Kompressor/Limiter - brauch ich den wirklich?

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Guten tag liebe Fachleute

mein bassist meint, ich sollte mir nen limiter besorgen, weil ich alle totschreie. also bin ich in den musikladen gegangen, um mir so ein effektgerät bzw nen Limiter zu besorgen, da meinte dann der herr an der verkaufstheke, dasses n großer schwachsinn wär und ich den null bräuchte (vor allem beim guturalen gesang, shouten, screamen ect). dafür hat man nen mischer und ich solle den hand-nah effekt nutzen, weil dies bestens für die lautstärkekontrolle wär.

nun wollte ich mir von euch rat holen. was sagt ihr dazu?

bitte nur antworten von leuten, die auch wirklich ne ahnung haben.
 
Eigenschaft
 
Moinsen!

Der Mann vom Musikladen hat da mal Recht gehabt! Einen Limiter für den Gesang, um diesen leiser zu machen ist absoluter Quark! Dazu ist das Mischpult da, da wird an jedem Kanal geregelt wieviel Pegel a) über die Monitore und b) das FoH kommen soll.

Ein Limiter ist eine Art Schutzschaltung für Boxen, damit diese nicht durch übermäßigen Pegel beschädigt werden. Hier stellt man ein wieviel auf die Boxen drauf soll und alles was darüber kommt wird zu gemacht also quasi limitiert!

Man kann einen Limiter auch als gezielten Effekt einsetzen, was aber nicht wirklich Häufig gemacht wird!

ich solle den hand-nah effekt nutzen

er meint wohl eher den Nahbesprechungseffekt?!


Greets Wolle
 
Hi

ich denke, dass der gute Mann auchim Bezug auf Kompressoren recht hat, ein Kompressor zu benutzen und einzustellen ist Aufgabe des Tontechnikers am Mischpult.

Ich habe den Kompressor meist nur angeschlossen und auf Bypass, dass ich den wirklich benutzte ist selten. Oft habe ich bei den "Krachkapellen" nur das Problem, dass einerseits geshoutet wird und die Sprechstimme bei ansagen zu leise ist.

Zum Limitier hat Wolle ja schon was gesagt.



Ich denke der meint nur, dass man selbst Kompressor spielt, indem man weiter Weg geht, wenn man laut singt und näher rangeht, wenn man leiser singt oder normal spricht.


PS: Nicht beleidigt sein, ich spiel auch inner Krachkapelle ;)
 
oder er meint, die Lautstärke über den Abstand von Mikro(Hand) zu Mund zu regulieren

edit: war einer schneller.
aber Kompressor find ich dann eher sinnvoll - natürlich ist das nicht unbedingt nötig im Proberaum, benutzen wir auch nicht, aber der kann schon einiges zur gleichmäßigen Lautstärke und einem einheitlichen Klangbild beitragen

dennoch muss ich zustimmen, Limiter ist Quatsch und auch ein Kompressor wird nicht nötig sein - wenn du zu laut bist, mach dich leiser - entweder am Mischpult oder per Abstand vom Mikro
 
Ein Kompressor im Proberaum, in dem die Feedbacksituation eh schon nciht besonders gut ist, würde ich nicht machen.

Live ist ein Kompressor auf dem Gesang oft sinnvoll. Allerdings muss dieser vom Mischer gesteuert und eingestellt werden.
 
danke für eure antworten, hand nah effekt = hand vor den microkopf beim reinsingen, was je nach handwinkel lauter/leiser wird und zB bei growls, die ja bekanntlich leiser sind als shouts zB verstärkend wirkt
 
hand vor den microkopf beim reinsingen, was je nach handwinkel lauter/leiser wird und zB bei growls, die ja bekanntlich leiser sind als shouts zB verstärkend wirkt
Dann mußt du dich nicht wundern wenn es pfeift, der Mann am Mischpult
ist in diesem Fall unschuldig....
Gefragt ist eher der Abstand "Schnauze" zum Mikro, aber bitte nicht die Hand
auf den Korb. Typischer Anfängerfehler....
 
um mal einigen Vorrednern zu widersprechen: bei eher Dynamischem Gesang wenn der Sänger nicht so stark auf den Umgang mit dem Mikro achtet kann ein Komressor der eher auf Limiter-funktion eigestellt ist durchaus ev. die Lautesten Stellen entschärfen ohne Feedback zu fördern.
Wichtig ist: er muss so eingestellt sein (Treshold) dass er erst bei den wirklich lauten stellen eingreift, da aber dann ordentlich (hohe Ratio).
Ich benutze für sowas gerne die "Soft-Limit"-Einstellung des SPL Dynamaxx
 
Dann mußt du dich nicht wundern wenn es pfeift, der Mann am Mischpult
ist in diesem Fall unschuldig....
Gefragt ist eher der Abstand "Schnauze" zum Mikro, aber bitte nicht die Hand
auf den Korb. Typischer Anfängerfehler....

Richtig!

@36 Tankian

Zur Erklärung: Du veränderst damit die Richtwirkung Deines Micros, welches in den meisten Fällen zu Feedbacks führt.

Greets Wolle
 
Ein Kompressor im Proberaum, in dem die Feedbacksituation eh schon nciht besonders gut ist, würde ich nicht machen. ...

Sorry fürs Widersprechen. Aber ein Kompressor erhöht nur dann die Feedbackgefahr, wenn man daran das Gain aufkurbelt. Wenn man den Kompressor nur benutzt, um die lauten Stellen etwas einzubremsen, erhöht sich dadurch die Feedbackgefahr nicht.

Latürnich kommt man auch ohne das Gerät aus, aber dann ist vom Sänger eben eine sehr gute Mikrofontechnik gefragt, mit korrektem Abstand vom Mund zum Mikro bei jeder möglichen Lautstärke. Nicht gerade einfach. Und wenn man einen Sänger hat, der keinen Bock hat, so mit dem Mikro zu arbeiten, oder der das noch nicht kann, ist ein Kompressor eben das Mittel der Wahl.

Viele Grüße
Jo
 
@Munich/Campfire

Hier habt recht. Bei eintsprechenden Einstellunge ist diese Problem minimiert. Allerdings funktioniert das nur wenn man wirklich diszpliniert ist. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man oft versucht lauter zu singen und dann greift der Kompressor. Es geht also nicht lauter obwohl man lauter singt also greift man zum Fader und macht sich lauter und schon hat man das Problem wieder.
 
naja, man sieht auch öfters größere bands diesen hand-nah effekt einsetzen und glaube nicht das man die sänger so als "anfänger" bezeichnen kann. durchgehend würde ich das aber auch nicht machen, nur mittendrin an stellen, an denen ich diesen effekt erzielen will. dieser "overdrive-effekt" wie ich ihn ma nenne klingt vor allem beim sehr tiefen growlen sehr geil, was zB auch serj tankian von soad in "Mind" live gerne gemacht hat bei den die-growls (und der ist definitiv kein anfänger, hier kucken: http://www.youtube.com/watch?v=nwB4N082Ht4 )
es klingt dann so nach megafon- ich persönlich finde das cool, aber wie gesagt nur an stellen wo es auch so sein soll -

Hmm.-. eigentlich sehe ich diese handhaltung bei mehr als jedem 2. livevideo der art von musik - http://www.youtube.com/watch?v=94SbFt6IKQk z.B.

son falsch kann es ja dann eigentlich nicht sein denke ich^^
 
doch ist es, es sei denn man will eben diese "verzerrung" erzeugen... ansonsten ist das schwachsinn und pseudocoolness....
 
was hat hand-nah-effekt mit coolness zu tun? Oo
 
Es gibt Viele die denken, dass sähe cooler aus. Schau dir mal z.b die HipHopper an usw.

Fakt ist, wenn du mit den Händen den Mikrofonkorb umschließt ändert sich die Richtcharakteristik und erhöht die Feedbackgefahr.
Auf professionell ausgestattet und betriebenen Bühnen mag das noch einigermaßen in den Griff zu kriegen sein im kleinen JuZE um die Ecke gehst du in einer Feebackorgie unter.

Der klangliche Einfluss dieser Handhaltung ist imho zu vernachlässigen.
 
Zu dieser Handhaltung: bei vielen Profis ist das so dass sie den Mikrofonkorb nicht so stark umschließen wie es viele anfänger tun.....

das Wichtigste aber: die profis liefern soviel output das das Feedbackprobelm einfach aufgrund dessen nicht auftritt....

wenn aber nun ein anfänger, der sowieso eher noch etwas leise singt, mit ner Band im Rücken die zu Laut ist sowas probiert handelt er sich Rückkopplungen ein....
 

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