ich den dafür.

Oder Kompressor plus EQ Pedal, mit der richtigen Einstellung hast Du einen astreinen Crunch Sound........
 
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Moin,
finde die Frage auch interessant da ich ebenfalls seit einiger Zeit mit dem Gedanken spiele mir einen Kompressor zu besorgen.
Für cleane Sachen konnte ich den Kompreasor bereits testen und mag ihn auch sehr nur bei verzerrten Sachen hatte ich noch keine Möglichkeit (Kemper + vorgeschaltete Pedale daher klappt das mit dem eingebauten Kompressor nur bei cleanen Presets).
Ich verspreche mir bei verzerrten Sachen folgendes:
- mehr Treble, ähnlich dem was beim Cleansound passiert, klingt aufgeräumter
- die Palmutes in der Lautstärke angepasst an den Rest.

Schon klar dass ein verzerrter Amp bereits komprimiert aber für meinen Sound verwende ich relativ wenig Gain und spiele auch über einen Amp der nicht sooo kompimiert. Um Ehrlich zu sein brauche ich aber gerade live keine Dynamik, im Gegenteil empfinde ich sie da als hinderlich. Man muss sich das Leben ja nicht unnötig schwer machen ;-). Ich will Spaß haben und nen guten Sound liefern und nicht zeigen wie perfekt meine Technik ist, so gut bin ich halt nicht ^^.
 
Schon klar dass ein verzerrter Amp bereits komprimiert ...
Nicht zwangsläufig, denn das tun nicht alle Amps.

Die Videos sind aufschlussreich:


Und darauf folgend das hier:
 
Mehr Attack ist ja wohl das Gegenteil eines Kompressors.

Nö. Wenn du einen Kompressor mit langer Attack- und Releasezeit sowie hohem Threshold verwendest bleibt nicht viel mehr als der Attack übrig. Allerdings bieten die wenigsten Pedalkompressoren die Möglichkeit, dass einzustellen, man muss also mit den Voreinstellungen leben und sollte genau deshalb auch verschiedene Kompressoren ausprobieren.

Direkt zur Eingangsfrage:
Für Metalcore kann ein Kompressor durchaus eine gute Idee sein. Im verzerrten Bereich wirst du das nicht unbedingt brauchen, aber in Clean-Passagen bekommt man so ganz gut diesen "polierten" Sound hin. Einfach dadurch, dass die Töne alle noch etwas "gleicher" klingen.
 
Für mich als Techniknutzer aber nicht unbedingt Verstehenmüsser hat sich herauskristallisiert;
Ein Compressor bügelt die persönlichen Lautstärkeschwankungen aus. Fertsch. Das ist eine tolle Sache bei Rhythmusarbeit, insbesondere clean. Das ist weiterhin eine tolle Sache bei einer Schülerband, in der die Gitarristen noch relativ am Anfang ihrer technischen Reife stehen.
Für MICH völlig unbrauchbar für z.B. Bluessoli, weil die Dynamik die man sich zurechtlegt in den Fingern dann vom Compressor komplett vernichtet wird. :)
 
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Ich denke die Frage lässt sich nur im Kontext aller live spielenden Instrumente betrachten. Die Drums, sofern nicht elektrisch, werden nicht komprimiert sein und werden somit durch ihre Dynamik herausstechen, ähnlich wie bei einem Mix bei dem man die Drums noch nicht komprimiert/gelimited hat.
 
Für MICH völlig unbrauchbar für z.B. Bluessoli, weil die Dynamik die man sich zurechtlegt in den Fingern dann vom Compressor komplett vernichtet wird. :)
Generell geb ich Dir recht, aber bei einem Kompressor wie dem Empress kannst Du durch Parallelkompression erstens den Sound fetter machen, und die leisen Passagen besser hörbar machen ohne die Dynamik fühlbar zu begrenzen.

Generell würde ich keinen Kompressor ohne Wet/Dry-Regler mehr haben wollen. Der Anwendungsbereich wird einfach viel größer.
 

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