Kompressor- Pedal für wirklich warmen Sound ?

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Zak McKracken
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Hallo zusammen,

ich suche ein Kompressor- Pedal, das den Sound insgesamt noch etwas "aufbläht", "flüssiger & dicker" macht, ohne dabei harsch oder kratzig zu werden !

Ich hab in meinem Boss ME 50 Pedal einen integrierter Kompressor, und dort wird der Sound kratziger und dünner, wenn ich den Regler aufdrehe !

Und jetzt kommt´s : Neulich hab ich mir bei Thomann den "Mad Professor Forest Green Compressor" geholt und dort genau das selbe bemerkt: es gehen irgendwie tiefere Frequenzen verloren und der Sound wird minimal dünner !?
:gruebel:

Hab ich jetzt die Wirkungsweise eines Kompressors irgendwo missverstanden ??

Ich muss dazu sagen, dass ich in meinen beiden (Haupt-) Strats bereits Noiseless- Pickups von Kinman bzw. Dimarzio drin habe, die wohl auch schon von Natur aus etwas wärmer & dicker klingen als normale Single- Coils.....

Ach ja: den "Edward"- Kompressor von Marshall testete ich auch schon...... natürlich mit selbem Ergebnis wie bei den anderen....

Also gibt´s da draußen vielleicht noch was anderes, oder brauch ich eher noch ein ordinäres Zerr- Pedal ?

Danke im Voraus für Tips & weiterhin erträgliches Schwitzen ! :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Hatte den Dynacomp vom MXR. Der machte auch "Clicky".
Warmer Soud wird das nicht.
 
Danke,
dann weiß ich schonmal, was ich nicht auch noch probieren werde ! ;)

PS: Der Effekt, der von mir als störend wahrgenommen wird, tritt auch auf, wenn ich den "Tone" Regler des Kompressors "zugedreht" habe..... also nicht, dass jemand am Ende noch denkt, ich hätte den Tone- bzw. Attack- Regler voll aufgerissen....:rolleyes:
 
Der beste Compressor ist der, den man nicht hört.

Grundfunktionsweise eines Compressors ist, ein Signal auf ein einheitliches Niveau zu bringen, spich: Dynamik zu glätten.
Wärme, "Signal aufblähen" ist mit einem neutralen Kompressor nicht möglich.

Was Du brauchst ist meiner Meinung nach en Equalizer...
 
Wenn du zm Glätten jedoch ein gutes Teil suchst, dann kann ich dir folgendes wärmstens empfehlen:

Electro-Harmonix Black Finger

Das Teil wird mit zwei Röhren betrieben!
 
Hatte den Dynacomp vom MXR. Der machte auch "Clicky".
Warmer Soud wird das nicht.

Witzig, den Dynacomp hab ich auch, allerdings liegt er seit Jahren unbenutzt rum. Vor kurzem hab ich dann mitbekommen, dass er wohl auch für Bass geeignet sein soll. Das hab ich ausprobiert, und bei dem verwendeten Restequipment machte er den Sound untenrum sogar fetter und keinesfalls dünner.

Aber zur Frage: Ein wirklich neutral einstellbarer Compressor ist der Carl Martin: https://www.thomann.de/de/carl_martin_compressorlimiter.htm
Den würde ich an Deiner Stelle vielleicht mal probieren.

Gruss, Dietlaib
 
Der beste Compressor ist der, den man nicht hört.

Grundfunktionsweise eines Compressors ist, ein Signal auf ein einheitliches Niveau zu bringen, spich: Dynamik zu glätten.
Wärme, "Signal aufblähen" ist mit einem neutralen Kompressor nicht möglich.

Was Du brauchst ist meiner Meinung nach en Equalizer...

Ich denke es kommt drauf an, was man unter "Wärme" versteht. Mit meinem Harley Benton CS-100 kommt es mir schon so vor als ob der Sound wärmer werden würde, wobei ich glaube dass das an dem verlängerten Sustain und der Kombination mit dem Amp liegt. Es klingt einfach weicher (durch die von die angesprochene Dynamik-glättung), was für mich auch irgendwie mit "Wärme" einhergeht.

TE, kann es sein dass durch den Level-Regler am Kompressor der Gesamtsound lauter wurde, bzw. dass einfach mehr Input in den Amp reinläuft? Mein Amp jedenfalls fängt relativ leicht das kratzen an wenn ich den Output level an den Effekten aufdrehe.
 
...ich suche ein Kompressor- Pedal, das den Sound insgesamt noch etwas "aufbläht", "flüssiger & dicker" macht, ohne dabei harsch oder kratzig zu werden !...

Interessanter Thread :gruebel: ... bei "aufblähen" und "flüssiger & dicker" hätte ich jetzt spontan an ein Delay (als "Slapback" eingestellt) oder an einen Chorus o. ä. gedacht...

Da ein Compressor sozusagen "die leisesten Passagen etwas lauter und die lautesten Passagen etwas leiser macht", das Signal also angleicht (Pegelschwankungen ausgleicht), wie bereits geschrieben, kann man sicher durch falsche Einstellungen das Signal in ungewünschte Richtung verbiegen...

Zur Wirkungsweise (ganz allg. in der Signalverarbeitung): http://de.wikipedia.org/wiki/Kompressor_%28Signalverarbeitung%29
 
Ich denke es kommt drauf an, was man unter "Wärme" versteht. Mit meinem Harley Benton CS-100 kommt es mir schon so vor als ob der Sound wärmer werden würde, wobei ich glaube dass das an dem verlängerten Sustain und der Kombination mit dem Amp liegt. Es klingt einfach weicher (durch die von die angesprochene Dynamik-glättung), was für mich auch irgendwie mit "Wärme" einhergeht.

mir war beim schreiben des posts klar, dass ein solcher Einwand kommt. Deshalb habe ich extra "Neutraler Kompressor" geschrieben.
das was Du als "Wärme" beschreibst, würde ich als "leblos" interpretieren.
Ein Kompressor kann nützlich sein, wenn man ihn einzustellen weiß.

TE, kann es sein dass durch den Level-Regler am Kompressor der Gesamtsound lauter wurde, bzw. dass einfach mehr Input in den Amp reinläuft? Mein Amp jedenfalls fängt relativ leicht das kratzen an wenn ich den Output level an den Effekten aufdrehe.
Das könnten übrigens nicht nur der Amp, sondern auch die anderen Effekte sein. Auch bei Effekten lassen sich die EIngangsstufen übersteuern...
 
Hey,
zuerst einmal Danke für eure Beiträge !

Ich merke, dass es immer wieder schwierig ist, sich über das Thema "Sound" zu unterhalten, da jeder subjektive Empfindungen mit bestimmten Begriffen in Verbindung bringt....

Ich muss auch zugeben, dass ich vor dem Antesten des Kompressor- Pedals wohl allenfalls vage Vorstellungen über das "klangliche Ziel" hatte.

Ich stellte mir einen Effekt vor, bei dem

a) der Ton länger erhalten bleibt
b) der Ton, wenn er schon etwas verbogen wird, am ehesten vielleicht leicht"schwammig" wird (ein besserer Begriff fällt mir nicht ein) und das Attack auch bei hartem Anschlag eher "weich" aus dem Speaker kommt...

Leider merkte ich dann (wie schon gesagt), dass der Kompressor irgendwie die die tieferen bzw. mittleren Frequenzen etwas beschneidet..... dadurch klingt der Ton insgesamt dünner.... ob das ein außenstehender Zuhörer merkt, weiß ich nicht, aber mir kommt´s ja auf das eigene Spielgefühl an !
:rolleyes:

Dieser Effekt tritt wohlgemerkt auch dann auf, wenn ich die Lautstärke des Kompressor- Pedals an die Lautstärke des Amps angeglichen hab...... ob das eine Übersteuerung der Vorstufe des Amps ist, wage ich zu bezweifeln....

Mit dem Umstand, dass ein Amp schnell kratzig klingt, wenn man an vorgeschalteten Zerr- Pedalen die Lautstärke über einen gewissen Punkt hinaus aufdreht, bin ich bestens vertraut...... nach meiner Erfahrung sind dafür Frequenzen über 2 kHz verantwortlich , deren Anteil am Sound (warum auch immer ?) übermäßig stark ansteigt....

Aber wie gesagt: hier ist nicht das "klassische Kratzen" der Stein des Anstoßes....
 
Ich habe letztens einen Höfner Vintage Compressor gekauft, der hat neben dem Level-Regler noch einen Attack- und einen Sustain-Regler.
Wenn man den Sustain-Regler zu weit aufdreht und viel Verzerrung im Amp hat, dann fängt der Amp (liegt vielleicht auch an der alten Gitarre) an, etwas zu rauschen und leicht zu pfeifen, auch wenn man die Saiten abdämpft. Dafür müsste man nur den Volume-Regler an der Gitarre zurückdrehen, dann geht das wieder.
Den Compressor habe ich mir geholt für Gitarren mit etwas weniger Output-starken Pickups, die u.U. vor einem nicht sehr stark zerrenden Amp hängen, gekauft, also für Musikwettbewerbe, Workshops, etc. bei denen Amps schon bereitgestellt sind.
Mit meiner Gitarre aus den '60ern, die sehr schwache Tonabnehmer hat, funktioniert der Compressor quasi wie ein Booster schon fast, da der Verstärker bei Einschalten des Compressors ein Schub an Zerrintensität bekommt, lauter wird er aber nicht, so meine Einschätzung.
Die Mitten würde ich sagen werden in dem Höfner-Fall bei mir ein wenig mehr betont.Vielleicht wäre der Compressor was für dich.
Meine Empfehlung: Sustain nicht unbedingt weiter als 2Uhr aufdrehen, Level kann auch bis 3 oder 4Uhr aufdrehen, da habe ich keinen Unterschied festgestellt und Attack-Regler runtergedreht, da der den Anschlag betont, was Du scheinbar nicht möchtest. Welche Einstellung Du dafür bräuchtest habe ich bis jetzt nicht ausprobiert, da ich gern den Anschlag auch betone, aber bis etwa 7Uhr geht der Regler ja zurück! :D
 
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@ Zak: was du mit dem ME-50 beschreibst, kann so nicht wirklich stimmen. Ich hatte das Gerät und der Kopressor hat den Sound deutlich "angefettet" und mehr sustain produziert.

Was für eine Klampfe benutzt du? Was sein könnte - wenn die Klampfe von Haus aus sehr höhenlastig ist (z.B. spitz klingende alte Strats mit schwachen singlecoils), werden die Höhen entsprechend stärker komprimiert, das könnte dein Problem halbwegs erklären.

Es gibt durchaus Kompressoren die den Sound "wärmer" färben, aber das ist im technischen Sinne eher als Fehler zu bezeichnen ;)

Die optimale Lösung wäre ein multiband-Kompressor, aber das lohnt sich nur als PC-Plugin - rack-Geräte kosten minimum 2000 Öcken, nach oben offen.
 
Hallo Zak,

du hast selbst gesagt, dass du eventuell die Funktionsweise eines Kompressors noch nicht komplett verstanden hast. Ich würde dir zunächst mal raten, dich mit den Parametern "Attack", "Threshold", "Ratio" und "Release" auseinanderzusetzen.
Für mich hört es sich nämlich danach an, dass du den Kompressor so eingestellt hast, dass die ersten Transienten super durchkommen, der Kompressor danach aber stark komprimiert, sodass die Folge ein "höhenreicher" und "bassbeschnittener" Eindruck ist. Das ist nunmal das Wesen eines Kompressors, er kann eigentlich nur leiser machen. Ich weiß nicht, ob du wirklich nach diesem Sound suchst, den du mit dem Kompressor erreichst. Ich nutze ihn gewöhnlich nur für das Formen der Transienten, falls etwa ein knackiger Funk-Sound gesucht ist.

Falls du also am Kompressor festhalten möchtest, empfehle ich dir, einen zu suchen, bei dem sich die oben genannten Parameter getrennt einstellen lassen. Damit könntest du das Problem gezielt bekämpfen.

Viele Grüße
 
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Hey,
nochmal Danke für euer Feedback !

@ Zak: was du mit dem ME-50 beschreibst, kann so nicht wirklich stimmen. Ich hatte das Gerät und der Kopressor hat den Sound deutlich "angefettet" und mehr sustain produziert.

Hm, wenn ich den Sustain- Regler bis max. 11 Uhr stellte, war es klanglich in der Tat nicht dünn und Höhen-lastig, aber wenn es darüber hinausging, musste ich entsprechend mit dem Level- Regler gegensteuern, weil dann wieder das "Kratzige" durchkam...... insofern ging das eher nur bei geringerer Lautstärke..... ich sollte da aber nochmal experimentieren, ob sich die fehlende (Eingangs-) Laustärke durch Hochdrehen der Endstufen- Lautstärke kompensieren lässt.


An Klampfen kommen hauptsächlich zwei Strats zum Einsatz (beide mit Noiseless- Pickups, die nicht wirklich dünn oder "spitz" rüberkommen wie klassische Low-Output-Singelkeulen....)


Ich würde dir zunächst mal raten, dich mit den Parametern "Attack", "Threshold", "Ratio" und "Release" auseinanderzusetzen.

Ja, das Gefühl hab ich auch..... werde mich in meinem bevorstehenden Urlaub mal bisschen "weiterbilden" auf diesem Gebiet....;)

PS:
Wahrscheinlich bin ich mit meiner Annahme, dass der Kompressor den Ton per se "anfettet", wohl (mal wieder) irgendwelchen Werbe- Sprüchen aufgesessen....

Gerade der Rockinger- Katalog ist da ja eine wahre Fund- Grube, was die Verbreitung von (Marketing- wirksamem) "Halbwissen" anbelangt....... ("dieser Kompressor liefert schmatziges, cremiges und schier endloses Sustain"...... oder so ähnlich......)
:whistle:
 
Na ja - ich denke, solchen Werbesprüchen sollte man nicht allzu viel Beachtung schenken. Der Kompressor liefert in der Regel das Sustain. Das Schmatzige und Cremige mach dann dein Amp ;-) Aah, bei so einem Marketing-Gelaber geht einem echt das Messer in der Tasche auf.

Was man als "Anfetten" bei Nutzung eines Kompressors im Studio zumindest wahrnehmen könnte, ist die Anhebung der clippingfreien Gesamtlautstärke einer Aufnahmespur, dadurch, dass die Lautstärkespitzen geglättet werden. Das ist denke ich aber ein rein psychoakustisches Phänomen.

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Soundsuche,

Till.
 
Ich denke, mit einem Compressor bist du da tendenziell wirklich auf dem falschen Weg. Was ein Compressor genau machen soll, wurde ja jetzt hier schon mehrfach korrekt beschrieben.
Wie ebenfalls schon angeraten, wäre wohl der nähestliegende Weg für einen wärmeren Sound ein EQ, den du dir dann entsprechend konfigurierst. Ggf. kommen auch einige Booster oder Low-Gain-Zerrer mit Klangregelung in Frage, hier wäre dann Trial & Error angesagt.

Hier noch zwei etwas exotischere Vorschläge für einen "wärmeren Sound":
- Tonebone Radial Dragster
Eigentlich für etwas anderes gedacht und natürlich auch mit viel dubiosen Werbeversprechen angepriesen. Aber schau dir mal ein paar YT-Videos zu dem Teil an: Für meine Ohren macht das in erster Linie dumpfer. Für mich gehört es deswegen auch tendenziell in die Kategorie "unbrauchbar", aber vielleicht geht das ja in die Richtung, die du als "wärmer" empfindest, und ist deswegen mal ein Antesten wert? Vorteil: komplett passiv!

- EHX Analogizer
Im Prinzip auch für etwas anderes gedacht, nämlich um Digital-Delays ihren angeblich sterilen Sound zu nehmen. Unterm Strich wird der Sound aber auch hier einfach etwas dunkler und wärmer. Die Boost- und Delay-Funktion muss man ja nicht nutzen.
 
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Danke für den weiteren Input !

Okay, ich hab´s jetzt, denke ich, verstanden: Kompressor ist das falsche Mittel für den von mir ursprünglich angestrebten Zweck... :rolleyes:

Es ist aber auch tückisch mit den ganzen Begrifflichkeiten, die da draußen rumschwirren.....
Manche Leute sagen ja (oft im Zusammenhang mit Pickups), der Ton sei "komprimiert" und meinen damit nicht die Lautstärke, sondern die Färbung des Tons....

Das ist denke ich aber ein rein psychoakustisches Phänomen.

Für mich wird das Thema "Sound" im Zusammenhang mit Strom- Gitarren immer mehr zu einer rein- psychologischen Angelegenheit ! ;)
 
Philosophers Tone von Pigtronix, und der kann noch mehr als nur den Cleansound der Gitarre aufzublähen und das Cleansignal zu "verlängern". Videos anschauen ist Pflicht.

Gibt natürlich noch mehr Compressoren, wie ganz schlichte z.B. Xotic SP Compressor(vintage) oder mit wirklich vielen Regelmöglichkeiten wie der Empress Compressor(moderner), die ebenso saugut sind, aber nicht das so drauf haben wie der Philosophers Tone. Jedoch ebenso angetestet werden sollten.
 
Versuche mal einen Phaser, aber bitte ganz dezent einstellen.
In Action hört man den bei den meisten Aufnahmen von Johnny Winter.
Diese Einstellung wäre zum Anfetten aber schon zu heftig.
 

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