Kompressor kommt nicht an die Einschwingphasen ran!

Ketru
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Hey there!

Ich versuche gerade für ein Schulprojekt die Funktion eines Kompressors zu erklären.
Zu diesem zweck habe ich ein ganz kurzes sample von einer cleanen Gitarre aufgenommen.
Es ist ein Solo-lick mit relativ harten anschlägen.

Dieses wollte ich nun durch den Komressor jagen, und die Lautheit aufdrehen. Nur musste ich feststellen,
dass ich gar nicht richtig ans Maximum konnte. Dies lag daran, dass in der Visualisierung der Wellenform die erste Welle eines Anschlages "nach unten hängt", und so als Peak einige Dezibel über dem Rest des Samples liegt.
Klingen tut das gut, aber es verhindert, dass ich ohne zu clippen richtig aufdrehen kann...

"Kein problem", dachte ich, "einfach Attackzeit niedriger setzen", aber selbst bei einer halben Millisekunde kommt er da nicht richtig dran, und irgendwann darunter klingt es dann hässlich...
Sind solche Attackzeiten noch im normalen Bereich (bei Kompressor oder Limiter)? Ich benutz meistens höchstens zwischen 1 und 20 ms...

Ich benutze den ProTools internen Kompressor, und dachte der sei eigentlich ganz in ordnung. :redface:
Mach ich was falsch? Brauch ich doch noch nen härteren Attack?

Vielen Dank für eure Hilfe

Ketru

[Edit] Hab noch kurz nen Bildschirmfoto von dem Ding gemacht. ^^
 
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ich weis es zwar auch nicht so richtig... aber vielleicht war deine Aufnahmelautstärke zu hoch und es clippt immer beim initialen Transienten? das hat aber nix mit dem Compressor zu tun, der titel ist, jedenfalls für mich, etwas irreführend.
 
Dieses wollte ich nun durch den Komressor jagen, und die Lautheit aufdrehen. Nur musste ich feststellen,
dass ich gar nicht richtig ans Maximum konnte. Dies lag daran, dass in der Visualisierung der Wellenform die erste Welle eines Anschlages "nach unten hängt", und so als Peak einige Dezibel über dem Rest des Samples liegt.
Klingen tut das gut, aber es verhindert, dass ich ohne zu clippen richtig aufdrehen kann...
Ich bin mir jetzt ganz sicher was du damit meinst.
Grundsätzlich ist es ja total egal ob der Peak nach oben oder unten weg geht. Der Kompessor reagiert ja auf beide seiten (außer er ist wirklich schlecht programmiert :D).

Warum meinst du wohl. dass es mit so kurzen Attackzeiten schlecht klingt? :D
Weil eben genau das passiert was du haben willst.
Stell dir einen Impuls vor (das wäre jetzt die extreme Version eines Einschwingvorganges). Dort müsstest du auch mit Attackzeit von 0 rein weil sonst macht der Kompressor garnix.

Unser Gehör ist überigens gerade auf Einschwingvorgänge sehr sensibel. Daher merkt man dort die Eingriffe auch so gut.. :redface:

Lg Jakob
 
Bin immer wieder beeindruckt wie schnell das hier im Forum geht. =)

@ProgPhil:
Nene, Clippen tuts auch in der unbearbeiteten Version nirgends. Da schau ich schon drauf. ;)

@13. Melody:

hm... das heisst wenn ich so ne richtig "hochgelimitete Wurst" haben will wie man sie auf heutigen Tonträgern teilweise findet,
muss ich wohl oder übel mit ner haretn Attackzeit rein?
Der "Knee" wert bringt mir da auch nicht viel, oder schon?

Vielen Dank,

Ketru

Ps: Dass da alle Einschwingtransienten nach unten hängen find ich dennoch irgendwie seltsam. ^^
 
hm... das heisst wenn ich so ne richtig "hochgelimitete Wurst" haben will wie man sie auf heutigen Tonträgern teilweise findet,
muss ich wohl oder übel mit ner haretn Attackzeit rein?
Das ist ja das wesen des Limiters.. Das er nicht nur einen sehr hohen Ratiowet hat sondern auch extrem schnell zur Arbeit schreitet.
Sonst würd er ja nicht limitieren..

Der "Knee" wert bringt mir da auch nicht viel, oder schon?
Der ändert ja eigentlich primär nur die Verstärkungskennlinie.. das entspricht ja ungefähr einer änderung von Threshhold oder Ratio... Hat aber nix mit der Reaktionszeit zu tun (zuminderst nicht direkt).

Ps: Dass da alle Einschwingtransienten nach unten hängen find ich dennoch irgendwie seltsam. ^^
Verpoltes Micsignal, oder (falls es sich um eine E-Gitarre handelt) verpolter LSP.
Aber zoom mal ein bisschen weiter rein, ich vermute die Anzeige trägt da etwas zum ungewöhnlichen Aussehen bei. ;)

Lg Jakob
 
sowas wie ein DC-Offset? Das ist jetzt eine Frage an Jakob.
 
Wie meinst du das genau?
Ob durch einen DC offset die Peaks nach unten wandern? nope.
Immerhin würde dieser ja alles entweder nach oben oder unten schieben.

Lg Jakob
 
Kann es sein, dass du den Threshhold extrem niedrig eingestellt hast? Möglicherweise wird das Verhältnis Peak/Rest ja besser, wenn du den TH etwas anhebst. Dann findet nach dem Attack-Peak nämlich weniger Gain-Reduction statt und das Signal wird lauter. Und Lautheit willst du ja zeigen :]

Ansonsten probier doch mal die Peaks mit nem Limiter abzuschneiden. Es geht hier ja nicht um geschmackvolle Kompression, sondern darum den Effekt aufzuzeigen.

Was die Polarität der Wellenform angeht ... Bei einer E-Gitarr müsste es doch schon einen Unterschied machen in welche Richtung man die Saite beim Anschlagen auslenkt, oder? ;)
 
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Für 13. Melody gibts erstmal Kekse. :p
Dann mach ich mich mal fröhlich ans limiten...

Ja, lag wohl an der Gitarre, denn mit Vocals hab ich sowas noch nie gehabt. (verpolte Stimmbänder wär dann echt nicht gut. :D)

@chaos.klaus: Der TH war schon im vernünftigen bereich, die "überkompremierte version" ist ein anderes Beispiel.
Aber du hast recht, im Moment gehts ja nicht um den guten Sound, sondern dass man den Effekt bemerkt. ;)

Vielen Dank an alle und gute Nacht. ^^

Ketru
 
Was die Polarität der Wellenform angeht ... Bei einer E-Gitarr müsste es doch schon einen Unterschied machen in welche Richtung man die Saite beim Anschlagen auslenkt, oder? ;)
Hui jessas.. guter Punkt, das kam mir garnicht in den Sinn.. Klar!
Natürlich kann man auch den Tonabnehmer irgendwie anschließen. Solange nur alle -in einer Gitarre verbauten- gleich angeschlossen sind, ist es ja egal wie rum..

@Ketru
Danke :)
Wie gesagt ist das mit peaks nach unten (bei nur einer Spur der Quelle) total egal.
Bei den Stimmbändern kann man solche Peaks eh nicht wirklich so heftig sehn..

Lg Jakob
 

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